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Der Wink mit dem Zaunpfahl

Manchmal ist man ja verwundert, welche geocacherischen Perlen in den vielen Jahren, welche ich das Hobbie nun schon betreibe, an einem vorbei gegangen sind. So erging es mir, als ich von LilaWölkchen erfuhr, das sie fleißig an einer Zaunslatte für den Cache “Nicht alle Latten am Zaun” werkelte, welche sie bald als 7999. Fund “loggen” wollte. Ein Blick auf die Karte verriet mir, das da etwas ziemlich Cooles schon ziemlich lange an mir vorbei gegangen ist. Über zehn Jahre gibt es diese zauberhafte Idee nämlich schon und mit 25 Minuten Fahrzeit sogar noch irgendwie in der erweiterten Homezone. Als ich dann noch als Owner das Team Thalheim las, war mir glasklar, das hier ein wirklich besuchenswerter Cache auf uns wartete.
Sicher sagt dem Ein oder Anderen der Ownername noch etwas. Neben wirklich unzählichen wahnsinnig kreativen Cacheideen, war der Bekannteste wohl “Das Waldhaus, LP”. Ganze sieben Jahre konnte man hier in einem kleinen, aber gut ausgestatteten Gartenhäuschen wahnsinnig kreative Aufgaben lösen, um am Ende an das Logbuch zu gelangen. Mit Hilfe eines Hometrainers, dem Durchsuchen von Schränken, Kommoden oder anderen Einrichtungsgegenständen und sogar mit Hilfe eines Laserstrahls kämpfte man sich ans Ziel. Für mich war das einer der aufregenden Caches überhaupt. Wir hatten einen Termin gebucht und auf der Fahrt dahin segnete meine Kupplung das Zeitliche. Mit Hilfe von viel Gefühl und herausragender Fahrpraxis rettete mein Begleiter uns in meine Werkstatt. Wer jetzt denkt, der Abend wäre gelaufen gewesen, irrt. Wir stiegen in sein Auto ein und traten die Herausforderung Waldhaus eine anderthalb Stunde später an. Irgendwie liegt es sicher an diesem chaotischen Nachmittag, das ich keine Bilder von diesem Spaß habe. Auch in den Logs ist leider nicht viel zu finden. Die vielen Jahre haben sich über 2500 Finder an den Codex gehalten, nicht zu spoilern. Drei Einblicke konnte ich dennoch erhaschen, welche ich Euch hier natürlich nicht vorenthalten möchte.

Ein paar Bilder aus den Logs zum “Das Waldhaus (LP)”

Und ganz in die Nähe sollte es nun mit einer selbst gestalteten Zaunslatte gehen. Vorher kam aber erstmal die kreative Phase. Eine formschöne Zaunslatte war im Schuppen unseres Gartens schnell entdeckt und so startete ich meine Mission. Meine erste Idee war relativ schnell umgesetzt. Motive mit Bleistift vorgemalt, mit wasserfestem Edding sichtbarer gemacht und mit anderen Stiften ein bisschen Farbe ins Spiel gebracht. Ein paar Glitzersteinchen und ein paar Wackelaugen sind auch nie ein Fehler …. fertig!

Sehr schön, oder? Dachte ich auch, bis ich zum Lack griff, um das Ganze wetterfest zu gestalten. In Null komma nix verlief alles zu einer grauen Gesamtsituation und ich konnte nur traurig daneben stehen. Aber gut, von sowas lasse ich mich doch nicht abschrecken. Die neue Idee hies erstmal Farbe, Lack und dann eine komplett wasserfeste Bemalung als Topping. Und weil es in unseren Gefilden eine “klitzekleine” Rivalität zwischen den Bewohnern vom himmelblauen Chemnitz und denen des violetten Erzgebirges gibt, wählte ich eine himmelblaue Grundierung. Außerdem war ich mir 100% sicher das LilaWölkchen auf Ihrem Objekt genug Violett für uns alle an den Zaun bringen würde. Und so war das Ergebnis fast noch schöner, als mein Unfall vorher und unsere beiden TB´s, welche natürlich gern discovert werden dürfen, wurden auch noch untergebracht.

Bepackt mit unserer persönlichen Loglatte 😁 ging es zu den Koordinaten des Tradis. piepsblue kam zeitgleich mit uns an und nach ein wenig Wartezeit konnten wir auch LilaWölkchen mit Akkuschrauber und Holzschrauben am Objekt der Begierde begrüßen. Geschätzt 150-180m müssen ersteinmal zurückgelegt werden, um am Ende des Logzaunes anzukommen. Diese sind sehr kurzweilig, denn hier zeigen wirklich etliche Cacher, was an Kreativität in Ihnen steckt.

Ein paar der Zaunslatten tragen den Titel “Zaunkönig”, welcher wohl ab und an auf Events vergeben wird. Zudem gibt es zum Cache eine Facebookseite “FB – Nicht alle Latten am Zaun”, was wir so auch noch nicht kannten. Unsere Zeit war nun jedenfalls gekommen und so gings mit Akkupower ans Werk.

Auch auf dem Rückweg vertrödelten wir uns beim Stöbern in den vielen tollen Zaunslatten wieder und so war am Cachermobil nur noch Zeit für den Virtual “Der Tholmer Supercacher – Wächter vom HQ”. Das Foto mit dem Supercacher war schnell geschossen. Den Multi “Wille Gottes” und die Letterbox “Star Wars Episode Thalheim” warten vor Ort auch noch auf such- und findefreudiges Publikum. Wir kommen dafür sicher noch einmal wieder.

Wir und der Tholmer Supercacher ❤

Nächste Woche veranstalten LilaWölkchen und ich ein feines kleines Event. Mal sehen, was es davon Schönes zu berichten gibt. Bis dahin, bleibt gesund und munter, Eure Chaos_Schnecke Tina

die Audio zum Zaun 😁

SUPITOLLer Tag

Anfang September findet seit 2006 jährlich die IBUG statt. Der Name leitet sich von “Industriebrachenumgestaltung” ab und ist ein inzwischen weltweit bekanntes Festival für urbane Kunst. Die Künstler bekommen ein verlassenes Objekt überlassen und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dabei können Materialen verwendet werden, die vor Ort vorgefunden werden, das Thema kann sich an der Geschichte des Objektes anlehnen oder aber der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Nachdem wir es einige Jahr erst im Nachhinein geschafft haben, die Veranstaltung zu besuchen, konnten wir es nun schon drei Jahre in Folge einrichten. 2022 schauten wir uns die IBUG in der Buntpapierfabrik Flöha an, letztes Jahr waren wir im Bahnbetriebswerk Leipzig zu Gast und dieses Jahr ging es ins Mischfuttermittelwerk nach Riesa. Im Rahmen der IBUG gibt es keine Geocaches, aber immer ein Event, welches “huberteff” veranstaltet.
Wie bereits erwähnt, ging es für uns am 07. September 2024 nach Riesa in die Muskator-Werke, welche seit 2013 leer stehen.

Eintrittkarten kaufen wir immer online und umgehen so das Warten am Eingang. Es besteht, wie ich dort lesen konnte, auch die Möglichkeit, eine überschaubare Zeit als Ordner im Gelände zu arbeiten und dadurch den Eintritt zu sparen. Vor Ort erwarten Euch dann neben den Kunstobjekten auch ein Bühnenprogramm, reichlich Möglichkeiten zum sitzen, entspannen und plaudern, sowie natürlich Alles, was für das leibliche Wohl gebraucht wird.

einige der Ausstellungsstücke der IBUG 2024

Neben der Kunst, welche natürlich immer Geschmackssache ist, bietet sich auch die Möglichkeit, die Location mit LP-Liebhaberaugen zu sehen. Oftmals handelt es sich um Gebäude die für Urbexer nicht so einfach zugänglich sind. Und so freuen wir uns auch immer über viele Fotomotive, die so gar nichts mit StreetArt zu tun haben.

Passend zur IBUG hatten wir uns noch den Virtual “Geistert Banksy in Riesa?” ausgesucht. Neben zwei Stationen mit Fragen, muss man noch einen persönlichen Banksy-Moment im Bild festhalten. Wir haben auf dem Ibug-Gelände einfach zwei seiner Kunstwerke nachgestellt.

Unsere Fotos für den Virtual

Im Vorfeld stießen wir in der Nähe von Riesa auf den Mystie “HO-Raststätte „Schale“ Lonnewitz”, welcher wirklich zu 100 % meinen Geschmack traf. Zu Hause war ein recht anspruchsvolles Puzzle zu lösen. An den 600 Teilen saß ich mit einigen Unterbrechungen immerhin viereinhalb Stunden.

Das Puzzlemotiv

Vor Ort trafen wir auf einen recht einfach versteckten Petling in der Nähe der ehemaligen HO-Raststätte. Nachdem das Logbuch signiert war, ging es auf Erkundungstour. Tatsächlich konnten wir einen offenen Zugang finden und den wirklich außergewöhnlichen Lost Place betreten, bestaunen und im Bild festhalten.

Ein paar Einblicke in die einst so schöne und außergewöhnliche Raststätte

Vollkommen unverständlicherweise sind Maecky1978 und ich die ersten, welche hier zwei Favis vergeben haben. Wir können für dieses Fragezeichen nur eine klare Empfehlung aussprechen. Und so verlebten wir wieder einen Tag ganz nach unserem Geschmack. Auf der IBUG entdeckten wir einen Aufkleber, welcher diesen ziemlich genau beschreibt: SUPITOLL 😉 Ganz bestimmt wird das nun unser neues Prädikat für unsere Unternehmungen.

Das nächste Mal geht es noch einmal nach Sachsen-Anhalt zu Henriettes Erbe und zu einer Gelegenheit, welche sich plötzlich auftat und natürlich genutzt wurde. Bis dahin bleibt neugierig, Eure Chaos_Schnecke Tina

Alles andere als alltäglich…

Wie ihr ja von uns wisst, bewegen wir uns gern auf LPs . Wenn dann noch ein Geocache mit einer tollen Geschichte und passenden Stationen vor Ort zu finden ist, ist unser Glück perfekt. Und genau zu solch einem Ort möchte ich Euch heute gern mitnehmen. Vor einem halben Jahr hatte ich Euch ja schon vom relativ neuen LP-Cache „Der letzte Russe“ berichtet. Ganz in der Nähe lockt der nicht mehr ganz frische Mystie „Der ungewöhnliche Arbeitstag der Hannelore Hinz“. Trotz seines Alters von über 9 Jahren ist er einen Besuch defintiv wert.
Schon zu Hause taucht ihr in die Liebesgeschichte von Hannelore und Ihrem Oberst Karl ein, welcher sich im Kampfgeschehen des Krieges befindet. Mit Hilfe eines Briefes, den er dem General, Hannelores Chef, schickt, möchte er Hannelore überraschen. Hannelore ist Chefsekretärin des Generals, eine Information, welche Euch beim Eingangsrätsel helfen könnte. Leuchtet der Checker dann grün, erhaltet ihr alle nötigen Infos für den Start und auch eine Karte zur Orientierung, welche Gebäude zu betreten sind und welche gemieden werden sollten. Nun steht Eurem ungewöhnlichen Arbeitstag bei Hannelore und Ihrem Chef nichts mehr im Wege. An der ersten Station könnt ihr auch gleich parken und Euch, nachdem ihr mit Hannelore die erste Aufgabe des Tages erledigt habt, ins Abenteuer stürzen. Bereits an Station 2 werdet ihr mit etwas in Berührung kommen, was wohl einigen Teams vor uns, Schwierigkeiten bereitet hat. Altdeutscher Schrift. Thematisch passend, wir befinden uns schließlich Ende der 30er, Anfang der 40er Jahre, sind die Hinweise für Hannelore natürlich altdeutsch geschrieben. Tatsächlich hatte ich hier einen riesigen Vorteil, denn meine Oma brachte mir vor ca. 40 Jahren bei, altdeutsch zu schreiben und zu lesen. Als ich es konnte, hatten wir eine wunderbare Geheimschrift, denn weder meine Mutti, noch mein Vati, konnten die Konversation zwischen mir und Omi entziffern. Wie glücklich war ich vor Ort, als ich mich an Kinderzeiten erinnerte und wie froh und überrascht, das ich dieses Wissen nochmal verwenden durfte.

Unterwegs, an den ersten 3 Stationen

Auf dem Weg zu Station 4 eröffnete sie sich plötzlich und recht unerwartet zwischen den Bäumen: eine alte Kaserne und gleichzeitig der Arbeitsplatz von Hannelore Hinz und dem General.

Von da an ging es im Gebäude von Station zu Station. An einer Stelle kamen wir allerdings nicht weiter und konnten der Wegführung nicht mehr logisch folgen. Wie immer an solchen Dosen, haben wir einen Telefonjoker im Gepäck, welchen wir bei Problemen ziehen können. Das empfehle ich auch generell, denn wenn man sich zum Teil auf hunderte Kilometer lange Fahrten macht, möchte man am Ende schon ans Ziel finden und nicht frustriert wieder abrücken. Neben unseren Stationen, kamen uns natürlich auch wieder reichlich Fotomotive vor die Linse. Zudem hatten wir wiedereinmal einen sonnigen Tag mir Postkartenhimmel erwischt.

Nach ca. 4km und 3,5 Stunden hatten wir Hannelore zur Überraschung ihres Geliebten geführt und uns ins Gästebuch eingetragen. Ein rundum gelungener Cache, welcher die Sucher in einer passenden Umgebung in eine realistische Geschichte eintauchen lässt. Die Stationen waren allesamt in sehr gutem Zustand und die Location bot trotz starkem Verfalls viele schöne Fotomotive. Vandalismus und Graffiti sind hier so gut wie keine zu finden, was so einem Gebäude, wie ich finde, immer nochmal einen ganz anderen Charme verleiht.
Wenn ihr also noch nicht auf den Spuren von Hannelore unterwegs wart, dann lege ich Euch diesen Ausflug ans Herz. Mittlerweile ist ja bekannt, das die Veröffentlichung von LP-Dosen heute eine riesige Herausforderung und mit vielen Genehmigungen und ähnlichem verbunden ist. Zudem kann man ja nie mit Gewissheit sagen, wie lange solche Gebäude in ihrer Form noch überleben. Wir können Euch den ungewöhnlichen Arbeitstag jedenfalls nur empfehlen. Natürlich werden auch Bannerfreunde wie ich belohnt und über dieses freue ich mich, wegen des altdeutschen Satzes ganz besonders.

Ich habe den Arbeitstag mit Hannelore Hinz überstanden 🥰

Das nächste Mal geht es nochmal um eine Blockparty, auf die sich Maecky1978 und ich uns dieses Jahr ganz besonders freuen. Dort wartet der vielleicht weltgrößte Logbehälter auf uns, welchen es auch noch als 3D-Coin für zu Hause gibt. Bleibt also gespannt und seid lieb gegrüßt, von Eurer Chaos_Schnecke Tina 🐌

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chaosschnecke

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