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Koordinaten rückwärts peilen

xprys

Geocacher
Hallo,

ich möchte einen Mystery lösen, in dem es heißt, finde den Punkt und peile von dort 60° und 900km.

Nun möchte ich es rückwärts versuchen. Da die Dose ja in einem gewissen Umkreis ist, habe ich mir gedacht, ich mache eine Wegpunktprojektion und suche in der Umgebung. Da finde ich aber nichts.

Von meinem Verständnis müsste ich doch nur 360° - 60° rechnen und die Koordinate um 300° und 900km verschieben. Dann müsste ich doch an der Stelle landen oder habe ich da einen Gedankenfehler?

Für die Projektion nutze ich zwanziger.de. Kann es sein, dass die Seite nicht klar kommt, wenn die km zu weit weg sind?
 
OP
X

xprys

Geocacher
Stimmt. Danke. Ich habe mir es mal aufgemalt. 360° - x ist ja nicht die gegenüberliegende Seite.
 

baer2006

Geoguru
Zunächst mal ist bei vergleichsweise kleinen Distanzen die "Gegenrichtung" einer Peilung in Richtung X Grad nicht 360-X sondern X+180. Du müsstest also in Richtung 240 Grad zurückpeilen.

Allerdings wird das mit zunehmender Entfernung immer ungenauer, und da dürften die 900km schon etwas arg weit sein. Und warum ist das so? Eine Wegpunktprojektion a.k.a. "Peilung" über N km nach X Grad (relativ zur Nordrichtung) funktioniert so, dass man N km entlang eines Großkreises läuft, der am Startpunkt den Winkel X Grad zum lokalen Meridian hat. Wenn die Strecke kurz ist, wird der Großkreis am Zielpunkt immer noch einen Winkel von ca. X Grad zum dortigen Meridian aufweisen. Für kurze, "cacheübliche" Peilungen von maximal ein paar km stimmt das ziemlich exakt (wenn man nicht gerade in Polnähe unterwegs ist). Es stimmt aber immer weniger, je weiter der Start- und Zielpunkt auseinander liegen. Kann man sich leicht veranschaulichen, indem man in Gedanken Großkreise um einen Globus legt ;) . Jedenfalls dürften 900 km zu weit sein, um den Winkel der "Rückwärtspeilung" mit der für einen Mysterycache nötigen Genauigkeit mit der einfachen Formel X+180 zu berechnen.

Und BTW - Linien, die die Meridiane unter einem konstanten Winkel schneiden, sind keine Großkreise, sondern Loxodrome. Dazu gibt's auch ein paar Mysterys ;) .
 
Hier in der Gegend gibt es auch so Volltrottel Spezialisten, wo man in GE eine Stelle finden muss, von der aus dann ewig weit gepeilt werden soll. Bei 900 km kann man durch Rückwärstpeilung solche Stellen meistens noch recht gut finden. Wenn man die Stelle dann hat, muss man dann aber wieder vorwärts peilen, und da die Gradangaben nicht beliebig viele Nachkommastellen haben, ergibt sich dadurch eine Ungenauigkeit von mehreren hundert Metern. Besonders "lustig" war das bei einer Peilung von über 10000 km.
 

baer2006

Geoguru
machmalhalblang schrieb:
Besonders "lustig" war das bei einer Peilung von über 10000 km.
Bei 10000 km kommt noch dazu, dass man korrekterweise mit einem Ellipsoid und nicht mit einer Kugel rechnen muss. Da hat man wahrscheinlich nur eine Chance, wenn man genau dasselbe Tool wie der Owner benutzt ;) .
 

schatzi-s

Geowizard
wie gross ist eigentlich die maximale Abweichung, die man dem Checker mitgeben kann?
dort koennen dann ja die genauen KO stehen
 
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