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Regionalzeitung Mittenaars: Geocacher ohne Gewissen

heujo

Geocacher
Nur mal so gefragt?
Wer von den hier mitschreibenden hat den Cache besucht und weis um was es geht?
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
HansHafen schrieb:
moenk schrieb:
Was tun Geocacher nicht alles für einen Punkt in der Statistik und um die Matrix zu füllen ;-)

Eh, klar. So einen Cache macht man wegen dem Punkt?
Ich denke eher, weil es mal was anderes ist, eben nicht nur ein Mikro hinterm Busch. Oder generell: Um mal was verrücktes zu machen, aus dem Alltag auszubrechen, dem Abenteuerdrang nachzugeben usw...

Von daher...

friederix schrieb:
Dann müssen Kanalarbeiter durchweg glückliche Menschen sein.
Jeden Tag Witz und Spaß.

...hat das nix mit den Kanalarbeitern zu tun. Für die wäre das dann ja Alltag.

Genauso kann man sich fragen wieso sich manche Menschen aus dem Flugzeug stürzen, von der Brücke hopsen mit Gummiband am Bein, auf hohe Berge klettern ohne Sicherungen, von Dach zu Dach springen (Parkour) oder sonstwas Gefährliches tun...

Sicher alles gefährlich, Briefmarkensammeln ist sicherer aber gibt eben nicht jedem den absoluten Kick.

BG
HansHafen

Ausnahmsweise... janz meiner Meinung :gott:
 

Chris Race

Geowizard
heujo schrieb:
Nur mal so gefragt?
Wer von den hier mitschreibenden hat den Cache besucht und weis um was es geht?
Ich nicht, aber ich kann mir partout nicht vorstellen, dass es sich wirklich um einen Abwasserkanal handelt, sondern eher um einen unterirdischen Bachdurchlauf. Und wo da jetzt auf einmal gefährliche Gase in lebensbedrohlicher Menge herkommen sollen, ist mir ein Rätsel.
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
Chris Race schrieb:
heujo schrieb:
Nur mal so gefragt?
Wer von den hier mitschreibenden hat den Cache besucht und weis um was es geht?
Ich nicht, aber ich kann mir partout nicht vorstellen, dass es sich wirklich um einen Abwasserkanal handelt, sondern eher um einen unterirdischen Bachdurchlauf. Und wo da jetzt auf einmal gefährliche Gase in lebensbedrohlicher Menge herkommen sollen, ist mir ein Rätsel.

Mal ehrlich mit Hand auf`s Herz und ohne Witz und Flachs und so....
Kann ich mir auch nicht vorstellen... das sieht nach ner 40m Betonröhre aus :gott:

Die "Eltviller Undergrounds von Owyn und fetter_homer waren auch nur ein Unterirdischer Bachlauf vom Kiedrichbach, zwar 3,5 KM lang aber immer Frischluftzufuhr am Start, da unten hat es gezogen wie Hechtsuppe :D war ein schöner abwechlungsreicher Spaziergang von Kachel-Stollen unter den mittelalterlichen Backsteingewölben unter der Altstadt durch bis zur Rheinmündung... hat Spaß gemacht, habe die Tour öfters mit "Gästen" gemacht und war immer witzig :D
Mein "Eltviller Underground - ULTIMATE" war hingegen wirklich grenzwertig, da man Hindernisse überwinden musste mit Abseilstrecken in Wasserauffangbecken 30m unter der Stadt, da gab es Pumpen die bei Flutung die "Scheisse" auch abpumpen konnten... und das war wirklich Abwasser ABER (laut Feedback) eine geile Location :D
Nach den Erpressungsversuchen von GS-Reviewern hatte ich dann alle Caches dicht gemacht und Zwickywicky wollte diesen dann reloaden... dumm nur das der Abwasserverband bei einer Ortsbegehung in der Zwischenzeit die Dosen gefunden hatte und ein Riesenbohey im Abwasserverbandsnewsletter gemacht hatte, umfassend und überregional einen Artikel darüber verfasst hatte (mit Bildern von GC.com wo der Geomader am abseilen ist) das sich Geocacher in den Kanälen rumtreiben :eek:ps:
Selbe Story wie hier, Gase, Fluten, Gefahren und so weiter...
Hatte dann zur Folge das alle Zu- und Abläufe mit schönen feuerverzinkten Gittern verriegelt und verrammelt wurden...
Zwickywickys "reloaded" wurde dann 3 Stunden nach Publish zwangsarchiviert :(

Auch wenn es keiner mehr höhren kann....die tollen Zeiten sind rum :D
 

slowfox

Geoguru
Chris Race schrieb:
Ich nicht, aber ich kann mir partout nicht vorstellen, dass es sich wirklich um einen Abwasserkanal handelt, sondern eher um einen unterirdischen Bachdurchlauf. Und wo da jetzt auf einmal gefährliche Gase in lebensbedrohlicher Menge herkommen sollen, ist mir ein Rätsel.
Lt. Zeitungsartikel handelt es sich um ein unterirdisch angelegtes Regenüberlaufbecken.

Regenüberlaufbecken RÜB werden in Mischsystemen eingesetzt. Beim Mischsystem werden Abwasser (häuslich, gewerblich, industriell) und anfallendes Regenwasser in nur einem Leitungssystem (gemischt) der Kläranlage zugeführt. Im Gegensatz dazu gibt es das Trennsystem, bei dem Abwasser und Regenwasser in getrennten Leitungssystemen geführt werden.
Bei Trockenwetter fließt nur Abwasser durch das Regenüberlaufbecken. Kommt es zu einem Regenereignis fließt auch das Regenwasser (mit dem Abwasser vermischt) durch das RÜB. Das Abflussrohr zur Kläranlage ist etwas kleiner dimensioniert als das Zuflussrohr zum RÜB. So wird sicher gestellt, dass die Kläranlage nur gedrosselt mit dem Mischwasser aus dem RÜB beaufschlagt wird, um nicht überlastet zu werden. Dadurch ist aber der Zufluss zum RÜB größer als der Abfluss und das RÜB füllt sich. Wir ein bestimmtes Füllvolumen erreicht, fließt das Mischwasser über eine Überlaufkante und wir durch ein zweites Rohr zum Vorfluter (Fluss oder Bach) geleitet. Wie oft das vorkommt, liegt an der Häufigkeit der Regenereignisse sowie deren Niederschlagsmenge. Ein RÜB kann in relativ kurzer Zeit volllaufen. Ebenso kann es volllaufen, wenn außen die Sonne scheint, da das Regenereignis weiter entfernt stattfindet. Wie lang das Kanalisationssystem vor dem RÜB ist, kann hier erst einmal keiner sagen.
Durch den Einbau eines RÜB in ein Kanalisationssystem soll erreicht werden, dass eine bestimmte Menge Regenwasser der Kläranlage zugeführt wird. Wichtig dabei ist der erste Spülstoß, der (vor allem nach längerer Trockenheit) den gesamten Straßenschmutz (Reifenabrieb, Zigarettenschachteln, Abfall, eben alles, was lose auf der Straße liegt) mit sich führt und stark verschmutzt ist. Dies muss unbedingt der Kläranlage zugeführt werden. Mit längerer Regendauer wird das dem RÜB zugeführte Regenwasser aber sauberer (aber immer noch mit dem Abwasser vermischt), so dass es dann abgeschlagen werden kann.
In der Kanalisation finden bereits erste Abbauprozesse statt. Dabei entstehen giftige Gase wie z. B. Schwefelwasserstoff und Methan, die beide je nach Konzentration in der Umluft tödlich wirken. Daher muss ein Entsorger, der den Kanal begeht immer ein Gaswarngerät mit sich führen. Ohne Gaswarngerät begibt man sich dort in akute Lebensgefahr. Gerade Schwefelwasserstoff ist tückisch. Es betäubt das Geruchsempfinden und wird dann nicht mehr wahrgenommen.

Ich gehe hier davon aus, dass der Zugang zum Cache durch das Abflussrohr zum Vorfluter erfolgen sollte. Der Schachtdeckel, der im Zeitungsartikel erwähnt wird, ist der direkte Zugang zum RÜB. Dort steigen die Entsorger zu dessen Kontrolle ein.

Und jetzt mal ehrlich, egal ob Pro oder Contra, wem waren diese Zusammenhänge klar? Und wer von den Befürwortern glaubt immer noch, dass dieser Cache zu Unrecht archiviert wurde?
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
slowfox schrieb:
Und jetzt mal ehrlich, egal ob Pro oder Contra, wem waren diese Zusammenhänge klar?

Mir nicht :shocked: jedenfalls nicht so detailliert, ich dachte immer, gut wenns regnet läuft das Wasser da rein und fliesst auch wieder ab :roll:
Vielen Dank für diese ausführliche Explanation, ist ja recht interessant.
 

goldensurfer

Geoguru
Hmmm, klingt ja lecker: Regenwasser mit Straßendreck, gemischt mit der Sch.... der Anwohner in der Umgebung. Na Mahlzeit, das riecht bestimmt lecker. Da gehe ich dann doch lieber zum Cachen in den Wald ;)
 

moenk

Administrator
Teammitglied
@goldensurfer: Das bringt doch nix wenn Du in den Wald gehst, dann kriegste den Punkt doch nicht! Und auf dem Stammtisch kannste nicht mitreden weill Du nur Sissi-Dosen im Wald machst.
@slowfox: Danke für die ausführliche Erklärung!
 

goldensurfer

Geoguru
moenk schrieb:
@goldensurfer: Das bringt doch nix wenn Du in den Wald gehst, dann kriegste den Punkt doch nicht! Und auf dem Stammtisch kannste nicht mitreden weill Du nur Sissi-Dosen im Wald machst.

deswegen gehe ich ja auf keine Stammtische mehr :lachtot:
 

crisb

Moderator
Teammitglied
Kann heujo nur zustimmen: Wer nicht dort war, sollte sich mit seinen Kommentaren mal etwas zurückhalten.
 
@slowfox: Danke für Deine ausführliche Erklärung!

Und jetzt mal ehrlich, egal ob Pro oder Contra, wem waren diese Zusammenhänge klar?
Ich war wegen einer Dose auch schon "unter Tage" und mir der Gefahren nicht bewusst. Doch spätestens seit ich den Artikel vom Pressetermin der hiesigen Umweltdezernentin gelesen habe, sehe ich das doch etwas kritischer und werde künftig solche Rohre meiden.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
@crisb: Genau, das war schließlich ein geiler Cache! Und von wegen Gasgefahr, so ein Quatsch, über die Straße gehen ist auch gefährlich!
Nur Sissis meckern über sowas. Können ja weiter in den Wald gehen und die Dosen unter Baumwurzeln suchen. Hähä! Die Weicheier. Aber lasst uns die Extremcaches für echte Männer!
:kopfwand:
 

HansHafen

Geowizard
moenk schrieb:
@goldensurfer: Das bringt doch nix wenn Du in den Wald gehst, dann kriegste den Punkt doch nicht! Und auf dem Stammtisch kannste nicht mitreden weill Du nur Sissi-Dosen im Wald machst.
@slowfox: Danke für die ausführliche Erklärung!

Moin,

was willst du immer mit deinen Punkten? Ich glaube du bist da etwas fehlgeleitet, wenn du denkst, dass solche Caches maßgeblich wegen der "Punkte" gemacht werden. Wurde ja schon oben erläutert wieso. Aber vielleicht hast du vor lauter Ingress das mit dem Geocaching nicht mehr so auf dem Schirm ;)

Und Wald = Sissi-Dosen? Oha :erschreckt:
Frag mal camino (http://forum.geoclub.de/viewtopic.php?f=139&t=69938&start=30) der wird dir sagen wie gefährlich es ist sich in der Wald heraus zu wagen. Wieso man besser in der Stadt bleibt, wo nix Grünes ist.

Wie man es auch dreht, das Leben ist gefährlich. Und sicher macht man vielleicht manchmal waghalsige Sachen. Einiges bereut man dann vielleicht auch, muss es mit Verletzungen bezahlen. Aber will man sein ganzes Leben auf dem Sofa vor RTL2 sitzen? Da bricht man sich nichts, bekommt keine Zecken, fällt nicht tief usw... aber gewaltige Schäden richtet das dennoch an.

So gibt es halt ein paar Geocacher die auf außergewöhnliche Locations und Aktionen stehen. So lange man dabei bewusst und vorsichtig vorgeht ist das Risiko wohl auch nicht höher, als wenn man sich unachtsam im Straßenverkehr bewegt, was (denke ich) etlichen von uns sicher schon passiert ist...

BG
HansHafen
 
OP
F

FledermausSheriff

Geowizard
FledermausSheriff schrieb:
bewusst und vorsichtig vorgeht ist das Risiko wohl auch nicht höher, als wenn man sich unachtsam im Straßenverkehr bewegt,

Denke ich auch aber im Fall dieser Kanalisationen, den Gasen und so... es ist schon heimtückisch denn die Gase sieht, hört und riecht man ggf. nicht einmal... andere Straßenverkehrsteilnehmer etc. schon, beim Gas wird dir schummerig und wech biste, ist aber bestimmt ein sanfter, ein schöner Tot :D
 

Bursche

Geowizard
HansHafen schrieb:
...was willst du immer mit deinen Punkten? Ich glaube du bist da etwas fehlgeleitet, wenn du denkst, dass solche Caches maßgeblich wegen der "Punkte" gemacht werden. Wurde ja schon oben erläutert wieso. Aber vielleicht hast du vor lauter Ingress das mit dem Geocaching nicht mehr so auf dem Schirm ;)
....

Hier im Forum ist das "Geheule" meist groß, wenn ein Cache archiviert wird. Einige rennen noch schnell los und loggen bevor es zu spät ist und im Regelfall ist nach ein paar Tagen Ruhe an der "geilen Location". Wenn es nicht um den Punkt geht, warum wird dann die "geile Location" nicht weiterhin besucht, meist bleiben Stages und die Dose ja sogar vor Ort? Man könnte das "tolle Erlebnis" also weiterhin haben, man könnte weiterhin "Geocachen" aber spätestens mit der Sperrung des Listings für weitere Logs, wird für 90% der Geocacher aus einem Hyper-Geocache urplötzlich Geomüll. Da liegt die Vermutung doch nahe, dass der "Punkt" bei gc.com ein entscheidender Faktor ist.
 

HansHafen

Geowizard
Bursche schrieb:
HansHafen schrieb:
...was willst du immer mit deinen Punkten? Ich glaube du bist da etwas fehlgeleitet, wenn du denkst, dass solche Caches maßgeblich wegen der "Punkte" gemacht werden. Wurde ja schon oben erläutert wieso. Aber vielleicht hast du vor lauter Ingress das mit dem Geocaching nicht mehr so auf dem Schirm ;)
....

Hier im Forum ist das "Geheule" meist groß, wenn ein Cache archiviert wird. Einige rennen noch schnell los und loggen bevor es zu spät ist und im Regelfall ist nach ein paar Tagen Ruhe an der "geilen Location". Wenn es nicht um den Punkt geht, warum wird dann die "geile Location" nicht weiterhin besucht, meist bleiben Stages und die Dose ja sogar vor Ort? Man könnte das "tolle Erlebnis" also weiterhin haben, man könnte weiterhin "Geocachen" aber spätestens mit der Sperrung des Listings für weitere Logs, wird für 90% der Geocacher aus einem Hyper-Geocache urplötzlich Geomüll. Da liegt die Vermutung doch nahe, dass der "Punkt" bei gc.com ein entscheidender Faktor ist.

Hmm, vielleicht fehlt die Erkenntnis, die du und ich scheinbar haben: Auch wenn ein Cache bei GC archiviert ist macht es nicht POFF und die Location ist weg. Vielen fällt es aber scheinbar schwer über die "einzig offizielle Plattform" hinaus zu denken. Was nicht bei GC gelistet ist, gibt es nicht. So scheint es. Und mehr als der Punkt ist wohl eher der Ruf des Caches wichtig. Wenn der berühmt ist, dann färbt das vielleicht etwas ab wenn man den gemacht hat? Dann ist man auch ganz toll? Dann war man dabei.

Sobald es nur noch ums Geocaching an sich geht wird es tatsächlich dünne. Listet man den gleichen Cache bei OC, dann gehen nur noch wenige hin. Schön dumm. Dann gibt es wieder Plattformen wie extremcaching, da gehen dann bestimmte Leute hin - meine Vermutung aber auch hier: Pack den gleichen Cache auf extremecaching und OC, dann kommt kaum einer zu OC. Weil da eben das "extreme" der Zugfaktor ist. Leute wollen nicht normal sein, sondern etwas besonderes. Und wer extreme ist, der ist schon ganz toll...

So mein Erklärungsversuch jenseits der "Punkte".
Aber eben ganz subjektiv...

BG
HansHafen
 
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