• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Der Bund: «Einsteins Formeln fahren im GPS mit»

moenk

Administrator
Teammitglied
Das nun wieder so grob vereinfacht dass ich mich frage ob derjenige ders geschrieben hat überhaupt verstanden hat was er da schreibt. Stichworte "fährt mit" und "zweites Signal" :kopfwand:
 

sax76

Geocacher
Außerdem taucht dort wieder die Legende von den 12km Abweichung pro Tag auf. Dies würde nur dann der Fall sein wenn man im GPS eine Atomuhr mit sich rumschleppt und die Laufzeiten der Sattelitensignale aus der Differenz der eigenen Atomuhr und der vom Satteliten gesendeten Zeit errechnet. In der Praxis wird aber die Zeit aus dem Sattelitensignalen selbst bestimmt und da alle Satteliten dem selben Effekt ausgesetzt sind würde sich der Fehler für die Ortsbestimmung größtenteils wieder rausheben.
 

sax76

Geocacher
Weil der Artikel schlecht recherchiert ist.
Das mit den 12km Abweichung am Tag stimmt nicht. An der Geschichte mit dem "ART Schalter" habe ich auch so meine Zweifel, kann sie aber nicht überprüfen.
Die relativistischen Korrekturen im GPS sind sinvoll um das System als sehr Präzises Zeitmessungssystem nutzen zu können, aber das hört sich nicht spektakulär genug an und dann wird lieber die falsche Variante benutzt.

Prinzipiel finde ich solche Artikel ja Sinnvoll, aber sie sollten schon richtig sein. Ein kurzes durchlesen des GPS Artikels bei Wikipedia Eintrages hätte da schon gereicht.

(Und am Ende kommen dann die "Relativitätstheorie ist falsch - alle Wissenschaftler sind Teil einer Verschwörung" Verfechter und nutzen solche Artikel als Argument für ihren Unsinn)
 

sax76

Geocacher
Ich habe jetzt noch mal im Internet recherchiert (sprich gegoogelt) und einen etwas aussagekräftigeren Artikel gefunden:
http://www.wissenschaft-online.de/spektrum/leseproben/spez_1_05_S28.pdf

Laut diesem Artikel gab es tatsächlich bei den ersten Versuchen mit GPS Satteliten in den 70'er Jahren den Streit ob relativistische Effekte berücksichtigt werden müssen oder nicht. Der erste Testsatellit hatte beide Varianten an Bord. Damals wurde die Messung der Laufzeit noch mit einer auf der Erde stationierten Atomuhr vorgenommen so das bei diesen Tests wirklich die 12 km/Tag Fehler auftraten, dies trifft jedoch für die Positionsbestimmung mit mit der heute verwendeten Methode nicht mehr zu.
 
sax76 schrieb:
Weil der Artikel schlecht recherchiert ist.
Das sollte erst mal bewiesen werden.
sax76 schrieb:
Das mit den 12km Abweichung am Tag stimmt nicht.
In dem GPS Satelliten werden die Uhren relativistisch korrigiert und auf gesplittet in zwei Methoden. Zum einen werden die Frequenzen der Uhren so verstimmt, das sie einen relativistischen Fehler von 38,3us pro Tag kompensieren. Zum andern werden die Satelliten alle 6s von ihren Bodenstationen bezüglich ihrer Bahnposition korrigiert, der den Fehler ausgleicht, der durch die Exzentrizität der Bahn entsteht. In der Größenordnung von 45ns was eine Entfernung von 14m wäre. Quelle (3-528-16886-2)

Diese 38,3us mal c entspricht ungefähr den 12km.

sax76 schrieb:
An der Geschichte mit dem "ART Schalter" habe ich auch so meine Zweifel, kann sie aber nicht überprüfen.
Davon habe ich auch noch nichts gehört. Könnte es mir aber gut vorstellen, da relativistische Effekte selten im Alltag erscheint.

sax76 schrieb:
Die relativistischen Korrekturen im GPS sind sinvoll um das System als sehr Präzises Zeitmessungssystem nutzen zu können, aber das hört sich nicht spektakulär genug an und dann wird lieber die falsche Variante benutzt.
Nicht nur sinnvoll sondern ein absolutes muss. Ist diese Variante wirklich so falsch?
sax76 schrieb:
Prinzipiel finde ich solche Artikel ja Sinnvoll, aber sie sollten schon richtig sein. Ein kurzes durchlesen des GPS Artikels bei Wikipedia Eintrages hätte da schon gereicht.
Wie man sehen kann lassen sich die 12km aus der einen relaivistischen Zeitkorrektur ablesen. Ein Fehler der nur auftritt, wenn man seine eigene Uhr benutzt. Unsere GPS Empfänger nutzen aber die Information von 4 Satelliten aus um neben der Position auch die Zeit zu synchronisieren. Da ist es egal wenn alle Uhren falsch gehen, Hauptsache alle gleich falsch. Doch die Basisstationen haben ihre eigenen Zeitbasen um die Satelliten zu kontrollieren. Die sollte es dann doch zueinander passen.

sax76 schrieb:
(Und am Ende kommen dann die "Relativitätstheorie ist falsch - alle Wissenschaftler sind Teil einer Verschwörung" Verfechter und nutzen solche Artikel als Argument für ihren Unsinn)
Na dies Annahme ist aber sehr gewagt.
 

sax76

Geocacher
Wie man sehen kann lassen sich die 12km aus der einen relaivistischen Zeitkorrektur ablesen. Ein Fehler der nur auftritt, wenn man seine eigene Uhr benutzt. Unsere GPS Empfänger nutzen aber die Information von 4 Satelliten aus um neben der Position auch die Zeit zu synchronisieren. Da ist es egal wenn alle Uhren falsch gehen, Hauptsache alle gleich falsch. Doch die Basisstationen haben ihre eigenen Zeitbasen um die Satelliten zu kontrollieren. Die sollte es dann doch zueinander passen.

Genau das meinte ich, da alle Satelliten dem selben Fehler unterliegen würde ein GPS Empfänger der mittels vier Satelliten die Zeit ermittelt trotzdem richtig gehen. In dem Artikel wurde jedoch behauptet die Positionsbestimmung ergäbe 12km Abweichung pro Tag und das ist falsch.

Wie ich schon schrieb stimmt die Story mit dem ART Schalter wahrscheinlich. Und was die ART Gegner betrifft. Ich habe einmal solch eine Diskussion verfolgt http://www.physikerboard.de/htopic,12042,widerlegen.html
und auch Versucht zu argumentieren, ein hoffnungsloses unterfangen, was da für Argumente kamen *Schauder*. seitdem bin ich da etwas vorbelastet.
 
sax76 schrieb:
Genau das meinte ich, da alle Satelliten dem selben Fehler unterliegen würde ein GPS Empfänger der mittels vier Satelliten die Zeit ermittelt trotzdem richtig gehen.
Und nun versuche weiter zu denken. Wie eingangs berichtet, müssen die Satelliten von den Bodenstationen bezüglich ihrer Bahnform alle 6s in ihrer Zeit korrigiert werden. Damit das klappt müssen die Uhren der Basisstationen mit der der Satelliten gleich laufen. Und nun schleicht sich der Fehler hier ein.

sax76 schrieb:
In dem Artikel wurde jedoch behauptet die Positionsbestimmung ergäbe 12km Abweichung pro Tag und das ist falsch.
Mit dieser Aussage wäre ich mehr als vorsichtig.
 

Thaliomee

Geowizard
An der Geschichte mit dem "ART Schalter" habe ich auch so meine Zweifel, kann sie aber nicht überprüfen.
Also mein Physik-Professor glaubt fest dran, er hat das wohl in einer Fachzeitschrift gelesen :ka:

Und nun versuche weiter zu denken. Wie eingangs berichtet, müssen die Satelliten von den Bodenstationen bezüglich ihrer Bahnform alle 6s in ihrer Zeit korrigiert werden. Damit das klappt müssen die Uhren der Basisstationen mit der der Satelliten gleich laufen. Und nun schleicht sich der Fehler hier ein.
Genau, denn wegen unterschiedlicher Gravitation und unterschiedlicher Geschwindigkeit gehen diese Uhren eben nicht gleich.
 

sax76

Geocacher
Okay da lag ich dann falsch, wieder was gelernt, danke. Hiermit ziehe ich meine Kritik an dem Artikel offiziell zurück.
Happy Hunting.
 
Oben