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Deutsche Welle sucht Geocacher!

dw-kultur-jan

Geonewbie
Liebe Community,

anlässlich des "Jahr des Waldes" 2011 schreibt die Kulturabteilung eine Reportage zum Thema "Digitale Wandererslust" für Ihre Onlineseiten http://www.dw-world.de/kultur.

Geocaching liegt im Trend, erfährt aber nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, so unser Eindruck.

Nichtsdestotrotz ist es spannend und wir wollen darüber berichten, deshalb unsere Frage:

Gibt es einen interessierten, erfahrenen Geocacher aus der Gegend um Köln/Bonn, der Interesse daran hat sein Hobby und die Bewegung im allgemeinen darzustellen und zu reflektieren?

Die Tour müsste in der Kalenderwoche 11, also zwischen dem 14. und 18. ablaufen.

Uns interessiert:

Woher kommt dieser Trend? Was macht ihn einzigartig und an welche Tradition knüpft er an? Steht eine Philosophie dahinter?
An wen richtet er sich?
Was ist nötig, um ihn umzusetzen?
Wo stößt er an seine Grenzen? Welche Gefahrenherde lauern? Aus welchen Richtungen wird kritisiert? Wie ist die Resonanz von Umweltschützern, Förstern, Jägern und traditionellen Wanderern, in Eurem Jargon: Was sagt der Muggel? Warum nennt ihr „die anderen“ Muggel?

Zahlen können und dürfen wir für die Tour nicht.

Mit den besten Grüßen,
Jan für die Kultur Redaktion der Deutschen Welle
 

Mille1404

Geowizard
dw-kultur-jan schrieb:
Geocaching liegt im Trend, erfährt aber nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, so unser Eindruck.

Das soll auch so sein, und ist gut so.
Je weniger, desto besser....

Zahlen können und dürfen wir für die Tour nicht.

Beste voraussetzungen!!!


Hier im Forum wird sehr viel über die Gründe geschrieben!
Ein bisschen Recherche hier, und ihr wisste auch warum das so ist!
Das sollte für jmd von der Kultur Redaktion ja kein Problem sein.
Bevor wir hier wieder nur Popcorn-Tüten-Beiträge haben und alles wieder breit getreten wird...

Ansonsten:
http://www.gcpresse.de/

Gruß
Marcel
 

adorfer

Geoguru
Auch wenn die Beiträge dieser Serie bislang mit Freude gehört habe:

Und auch wenn die Fragen durchaus den Eindruck vermitteln, dass der Anfrage sich schon einige Gedanken gemacht hat:

Das muss nicht sein, bitte nicht!
Geocaching leidet inzwischen ganz erheblich an dem Zustrom immer neuer Hobbyisten.
Mehr Reklame muss und sollte nicht sein. Jede Geocaching-Reportage, die nicht gesendet wird, ist eine gute Reportage!
Und wenn doch was gesendet werden muss, dann bitte möglichst schlecht, abstruss, wirr, falsch etc: Denn das lockt dann weniger Neucacher an!

Geocaching ist wie Wildcampen: Solange es wenige machen und das verantwortungsvoll, dann ist das unproblematisch und macht Spass.
Sobald daraus jedoch eine Massenbewegung gemacht werden soll (Geschäftlhuber gibt's genügend), beisst es sich an allen Ecken und Enden mit anderen Interessen, da Schäden zunehmen und auch die Zahl der schwarzen Schafe zunimmt.

(Außerdem gab's auch bei Deutschlandfunk/Deutschlandradio schon mehrere Geocaching-Features... ich entsinne da ein Special über mehrere Stunden(!))
 

hcy

Geoguru
dw-kultur-jan schrieb:
Geocaching liegt im Trend, erfährt aber nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, so unser Eindruck.
Doch, leider erfährt es viel(!) zu viel Aufmerksamkeit, so zumindest der Eindruck der meisten Cacher.
Lest mal hier etwas im Medien-Forum dann wird euch das klar. Kein Mensch braucht eine x+1. Reportage über's Cachen, es ist schon alles gesagt, geschrieben, gefilmt usw. worden.
 
OP
D

dw-kultur-jan

Geonewbie
-jha- schrieb:
Geocaching ist wie Wildcampen: Solange es wenige machen und das verantwortungsvoll, dann ist das unproblematisch und macht Spass.

Danke für die flotten Antworten.

Ich bin selber studentischer Wildcamper, kenne die Regeln und sehe das genauso wie Du - jha.

Wenn man sich durch Euer Medienforum liest, stößt man unschwer auf den Grundtenor "schlechtes Image". Es scheint einige Leute zu geben, die die Regeln missachten, Müll hinterlassen, Spielchen mit Wachmännern treiben, Menschen nerven, Spaziergänger foppen. Das sind Dinge, die zur Sprache kommen

Deshalb frage ich in diesem Forum bei den "Originalen" und nicht bei kommerziellen Anbietern an, mir das Phänomen zu erklären. Ich biete ein differenzierte und eine kritische Betrachtung des Phänomens "Geocaching" an. Es soll die Innensicht geboten werden, eines Menschen, der eine differenzierte Haltung zu seiner Aktivität eingenommen hat.

Die Popcorn-Tüte darf zu Hause bleiben.
 

Schnueffler

Geoguru
dw-kultur-jan schrieb:
Es scheint einige Leute zu geben, die die Regeln missachten, Müll hinterlassen,
Schwarze Schafe gibt es mit Sicherheit. Wie in jedem Hobby. Aber ich glaube nicht,d ass Geocacher mehr Müll hinterlassen, als andere Waldbesucher auch.

dw-kultur-jan schrieb:
Spielchen mit Wachmännern treiben, Menschen nerven, Spaziergänger foppen.
Wo hast du denn das her? Oder ist das nur eine Behauptung, um die Cacher aus der Reserve zu locken? Mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass sich Geocacher einen Spass daraus machen, Spaziergänger zu ärgern. Es gibt wohl manchmal Anwohner, die sich durch die dauernden suchenden Cacher gestört fühlen und dann auch entsprechend genervt reagieren. Aber ich denke nicht, dass sowas vorsätzlich durch das Legen eines Caches provoziert werden soll. Und auch sowas ist doch eher die Ausnahme.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Zur Ehrenrettung muss mal gesagt werden: Was die DW so produzieren lässt (immer wieder schön wenn einer um die Ecke kommt "hier ist die DW, ARD, n-tv, RTL. SAT1 was auch immer!" und dahinter verbirgt sich einer der denen Beiträge zuarbeitet) ist schon besser als was man sonst so findet. Die haben auch schon öfter was zum Thema gemacht. Was ich sonst noch dazu zu sagen haben steht ja eh schon hier: http://blog.geocaching-portal.com/archives/24-Presse-Anfragen.html
 

adorfer

Geoguru
dw-kultur-jan schrieb:
Wenn man sich durch Euer Medienforum liest, stößt man unschwer auf den Grundtenor "schlechtes Image".
Das schlechte Image hat im wesentlichen 4 Aspekte:

a) völlig überflüssige Schäden durch "schwarze Schafe":
- Pfandflaschen, Batterien, Müsliriegel-Folien wo es gerade aus der Hand fällt
- Sprayerei von Cachern, die gern ihren Namen oder Blödsinn an Wänden lesen möchten
- Spass dabei, gemeinsam eine Halbsteinwand einzureissen oder eine Toilettenanlage zu zertrümmern.

b) vermeidbare Störungen durch trampelige Cacher
- Lärmen in Wald und Flur (Schwatzen, Gackern, Rufen, Brüllen)
- grobmotorisches Suchen: Moos abdecken, Baumfüsse freikratzen, Natursteinmauern zercachen

c) unvermeidbare Cachefolgen
- Trampelpfade (legale, da Waldbetretungsrecht), die Cacherautobahnen werden
- bewuchsfrei getrampelte Flächen, weil Cacher dort minuten- bis stundenlang beim Lösen von Rätseln von einem Bein aufs andere Treten oder dafür ein halbes Biwak aufschlagen.
- Jäger, einfach nicht mehr sinnvoll ansitzen können, wenn auf normalerweise unbevölkerten Wanderwegen jede Nacht (ggf. auch mehrmals pro Nacht) eine Wandergruppe unter seinem Hochstand langläuft und dabei auch noch deutlich langsamer ist als Wanderer, weil ja alle 200m für mehrere Minuten "Pause" ist.

d) gefühlte Folgen/Ängste/Berufsbetroffene
- Nichtcacher, die sich gestört fühlen, weil etwas passiert, was sie nicht verstehen.
- Energische bei Naturschutzverbänden und Denkmalschützern, die auf dem Standpunkt stehen "Nur gucken, nichts anfassen"
- Bedenkenträger und Berufsbetroffene in Gremien, die es nicht leiden können, dass in iher Gemeinde etwas entsteht, wo es weder ein Antrag, geschweige denn ein Genehmigungsverfahren oder besser noch eine Technikfolgeabschätzung und einer Anwohneranhörung gegeben hat.


Bei d) kann man mit "positiver Image-Werbung" etwas tun. Aufklären, Ängste abbauen, gemeinsam nach Lösungen suchen (auch: bestehende Caches verbessern.)

Gegen a) könnte man etwas mit Aufklärung und drakonsichen Strafen machen.
Mit steigenden Cacherzahlen bleibt aber die absolute Zahl der schwarzen Schafe mindestens konstant, wenn sie nicht sogar trotzdem noch weiter wächst.

Bei b) gilt sinngemäß das gleiche, nur ist es dort noch deutlich schlimmer, weil vielen Cachern prinzipiell die Problematik von "Nachtcachen im Großrudel" und ähnlichem nicht auszutreiben ist.

Bei c) kann man jedoch gar nichts machen: Diese Schäden treten einfach liniear zur Anzahl der Geocacher auf. Ganz simpel "Suchschäden". Dagegen helfen nur magnetische Caches hinter Leitplanken.
Und selbst da gab's schon Probleme mit Straßenmeistereien, weil die Cacher auch bei Regenwetter ihre Autos in der Bankette der Straßen abgestellt und damit tiefste Furchen verursacht haben.


Von daher: Ja, man kann etwas tun, aber nicht ohne dass die hoffentlichen positiven Effekte durch den Reklame-Effekt (Neucacher-Werbung) mehr als ausgeglichen werden.
 

adorfer

Geoguru
Schnueffler schrieb:
dw-kultur-jan schrieb:
Es scheint einige Leute zu geben, die die Regeln missachten, Müll hinterlassen,
Schwarze Schafe gibt es mit Sicherheit. Wie in jedem Hobby. Aber ich glaube nicht,d ass Geocacher mehr Müll hinterlassen, als andere Waldbesucher auch.
Das Problem bei den CAchern ist, dass deren Müll eben besonders auffällt, weil er abseits der Wege liegt, dort wo man eben nicht einmal im Monat mit dem Kommunalfahrzeug langfahren kann, um die gröbsten Mengen einsammeln zu lassen.

Außerdem sind's bei den Cachern zumeist Einweg-Batterien, die zurückbleiben. Das machen sonst wenige Waldbesucher.
 

wolkenreich

Geomaster
ob der Zustrom sich dadurch aufhalten lässt, dass hier seine Fragen unbeantwortet bleiben.. wage ich zu bezweifeln. letztens las ich einen Bericht über eine PlayStation Portable mit Geocache ähnlichen GPS Spielchen. das gabs schon vor ein paar Jahren, aber diesmal funktionierts wohl wesentlich besser u hat so Elemente aus WheriGo.

die Vermarktung hat auch an anderen Stellen längst begonnen, u das haben die ganz Großen in die Hand genommen.

allein schon, weil man eben keine Zusatzhardware mehr braucht hat in spätestens 2 Jahren Jedermann alles nötige zum Cachen in seinem Handy.

ich kann mir vorstellen, dass der Beitrag der DW doch von einer deutlich höheren Qualität ist, als dieser hier .. http://www.youtube.com/watch?v=0AG9SceSExE (wobei ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen kann, dass die das ernst meinen, oder ihr vielleicht? :lachtot: -- aber an den Herren von der DW: weils solche und ähnliche Beiträge gibt, stehst Du vor verrammelten Toren))

also -- ich denke, man sollte sich schon raussuchen, mit wem man spricht. die DW hat doch ein für's Cachen interessantes Publikum/Zuhörerschaft. ist doch eigentlich eine Zielgruppe, von der man vernünftiges Verhalten im Sinne der Cachergemeinschaft erwarten kann. Warum also .. nicht auch mal an der Stelle kooperieren?

ps: ich stell mir vor: in ein paar Jahren gibts GeoCaching Software per Jamba Spar ABO .. oder anders gesagt: verdrängen bringt nix, es wird doch alles anders.
 

hcy

Geoguru
-jha- schrieb:
Bei c) kann man jedoch gar nichts machen:
Doch, bei c) (und z.T. b) (grobmotorisches Suchen)) kann man auch etwas machen: Caches sinnvoll verstecken und keine Nadeln im Heuhaufen produzieren. Schäden beim Suchen kann man vermeiden, wenn man intensives Suchen vermeidet. Das kann man durch
- Klare Verstecke
- Cachegröße an Umgebung anpassen (keine Mikros in den Wald o.ä.)
- Sinnvolle Hints (nicht: Uvagf fvaq jnf süe Jrvpurvre.)
- Spolierbilder
etc.
 
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