• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Kein Gifteinsatz gegen den Eichenprozessionsspinner

kohlenpott

Geowizard
Da hätte ich eine gute Idee:

Die Typen vom NABU dürfen, äh, nein, müssen die Raupen ohne jeglichen Schutz von Hand einsammeln, natürlich so, daß die Bäume beim Hochklettern in keinster Weise beschädigt werden können. Barfuß wäre da sicher eine gute Lösung. :D

Mit etwas Glück löst diese Vorgehensweise gleich zwei Probleme...
 

barsoi

Geocacher
@ kohlenpott

Super Einfall - ich bin dafür.

Ich versuche so weit es geht die Natur zu schützen, aber bei den Raupen sehe ich keine andere Lösung als Gift oder die Fortpflanzung zu unterbrechen.

Ich kenne Fälle von Kontakt der Haare mit Schleimhäuten - die sind komplett abgestorben, was bei Hunden zum Einschläfern führt.

Grüße sendet Herr Barsoi
 

jennergruhle

Geoguru
Wer das Gift zur Bekämpfung ablehnt, muss eben fürs Abflammen der Biester sorgen. Wie sie vernichtet werden ist dann egal, Hauptsache die Gefahr wird gebannt.
 

Zappo

Geoguru
barsoi schrieb:
Ich versuche so weit es geht die Natur zu schützen, aber bei den Raupen sehe ich keine andere Lösung als Gift oder die Fortpflanzung zu unterbrechen.

Ich kenne Fälle von Kontakt der Haare mit Schleimhäuten - die sind komplett abgestorben, was bei Hunden zum Einschläfern führt.
Ich mach keinen Unterschied zwischen Hunden und Raupen. Das mag ein betroffener Hundebesitzer anders sehen - das sei zugestanden. Aber grundsätzlich ist Tierschutz nicht der Schutz von niedlichen, pelzigen Wesen, sondern aller Viecher. Und da gehören Raupen auch dazu. Für IRGENDWAS sind die auch gut. Wahrscheinlich. Oder eben nicht. Das ist aber nicht der Ansatz des Artenschutzes.

Gruß Zappo
 

Cachebär

Geomaster
Seh ich anders, Zappo, ich unterscheide sehr wohl.

Ein Hund ist allerdings auch in meinen Augen nicht mehr wert wie ein anderes Säugetier, zB ein Meerschweinchen oder eine Ratte.
Ein Vergleich mit einem Insekt jedoch ist albern, auch wenn Insekten selbstverständlich ihren Platz in der Natur haben und ich Insekten sehr gerne mag (Ausnahme : alles was mich stechen/beißen kann).

Aufgrund der Gefährdung durch die Raupen, welche durch das vorgeschlagene Ignorieren (Wald sperren) eher noch größer wird, müssen sie sinnvoll bekämpft werden.

Das sind in meinen Augen ist der NABU das letzte.
Erst wenn der letzte Mensch von der Erde getilgt ist,
wird der NABU erkennen, dass man ohne Spendengelder
keine teuren Geländewagen durch das NSG fahren kann !
 

huckeputz

Geowizard
Zecken sind auch Tiere, geh' mir da wech mit Tierschutz. ;-) Meinzwegen könnte man die mit Hilfe von Gift anzünden...

ICH differenziere da auch zwischen den einzelnen Arten.
 

Zappo

Geoguru
...ich schrob, ich habe keine Ahnung, welchen "wichtigen" oder "unwichtigen" Platz in der Ökologie der Spinner jetzt einnimmt. Ich seh aber die pauschale Beurteilung als "hundegefährdend" jetzt nicht so als gegeben an. Zumindest ist die pure Tatsache, daß es den einen oder anderen Zwischenfall und Gefährdung von Hunden gibt, für mich kein Anlaß, hier pauschal "weg mit" zu fordern. Da ist die Gefährdung von Menschen für mich eher die Grenze.

Wobei da die Vergifterei m.W. tatsächlich viele, wenn nicht gar entscheidende Nachteile hat. In MEIN Weltbild passt auch durchaus, daß man eben gegen manche Sachen "nix machen" kann. Außer aufpassen kann man bei Zecken ja auch nichts tun. Und DIE Problematiken sind mit einem eingeschläferten Hund nicht erledigt - leider. Trotzdem wird niemand den Einsatz von Pestiziden gegen Zecken fordern - geht halt nicht.

Wobei ich natürlich den Verdacht hege, daß - wenn der Eichenspinner selten und das Ergebnis der Raupe ein 20 cm großer leuchtendblauer Tagfalter wäre - alles getan werden würde, den zu schützen und zu hegen - auch unter Aussperrung des Menschen - und mag er noch so giftig sein.

Machen wir ja beim Wanderfalken auch - welcher von nahem betrachtet einer der am weitesten verbreitetsten Vögel auf unserer Erde ist.

Schwieriges Thema.

Gruß Zappo
 

Zweiauge

Geowizard
meine Güte, dann meidet man halt in der kritischen Zeit die kritischen Orte. Alles umbringen,w as einem gerade stört, ist jedenfalls mal kein guter Ansatz (zumindest nicht aus Prinzip- ich bring schon alle Insekten um, die versuchen, mir Blut abzuzapfen, wenn ich sie auf frischer Tat ertappe),
Aber lasst dich die niedlichen Raupen ein paar tage lang niedliche Raupen sein, ohne gleich den Drang zu haben, sie ob ihrer bloßen Existenz umbringen zu müssen.
 

Börkumer

Geoguru
Zweiauge schrieb:
Aber lasst dich die niedlichen Raupen ein paar tage lang niedliche Raupen sein, ohne gleich den Drang zu haben, sie ob ihrer bloßen Existenz umbringen zu müssen.

Die Haare der niedlichen Raupen, bilden aber nicht nur während ihrer Raupenzeit eine gesundheitliche Gefährdung, und zwar auch für den Menschen, sondern auch noch lange danach. Nicht umsonst werden befallene Bäume gerne abgeflammt.

Allerdings sind beide Möglichkeiten lediglich das Ergebnis klammer Kassen, so würde der Einsatz von natürlichen Fressfeinden auf lange Sicht viel mehr bringen, als der sporadische Gifteinsatz. Aber dafür müsste ja tatsächlich über mehrere Jahre planen.
 

Börkumer

Geoguru
Laut dem Bericht im NDR machen dem Kuckuck die Raupenhaare nichts aus und der Puppenräuber (Käfer) geht gegen die Raupen vor. Beide müssen aber erst einmal angesiedelt werden.

Sehr interessant eventuell noch:
http://www.nlga.niedersachsen.de/download/76460/Merkblatt_Achten_Sie_auf_den_Eichenprozessionsspinner_Stand_Januar_2013_.pdf
http://www.nlga.niedersachsen.de/download/76461/Poster_Achten_Sie_auf_den_Eichenprozessionsspinner_Stand_Januar_2013_.pdf
 

Windtalker71

Geocacher
Börkumer schrieb:
Laut dem Bericht im NDR machen dem Kuckuck die Raupenhaare nichts aus und der Puppenräuber (Käfer) geht gegen die Raupen vor. Beide müssen aber erst einmal angesiedelt werden.

Fakt ist, dass der Puppenräuber auch die Puppen von Nützlingen vernichtet, weiterhin der Kuckuck kein Schwarmvogel ist und einer nicht ausreicht, um die Menge an Raupen zu vertilgen!

Gruß Olaf
 

Börkumer

Geoguru
Hört sich jetzt an wie die klassische Antwort eines Politikers, erstmal mögliche Lösungen schlecht machen, aber keine eigenen Lösungen einbringen. Beim Gifteinsatz, oder am flammbiertem Baumstamm sterben jeweils nur die Raupen?

Es geht hier um langfristige Lösungen, den Kuckkuck gegen das bestehende Problem einzusetzen mag zunächst nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, langfristig gesehen würde es aber gar nicht zu den Raupenmassen kommen.
 

cahhi

Geowizard
Börkumer schrieb:
Es geht hier um langfristige Lösungen, den Kuckkuck gegen das bestehende Problem einzusetzen mag zunächst nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, langfristig gesehen würde es aber gar nicht zu den Raupenmassen kommen.

Wobei dann die Frage ist, wieviele Kuckucke die restliche Vogelpopulation verträgt, denn dieser killt ja bekanntlich deren Nachwuchs. Und ohne die anderen Vögel ist der Kuckuck auch ganz schnell wieder weg, da niemand die Eier ausbrütet.

Erinnert mich irgendwie an die unendliche Geschichte der Tierimporte nach Australien, alles nicht ganz so einfach...
 

Zappo

Geoguru
Börkumer schrieb:
Hört sich jetzt an wie die klassische Antwort eines Politikers, erstmal mögliche Lösungen schlecht machen, aber keine eigenen Lösungen einbringen. Beim Gifteinsatz, oder am flammbiertem Baumstamm sterben jeweils nur die Raupen?

Es geht hier um langfristige Lösungen, den Kuckkuck gegen das bestehende Problem einzusetzen mag zunächst nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, langfristig gesehen würde es aber gar nicht zu den Raupenmassen kommen.
Zu Populationsexplosionen kommt es bei verschiedenen Arten schon mal. Normalerweise vermehren sich dann die Freßfeinde und irgendwann ist wieder gut - bis zur nächsten Explosion. Wobei es ja nicht nur nen Fressfeind für die Raupen gibt - je mehr erwachsene Falter gefressen werden, desto weniger können sich fortpflanzen. Vielleicht ist ja der Nachtfalter auch eine Hauptbeute des "Mittelgroßen Flughufeisennasenohrs" oder wie die Flattermänner so lustig heißen.....Das regelt die Natur besser, als wir.

Wenn der Mensch mehr als unmittelbar angesagt eingreift, gehts meistens schief. Entweder es klappt nicht, man treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus oder hat irgendwelche Zusammenhänge übersehen, die dann zu noch größeren Problemen führen. Da fallen mir ohne zu überlegen zig entsprechende Vorkommnisse weltweit ein.

Mal ganz abgesehen davon, daß wir hier (noch) auf hohem Niveau jammern - sooooo viele feindliche Sachen gibts "da draussen" bei uns denn doch nicht. Und es gibt ne gewisse Diskrepanz zur Tatsache, daß wir im Wald "Abenteuerle" spielen und wenn mal ne wirkliche Outdooranforderung kommt, wir nach der Polizei schreien.

Gruß Zappo
 

Börkumer

Geoguru
Das es schief gegangen ist, kann wohl niemand mehr abstreiten. Nicht umsonst stehen die Raupen neuerdings bei uns im Norden auf unserem Fortbildungsplan (Klinik mit Schwerpunkt Pneumologie). Aber danke fürs Kopfkino, dass Bild werd ich jetzt den ganzen Tag nicht mehr los. :lachtot:

 

treemaster

Geoguru
Börkumer schrieb:

DANKE, ich habe mich eben mit Mühe wieder vor Lachen auf den Stuhl gehieft :lachtot:

Meine Meinung zum Einsatz von all den "-iziden" will ich aus beruflicher Sicht hier nicht schon wieder breittreten. Ich kann nur soviel dazu anmerken: "es geht nicht ohne". Wir haben die Natur mittlerweile so geschädigt, das es zu keinem Gleichgewicht mehr kommen kann... (siehe Beispiel Australien)
Die "Verhältnismäßigkeit der Mittel" ist das Stichwort. In den Jahren zuvor wurde versucht, gezielt mit Bacillus thurengiensis gegen die Spinner anzugehen. Im Gegensatz zum Artikel Massenvermehrung von Spinnern ist der Erfolg nicht überall gleich. Aus diesem Grunde wird vermehrt mit Dimilin gearbeitet, damit die Raupen überhaupt nicht zur Häutung und erst in die Phase der gefährlichen Haare kommen.
 

treemaster

Geoguru
Und weil ich jetzt so im Nachhineinüberlegen zu meinem zuvor geschriebenen Text noch einen Nachschlag habe:
dass ich auf Naturschutzverbände nicht gut zu sprechen bin, brauche ich nicht mehr zu betonen. Was ich aber diese Woche von einem Kunden zu hören bekam, hat mich von den Socken geholt. Anscheinend kann man bei entsprechende Quellen :D jetzt ALLE geschützen Tierarten bekommen. Wie sonst ist es zu verstehen, dass eine geplante Landesgartenschau auf der Kippe steht, weil "plötzlich" in, wegen "Verkehrssicherung" zur Fällung vorgesehener Bäume, JUCHTENKÄFER gefunden wurden :???: Wen der ganze Spaß in Ba-Wü interessiert und was da so abgehen kann, dem empfehle ich im Moment die Literatur der Heilbronner Stimme... ich gebe hiermit meinen Abschied und ziehe mich bei Kerzenschein in die nächstgelegene Höhle zurück.... verdammt, darf ich ja auch nicht, könnte im Winter ja wieder die Fledermäuse wecken... was dann :???:
 

Zappo

Geoguru
treemaster schrieb:
dass ich auf Naturschutzverbände nicht gut zu sprechen bin, brauche ich nicht mehr zu betonen. Was ich aber diese Woche von einem Kunden zu hören bekam, hat mich von den Socken geholt. Anscheinend kann man beientsprechende Quellen jetzt ALLE geschützen Tierarten bekommen.
Ist alt, gut gemacht - aber Satire. Obwohl anscheinend von der Realität bald eingeholt. Guggstdu da: http://www.feldhamsterverleih.de/impressum.htm
Keine Satire ist leider das neue "Geschäftsmodell" des NABU - gegen Zahlung von Lösegeld von Klagen eines vollständig genehmigten Windparks Abstand zu nehmen.
http://www.mz-web.de/wirtschaft/energie-ablasshandel-beim-bau-von-windraedern-,20642182,21863780.html

Welchen Idioten haben wir nur unseren Naturschutz anvertraut? Bzw. welche Idioten haben diese machtbessessene Bande dazu ermächtigt?

Gruß Zappo

PS: Ich bastle mir bald einen Aufkleber: Naturschutz: Ja - Naturschützer: Nein
 
Oben