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Der Standard berichtet über GeoCaching. Boomend & gefährlich

wolkenreich

Geomaster
http://derstandard.at/1319183932869/Trend-Gefaehrliche-Schatzsuche-per-GPS

den Link findet Ihr auch im Blauen Forum, in dem "GermanSailor" dem Geoclub eine Mitschuld an vergleichbarer Berichterstattung gibt. :???:
Wir können halt nicht anders, wir Deppen. :hilfe:
 

jennergruhle

Geoguru
Genau, wir sind die Deppen und das blaue Forum sind die Fundamentalisten. Gut, dass wir das so schwarzweiß festlegen können.
 

Kalleson

Geowizard
Dennoch muss auch ich als überzeugter "Depp" zugeben, seiner Argumentation hinsichtlich des Umgangs mit der Presse teilweise folgen zu können.

Die Zeiten, in denen Geocaching eine unbekannte Randsportart war, bei der sich irgendwelche Nerds in den Wald verirrten, sind schon länger vorbei. :/

Und hinsichtlich des Verhaltens bei Anfragen der Presse hat er in dem Punkt recht, dass man hier auf die Anfragenden zugehen sollte. Denn wenn jemand schon hier anfragt, dann ist es ja meist so, dass der Entschluss einen Artikel / eine Reportage über das Geocaching zu schreiben schon gefallen ist und wir haben lediglich noch die Chance den Inhalt durch konstruktive Zusammenarbeit in die "richtige" Richtung zu leiten.

Ich habe beispielsweise auch schon einmal eine ganze Seite einer Lokalzeitung gefüllt. Da ich dem Reporter jedoch vernünftig erklärt hatte, was er schreiben und vor allem, was er besser nicht schreiben sollte und ihm auch vernünftig erklärte wieso, fiel der Bericht durchaus positiv aus und hat neutral unser Hobby erklärt.

Aber (!):
Genauso, wie die Leute, die sich hier in unserem Forum melden, meist schon den Entschluss gefasst haben einen Bericht zu schreiben, so gibt es auch Pressevertreter, die schon im Vorhinein einen Verriss oder zumindest eine negative Berichterstattung planen. Hier sollte man dann bitte äußerst vorsichtig sein!

Von daher: Eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Presse wird künftig das Sinnvollste sein, was jedoch immer noch nicht bedeutet, dass es sinnvoll ist, Geocaching aktiv in die Medien zu bringen.

Gruß
Kalleson
 
Die Zusammenarbeit mit Medien fällt nach meinen Erfahrungen höchst zwiespältig aus. Und was manchesmal hinten rauskommt, ist m.u. mehr als fragwürdig...

Vorweg: Klar, wir (Wanderjugend) sind oft gescholten worden, dass wir durch die Beantwortung von Medienanfragen das Geocaching aus der "Heimlichkeit" in die Öffentlichkeit zerren würden.

Das mag man so sehen wollen, wir haben es aber so gehalten, Medienanfragen "lediglich" zu beantworten und nicht proaktiv en masse Pressemeldungen rauszugeben.

Ich teile die Meinung von kalleson, der Entschluß über ein Thema zu schreiben, steht meistenteils bereits. Dagegen kannst Du nix machen.

Die zumeist unterbezahlten freien Mitarbeiter von Medien hetzen also zügig mehr oder minder sorgfältig durch die Themenrecherche und produzieren mehr oder minder sinnvolles Zeugs für ihre Auftraggeber. Zeit ist eben Geld.

Daher macht es. m.E. Sinn, komprimierte Infos für Medien bereitzuhalten, damit sie sich nicht gänzlich fast alles aus den Fingern saugen (auch schon erlebt).

Dabei hat es jeder in der Hand, in gewissen Grenzen das Ergebnis zu beeinflussen und sich auch nicht vor einem deutlichen "Nein" zu scheuen. Die Medien brauchen Dich eher als Du sie.

Anfang 2009 hatte mich ksmichel mal zu Medienarbeit gefragt. Ist m.E. immer noch aktuell (http://www.ksmichel.de/?p=765):
...
In letzter Zeit sind Geocacher häufig von der Berichterstattung in den Medien enttäuscht, klagen über massive handwerkliche Fehler der Journalisten und lehnen immer mehr die Mithilfe bei etwaigen Hilfeersuchen im Forum ab. Teilweise mit sehr rüden Worten. Braucht Geocaching noch mehr Medienpräsenz?

Nein, mehr Medienpräsenz vermutlich nicht, der Medienhype ist sowieso durch, das merke ich an der stagnierenden bzw. rückläufigen Zahl der Medienanfragen bei uns. Aber qualitativ wertvolle Beiträge können es ruhig sein, dann braucht’s aber fachliche Unterstützung aus den Reihen der Geocacher. Einige Journalisten habe ich abblitzen lassen, als deutlich wurde, was im jeweiligen Bericht rauskommen soll. Man muss halt Fragen stellen und wenn keine akzeptablen Antworten kommen, dankt man freundlich fürs Gespräch. Dumm ist nur, dass die dann trotzdem berichten, nur falsch und unvollständig. Die wollen ja auch ihre Brötchen verdienen … Und zu den rüden Worten: Manche haben zuhause wohl nicht gelernt, freundlich “Nein, danke! Kein Interesse!” zu sagen. Manche Foren sind sprachlich ein wenig kultivierter. Mal sehen, was nun über mich gepostet wird, hihi.

Hast du Tipps für den Umgang mit Medienvertretern? Jetzt ganz vorsichtig, ich bin selber einer ;-)!

Zunächst was ganz Banales: Das sind alles Menschen. Die machen auch nur ihren Job. Wie ich schon sagte, man kann freundlich Nein sagen. Ein Beispiel: Der Kameramann eines TV-Team wollte unbedingt den Cache an einer bestimmten Stelle filmen: “Das Licht ist da so toll!”. Nur: Ein Cache an dieser Stelle versteckt, wäre total unrealistisch gewesen. Also hab ich das dem netten Mann gesagt. Hat ihn erst wenig interessiert, bis ich ihm freundlich sagte: “Wir machen es so, wie es realistisch ist, oder wir lassen es bleiben.” Er war nicht glücklich, aber was soll’s. Das Kamerateam will ja was von Dir, nicht Du von Ihnen (na gut, nicht ganz: Man will sich ja doch mal ganz gern im Fernsehen sehen, oder?) Mein Tipp daher: Freundlich und konsequent. Das reicht schon.

Vielen Dank für das Interview, Jörg.
 

quercus

Geowizard
Wegen des Booms komme es bereits zu Platzmangel für neue Caches, heißt es auf dem Infoportal. Konsequenz: Es werden immer öfter riskante Verstecke ausgewählt. Und damit steige das Unfallrisiko.

Die Konsequenz ist meines Erachtens aber falsch. Aus Platzmangel werden immer mehr uninteressante und belanglose Plätze gewählt.

Oder würdet Ihr so denken: "Verflucht, der friedliche Stadtpark ist schon bedost, na dann hänge ich die Dose halt unter die 25 Meter hohe Eisenbahnbrücke, ihr zwingt mich ja dazu!" :D

Die gefährlichen und spektakulären Plätze werden eher von den Indiana Jones unter den Cachern gelegt und von denen gibt es vielleicht zunehmend mehr :)
 
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