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Wenn ich beim Geocaching mit meinem Hund unterwegs bin und..

Migu1006

Geocacher
... er reißt sich von der Leine und schnappt sich dann noch irgendwo einen Hasen oder ein Reh, dann darf er vom Jäger abgeschossen werden.

Wenn im Rahmen einer Treibjagd ein Hund eines Jägers einen Hasen "abwürgt", dann wird dieser Hund nicht erschossen.

Warum werden da Unterschiede gemacht? Warum werde ich als Hundehalter für das Fehlverhalten meines Hundes (ist meiner Ansicht nach ein Fehlverhalten, deswegen auch nie unangeleint mit Hund unterwegs) bestraft bzw. mein Hund abgeschossen? :???:
 

treemaster

Geoguru
Selbst aus meiner Sicht als Nichtjäger und Hundehalter ein kleiner aber feiner Unterschied.
Wenn Deiner sich losreißt und (hoffnungsvollst niemals) einen Hasen erwischt ist er verdammt schnell und hat "gewildert".
Wenn der Hund des Jägers auf einer Jagd einen Hasen abwürgt, ist das seine Aufgabe, weil der Hase vorher angeschossen war und er die Lizenz zum Töten hat. Ansonste würde er ihn auch nicht bekommen.

Ich weiß schon auf was Du hinauswillst, nur war das Beispiel mit dem Hasen etwas ungeschickt gewählt. Ein Jäger würde aber auch niemals seinen eigenen Hund wildern lassen. Zumindest bei den mir bekannten Jägern (und das sind einige) wäre das sein Todesurteil.
 
steingesicht schrieb:
dann ist er schlecht erzogen.

Genau solche Aussagen und die folgenden Diskussionen dazu, werden den
Thread wieder schliessen.

Möglich ist alles, jeder Hund ist anders, wenn der Jagdtrieb gross genug ist, dann
hält den Hund nun mal nichts mehr. Trotzdem ist es Wilderei und das einzige was man in den Fall hoffen kann ist, dass kein Jäger in der Nähe ist.

Allerdings gäbe es ja auch noch andere Möglichkeiten, wie den Hund zu erschiessen.
Eine saftige Strafe für den Besitzer, die ihn wirklich hart trifft, so dass es nicht mehr
vorkommt.
 

Jaga

Geocacher
Mama der FamilyPS schrieb:
Möglich ist alles, jeder Hund ist anders, wenn der Jagdtrieb gross genug ist, dann hält den Hund nun mal nichts mehr. Trotzdem ist es Wilderei und das einzige was man in den Fall hoffen kann ist, dass kein Jäger in der Nähe ist.
Nunja, ein Hund sollte schon aufs Wort oder auf Pfiff hören. Hundeerziehung hat auch etwas mit Tierliebe zu tun - nicht nur egoistisch dem eigenen Hundi gegenüber, sondern gegenüber den Wildtieren: In einer, zwei Wochen sind die Wiesen voller Rehkitze und Junghasen, da werden die Geissen es nicht lustig finden, wenn ihr Todfeind Wolf - für Reh und Hase ist jeder Hund ein Wolf - frei auf den Wiesen umherrennt, auch wenn er sie meist nicht erwischt.

Aber zur Sache: Um geschossen werden zu dürfen, muss der Hund aktuell jagen. Der Jäger wird das Jagen beweisen müssen. Der Beweis ist schwer, also lässt er das Schießen sein. Kritisch wird es, wenn ein Hund ein Reh erwischt und sich in das Tier verbissen hat. Von solch einem Hund geht auch eine Allgemeingefahr aus.

Aber Migu hat ihre Vierbeiner - und auch die Jäger in ihrer Nähe - ja vorbildlich erzogen, da passiert nichts.
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
... er reißt sich von der Leine und schnappt sich dann noch irgendwo einen Hasen oder ein Reh, dann darf er vom Jäger abgeschossen werden.

Wenn im Rahmen einer Treibjagd ein Hund eines Jägers einen Hasen "abwürgt", dann wird dieser Hund nicht erschossen.

Warum werden da Unterschiede gemacht? Warum werde ich als Hundehalter für das Fehlverhalten meines Hundes (ist meiner Ansicht nach ein Fehlverhalten, deswegen auch nie unangeleint mit Hund unterwegs) bestraft bzw. mein Hund abgeschossen? :???:

Wenn DU in meinem Revier mit einem Gewehr auf den Hochsitz kletterst und ein Reh erschießt, dann ist das Jagdwilderei in Tateinheit mit zwei bis drei Verstößen gegen das Waffengesetz, wenn ich das mache ist das befugte Jagdausübung.

Wenn Dein Hund einem Hasen nachrennt, wildert er. Dafür wird er nicht bestraft aber der Jäger versucht den Hasen vor Deinem Hund zu schützen indem er Deinen Hund erschießt. Du hast Deine Aufsichtspflicht über den Hund verletzt, der Jäger hat seine Pflicht aus § 23 BJagdG in Verbindung mit dem jeweiligen Landesjagdgesetz erfüllt und wenn Du den Hund geschickt hast ist das wiederum Jagdwilderei von Dir und Dein Hund ist Tatwerkzeug.

Wenn der Jäger dem angebleiten Hasen den Jagdhund hinterherschickt, erfüllt der die Pflicht die im § 22a BJagdG vorgegeben ist.

Übrigens der Hase wird vom Hund nicht abgewürgt, er wird abgetan (Bruch der Wirbelsäule).
 

Zappo

Geoguru
Migu1006 schrieb:
Wenn ich beim Geocaching mit meinem Hund unterwegs bin....
(Fettung von mir) Geht doch... :D :D :D *

Ich unterscheide in der Sache zwei Dinge (weil ich wie immer spitzfindig bin):

Die Grundannahme, daß ein wilderndes Haustier Schaden anrichtet - in den Falle des Hundes eventuell Reh mit zerbissenen Vorderläufen (Die Annahme, daß sowas nicht lustig ist, trifft nicht nur auf den fiktiven angeschossenen Hund von treemaster zu)/verscheuchtes Kitz/whatever und deshab eingeschritten werden muß.

Die Frage ist, ob gleich jeder Hund, der auf die Ente durchstartet, die er eh nicht kriegt, gleich Aktionismus, Beschuß und Tod verdienen muß. Die kann man unterschiedlich beantworten, incl. des Verdachts, daß da der Jäger sich wichtig macht. Wahrscheinlich ist das aber nicht. Ich denke, daß sich jemand, bevor er sich da gewissem Ärger aussetzt, mal fünfe gerade sein lässt. Ausser den Eifrigen - denen stehe ich aber grundsätzlich eher skeptisch gegenüber - egal welcher Couleur.

An der Sinnhaftigkeit der Grundregel ändert das aber wenig. Wie so oft.

Gruß Zappo



*im übrigen: Smilies gibts umsonst
 

treemaster

Geoguru
Zappo schrieb:
... trifft nicht nur auf den fiktiven angeschossenen Hund von treemaster zu....
*im übrigen: Smilies gibts umsonst

aber gerne doch
:D :D :D
denn ich mußte jetzt eben nachlesen, wo ich denn einen fiktiven angeschossen HUND habe :???:
 

BlueGerbil

Geowizard
Migu1006 schrieb:
Warum werden da Unterschiede gemacht?

Warum sollten da keine Unterschiede gemacht werden? Ich darf PKW fahren, aber keinen LKW. Der Polizist darf eine Waffe tragen, ich nicht. Der "Berechtigte" darf auf dem Feldweg fahren, ich nicht. Die Reihe läßt sich fortsetzen...
 

Zappo

Geoguru
....auch für einen Cacher ist es nicht so pralle, plötzlich vor einem Hund zu stehen, der "aus dem Einflußbereich des Herrchens" entwischt ist. Eigentlich gibts nur die alternative "gehorchen" oder "Leine". Das sollte selbstverständlich sein.

Gruß Zappo
 

Kalleson

Geowizard
Zappo schrieb:
....auch für einen Cacher ist es nicht so pralle, plötzlich vor einem Hund zu stehen, der "aus dem Einflußbereich des Herrchens" entwischt ist. Eigentlich gibts nur die alternative "gehorchen" oder "Leine". Das sollte selbstverständlich sein.

Gruß Zappo

Genau DAS finde ich auch immens wictig, denn ich hatte bis ins Erwachsenenalter hinein Angst vor Hunden - insbesondere natürlich vor unbekannten Hunden.

Auch wenn ich inzwischen zum Hundefreund geworden bin und mich immer förmlich aufdränge, wenn unser (übrigens vorbildlich erzogener) Nachbarshund einen Hundesitter braucht, kann ich noch gut nachfühlen, wie sehr dies jemanden stresst, der Angst vor Hunden hat.
 

KMundS

Geomaster
Kalleson schrieb:
Genau DAS finde ich auch immens wictig, denn ich hatte bis ins Erwachsenenalter hinein Angst vor Hunden - insbesondere natürlich vor unbekannten Hunden.

Auch wenn ich inzwischen zum Hundefreund geworden bin
Finde ich gut :)

Man muss sich einfach immer vor Augen halten, dass 99,99% aller Hunde eine äußerst menschenfreundliche Einstellung haben. Die sind einfach so.

M
 

Teleskopix

Geowizard
Allen die Angst vor Hunden haben kann ich nur "hündisch für Nichthunde" ISBN-13: 978-3861278795 empfehlen.
Wobei die einfachsten Dinge sind, verhalte dich wie ein Hund, also:

- gehe nie direkt auf einen Hund zu außer du willst ihn angreifen, da sollte man schon Erfahrung mit Hunden haben, damit das nicht schief geht wenn man ihn "angreift".
- zeige einem Hund deinen Rücken, also ein Hund der von einem anderen in Ruhe gelassen werden möchte, dreht sich von Ihm weg, zeigt ihm seine "Rückseite".
- wenn man sich im 90° zu einem Hund stellt ist das die "Neutralstellung" bzw. Freundschaft
- wenn man auf einen Hund zugeht, macht man einen Bogen, niemals frontal, so begegnen sich einander wohlgesonnene Hunde.
- nie wegrennen, nur die Beute flüchtet!
- wenn einem ein Hund die Zähne zeigt, also Obergebiß seitliche Zähne sichtbar, dann wird es sehr ungemütlich, dann bedroht uns der Hund ernsthaft und würde auch beißen/schnappen.
- wildes rumgehupfe laut bellend ist entweder, "Herrchen komm her ich habe die Beute gestellt" oder "geh bitte weg hier, du bist mir fremd ich habe Angst vor dir". Ja auch Hunde haben Angst, und zwar öfters als so mancher glaubt, nur rennen sie nicht weg, sondern zeigen es wie beschrieben.
Wenn ein Hund so bellend um mich rumhupft, drehe ich ihm den Rücken zu und gehe LANGSAM weiter, also nicht in die Richtung aus der der Hund kam sondern die andere Richtung. Im Regelfall ist nach 20m die man den Abstand versucht zu vergrößern, Ruhe.

Vor was ich mich als Hundehalter fürchte, sind schlecht sozialisierte Hunde, also Hunde die den Umgang mit anderen Hunden nicht gelernt haben, diese Hunde sind absolut unberechenbar und damit auch sehr gefährlich.
Und Menschen die laut schreiend und fuchtelnd auf meinen Hund zugehen, da jeder normale Hund so etwas als Angriff werten muß (man könnte sagen Hundegesetz), kann kein Halter garantieren, das der Hund sich nicht selbst wehrt.

Grüße
Teleskopix
 

Zappo

Geoguru
Teleskopix schrieb:
Allen die Angst vor Hunden haben kann ich nur "hündisch für Nichthunde" ISBN-13: 978-3861278795 empfehlen.Wobei die einfachsten Dinge sind, verhalte dich wie ein Hund.....
Ich ziehe es vor, mich wie ein Mensch zu verhalten :D

Nöh, im Ernst - diese Tips mögen sinnvoll sein, wenn man wirklich in Bedrängnis oder Kontakt zu einem freilaufenden Hund gerät. Dann ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen. Dies zu verhindern, ist schlicht Sache des Halters. Der sollte sich nicht drauf verlassen, daß der Mitmensch richtiges Verhalten drauf hat, um das Schlimmste zu verhindern. Oder im Abstand "X" den Radweg kreuzt, nur die und die Kleidung trägt, nicht joggt oder was sonst so noch für Anforderungen von unfähigen Hundehaltern an einen gestellt werden.

Unzählige "Owner" von Hunde beweisen übrigens jeden Tag, daß das problemlos klappen kann.

gruß Zappo
 

Teleskopix

Geowizard
Ich bin schon zufrieden, wenn Mitmenschen auf meinen beim cachen in der freien Natur, außerhalb geschlossener Ortschaften, schon mal freilaufenden Hund nicht schreiend und wildgestikulierend zurennen. Ich werde meinem Hund nicht abtrainieren sich zu verteidigen wenn man ihn angreift, denn dann bekommt er sehr große Probleme mit anderen Hunden, da er sich dann nicht mehr Artgerecht verhält.
Ansonsten rufe ich meinen Hund heran, leine in kurz an, bis "die Störung" vorüber ist.
Hunde werden seit 13.000 vor Christus als Haustiere gehalten (Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Haustier), da kann man von seinen Mitmenschen eine gewisse Vernunft erwarten. Werde diese Vernunft nicht aufbringen kann oder will, soll bitte in der Stadt, innerhalb der Stadtmauern bleiben.

Gruß Teleskopix
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich denke die Rücksichtnahme sollte da von den Hundehaltern ausgehen. Es gibt nun mal viele Menschen die Angst vor Hunden haben. Von mir bekommt ein Hundehalter der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und dieser meine Tochter anspringt richtig Ärger. Es sollte viel strenger kontrolliert werden ob ein Mensch die Eignung hat einen Hund zu halten. Was man da so manchmal erlebt geht wirklich auf keine Kuhhaut.
 

KMundS

Geomaster
JackSkysegel schrieb:
Ich denke die Rücksichtnahme sollte da von den Hundehaltern ausgehen. Es gibt nun mal viele Menschen die Angst vor Hunden haben. Von mir bekommt ein Hundehalter der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und dieser meine Tochter anspringt richtig Ärger. Es sollte viel strenger kontrolliert werden ob ein Mensch die Eignung hat einen Hund zu halten. Was man da so manchmal erlebt geht wirklich auf keine Kuhhaut.
Obwohl ich das nicht sooo negativ empfinde, Hundehalter bin und die Tiere sehr hoch schätze: Volle Zustimmung!

M
 

Teleskopix

Geowizard
JackSkysegel schrieb:
Ich denke die Rücksichtnahme sollte da von den Hundehaltern ausgehen. Es gibt nun mal viele Menschen die Angst vor Hunden haben. Von mir bekommt ein Hundehalter der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und dieser meine Tochter anspringt richtig Ärger. Es sollte viel strenger kontrolliert werden ob ein Mensch die Eignung hat einen Hund zu halten. Was man da so manchmal erlebt geht wirklich auf keine Kuhhaut.
Lern deiner Tochter sich richtig zu verhalten, dann mußt du sie nicht in Watte packen und sie wird auch von keinem Hund angesprungen. Mich springt kein fremder Hund an.

Wenn man Angst vor Hunden hat, dann sollte man den Umgang mit der Angst und den Hunden trainieren. Dann erledigt sich das Problem. Es ist absolut keine Lösung die Schuld immer auf die Anderen zu schieben, das ist nur faul und billig.

Das mancher Hundehalter seinen Hund nicht im Griff hat ist sicher unschön, dafür habe ich auch kein Verständnis, bin auch der Meinung jeder Hund und Halter muß in eine Hundeschule. Aber dauernd dieses "ich habe Angst" geht mir auf den Nerv und so mancher "Angsthase" ist ein Fall für den Psychiater.

Gruß Teleskopix
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich versteh dich ja, aber wenn dein Hund meine Tochter anspringen würde, würde ich mit ihm das selbe machen wie mit dem letzten Hund der das gemacht hat. Daraus haben sowohl Hund als auch Herrchen was gelernt.

Und trainieren geht für mich eh nicht. Ich bin allergisch gegen Hunde, leider.
 
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