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Kletter-T5er

Einfach so legen, dass er ohne Ausrüstung nicht erreichbar ist, wer dann auch noch die Ausrüstung falsch bedient..., der hat es nicht anders gewollt oder weiß es nicht besser.
Es gibt Fehler, aus denen man lernen kann.
Es gibt aber auch solche Fehler, nach denen man nichts mehr lernen kann.
Deshalb immer zweimal überlegen was man da macht, als Owner, sowie als Sucher.
Auch ein Sturz aus 5m kann dir das Genick brechen, lieber einmal mehr Ausrüstung, als das deine Erben sie aus Nachlass verkaufen können...:kopfwand:
Die Gefahr besteht immer, aber man kann sie minimieren.

Fröhliches Suchen.

Steve
 

DocW

Geowizard
Lariel schrieb:
-Brachial war nicht mein Ding, da hab ich mir das Logbuch bringen lassen, ich mag keine Metallkanten, auch nicht , wenn sie abgepolstert sind
Vielleicht ein kleiner Kommentar zu einem Detail:
Hat denn keiner von Euch mal nach oben geschaut? Genau über dem Loch verläuft ein fetter Stahl-Träger, Teil der Dachkonstruktion. Ein wunderbarer Festmachpunkt für das Seil, es hängt absolut senkrecht runter bis in die Tiefe, über keine Kante. Bei unseren Fotos vom log am 1. november kann man es erahnen, dass das Seil einfach nur senkrecht hängt.
 

Zai-Ba

Geowizard
So, dann wollen wir das alte Thema mal wieder aufwärmen* ;)
*Mir war langweilig und so habe ich mal geschaut was es im Geoclub außer dem Rhein-Main Forum noch so gibt und habe mit großem Erstaunen die Existens dieses niedlichen Forums feststellen können
2dark schrieb:
MisterL schrieb:
Ich kenne zu besagtem Unfall den Owner, den Abgestürzten sowie den Cache persönlich und ich wüsste nicht, dass irgendwer der 3 irgendeinen anderen der 3 für irgendetwas verantwortlich gemacht hätte.
Das wird aber auch deutlich wenn man sich mal ein bissl in den Thread einliest...
Auch nicht der Owner sich selbst?
Da kann ich als Owner mit einem klaren und entschiedenen "Jain" antworten ;)

Natürlich war der Schreck über die Nachricht massi und es hat mich in der Folge auch die ein oder andere Nachtstunde gekostet. Sehr heilsam war dahingegen der Besuch im Krankenhaus und der nette Kontakt zum Abgestürzten.
Daran, den Cache zu archivieren, hatte ich bei dieser Aktion nur kurz gedacht. Viel dichter war der Cache seinem Ende nach einem Log aus dem sich herrauslesen ließ, dass es ein paar Vollpfosten mit "Leiter und ner gehörigen Portion Angstschweiß" geschafft hatten.

Was passiert wäre, wenn der Abgestürzte nicht überlebt hätte kann ich nicht sagen. Ich habe das ein paar mal gedanklich durchgespielt, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Das Thema habe ich im Hinblick auf den massiven Einsatz des Konjunktiv im ersten Halbsatz abgehakt.

Eine kleine Analogie zu meinem anderen Hobby - Sportklettern - finde ich da sehr passend:
Jemand richtet eine neue Route ein. Sucht sich eine schöne Linie aus, bohrt Haken ein, projektiert sie, macht dort seinen Rotpunkt und schickt das zur zuständigen IG, die das dann irgendwann in der Neuauflage des lokalen Klettertopo abdruckt.
  • Jahre später kommt ein anderer, steigt ein, überklettert den zweiten Haken ohne ihn zu klicken, stürzt beim Klicken des Dritten -> Exitus
  • Jahre später kommt ein anderer, steigt ein, stürzt beim Klicken des dritten Haken, zieht den falsch gesetzten Zweiten aus der Wand -> Exitus

Das hat mir sehr geholfen eine Antwort auf den moralischen Teil der Frage zu finden.

Wie ich mit dem Tod eines Cachers persönlich umgehen würde (<- schon wieder Konjunktiv) kann ich vermutlich erst sagen, wenn's so weit ist. Um ehrlich zu sein bin ich aber nicht unbedingt scharf darauf eine Lösung finden zu müssen...

keep cacing, Zai-Ba
 
Sicherlich hat man als Cacheowner eine gewisse Verantwortung für diejenigen, für die der Cache gedacht ist. Dabei muss man allerdings auch auch an jene denken, für die der Cache eben auch nicht gedacht ist - den DAC (dümmsten anzunehmenden Cacher).
Das heisst für einen Klettercache, dass man ihn halt auch wirklich nur mit entsprechender Ausrüstung und eben nicht mit Leiter und Zehenspitzen erreichen kann. Dies habe ich bei meinem ersten eigenen Klettercache noch nicht bedacht - aber daraus gelernt.
Bei einer anderen Gelegenheit habe ich auf das Legen eines Caches verzichtet - immer den DAC im Sinn. Hier hätte man auf eine Insel schippern und dort klettern müssen. Allerdings waren im Wasser riesige Pumpen installiert, die schon ein wenig für Strömung und unruhiges Wasser sorgten. Beim scouten hatte ich so die Bilder von Cachern in Gummibooten und auf Luftmatrazen im Kopf und habe das Projekt abgebrochen.
Der Vergleich mit dem Sportklettern gefällt mir. Ich denke, wenn man nachfolgende Cacher nicht bewusst "ins Messer laufen" lässt, muss man sich nicht übermässig Gedanken machen. Allerdings möchte ich es auch nicht erfahren müssen.
Stellt Euch nur mal vor, niemand würde mehr "knackige" Caches legen...
Gruss,
--- outdoor-spirit ---
 

Night-Fly

Geomaster
naja, das seh ich etwas anders...
ich denke nicht, dass ich einen cache so einrichten muss, dass ich sämtliche risiken ausschließe. jeder der einen solchen cache angeht, muss sich der gefahren bewusst sein!

wenn jemand leichtsinnig mit seinem leben umgeht, kann ich als cache-ower nichts dafür!
ich weise in meinen caches auf mögliche gefahren und das man es sich sehr wohl überlegen soll, ob man meine caches mit diesem gefahrenpotenzial machen will...

und genau an diesem punkt höre ich auf, für meine mitmenschen verantwortung zu übernehmen...
warum sollte ich zehn sicherheitsbewusten cachern den spaß verderben nur weil ein depp sich in gefahr bringen könnte... jetzt schließt sich nämlich der kreis wieder, wo wir bei Darwins Evolutionstheorie wären...
 

Geo Chief

Geocacher
Night-Fly schrieb:
naja, das seh ich etwas anders...
ich denke nicht, dass ich einen cache so einrichten muss, dass ich sämtliche risiken ausschließe. jeder der einen solchen cache angeht, muss sich der gefahren bewusst sein!

Klar, sämtliche Risiken kann man nie ausschließen aber man sollte schon darauf achten das ein Cacher keinen mir offensichtlichen Fehler begehen kann den er evtl, nicht sieht. Als Beispiel fällt mir z.B. ein morscher Ast ein der sich als Seilbefestigung /-umlenkung anbietet und von unten nicht als morsch erkannt werden kann.

Ansonsten ist natürlich jeder für sein Tun verantwortlich und man kann genausogut an der Leitplanke um die Ecke vom Bus überfahren werden.

Ich befürchte allerdings das es nicht mehr lange dauert bis der erste Cacher beim T5ern ums Leben kommt. Es werden immer mehr T5 Caches veröffentlicht und immer mehr Cacher die diesen "Blödsinn" machen wollen/müssen. Ich habe da teilweise schon extrem hirnrissige Aktionen bei T5ern mitbekommen. Dabei ist auch eine Leiteraktion bei einem recht hohen Baumcache wie von Zai-Ba beschrieben. Wer sowas macht ist lebensmüde!
 

SabrinaM

Geowizard
Der erste schlimme Unfall an einem T5er ist ja schon passiert. Das war aber wie wir alle wissen ein erfahrener Kletterer der eigentlich alles richtig gemacht hat. Richtige Ausrüstung, richtige Technik, kein Anfänger. Der Unfall ist trotzdem passiert. Unfallursache nenn ich jetzt mal einfach "menschliches Versagen", die Details kann ja jeder hier im Forum nachlesen.

Es wird keine sicheren T5er geben, solange sie Menschen suchen gehen. Ob ich als Owner mit dem Risiko eines Unfalls an meinem Cache leben will oder nicht ist eine persönliche Entscheidung. Kann ich es nicht, darf ich keinen T5er legen. Gar keinen. (Wobei ich persönlich T4er und T4,5er für gefährlicher halte... oft werden da die Leute ungesichert 5 Meter auf einen Baum geschickt oder ähnliche Scherze :???: )
 

SabrinaM

Geowizard
Daher "eigentlich"... bis er den "Fehler" mit der Sicherungskette gemacht hat, in vollem Bewusstsein das die Sicherungskette unterbrochen wird aber im Glauben, das in dem kurzen Augenblick nix passieren wird.

Was ich "eigentlich" sagen wollte, er wusste was er tut, war gut ausgerüstet, mit der nötigen Erfahrung, jemand der genau wusste was er tut und welches Risiko er eingeht. Unfälle passieren nicht nur bei Anfängern, bei Idioten die um jeden Preis an die Dose müssen.
 
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