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Langzeitarbeitslose mit multiplen Hemmnissen

hk@gg

Geocacher
Wenn Geocaching die multiplen Hemmnisse abbauen hilft und die Langzeitarbeitslosen dadurch wieder ins Arbeitsleben integriert werden, sollte doch nichts dagegen sprechen, oder?
 

Groppi

Geocacher
Das werde ich mal der Arbeitsagentur vorschlagen..... gehöre ab kommenden Donnerstag zu den knapp unter 3 Mio....... :/
 

friederix

Geoguru
hk@gg schrieb:
Wenn Geocaching die multiplen Hemmnisse abbauen hilft und die Langzeitarbeitslosen dadurch wieder ins Arbeitsleben integriert werden, sollte doch nichts dagegen sprechen, oder?
Ja, aber was genau Geocaching dazu beitragen kann, wird in dem Artikel aber nicht erklärt und erschließt sich mir auch nicht.
Also völlig belanglos. Der Artikel - und so auch das Projekt.
Soll das jetzt Beschäftigungs-Therapie gewesen sein oder was? Und welche Hemmnisse sollen da abgebaut werden.

Hemmnisse habe ich auch, besonders bei Dosen, die von alle Seiten von Muggle einsehbar sind ...

Gruß friederix
 

hk@gg

Geocacher
friederix schrieb:
hk@gg schrieb:
Wenn Geocaching die multiplen Hemmnisse abbauen hilft und die Langzeitarbeitslosen dadurch wieder ins Arbeitsleben integriert werden, sollte doch nichts dagegen sprechen, oder?
Ja, aber was genau Geocaching dazu beitragen kann, wird in dem Artikel aber nicht erklärt und erschließt sich mir auch nicht.
Also völlig belanglos. Der Artikel - und so auch das Projekt.
Soll das jetzt Beschäftigungs-Therapie gewesen sein oder was? Und welche Hemmnisse sollen da abgebaut werden

Geocaching könnte dazu beitragen, die Betroffenen täglich dazu zu motivieren, erstens erfolgreich einen oder mehrere Caches zu suchen und danach auf den geläufigen Job-Seiten einen neuen Job, und das dann möglicherweise auch erfolgreich. Also m. E. eine rein psychologische Sache. Hatte letztes Jahr auch eine Phase, in der ich viel Zeit hatte, Geocaches zu suchen. Diese Phase ist seit Anfang des Jahres (leider?) vorbei. Zugegebenermassen hat GC.com mit meinem neuen Job nix zu tun.

LG

Hubertus
 

hk@gg

Geocacher
Groppi schrieb:
Das werde ich mal der Arbeitsagentur vorschlagen..... gehöre ab kommenden Donnerstag zu den knapp unter 3 Mio....... :/

Dann hoffe ich für dich, dass du beim Geocachen so viel Spass hast, wie ich letztes Jahr, bis ein neuer Job gefunden war.

Ein glückliches Händchen beim Geocachen und noch viel mehr Erfolg bei der Jobsuche wünscht

Hubertus
 

argus1972

Geowizard
Hoffentlich macht es nicht zu viel Spaß, sonst könnte es passieren, dass man sagen müsste, "dass jemand trotz Geocaching einen Job gefunden hat". :D
 

Sturmreiter

Geocacher
Ich habe selber rund 2 1/2 Jahre MAEs (Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung = 1€-Job) geleitet.
Meiner Beobachtung und Einschätzung nach ist eine wesentliche Komponente daran wirklich psychologischer Natur. Wer in eine solche Maßnahme vermittelt wird, ist in der Regel schon langezeit ohne Arbeit. Damit einher geht oftmals auch eine persönliche Resignation, das Gefühl nicht gebraucht zu werden, was sich ganz schnell zu einem nicht gewollt werden wandelt und daraus folgend der Zweifel an den eigenen Fähigkeiten. Kombiniert mit einem, den arg begrenzten finanziellen Möglicheiten geschuldeten, Rückzug aus der Gesellschaft und dem öffentlichen Leben kommt so eine verheerende Spirale in Gang.

MAEs sollen, nach meiner Einschätzung, vor allem dem entgegen wirken. Den Betroffenen eine Plattform und Gelegenheit bieten dem Tagesablauf etwas Struktur zu geben und die eigene Gesellschafts- und Leistungsfähigkeit selber neu zu erfahren, in einigen Fällen sicherlich auch überhaupt erstmal zu entdecken. Es stellt für jeden der sich engagiert am Ende der Maßnahme eine schöne Erinnerung dar die, je nach Inhalt der Maßnahme, eine gute Stütze für das eigene Selbstwertgefühl sein kann. Es ist schön etwas geschafft zu haben was ein nachhaltiges Interesse erweckt.
In etlichen Fällen war auch eine deutlich positive Entwicklung im Kommunikations- und Gruppenverhalten einzelner zu beobachten. Es ist wirklich kein Märchen, aber ich habe aus Leistungsverweigerern und Prozeßblockierern Leistungsträger werden sehen. Ein Mitarbeiter war da ganz besonders ausgeprägt in seiner Haltung. Eigentlich war der Mann total fit und qualifiziert, nur durch seine Haltung, bzw, die Außenwirkung seiner Haltung, hatte er keine Chance eine Anstellung zu finden. Ich weiß leider nicht genau was die Veränderung ausgelöst hat, aber nachdem er gemerkt hat, daß ihm niemand ans Leder will und auch auf ihn reagiert wird, wenn er keinen Scheiß macht, wurde er langsam umgänglicher und letzlich zu einem meiner wertvollsten Mitarbeiter.

Ich erinnere mich gut an den ersten Eindruck meiner ersten Projektgruppe. Spontan dachte ich: "Au Kacke, was für ein Trümmertrupp! Na da kann ja heiter werden!"
Im Laufe des Projektes aber verblüffte mich jeder einzelne meiner Mitarbeiter wenigstens ein mal mit einer Leistung, die ich ihm im Leben nicht zugetraut hätte. Am Ende des Projektes war ich überzeugt, daß es für jeden einzelnen eine Nische im Arbeitsmarkt gibt - und frustriert, daß vielen wohl niemals die Chance eingeräumt wird ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Aber um auf den Kern meiner Rede zurückzukommen: es ist wichtig am Ende des Projektes den Mitarbeitern zu verdeutlichen, was sie alles geleistet haben und sie mit einem deutlich erhöhten Selbstwertgefühl zu entlassen, in der Hoffnung daß sie dem 1. Arbeitsmarkt nicht als Bittsteller und/oder Bettler entgegentreten sondern als selbstbewußte Leistungsträger und Partner. Es ist wichtig, daß am Ende jeder für sich vor sich selber die Rechtfertigung hat zu behaupten "Ich kann was und ich weiß was es ist!"

Ich zum Beispiel habe durch eine MAE, wenn auch nicht als Teilnehmer sondern als Leiter, meine Begabung entdeckt schräge Argumentationsketten zusammenzustellen und zu verkaufen ohne rot zu werden. :D
Und wenn ich an mein Bemühen denke wenigstens ein Mindestmaß an Substanz in meinen Ausführungen zu verpacken, stelle ich fest, daß ich mich noch einige Zeit länger hätte von der Erfahrung schulen lassen können. ;)
 
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