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Ableben von Cache-Ownern - und dann?

RedLemon

Geocacher
Liebe Community,

dieser Beitrag ist ernst gemeint. Auch wenn niemand gerne darüber nachdenkt, es trifft irgendwann jeden. Also auch Cache-Owner segnen mal das Zeitliche.

Nachdem die Suche dazu nichts hergibt, erlaube ich mir diesen Thread in der Hoffnung auf kluge Kommentare. Was passiert mit den Caches, die ein verblichener Cache-Owner hinterlässt? Während die Listings im Nu deaktiviert werden können, sieht es bei Cachebehältern anders aus. Wer kümmert sich um die? Bleiben die dann ewig liegen in der Natur, falls sich nicht irgendeine gute Seele dafür verantwortlich fühlt und die Caches adoptiert oder die Dosen einsammelt? Man bedenke, es gibt Owner mit mehreren hundert Dosen.

Das alles mag jetzt noch kein großes Problem sein, in zwei, drei Jahrzehnten sieht die Sache anders aus. Ich denke, dass es dafür eigentlich eine klare Regelung geben sollte. Verwaister Plastikmüll in der Natur als Hinterlassenschaft ist keine tolle Sache.
 

jennergruhle

Geoguru
Meist finden sich andere Cacher, welche die Dosen adoptieren. Wenn der vorige Owner nicht aktiv jemanden bestimmen konnte, klappt oft auch die nachträgliche Adoption per Zutun des Reviewers. Ich habe auch so einen adoptierten Cache.
 
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OP
RedLemon

RedLemon

Geocacher
Meist finden sich andere Cacher, welche die Dosen adoptieren. Wenn der vorige Owner nicht aktiv jemanden bestimmen konnte, klappt oft auch die nachträgliche Adoption per Zutun des Reviewers. Ich habe auch so einen adoptierten Cache.

Ja, so kenne ich es auch von einem Fall. Allerdings handelte es sich da um eine Handvoll Caches und keine dreistellige Anzahl.
 

schatzi-s

Geowizard
Ich finde es gut, dass Du an den Geomuell denkst, aber wie soll so eine Reglung aussehen? Wer sollte den Geomuell entfernen? Die Hinterbliebenen? Die Community? Die Reviewer? Ich sehe zwar den Bedarf, aber niemanden wirklich in der Verantwortung.
Als Kandidaten sehe ich hoechstens vielleicht noch den naechsten und damit letzten Finder, der die Dosen loggt und einsammelt. Dazu muss es aber eine Kommunikation geben. Woher soll er sonst wissen, dass der Owner verstorben ist und die Dosen weg sollen. Hierzu muesste jemand das Listing aendern oder eine Owner-Note schreiben. Dazu braucht man aber nicht nur das Wissen, dass und wie das gemacht wird, sondern auch das Passwort.
 
OP
RedLemon

RedLemon

Geocacher
Ich sehe zwar den Bedarf, aber niemanden wirklich in der Verantwortung.

Das trifft's genau, niemand ist konkret in der Verantwortung. Allerdings sehe ich uns Geocacher als "Community" schon irgendwie in der Verantwortung für den Müll, den wir der Nachwelt hinterlassen.

Die allermeisten Geocacher sind vernetzt und irgendjemand aus der Community weiß, dass die Person verstorben ist. Groundspeak könnte also bei den Benutzerprofilen die Möglichkeit einrichten, Benutzer als verstorben melden zu können. Bei Facebook geht das ja auch. Deren Caches könnte man dann als "verwaist" markieren und andere per Notiz zum Einsammeln des Geomülls oder zur Adoption des Caches motivieren. Möglichkeiten finden sich sicher, wenn man will.
 

jennergruhle

Geoguru
Meinst du wirklich, dass man dafür eine extra Funktion auf der Webseite oder in der App braucht? Bisher hat die lokale Community so etwas für bekannte Fälle verstorbener Geocacher auch ohne Spezialfunktionen hinbekommen (z.B. Note im Listing schreiben, bekannte Cacher anschreiben die schon in solchen Fällen aktiv wurden etc.).

Und GC ist ja nicht primär ein soziales Netzwerk, wo die Vernetzung der Nutzer der Haupteinsatzfall ist. Hauptsächlich ist es eine Listing-Plattform. Da sollte man nicht allzu viele Spezialfunktionen einbauen, die dann wieder Entwicklungsaufwand abziehen von dem, was sonst so verbesserungsbedürftig ist.
 

Sechsfüssler

Geocacher
In meinem Testament ist definiert, wer meine Zugangsdaten kriegt (und wo man die findet), da ich finde, dass diese Vorsorge durchaus meine Verantwortung ist.

Ok, meine Dosen sammelt auch keiner einfach so rasch nach dem Loggen ein, und in den nächsten Abfallkorb passen sie auch nicht 🤣🙈

Seitens Groundspeak fände ich es schon sinnvoll, wenn Adoptionen von Accounts oder Caches verstorbener Owner etwas unbürokratischer möglich wären.
 
OP
RedLemon

RedLemon

Geocacher
Meinst du wirklich, dass man dafür eine extra Funktion auf der Webseite oder in der App braucht? Bisher hat die lokale Community so etwas für bekannte Fälle verstorbener Geocacher auch ohne Spezialfunktionen hinbekommen (z.B. Note im Listing schreiben, bekannte Cacher anschreiben die schon in solchen Fällen aktiv wurden etc.).

Und GC ist ja nicht primär ein soziales Netzwerk, wo die Vernetzung der Nutzer der Haupteinsatzfall ist. Hauptsächlich ist es eine Listing-Plattform. Da sollte man nicht allzu viele Spezialfunktionen einbauen, die dann wieder Entwicklungsaufwand abziehen von dem, was sonst so verbesserungsbedürftig ist.

Ja, ich meine, dass es ein Thema ist, über das sich "die Community" und sehr wohl auch jemand bei Groundspeak Gedanken machen sollte. In den Guidelines gibt es Richtlinien für alles Mögliche, warum nicht also auch effektive Maßnahmen zu so etwas Vorhersehbarem wie verwaistem Geomüll? Dass Geocacher ableben ist im Moment vielleicht noch kein besonders häufiger Fall, allerdings wird sich das ändern in den nächsten Jahrzehnten. Verstärkt eine Rolle spielen werden auch jene Caches, deren Owner körperlich nicht mehr in der Lage sein werden, sich darum zu kümmern.
Warum sollte man nicht Maßnahmen ergreifen, um Geomüll zu vermeiden?
 

jennergruhle

Geoguru
Vereinfachen könnte man sicher einiges (wie Sechsfüssler schon schrieb) - aber brauchen wir wirklich in jedem Cache-Listing oder auf jeder Geocacher-Profilseite extra einen [Der Owner ist jetzt tot!] - Knopf?
 
OP
RedLemon

RedLemon

Geocacher
Vereinfachen könnte man sicher einiges (wie Sechsfüssler schon schrieb) - aber brauchen wir wirklich in jedem Cache-Listing oder auf jeder Geocacher-Profilseite extra einen [Der Owner ist jetzt tot!] - Knopf?

Totschlagargumente finden ist immer einfach. Ich finde, wir sollten viel mehr über mögliche Lösungen nachdenken.
 

jennergruhle

Geoguru
Totschlagargumente
Warum? Wir denken doch hier alle über mögliche Lösungen nach. Auch wenn man die Bearbeitung eines Todesfalls bei GC noch vereinfachen kann, so sehe ich einen extra Meldeknopf auf der Webseite nicht als nötig an.

Hast du dich schon beruflich oder privat mit Webdesign beschäftigt? Ein solcher Knopf würde nicht nur äußerst selten nötig sein, er würde auch erschreckend oft aus Versehen oder gar aus Jux gedrückt werden.

Da finde ich eine bessere Abstimmung der Prozesse im Todesfall deutlich zielführender (welcher ja auch mit den bestehenden Möglichkeiten gemeldet werden kann).

Und eine eigene Vorsorge (wie ja auch schon dargestellt) erachte ich da auch als wichtig.
 

schatzi-s

Geowizard
Ohne jetzt speziell auf die Vergreisungs unseres Hobbys eingehen zu wollen: Geomuell ist schon jetzt ein Problem:
Die meisten verwaisten Dosen die mir einfallen, sind von lebenden Ownern, die sich entweder nicht mehr fuers Cachen interessieren oder aber einzelne Dosen abgeschrieben haben und hoffen, dass sie sich von alleine zersetzen.

Ich war z. B. in der Vergangenheit sehr verwundert als jemand den Geomuell in der Naehe eines WPs eines neuen Multis im Log kritisierte, obwohl der Muell von seinem eigenen (!) laengst archivierten Cache stammte ...
 
Ideal ist es, wenn tatsächlich jemand die Zugangsdaten hat und in so einem Fall alles Deaktiviert und eventuell zur Adoption freigibt oder die Reste einsammelt.
Bei Fällen, die mir bekannt sind, haben Angehörige Das Profil deaktiviert und die Caches frei gegeben.
 

hcy

Geoguru
Totschlagargumente
Dachte der Owner ist schon tot. :lachtot:
in zwei, drei Jahrzehnten sieht die Sache anders aus
Wer plant denn heute schon 2-3 Jahrzehnte voraus? Selbst bei wirklich wichtigen Sachen wird das kaum gemacht, also warum so ein Aufriss bei so einem Nischen-Hobby? Vielleicht gibt es in 2-3 Jahrzehnten gar kein Geocaching mehr. Der Gründer der Plattform hat die an einen chinesischen Hedgefond verkauft und der hat nach kurzer Zeit festgestellt, dass man da keinen Gewinn mit machen kann und alles dicht gemacht. Die Lakeien haben sowieso inzwischen schon das Weite gesucht.
Und für die paar Dosen irgendwo in den Bäumen (versteckt überhaupt noch jemand was ebenerdig?) interessiert sich doch angesichts von Müllstrudeln in der Größe der britischen Inseln u.ä. kein Schwein. Zum Vergleich empfehle ich nur mal 7vsWild Staffel 2 zu schauen und sich da an den schönen tropischen Stränden zu erfreuen.
 

JackSkysegel

Geoking
Wer plant denn heute schon 2-3 Jahrzehnte voraus? Selbst bei wirklich wichtigen Sachen wird das kaum gemacht, also warum so ein Aufriss bei so einem Nischen-Hobby? Vielleicht gibt es in 2-3 Jahrzehnten gar kein Geocaching mehr. Der Gründer der Plattform hat die an einen chinesischen Hedgefond verkauft und der hat nach kurzer Zeit festgestellt, dass man da keinen Gewinn mit machen kann und alles dicht gemacht. Die Lakeien haben sowieso inzwischen schon das Weite gesucht.
Und für die paar Dosen irgendwo in den Bäumen (versteckt überhaupt noch jemand was ebenerdig?) interessiert sich doch angesichts von Müllstrudeln in der Größe der britischen Inseln u.ä. kein Schwein. Zum Vergleich empfehle ich nur mal 7vsWild Staffel 2 zu schauen und sich da an den schönen tropischen Stränden zu erfreuen.
Richtig, sollen sich doch erstmal andere kümmern! Wem ist schon damit geholfen wenn wir uns um unseren Müll kümmern.
 

hcy

Geoguru
Wem ist schon damit geholfen wenn wir uns um unseren Müll kümmern.
Das will ich damit nicht sagen aber die Verhältnismäßigkeit halte ich hier für nicht gegeben. Ich denke es hören heute schon mehr Owner aus unterschiedlichen Gründen auf als vielleicht in 20-30 Jahren plötzlich sterben werden ohne sich noch um ihre Dosen kümmern zu können.
Das ist ein Sturm-im-Wasserglas-Problem.
 

viennacache

Geomaster
Der Müll in Form von verwaisten Caches ist ein minimalster Bruchteil des Mülls, der sonst in der Umwelt entsorgt wird. Daraus eine Diskussion im Zusammenhang mit dem Tod von Geocachern, also Menschen, zu machen, halte ich für ein Randthema.
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Wenn man sich zum Cache begibt sehe ich auf dem Weg zu einem Cache (einem Cache) mehr Müll als ein Powerleger in seinem Leben in die Landschaft werfen kann

Wir haben das immer so gehalten mit den Kids im Wald oder beim Wandern, eine Mülltüte für Pfandflaschen und eine für Müll. Privater Cito.
Das Pfandgeld wurde gesammelt für die Kids.

Und tote Cachedosen haben wir selten gefunden.
 

schatzi-s

Geowizard
Wenn man sich zum Cache begibt sehe ich auf dem Weg zu einem Cache (einem Cache) mehr Müll als ein Powerleger in seinem Leben in die Landschaft werfen kann
Wenn man von einem Petling/ einer Filmdose im Umkreis von 161m ausgeht, mag das stimmen.
Doch auch dann kommen bei einem 100-Dosen-Trail ein paar Kilo Muell bei raus. Zu sagen, dass unterwegs viel mehr Muell liegt, ist zwar richtig, aber keine Entschuldigung oder Erklaerung, warum die Dosen nicht stoeren sollten.

Es gibt aber auch Dosen, die sind erheblich groesser als ein Petling. Eine davon haben wir schon zusammen gefunden ;-) Wenn dann im Wald ein Kubikmeter Material so langsam vom Cache zum Muell mutiert, ist das eine andere Nummer als der Petling unter dem Hasengrill.
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Es gibt aber auch Dosen, die sind erheblich groesser als ein Petling. Eine davon haben wir schon zusammen gefunden ;-) Wenn dann im Wald ein Kubikmeter Material so langsam vom Cache zum Muell mutiert, ist das eine andere Nummer als der Petling unter dem Hasengrill.
Ich weiß welche Dose du meinst. Aber ich bezweifle das die im Wald verrotten wird wenn der Owner plötzlich sich nicht mehr um seine Dosen kümmern kann, egal aus welchem Grund auch immer.
Da gibt es garantiert eine dreistellige Zahl an Cachern welche die liebend gerne adoptieren oder recyceln würden.
Klar, war mein Post etwas überspitzt. Aber wieviele Cacher fahren auf eine Dosentour und gehen auf dem Weg zu einem Essensdiscounter essen während der Fahrt dort hin und schleppen dann den Müll mit. Ich behaupte mal das es einen nicht unerheblichen Anteil gibt welche ihren Müll dann einfach so entsorgen.

Ich habe in meinem Auto eine Tüte hängen, da kommt alles rein was sich so mal ansammelt, von mir, den Kids, den Mitfahrern. Okay da ist jetzt keine Mülltrennung dabei, aber ich entsorge das dann im Restmüll. Ich will mich nicht Freisprechen von Umweltfrevlerei, kommt ganz sicher auch vor. Aber ich mache das sicherlich nicht bewusst und vieles passiert aus Gewohnheit heraus.

Aber jetzt nur noch Jutedosen auszulegen, damit diese nach meinem Ableben gut verrotten können mache ich auch nicht. Klar kann man sich Gedanken machen was passiert im Fall der Fälle mit meinen Dosen.

Aber im Grunde ist das eine Sache des Owners das zu regeln. Nicht der Community, bedingt vielleicht der Listingplattformen. Da könnte man ansetzen. Ich bezweifle aber das Groundspeak da was in die Wege leitet. Da geht es eher darum die AlibiCITO Saison zu eröffnen und gleichzeitig im Newsletter für Geotouren oder wie schaffe ich soundsoviele Caches an einem Tag zu schreiben/werben. Höher weiter schneller ist doch das Motto der letzten Jahre gewesen


@mic@
Wie ist das bei OC geregelt?
 
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