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Beim Geocachen im Wald verirrt

Seebaer777

Geocacher
Ich wüßte auch nicht, wie ich mich nur mit einem Smartphone und c:geo im Wald orientieren sollte, wenn ich nicht genau weiß, wo das Auto ist.
Da ich eh (fast) immer mein Oregon mithabe und standardmäßig die Auto-Koords einspeichere und das GPS-Gerät die gelaufene Strecke mittrackt, habe ich im Wald das Problem nicht.

Die Frau war ja schon etwas älter, außerdem dürfte das Problem der Zuckerkrankheit und Streß nicht grad positiv auf sie wirken, was wahrscheinlich noch mehr die Orientierung verlieren lässt. Eigentlich blöd, dass sie allein unterwegs war.
Aber auch mit GPS-Gerät kommt man nicht immer weiter. Vor einigen Jahren war ich in Siegburg auf dem Wolsberg cachen, auf dem Weg zu einem Multi und Tradi. Caches gefunden und wollte zurück zum Auto. Egal wo ich langkam, der Weg endete an einem steilen Abhang, weiterer Weg zuende, zurück, neuen Weg suchen. Die getrackte Strecke für die Zwecke zum zurück kehren zu ungenau, verlor ich auch die Orientierung und wollte fast schon Hilfe rufen. Irgendwann fand ich dann doch ein Geländeabschnitt, der mir wieder bekannt vorkam und der Abstieg war gerettet.
 
OP
friederix

friederix

Geoguru
Seebaer777 schrieb:
Ich wüßte auch nicht, wie ich mich nur mit einem Smartphone und c:geo im Wald orientieren sollte, wenn ich nicht genau weiß, wo das Auto ist.
Geht mir ebenso.
Außer ein paar Tradies habe ich noch nie eine Dose mit dem Handy in abgelegenem Gelände gesucht.
Immer nur mit einem Garmin.

Ich gebe aber zu, dass Suche mit Geräten die Fähigkeit der "natürlichen Navigation" auf Dauer negativ beeinflusst.

Deswegen sollte vielleicht in jeder App ein Notfall-Knopf (rot markiert) vorhanden sein, der die aktuelle Position sofort groß anzeigt.
Einen ähnlichen Knopf (damals MOB -> Man over Board) gab es früher mal bei allen GPS-Geräten.

Ist inzwischen leider in Vergessenheit geraten.
 

Zappo

Geoguru
Nun ja, mir sind schon ganz andere Sachen passiert - oder rückblickend glücklicherweise ganz knapp NICHT passiert :) . Und ob man jetzt Diabetiker ist oder sich nur den Fuß verknackst hat: draussen gehandicapt ist nie lustig.

In moderner Zeit habe ich mittlerweile IMMER ein Notfallhändy dabei - und das ist NICHT das, mit dem ich suche*. Sondern eines, was 2 Wochen Strom hat. Ohne Empfang nützt das allerdings auch nichts. Im übrigen ists auch nicht falsch, wenn man in RLP über die Funktion "Rettungskette Forst" Bescheid weiß.

Aber vorher war man ja auch schon unterwegs. Und da hab ich mir angewöhnt, beim Hinweg mal auf die Kreuzung zurückzublicken, ob man da heimwärts Probleme bekommen kann und sich zur Not was zu merken, nen Ast an nen Baum zu legen oder nen Strich in den Weg zu machen. Und ich lese die Wegweiser, an denen ich vorbeikomme.
Wie es überhaupt schön ist, während des Laufens das Gerät garnicht zu brauchen und den Rückweg auch so zu finden.

Gruß Zappo

*mit dem letzten Quentchen Akku den Cache zu finden und dann heimwärts zu verunglücken ist dann doch nahe an Garmin- ähhh Darwin-Award.
 

Seebaer777

Geocacher
Ja, ohne Vorsichtsmaßnahmen gehe ich auch höchst selten in den Wald.
Im Wald selber gibt es ja selten Wegweiser abseits der Wege. Da hilft vielleicht nur, extra Wegpunkte als Fluchtmöglichkeit zur Orientierung einzuspeichern.
Und ich hab immer eine Powerbank fürs Handy und Ersatzakkus fürs Oregon dabei. Und was zu trinken sollte man auch dabei haben.
 

radioscout

Geoking
Zappo schrieb:
Ohne Empfang nützt das allerdings auch nichts.
Ganz ohne Empfang nützt es nicht aber für Notrufe kann man immer jedes der verfügbaren Netze nutzen.

Zappo schrieb:
*mit dem letzten Quentchen Akku den Cache zu finden und dann heimwärts zu verunglücken ist dann doch nahe an Garmin- ähhh Darwin-Award.
Gibt es Leute, die ohne Ersatzakkus Cachen?
 

Seebaer777

Geocacher
Anfänger definitiv, zumindest solange, bis man entsprechende Erfahrungen macht. Geht jedem mal so wahrscheinlich...
Oder dass man vergisst, die Auto-Position zu markieren und Ewigkeiten sucht...
 

radioscout

Geoking
Seebaer777 schrieb:
Anfänger definitiv, zumindest solange, bis man entsprechende Erfahrungen macht. Geht jedem mal so wahrscheinlich...
Keine Ahnung, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich hatte und habe immer Ersatz dabei, auch bevor es Geocaching gab: Ersatzbatterien für die Taschenlampe, Reservekanister im Auto usw. Es war für mich schon bei der ersten Cachesuche selbstverständlich, Ersatzakkus mitzunehmen.

Seebaer777 schrieb:
Oder dass man vergisst, die Auto-Position zu markieren und Ewigkeiten sucht...
Soweit ich weiß, ist die Trackaufzeichung bei allen GPSr standardmäßig eingeschaltet. Wenn man sie nicht bewußt deaktiviert, kann man immer zum Ausgangspunkt zurückfinden.
 

Zappo

Geoguru
Seebaer777 schrieb:
wobei das ja nur gilt, wenn man NUR mit Smartphone cachend unterwegs ist.
Was ja hier in der Sendung der Fall war - und wohl unter Geocachern auch keinen besonders seltenen Fall darstellt. Manchmal ist man sogar "ohne alles" cachend unterwegs.

Bin jetzt zugegebenerweise ein wenig am Rätseln, WAS wir hier diskutieren sollen/wollen: die eventuelle Ungeschicklichkeit der handelnden Person, allgemeine Anforderungen ans Verhalten draussen oder die Erkenntnis, daß eben manchmal "shit happens".

Gruß Zappo
 

spaziergaenger

Geowizard
Zappo schrieb:
Bin jetzt zugegebenerweise ein wenig am Rätseln, WAS wir hier diskutieren sollen/wollen: die eventuelle Ungeschicklichkeit der handelnden Person, allgemeine Anforderungen ans Verhalten draussen oder die Erkenntnis, daß eben manchmal "shit happens". Gruß Zappo
Das fragte ich mich die ganze Zeit, als ich den Beitrag sah. Was soll uns das ganze sagen? Geocaching ist gefährlich? Man soll nie seine Medikamente vergessen? Man soll Erstzhandys mitnehmen? Man soll am besten überhaupt nicht in den dunklen tiefen Wald gehen? Was in dem Beitrag völlig fehlte war, wie man sich in solchen Situationen am geschicktesten verhält.
 

Zappo

Geoguru
spaziergaenger schrieb:
Das fragte ich mich die ganze Zeit, als ich den Beitrag sah. Was soll uns das ganze sagen? Geocaching ist gefährlich? Man soll nie seine Medikamente vergessen? Man soll Erstzhandys mitnehmen? Man soll am besten überhaupt nicht in den dunklen tiefen Wald gehen? Was in dem Beitrag völlig fehlte war, wie man sich in solchen Situationen am geschicktesten verhält.
Nun, ein gewisser Ansatz wäre natürlich, genau das Gezeigte NICHT zu machen. Händy auslutschen, sich aufs E-Equipement zu verlassen, nicht zu wissen, wo man ist usw usw..... Allerdings sind ja Verhalten- und Vorgehensweisen extremst unterschiedlich - und es gibt ja auch noch den Unterschied zwischen Leichtsinn und extrem blöd gelaufen.

Es täuscht eben ein wenig - mit 2 bis 3 Pannen hintereinander kann man sich auch in unserer zivilisierten Umwelt ein Bein stellen. Trotzdem mach ich einen equipemässigen Unterschied zwischen draussen spazierengehen und Bear Grylls.

Aber ein wenig auskennen kann ja nicht schaden. Ich will z.B. garnicht wissen, wieviele Cacher meinen, die Zahlen am Rettungspunkt (die man ab und an beim Multi ablesen muß) wären die Telefonnummer, die man im Unglücksfall anrufen muß.

Wie immer: Leichtsinnig kann man nur sein, wenn man vorsichtig ist :)

Gruß Zappo
 
OP
friederix

friederix

Geoguru
spaziergaenger schrieb:
Das fragte ich mich die ganze Zeit, als ich den Beitrag sah. Was soll uns das ganze sagen? Geocaching ist gefährlich? Man soll nie seine Medikamente vergessen?
Nein, mir ging es einfach nur darum, dass es mir unmöglich zu verstehen war, dass ein Geocacher oder eine Geocacherin (Mein Gott, wie ich diese "politisch korrekten" Gender-Doppelbenennungen hasse) nicht in der Lage war, einfach die Koords zu übermitteln.
Wie oft habe wir hier schon über Formate diskutiert und mit welchen Formaten Rettungsstellen etwas anfangen können; - aber garnix angeben zu können kann doch einfach nicht wahr sein.

Gruß Fried
 

Zappo

Geoguru
friederix schrieb:
Nein, mir ging es einfach nur darum, dass es mir unmöglich zu verstehen war, dass ein Geocacher oder eine Geocacherin (Mein Gott, wie ich diese "politisch korrekten" Gender-Doppelbenennungen hasse) nicht in der Lage war, einfach die Koords zu übermitteln....
Zitat aus dem Beitrag: "...doch plötzlich bricht der Kontakt ab - die Geocacherin hat kein Netz mehr..." Zitatende.

Mal ganz abgesehen davon, daß man von nem aufgeregten, kranken, unterzuckerten Menschen wohl auch nur bedingt absolut fehlerfreies Handeln erwarten kann.

Gruß Zappo
 

Kocherreiter

Geowizard
Ich habe es nicht gesehen, aber ist das nicht der Fall aus 2015?
http://www.volksfreund.de/nachricht...Urlauberin-im-Wald-bei-Tawern;art8100,4345182
Ich meine damals sind sehr viele unglückliche Umstände zusammen gekommen und einer war, dass sie deutlich länger unterwegs war als geplant und der Handy-Akku nicht ausreichte und schon beginnt Panik und es gibt kaum noch klare Gedanken. Ich habe auch schon den Akku-Pack im Auto vergessen und das Garmin lag zu Hause auf dem Tisch; ist gar nicht so abwegig. Was nutzt einem ein Milliarden-Euro teures Satellitensystem wenn das kleine Handgerät keinen Strom mehr hat :(

Seit diesem Bericht setze ich entweder einen Wegpunkt am Parkplatz oder lasse mir die 1.Dose für den Rückweg übrig.
 

hcy

Geoguru
Kocherreiter schrieb:
Seit diesem Bericht setze ich entweder einen Wegpunkt am Parkplatz oder lasse mir die 1.Dose für den Rückweg übrig.
Auch das hilft wenig, wenn "kleine Handgerät keinen Strom mehr hat". Vielleicht sollte man immer auch Kompass und Papierkarte einstecken.
 

spaziergaenger

Geowizard
hcy schrieb:
Kocherreiter schrieb:
Seit diesem Bericht setze ich entweder einen Wegpunkt am Parkplatz oder lasse mir die 1.Dose für den Rückweg übrig.
Auch das hilft wenig, wenn "kleine Handgerät keinen Strom mehr hat". Vielleicht sollte man immer auch Kompass und Papierkarte einstecken.

Oder einfach mal in eine Richtung loslaufen, einem Weg folgen, bis man auf Hilfe oder urbane Gedenden, vielleicht sogar Wegweiser trifft. Das sollte im dicht besiedelten Deutschland eigentlich immer zum Erfolg führen.
 

radioscout

Geoking
Es gibt kaum einen Ort in .de, an dem man nicht den Lärm einer Straße hören kann. Wenn man in diese Richtung geht, kommt man zurück in die Zivilisation.
 
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