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Kollidiert hier Jagd mit Forst?

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Migu1006

Geocacher
Hallo zusammen,

es wird mal wieder Zeit für ein neues Thema und eine Frage, deren Beantwortung mich sehr interessiert. Wie ich ja schon mal schrieb, lebe ich im Hochsauerland. Hier sind die größten Anbaugebiete für Weihnachtsbäume beheimatet. Riesige Flächen werden für die Weihnachtsbaumaufzucht verwendet, seit Kyrill sind diese vormals sehr großen Flächen nochmal ausgeweitet worden. Jetzt ist es ja so, dass diese Weihnachtsbaumkulturen mit wilddichten Maschendrahtzäunen umgeben sind. Mancherorts liegen an Wald und Feldwegen und auch an Landstraßen rechts und links solche Kulturen. In diesen Flächen ist die Jagd ja nun sehr eingeschränkt - wenn überhaupt - möglich. Wie stehen Jäger und Jagdgenossenschaften zu diesem Thema? Zumal es die Jäger ja auch dahingehend betrifft, weil immer mal Tiere in den Zaun springen und sich verletzen. Und kollidiert z.B. die Praxis, diese Baumkulturen intensiv mit Herbiziden, Insektiziden und Pestiziden zu behandeln mit der Jagd?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

Micha
 
A

Anonymous

Guest
Hmm, Gedankenaustausch und Dialog in allen Ehren, aber das hier ist schon ein derart spezielles Thema, das gehört ganz sicher nicht hierher. Stelle Deine Frage besser in einem Jagd- und/oder Forstforum. Dort wirst Du sicher die besseren Antworten bekommen.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Ich bin davon ausgegangen, dass evtl. Treemaster und anwesende Jäger darauf antworten könnten. Diese Kulturen habe ich zum Einen vor der Haustür, zum Anderen fallen sie beim Geocachen auch immer auf.
 

HansHafen

Geowizard
Schrottie schrieb:
Hmm, Gedankenaustausch und Dialog in allen Ehren, aber das hier ist schon ein derart spezielles Thema, das gehört ganz sicher nicht hierher. Stelle Deine Frage besser in einem Jagd- und/oder Forstforum. Dort wirst Du sicher die besseren Antworten bekommen.

Schon mal was von Filterbubble gehört?

Ich finde es zumindest schon interessant mal über den Tellerrand zu schauen und nicht verbohrt nur auf einem einzig wahren Thema zu verharren.

Zudem geht es um den Wald - im Wald halte ich mich beim Geocachen auch auf und stolpere über Themen wie Jagd und Forst zwangsläufig. Wenn einen das interessiert, soll man dann denken "Nein, ich bin doch zum Geocachen hier, darüber darf ich jetzt nicht nachdenken"? Und das dann im Forum auch so zelebrieren? Es wird ja nicht über Atomphysik diskutiert, sondern über den Raum, in dem Geocaching eben auch stattfindet und man fast zwangsläufig mit o.g. Thema konfrontiert wird. Dazu kein schlechter Ort hier zu fragen, da ich bemerkt habe, dass sich auch hier Leute rumtreiben, die durchaus eine Meinung und teilweise auch Ahnung zu solchen Themen haben.

Ist dem Thema Geocaching doch fast näher als irgendwelche Elektronik-Fragen, oder?

BG
HansHafen
 

Jaga

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, dass evtl. Treemaster und anwesende Jäger darauf antworten könnten. Diese Kulturen habe ich zum Einen vor der Haustür, zum Anderen fallen sie beim Geocachen auch immer auf.

Abzäunungen sind hochproblematisch.
1. Falls ein Tier IN das Gelände kommt, lebt es wie im Schlaraffenland, richet großen Schäden an, und ihm ist nicht beizukommen, weil es sich in dem Gelände verliert. Das Reh beißt alle Bäumchen an, eines nach dem anderen.
2. Wegen der ausgesperrten Tiere nimmt die Wilddichte außerhalb des Zauns extrem zu, und zwar exponentiell. Es entstehen extrem hohe Wildschäden außerhalb der Zäune, für die kein Jäger aufkommt, da sie vom Forst selbst verursacht sind.

Zäune sind daher (in Bayern) genehmigungspflichtig und bei Jägern und klugen Naturschützern unbeliebt. Die Waldbauern/Förster müssen ihre extremen Wildschäden außerhalb gegen den Erlös der Weihnachtsbäume gegenrechnen. Daher sage ich immer: Die heutigen Förster sind keine Förster mehr, sondern Wald-BWLer.

Du hast recht: Es sind rein kommerziell genutzte Flächen

Ausgenommen von den obigen Punkten sind kleine Verweiserflächen, die man zum Vergleichen benötigt.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Jaga, jetzt streiten sich die Gelehrten hier aber darüber, ob solche Tannenbaumkulturen überhaupt Forstflächen sind oder nicht. Weil Förstern diese Flächen auch nicht wirklich gefallen, da hier ja viel Platz für richtige Wälder verloren geht. Auf der anderen Seite dann ja auch noch die Landwirte, die händeringen hinter jedem Fleckchen Weide her rennen. Und dann noch die Leute, die Maisfelder anbauen für die Biomasseanlagen.
 

Jaga

Geocacher
Der Fachbegriff lautet Kurzumtriebplantage, google das mal. Das ist kein Wald, sondern ein Baumacker. Höchst umstritten.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Hmmm, lt. LWF Bayern zählen Weihnachtsbäume nicht zu den in Kurzumtriebsplantagen gepflanzten Bäumen. Und einige Jäger in den gängigen Foren scheinen diese Kurzumtriebsplantagen zu begrüßen, da sie darin eine Möglichkeit sehen für das Wild, sich zu verkrümeln. Diese Plantagen wären demnach ja nicht umzäunt, oder?
 

Jaga

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Hmmm, lt. LWF Bayern zählen Weihnachtsbäume nicht zu den in Kurzumtriebsplantagen gepflanzten Bäumen. Und einige Jäger in den gängigen Foren scheinen diese Kurzumtriebsplantagen zu begrüßen, da sie darin eine Möglichkeit sehen für das Wild, sich zu verkrümeln. Diese Plantagen wären demnach ja nicht umzäunt, oder?

Stimmt auch wieder. Kurzumtriebsplantagen sind eigentlich große Hecken, die der Bauer stehen lässt, die dem Niederwild und Vögeln guttun, ohne dass sie als Wald deklariert werden.
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Gibt es denn irgendwelche Erkenntnisse, ob der Einsatz von Chemie im Weihnachtsbauanbau Auswirkungen hat auf das Wild? Es ist ja schon so, dass dort, wo intensiv mit Pflanzenschutzmitteln gearbeitet wird Insekten und damit auch Vögel auf der Strecke bleiben. Aber "berührt" das auch Hase, Rehe und Wildschweine?
 
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