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Motorenöl & Tagebaurest

Auch wenn ich in der kalten Jahreszeit nicht so gern urbexe, so ergab sich vor ein paar Tagen die Möglichkeit endlich einmal wieder in unserer Lieblingsformation einen der vielen Lost Place Caches zu besuchen, welche noch auf unserer ToDo Liste warten. Und so ging es zum wiederholten Male an den Geiseltalsee, dessen Umland für Urbexer und auch für LP-Cacher ein reines Eldorado darstellt. Recht neu sind hier drei Caches vom Owner Char_miL zu finden, welcher erst seit zwei Jahren unser Hobby teilt. Los ging es für uns an den Parkkordinaten “des Chemikers”. Das Rätsel hatte Maecky1978 zu Hause in Rekordgeschwindigkeit gelöst und so erfuhren wir im Checker, wie und womit es für uns weiter gehen sollte. Von den Cachermobilen aus, muss gepeilt werden und dann ging es zu Fuß in das nur ein paar hundert Meter entfernte Zielgebiet. Und da standen wir. Auf dem Gelände eines Mineralölwerkes, inmitten unzähliger Tanks und farbenfroher Graffiti. Nachdem die Umgebung ein wenig gescannt wurde und die ersten Bilder geschossen waren, gings an das Suchen der ersten Station.

Da wir zum einen nicht spoilern wollen und zum anderen auch nicht können, möchte ich das, was Euch erwartet ein wenig zusammen fassen. Ihr folgt über mehrere Stationen einer schlüssigen Geschichte und werdet dabei über das Gelände geführt. Die meisten unserer Vorfinder waren nach 1,5 bis 2h am Ziel. Für uns war der Cachespaß relativ schnell zu Ende, da wir an einer sehr frühen Station den Hinweisen nicht folgen konnten und sich beim Suchen in alle Richtungen plötzlich das Finale zeigte. Im Nachhinein denke ich, es ist der Streckenführung geschuldet und vielleicht der Unerfahrenheit des Owners. Tatsächlich würde ich den Spaß nochmal deaktivieren und neu aufbauen. Wenn dann noch ein größeres und vielleicht aufwendigeres Finalversteck warten würde, für das es wirklich reichlich Versteckmöglichkeiten gäbe, würde das ein echter Tipp für Cacher werden, die Lost Places so lieben, wie wir. Wahrscheinlich würde dann sogar ein Kalender benötigt, was vermutlich schon passieren könnte, wenn das Wetter wieder besser wird. Wir hatten unerwarteterweise Glück und waren erstmal allein. Und so erkundeten wir in aller Ruhe und ohne Ablenkung die Überreste des einst riesigen Betriebes.

Das Gelände und der Owner haben aber noch mehr zu bieten. Und so stiegen wir wieder in unsere Autos und fuhren zum wirklich luxeriösen Parkplatz des Multis “Die Fackel (Mini- LP)”. Dieser mutete irgendwie an, als stünden wir auf dem oberen Deck eines Parkhauses mitten in einer Einöde. Von hier sah man sie schon, die einstige Fackel des Mineralöwerkes. Zu Fuß ging es zum Objekt der Begierde. Tatsächlich passierte hier exakt das Gleiche wie beim Chemiker. Mit den Hinweisen aus dem Listing im Hinterkopf schauten wir uns die Umgebung an und fanden …. das Finale. Da fast zeitgleich der erste Hinweis gefunden wurde, spielten wir die drei Stationen dann trotzdem. Sie sind wirklich gut gemacht, aber durch die Nähe zueinander und die Cacherautobahnen ist es wahrscheinlich, das man eher zum Ziel kommt, als erwünscht. Auch hier würde ich eine Überarbeitung empfehlen. Der Ort ist auf alle Fälle mega und bietet reichlich Potenzial. Ich hätte auch eine Idee 😉, falls der Owner Interesse hat.

Und weiter ging es auf dem Gelände zum Tradi “Der alte Wagon (Mini-LP)”. Wenn man zu einem Tradi geht, erwartet man auch einen Tradi, oder? Und so verhedderten wir uns, wie vermutlich schon einige vor uns. Denn am vermeintlichen Hinweis suchten wir natürlich eine Dose. Und so ist der Waggon von unten nun um eine Schicht Dreck ärmer und die Klamotten von ein paar von uns, um eine ordentliche grün braune Schicht reicher. Der Kabeldesigner hatte schließlich den richtigen Blick und so konnte er uns vollkommen sauber den finalen Tipp zur Bixx geben. Das war dann eine Aufgabe, welche für puppielein wie gemacht war und so erreichten wir als Gruppe fünf Tage nach Veröffentlichung immerhin noch einen dritten Platz unter den Erstfindern. Ein Tradi ist das für mich aber nicht und auch die Terrainwertung sollte meiner Meinung nach höher sein.

Ich finde es super, das hier drei Caches entstanden sind, welche auf dieses interessante Gelände locken. Wen die Geschichte interessiert, der findet bei Wikipedia eine wirklich spannende und ausführliche Erklärung zum Mineralölwerk Lützkendorf, welches von 1939 bis 1996 betrieben wurde.

Wir hatten mittlerweile ein mittleschweres Hungergefühl entwickelt. Schon zu Hause hatte ich einen Platz für unser Picknick der anderen Art auserkoren. An einem Parkplatz an der Seebrücke des Geiseltalsees wollten wir gemeinsam die ca, 3000 Kalorien aus einer Einmannpackung der Bundeswehr testen. Wie das ausging, erzähle ich Euch im nächsten Blogbeitrag.

Danach widmeten wir uns noch dem Virtual “Marina Braunsbedra”. Dafür müsst ihr einen Aussichtsturm besteigen und die Seebrücke besuchen. Dort könnt ihr auch gleich den Tradi “Seebrücke Braunsbedra” mit signieren, welcher mich sehr an einen Besuch in der weißen Stadt am Meer, Heiligendamm, erinnerte. Es wehte bei unserem Besuch eine steife Brise und es war nicht wirklich angenehm am Wasser, aber im Sommer ist der einstige Tagebau für einen Ausflug oder eine Paddeltour sehr zu empfehlen.

Allen Urbexern und Nutzern des Lost Place Club´s kann ich die Gegend wirklich ans Herz legen. Hier kann man fast schon von Spot zu Spot laufen und auch mal ein verlängertes Abenteuerwochenende verbringen. Vielleicht mit ein paar EPA´s zur Versorgung im Gepäck? 🙃 Ob es empfehlenswert ist, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Einen gemütlichen Start in die Vorweihnachtszeit wünscht Euch, Eure Chaos_Schnecke Tina

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