Kletterunfall

[Stefan0875]

Hey prima...
von der Technik hab ich bisher noch nichts gehört.
Muss ich mal ausprobieren, dann kann ich mir vielleicht die 70EUR für den Kletetrgurt sparen und statt dessen ein längeres Seil kaufen.

Gruß
Stefan

 

[radioscout]

Wenn ich das in dem winzigen Video-Fenster richtig erkenne, wird da der Dülfersitz angewendet.

 

[radioscout]

das das Ablassen an einem Einfachseil mittels HMS über Fixpunkt eine vernünftige Lösung ist.

Das bezweifle ich auch nicht. Aber so, wie es auf den Fotos zu sehen war, war es purer Leichtsinn. Evtl. finde ich das Bild noch mal.

 

[derfrank]

Jepp, es handelt sich um den Dülfersitz.

Empfehlenswert? Naja. Handschuhe, stabile Kleidung und am besten einen Tiefschutz mitnehmen :schockiert:

gruesse

frank

 

[Schnueffler]

Der Dülfersitz sollte auch nur eine Notlösung sein, wenn gar nichts anderes vorhanden ist um sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Freiwillig würde ich den wahrscheinlich nie anwenden.

 

[Die Schatzjäger]

Bitte bloß keinen Dülfersitz !

Es geht, klar, und wenn man schön langsam und vorsichtig macht, brennts auch nicht gar so sehr am Oberschenkel und am Nacken - sicherlich ists auch gut zu wissen wie der Dülfersitz geht, ABER:

Diese Technik braucht ne Menge Körperspannung und die richtige Körperausrichtung. Das ist zwar garned soo schwer, aber wehe man kippt mal zur seite: Dann gehts abwärts, und zwar richtig !!!

Wenn man wegkippt fädelt sich der Dülfer aus, und man hat plötzlich nur noch die Hände am Seil und, glaubt mir, ein 10mm Einfachkletterseil kann man nicht mit den Händen halten !

Thomas

 

[Christian und die Wutze]

glaubt mir, ein 10mm Einfachkletterseil kann man nicht mit den Händen halten !

Quatsch, der konnte das doch auch:

Ach ja, damit das nicht falsch verstanden wird:

 

[Weddlia]

Wenn man sie die bei Klettercaches hochgeladenen Fotos anschaut, sieht man oft, wie leichtsinnig viele Cacher sind:
Da hängt einer an einem Seil und wird von oben abgeseilt.

Entspricht nicht meiner Beobachtung. Beispiele?

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Das kannste vergessen. Es gibt immer nur Andeutungen aber keine konkreten Beispiele.

Andreas

 

[Night-Fly]

ich klettere ja auch...
ich finde es üblich, das owner in ihrer cachebeschreibung einen sicherheitshinweis einfügen...
gefährliche sache, lebensgefahr, ... blah blah blah...

ich denke auch, dass klettern ein sehr sicherer sport ist, wenn man seine sicherheit ernst nimmt und seine ausrüstung in ordnung hält...
ich kletter meist auch allein, von daher ist das noch viel wichtiger. weiter sollte man nicht an material sparen, denn ein sicherungskarabiner rettet einem zur not das leben... wenn ich nicht genug dabei hab an material, muss man eben abbrechen oder gar nicht erst anfangen eine tour zu klettern...

weiter muss man sich wirklich über sein handeln im klaren sein, was passieren kann wenn ich hier dieses mache und da jenes...
ich kann aus eigener erfahrung auch sagen, dass es ziemlich scheiße ist, wenn man nicht genug material dabei hat, um zur not auch mal einige meter aus eigener kraft aufsteigen zu können...

aber unterm strich muss dies auch jeder für sich selbst entscheiden...
wenn ich nicht schwimmen kann, zieh ich mir keine taucherausrüstung an...
wenn ich nicht fahrradfahren kann, kauf ich mir kein motorrad...
es gibt viele beispiele...

dieser unfall war sicher ein unfall zuviel, das steht fest. aber es gibt auch andere gefahren im leben... viel mehr leute sterben im straßenverkehr... oder fallen daheim von der leiter beim putzen...

 

[Anonymous]

dieser unfall war sicher ein unfall zuviel, das steht fest. aber es gibt auch andere gefahren im leben... viel mehr leute sterben im straßenverkehr... oder fallen daheim von der leiter beim putzen...

zahlenseitig vielleicht, prozentual kann ich das nicht so wirklich glauben... und ob es einem wirklich hilft wenn es an einem Klettercache passiert den mal selber ausgelegt hat, da wäre ich mir auch nicht sicher. Rechtlich glaube ich kein Problem, aber das Gewissen könnte einem vielleicht doch zu schaffen machen... Hoffen wir das es nicht soweit kommt, wobei ich leider befürchte das es nur eine Frage der Zeit ist bis irgendein Cacheverrückter meint er wäre nach einmal trainieren auch ein top Kletterer...

MfG Jörg

 

[eigengott]

wobei ich leider befürchte das es nur eine Frage der Zeit ist bis irgendein Cacheverrückter meint er wäre nach einmal trainieren auch ein top Kletterer...

Das kann durchaus auch erfahrenen Kletterern passieren, wenn sie leichtsinnig werden: http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=23&t=16958

 

[König Moderig]

Ich werde demnächst wohl mit dem Klettern und Abseilen anfangen, mit einem anderen Team mit 20 Jahren Klettererfahrung und "Schein" als "Lehrer".

Die wichtigste Aussage dieses Threads ist ja nicht, jemandem Angst vor dem Klettern zu machen, sondern eher:

- Tut nichts unüberlegtes
- Überschätzt euch nicht
- Überprüft eure Ausrüstung sorgfältig

Daher lässt mich das im Allgemeinen in meinen Absichten erstmal unbeeinflusst, wenn ich auch von Anfang an natürlich noch mehr Acht geben werde ...

Grüße,
Nik

 

[Die Schatzjäger]

Noch ein anderer Tipp:

- Nicht einfach irgendwas sicherheitsmnäßig rausblubbern oder ausprobieren, wenn man keine Ahnung hat.

Ob man ein zweites, drittes oder viertes Seil extra nimmt, mag ja mal wurst sein, aber ich hab immer wieder Leute die es schaffen sich mit vermeidlichen extra-Absicherungen so sicher zu sichern, dass sie nicht mehr runter kommen.

Sicherlich nicht das einzigste Beispiel, aber ein leicht falscher Sicherheitsprusik beim Abseilen, der sich in den Achter zieht, sorgt bei den Erfahrenen immer wieder für Gelächter.
Da hängen sie dann, es geht keinen Meter mehr hoch, keinen mehr runter, und die Technik um sich selbst ganz einfach mit ner Bandschlinge zu entlasten, um das Zeug wieder aufzupfrimmeln, die kennt man noch nicht,

Also: Nicht einfach in einem Forum mit halbwahrheiten um sich werfen, und vorallem nicht alles glauben was in Foren steht

Grüße,
Thomas

PS: Das mit dem 'gelächter' ist natürlich nicht wirklich bierernst gemeint - es kommt da sehr wohl auf die Situation an. Was bei einer Übungssession 2 Meter über Grund und einer Person dies vor nichts graut echt lustig ist, kann in einer 40 Meter Höhle, ohne zweiten Ausgang, und mit nem unerfahrenen am Seil echt verdammt knackig sein ...

 

[DeeJay0815]

Ich war letztes Wochenende mit einer Gruppe im ELoS Ultra V Observer (GCWV6B). Dort diskutierten wir über den Zugriff auf Tr. Sch 1. Ost (GC175BN). Diese Tour brachte mir als einzigem Kletterer in der Gruppe eine interessante Erkenntnis: Es ist nicht nur wichtig, selbst sicher klettern zu können, sowie unter beliebigen Voraussetzungen in der Lage zu sein, saubere Sicherungspunkte zu setzen. Sondern man muss auch die Sicherungstheorie vermitteln können, um Anderen die Auswirkungen falscher Techniken vor Augen führen zu können. In. o.g. Situation führte dies dazu, dass wir schweren Herzens die Finger von dem vor der Nase liegenden Folgecache gelassen haben, da ich nicht das richtige Material (und keinen 2. Kletterer/Sicherer) dabei hatte. - Sicherheit geht vor! Daher mein Tip: immer einen versierten Kletterer zu solchen Caches mitnehmen, und zwar einenn der nicht nur "schon ewig klettert", sondern auch einen, der sich um aktuelle Sicherheitsforschung bemüht (der DAV hält einen da immer super auf dem Laufenden). Das übliche Auf- und Ab in der Kletterhalle bringt einen übrigens kaum weiter, wenn im Gelände eigene Fivxpunkte erstellt werden müssen. Für die Grundlagen des sicheren Kletterns ist es aber sehr gut. (Auch wir hatten in der Gruppe vorab ein Treffen, bei dem jeder die benötigten Techniken in Ruhe üben konnte).

 

[derfrank]

und um die Köln / Bonner Cacher in das Thema Aufstieg und Abseilen einzuweisen haben wir einfach einen Event organisiert.

Klar Standbau und das Legen eigener Sicherungspunkte mittels Klemmkeilen etc. werden wir nicht machen, denn da braucht es schon einer fundierteren Ausbildung und Vorerfahrung seitens des Einzuweisenden, aber die Basics wird es geben.

Wie uns die Anmeldezahlen zeigen gibt es hier massiven Bedarf, so das wir die Anmeldung sogar bald schon schliessen müssen.

Organisiert doch solche Events auch in anderen Gegenden und allen ist geholfen.

Aber achtet bitte darauf das die Trainer auch Ahnung haben und nicht nur im Internet angelesene Weisheiten herausposaunen.


gruesse

frank