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CITO - Müllsammlung als Ordnungswidrigkeit !?!

Yoda911

Geonewbie
Also absurder geht's ja kaum. Das nächste Mal ein ein CITO ordnungsgemäß anmelden, damit die Müllabfuhr nicht 5 Minuten Überstunden machen muss!!
Schaut mal hier:
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/wiesbaden/meldungen/10282987.htm

Wiesbadener Kurier

Müllablagerung an der A66-Autobahnabfahrt Erbenheim sorgt für Ärger
03.03.2011 - WIESBADEN

Von Birgit Emnet

Im Prinzip eine vorbildliche Aktion - aus vielerlei Gründen aber nicht zur Nachahmung empfohlen. Geocacher haben auf eigene Faust am Wochenende an der A 66-Autobahnabfahrt Erbenheim in Richtung B 455 wilden Müll eingesammelt, teils fein säuberlich in Müllsäcke verpackt und am Straßenrand gelagert. „Offensichtlich eine Spontanaktion“, sagt dazu Andreas Hohmeister vom städtischen Umweltamt. „Aber es hat dort niemand etwas zu suchen, und man kann auch nicht einfach so den Müll abstellen.“ In Folge der kurios anmutenden Aufräumaktion mussten nun die Entsorgungsbetriebe (ELW) im Auftrag des Umweltamtes zusammen mit der Autobahnmeisterei, die die Strecke absichern muss, am Donnerstag um 8 Uhr an der Anschlussstelle Erbenheim eine Sonderschicht schieben und den Müll abtransportieren.
[...]
 

lordmacabre

Geomaster
Warum absurd? Wie soll denn bitte schön der Müll von der Stelle zur Verbrennungsanlage? Wenn ein CITO veranstalltet wird, dann doch bitte in Absprache mit dem örtlichen Entsorger. Der stellt dann sogar vll. noch Handschuhe und Greifzangen. Aber vorallem ist dann bekannt wo der Müll später abgeholt werden soll und die Säcke liegen nicht irgendwo rum.

Und auf Autobahnböschungen rumzukrauchen, halte ich mal grundsätzlich für eine schlechte Idee. Egal ob bei einem CITO, bei einem Cache oder aus Jux und Dollerei. Da können die Autofahrer ja alles mögliche Denken.
 

argus1972

Geowizard
Tja, in dem Fall war wohl seitens der Cacher nicht zu Ende gedachter Aktionismus im Spiel.
Ich habe ja zu CITO eh meine eigene Meinung, denn für meine Begriffe reicht es, selbst keinen Müll zu hinterlassen, was viele Caches einschließt. :p
Jede Scholle hat einen Besitzer, der für die Sauberkeit verantwortlich ist. Meine Wohnung muss ich schließlich auch selber putzen und ich würde mich bedanken, wenn da plötzlich eine Horde Leute einfällt, anfängt zu wirken und den Mist dann im Treppenhaus lagert. :roll:
 

WernerSnow

Geocacher
Unglücklich gelaufen. Da mach ich lieber im Bedarfsfall nen "Mini-(CI)TO", wenn ich auf dem Weg zu ner Dose ein paar Sachen sehe, die da nicht hingehören. Wie zuletzt die Reste von Silvester.
 
argus1972 schrieb:
Tja, in dem Fall war wohl seitens der Cacher nicht zu Ende gedachter Aktionismus im Spiel.

So hätten sie den Unrat auch im Wald liegen lassen können. Völlig für die Füsse, wenn schon dann auch konsequent in den Kofferraum nicht als Großmüll in die Walachei werfen und dann noch an die Autobahn.
 

imprinzip

Geowizard
Gut gemeint und schlecht gemacht...
Den CITO auf halbem Weg zu beenden erschließt sich mir noch nicht so ganz.
:???:
 

argus1972

Geowizard
Vielleicht sollten Cacher schlichtweg nicht ins öffentliche Leben eingreifen, sondern einfach nur still, heimlich und leise ihre Dosen suchen. :kopfwand:
Ich bin gespannt, wann der erste Cacher anfängt, die vielen Schlaglöcher in den Straßen zu flicken, damit die nächsten Sucher besser anfahren können. :irre:
 

Zappo

Geoguru
argus1972 schrieb:
Vielleicht sollten Cacher schlichtweg nicht ins öffentliche Leben eingreifen, sondern einfach nur still, heimlich und leise ihre Dosen suchen.Ich bin gespannt, wann der erste Cacher anfängt, die vielen Schlaglöcher in den Straßen zu flicken, damit die nächsten Sucher besser anfahren können.
In der Tat habe auch ich zu CITOs eine gewisse geteilte Meinung. Eingebunden in eine Stadtreinigungswoche, abgesprochen mit dem Förster o.ä. gibt das ja noch einen Sinn - ansonsten sehe ich mehr Sinn darin, daß Cacher beim ganz normalen Cachen auch mal eine Tüte Müll aus dem Wald aufsammeln. Obwohl es wahrscheinlich bei manchen Cacher(zeit-) -genossen schon ein Fortschritt wäre, wenn sie ihren eigenen Abfall wieder mitnähmen.
Die mit CITOs eventuell verknüpfte Hoffnung, in der Öffentlichkeit Pluspunkte zu sammeln, halte ich eher für gering - das erinnert an den Versuch, dem Lehrer die Tasche zu tragen, daß man bei der nächsten Physikarbeit eine bessere Note bekommt - hat erfahrungsgemäß nie funktioniert.

Zappo
 

Geo Aussi

Geomaster
argus1972 schrieb:
Vielleicht sollten Cacher schlichtweg nicht ins öffentliche Leben eingreifen, sondern einfach nur still, heimlich und leise ihre Dosen suchen. :kopfwand:
Ich bin gespannt, wann der erste Cacher anfängt, die vielen Schlaglöcher in den Straßen zu flicken, damit die nächsten Sucher besser anfahren können. :irre:

Groundspeak hat versprochen, der Natur durch Geocaching zu helfen, und diese CITO's sind die Lösung.
Das einzigste Problem ist, dass der Müll doch immer wieder nachgekippt wird :kopfwand: :motz: :fluch: .
 

Trracer

Geowizard
Zappo schrieb:
In der Tat habe auch ich zu CITOs eine gewisse geteilte Meinung. Eingebunden in eine Stadtreinigungswoche, abgesprochen mit dem Förster o.ä. gibt das ja noch einen Sinn - ansonsten sehe ich mehr Sinn darin, daß Cacher beim ganz normalen Cachen auch mal eine Tüte Müll aus dem Wald aufsammeln. Obwohl es wahrscheinlich bei manchen Cacher(zeit-) -genossen schon ein Fortschritt wäre, wenn sie ihren eigenen Abfall wieder mitnähmen.
Die mit CITOs eventuell verknüpfte Hoffnung, in der Öffentlichkeit Pluspunkte zu sammeln, halte ich eher für gering - das erinnert an den Versuch, dem Lehrer die Tasche zu tragen, daß man bei der nächsten Physikarbeit eine bessere Note bekommt - hat erfahrungsgemäß nie funktioniert.
Zappo

Wenn du den CiTo mit dem Förster, mit der Stadtreinigung bzw. Gemeinde absprichst, hast du deinen Pluspunkt bei diesem Personenkreis und Pluspunkte kann man immer gebrauchen. Beim normalen Cachen Müll zu sammeln, macht nur ein geringer Teil der Cacher, auch ich mache dies nur während der Wartung meiner Dosen.

Man sollte sich dran gewöhnen, dass jeder Einzelne künftig mehr zum Erhalt seiner Umgebung beitragen muss, denn die öffentlichen Kassen sind leer. Viele Dinge vor Ort übernehmen bereits Vereine und Interessengruppen, mit einem CiTo hat GS auch noch die Möglichkeit geschaffen, dies offziell als "Event" über die Seite laufen zu lassen. Also warum nicht, vorher anmelden und die Abholung schriftlich fixieren, dann passieren solche Dinge wie hier nicht.
 

argus1972

Geowizard
Wenn du den CiTo mit dem Förster, mit der Stadtreinigung bzw. Gemeinde absprichst, hast du deinen Pluspunkt bei diesem Personenkreis
Besteht da vielleicht auch die Möglichkeit, dass die Herrschaften die Sache unter "na, dann macht mal, wenn´s unbedingt sein muss" verbuchen und mental Bretter vor den Köpfen der ambitionierten Sauberkeitsfanatiker sehen?

Man sollte sich dran gewöhnen, dass jeder Einzelne künftig mehr zum Erhalt seiner Umgebung beitragen muss...
Und genau diesen bedenklichen Trend sehe ich mit allergrößtem Argwohn, denn im Prinzip ziehen sich zuständige Stellen und von gewählten Volksvertretern definierte und damit von der Allgemeinheit finanzierte Verantwortliche durch das Engagement des sogenannten "Ehrenamts" elegant aus der Affäre.
Sollte der Trend anhalten, wovon auszugehen ist, stellt sich mir langfristig garantiert mal die provokante Frage, warum sich unsere Gesellschaft den Luxus des Öffentlichen Dienstes und der aufgeblähten Verwaltungen überhaupt noch leistet.
Meiner Meinung kann es nicht angehen, dass immer mehr verstecktes Outsourcing auf dem Kreuz der Bürger betrieben wird, um klar festgelegte Zuständigkeiten (finanziell) zu entlasten und aus der Verantwortung zu nehmen, während ganze Ordnerregale voller Auflagen, Vorschriften und behördliche Blockaden in den allermeisten Bereichen des Lebens sämtliche Eigeninitiative, Innovation und Kreativität effektiv im Keim ersticken und den Handlungsspielraum des Einzelnen zunehmend einschränken.

Ein organisierter CITO ist da nur ein kleiner Beitrag gutmenschlichen Aktionismus, der aber für meine Begriffe ganz klar in die verkehrte Richtung geht, wenn die höheren Ziele der Beteiligten auch durchaus gut gemeint sein mögen.

Das musste mal raus, bitte prügelt mich, bis ich lache. :/

:D
 

coronar

Geowizard
Genau. Und was haben wir Arbeitenden eigentlich vom Sozialstaat. Immer nur bezahlen müssen wir. Und wieso muss ich denn die Yogamatte im Volkshochschulkurs wegräumen, ich bezahl ja schließlich. Die ganzen Windkraftanlagen will ich auch nicht, Kohle ist doof und Atom ist schei**e. Aber das Licht soll brennen, ich will ja schließlich nicht im Dunkeln nach Hause kommen. Und meinen Computer schalte ich auch nie ab, ich hab keine Lust, auf das booten zu warten.
Und überhaupt: Wie sollen meine Kinder eigentlich die Prinzipien der modernen Leistungsgesellschaft verstehen, wenn ihnen ein Vorbild wie Grobi vorgesetzt wird?
 

quercus

Geowizard
genau, zieht euch mal alle schön aus der verantwortung, nach dem motto: ich habe ja bezahlt.

nene, so funktioniert gesellschaft nicht. was bin ich für ein schlechtes vorbild für meine kinder, wenn ich beim cachen die offensichtlich herumliegende coladose nicht einsammel, nur weil ich irgendwo mal steuern gezahlt habe? da kauft ihr euch eure entschuldigung und rechtfertigt den egoismus.

wie egal ist mir das, wie der zuständige förster über mich denkt, ich sammel doch keinen müll für den förter, sondern für die natur. klar, die bedankt sich nicht mit netten worten, aber mit einem guten gefühl.

es ist doch unglaublich, dass ich an cache orte komme, die locker von 3-4 cachern mit jeweils einer kleinen plastiktüte und 2 minuten lebenszeit super sauber gehalten werden könnten.

aber eines ist klar, ich binde das niemanden auf die nase, dass ich grundsätzlich nach einem cachetag 1-2 tüten voll müll entsorge. in einem öffentlichen mülleimer, das ist dann mein steuergeld. ich würde einen cito auch nicht unbedingt wegen der presse organisieren, sondern um einen schönen aufhänger für einen gemeinsamen event zu haben. wenn das dann auch noch ein bisschen presse bringt, bitte.

in norddeutschland veranstalten die gemeinden auch schiet-sammel tage, da ist die ganze jugend auf den beinen. nur wenn man selber auch den dreck weg macht, wird man beim nächsten mal zwei mal überlegen, wo man den togo becher entsorgt.

zur hier angesprochenen aktion: die war wirklich dämlich. schlecht vorbereitet und auch ein wirklich nicht gut gewählter ort. es geht bei einem CITO ja nicht darum möglichst die dreckigste ecke der stadt zu beräumen, sondern den ort zu finden, wo es am sinnvollsten ist
 
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