Hallo zusammen,
in der letzten Zeit sind zum Thema Geocaching in den Zeitungen und Wochenblättern der Region Aachen einige Artikel erschienen. Der Ursprung ist die Pressemitteilung der Unteren Landschaftsbehörde vom 31. März.
http://www.aixport.de/wps/portal/internet/home/service/aemter/s13/!ut/p/c5/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP0os_gADxNHQ09_A0sLYzdHA08LC7cA70BTIzN_M_1wIIzCo8bEwAQib4ADOBroB6ek6kfqR5njtMfERD8sL78oF-ieEP1IF30_j_zcVP2CXEtPXXcfEwAGaJgy/dl3/d3/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/
Diese Pressemitteilung ist weitgehend unverändert in den Wochenzeitungen Super Mittwoch und Super Sonntag erschienen.
http://www.eichler-ac.de/wp-content/uploads/2010/04/Super-Mittwoch-07-04-20101.png
Der Titel erscheint allerdings für Personen, die mit der Thematik vertraut sind, etwas merkwürdig und es ist auch schade, dass aus dem Zitat von Herrn Pilgrim
"Seit einiger Zeit ist der Uhu aus dem Steinbruch verschwunden. Wer ihn vertrieben hat, werden wir nicht mehr herausfinden.“ Meint der Umweltamtsleiter. „Aber von den fünf Brutpaaren in der StädteRegion gibt es jetzt nur noch vier.“
nur der erste Satz abgedruckt wurde. Aber insgesamt gibt der Artikel m. E. immer noch den Inhalt der Pressemitteilung weitgehend korrekt wieder.
Danach hat sich auch die Stolberger Lokalredation der Aachener Nachrichten / Aachener Zeitung des Themas angenommen und ist in ihrem Bericht stärker auf die Uhus in den Stolberger Steinbrüchen eingegangen.
http://www.an-online.de/lokales/stolberg-detail-an/1259054?_link=&skip=10&_g=Im-Steinbruch-ist-der-Uhu-verschwunden.html
Ich finde auch diesen Bericht insgesamt sehr informativ und objektiv dargestellt.
Ich war allerdings sehr erstaunt darüber, dass der Titel des Berichts in der Print-Ausgabe der Stolberger Nachrichten vom 09.04.2010 von "Im Steinbruch ist der Uhu verschwunden" zu "Schatzsucher haben die Uhus vergrault - Geocacher haben Verstecke im Naturschutzgebiet Bernhardshammer eingerichtet" geändert wurde.
Um zu verhindern, dass im nächsten Artikel der Inhalt an die Überschrift angepasst wird und der Eindruck entsteht, dass alle Schäden in Naturschutzgebieten durch Geocacher verursacht werden, habe ich die folgende Email an die Lokalredaktion der Stolberger Nachrichten geschickt.
"Sehr geehrter Herr Lange,
ich habe mit Interesse den Bericht zum Thema Geocaching in Ihrer heutigen Lokalausgabe gelesen, zumal ich in diesem Bericht auch zitiert wurde. Im Gegensatz zum Artikel, der m. E. die Situation sehr objektiv und richtig wieder gibt, sind die Überschriften nach meiner Auffassung reißerisch bis sachlich falsch.
Zum Untertitel "Geocacher haben Verstecke im Naturschutzgebiet Bernhardshammer eingerichtet" ist festzustellen, dass die betroffenen Geocaches bereits vor einigen Monaten entfernt wurden, nachdem die Untere Landschaftsbehörde die Geocacher darüber informiert hatte, dass Caches an diesen Stellen nicht zulässig sind. Diese Informationen gehen auch aus dem Inhalt Ihres Artikels hervor. Ich finde es bedauerlich, dass Ihre Zeitung den Untertitel auf Informationen stützt, die bereits seit einigen Monaten veraltet sind.
Mit der Titelzeile "Schatzsucher haben die Uhus vergrault" wird m. E. Stimmung gegen die Geocacher gemacht, die so nicht berechtigt ist. Ich bin, genau wie die Naturschützer der Auffassung, dass die betroffenen Steinbrüche weder von Geocachern noch von anderen unbefugten Personen betreten werden sollten. Meines Wissens nach werden die Steinbrüche, so wie auch andere Naturschutzgebiete, allerdings auch von Kindern als Abenteuerspielplatz und von Mountain-Bikern als Fahrstrecke genutzt. Für mich stellt sich daher die Frage, ob tatsächlich der eine Geocacher, der am Wochenende den Steinbruch betreten hatte, die Uhus vergrault hat oder ob nicht auch die Kinder und die Mountain-Biker, die teilweise jetzt immer noch dort spielen, noch stärker daran beteiligt waren.
Ich bin in diesem Zusammenhang auch sehr erstaunt darüber, dass der moderate Titel aus Ihrer Online-Ausgabe vom gestrigen Tage "Im Steinbruch ist der Uhu verschwunden" für die Print-Ausgabe vom heutigen Tage geändert wurde. Mir drängt sich dabei der Eindruck auf, dass der Titel in der Print-Ausgabe von einer Person verfasst wurde, die sich den Artikel nicht oder nur sehr oberflächlich durchgelesen hat. Ich fände es sehr schade, wenn die Stolberger Nachrichten so weit gesunken wären, dass die Auflage nur noch mit Überschriften im Stil der Yellow Press gehalten werden kann.
Abschließend möchte ich noch feststellen, dass m. E. mit dieser Art der Berichterstattung weder der Dialog, der von der Unteren Landschaftsbehörde gewünscht wird, gefördert wird, noch dem Naturschutz geholfen wird. Denn diese Überschrift ist Wasser auf die Mühle der uneinsichtigen Geocacher, die die Auffassung vertreten, dass 100 Mountain-Biker unbehelligt die Naturschutzgebiete zerstören können, aber der eine Geocacher an den Pranger gestellt wird. Und auf dieser Basis dürfte es schwer sein, die uneinsichtigen Geocacher von der Notwendigkeit des Naturschutzes zu überzeugen.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Bauer"
Ich bin gespannt, ob und wie die Zeitung reagiert.
Ich fände es auf alle Fälle sehr schade, wenn der Dialog, der zwischen den Naturschützern und den Geocachern ja schon begonnen hat, durch derartige Presseberichte wieder zunichte gemacht würde.
Viele Grüße,
Clemens
in der letzten Zeit sind zum Thema Geocaching in den Zeitungen und Wochenblättern der Region Aachen einige Artikel erschienen. Der Ursprung ist die Pressemitteilung der Unteren Landschaftsbehörde vom 31. März.
http://www.aixport.de/wps/portal/internet/home/service/aemter/s13/!ut/p/c5/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP0os_gADxNHQ09_A0sLYzdHA08LC7cA70BTIzN_M_1wIIzCo8bEwAQib4ADOBroB6ek6kfqR5njtMfERD8sL78oF-ieEP1IF30_j_zcVP2CXEtPXXcfEwAGaJgy/dl3/d3/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/
Diese Pressemitteilung ist weitgehend unverändert in den Wochenzeitungen Super Mittwoch und Super Sonntag erschienen.
http://www.eichler-ac.de/wp-content/uploads/2010/04/Super-Mittwoch-07-04-20101.png
Der Titel erscheint allerdings für Personen, die mit der Thematik vertraut sind, etwas merkwürdig und es ist auch schade, dass aus dem Zitat von Herrn Pilgrim
"Seit einiger Zeit ist der Uhu aus dem Steinbruch verschwunden. Wer ihn vertrieben hat, werden wir nicht mehr herausfinden.“ Meint der Umweltamtsleiter. „Aber von den fünf Brutpaaren in der StädteRegion gibt es jetzt nur noch vier.“
nur der erste Satz abgedruckt wurde. Aber insgesamt gibt der Artikel m. E. immer noch den Inhalt der Pressemitteilung weitgehend korrekt wieder.
Danach hat sich auch die Stolberger Lokalredation der Aachener Nachrichten / Aachener Zeitung des Themas angenommen und ist in ihrem Bericht stärker auf die Uhus in den Stolberger Steinbrüchen eingegangen.
http://www.an-online.de/lokales/stolberg-detail-an/1259054?_link=&skip=10&_g=Im-Steinbruch-ist-der-Uhu-verschwunden.html
Ich finde auch diesen Bericht insgesamt sehr informativ und objektiv dargestellt.
Ich war allerdings sehr erstaunt darüber, dass der Titel des Berichts in der Print-Ausgabe der Stolberger Nachrichten vom 09.04.2010 von "Im Steinbruch ist der Uhu verschwunden" zu "Schatzsucher haben die Uhus vergrault - Geocacher haben Verstecke im Naturschutzgebiet Bernhardshammer eingerichtet" geändert wurde.
Um zu verhindern, dass im nächsten Artikel der Inhalt an die Überschrift angepasst wird und der Eindruck entsteht, dass alle Schäden in Naturschutzgebieten durch Geocacher verursacht werden, habe ich die folgende Email an die Lokalredaktion der Stolberger Nachrichten geschickt.
"Sehr geehrter Herr Lange,
ich habe mit Interesse den Bericht zum Thema Geocaching in Ihrer heutigen Lokalausgabe gelesen, zumal ich in diesem Bericht auch zitiert wurde. Im Gegensatz zum Artikel, der m. E. die Situation sehr objektiv und richtig wieder gibt, sind die Überschriften nach meiner Auffassung reißerisch bis sachlich falsch.
Zum Untertitel "Geocacher haben Verstecke im Naturschutzgebiet Bernhardshammer eingerichtet" ist festzustellen, dass die betroffenen Geocaches bereits vor einigen Monaten entfernt wurden, nachdem die Untere Landschaftsbehörde die Geocacher darüber informiert hatte, dass Caches an diesen Stellen nicht zulässig sind. Diese Informationen gehen auch aus dem Inhalt Ihres Artikels hervor. Ich finde es bedauerlich, dass Ihre Zeitung den Untertitel auf Informationen stützt, die bereits seit einigen Monaten veraltet sind.
Mit der Titelzeile "Schatzsucher haben die Uhus vergrault" wird m. E. Stimmung gegen die Geocacher gemacht, die so nicht berechtigt ist. Ich bin, genau wie die Naturschützer der Auffassung, dass die betroffenen Steinbrüche weder von Geocachern noch von anderen unbefugten Personen betreten werden sollten. Meines Wissens nach werden die Steinbrüche, so wie auch andere Naturschutzgebiete, allerdings auch von Kindern als Abenteuerspielplatz und von Mountain-Bikern als Fahrstrecke genutzt. Für mich stellt sich daher die Frage, ob tatsächlich der eine Geocacher, der am Wochenende den Steinbruch betreten hatte, die Uhus vergrault hat oder ob nicht auch die Kinder und die Mountain-Biker, die teilweise jetzt immer noch dort spielen, noch stärker daran beteiligt waren.
Ich bin in diesem Zusammenhang auch sehr erstaunt darüber, dass der moderate Titel aus Ihrer Online-Ausgabe vom gestrigen Tage "Im Steinbruch ist der Uhu verschwunden" für die Print-Ausgabe vom heutigen Tage geändert wurde. Mir drängt sich dabei der Eindruck auf, dass der Titel in der Print-Ausgabe von einer Person verfasst wurde, die sich den Artikel nicht oder nur sehr oberflächlich durchgelesen hat. Ich fände es sehr schade, wenn die Stolberger Nachrichten so weit gesunken wären, dass die Auflage nur noch mit Überschriften im Stil der Yellow Press gehalten werden kann.
Abschließend möchte ich noch feststellen, dass m. E. mit dieser Art der Berichterstattung weder der Dialog, der von der Unteren Landschaftsbehörde gewünscht wird, gefördert wird, noch dem Naturschutz geholfen wird. Denn diese Überschrift ist Wasser auf die Mühle der uneinsichtigen Geocacher, die die Auffassung vertreten, dass 100 Mountain-Biker unbehelligt die Naturschutzgebiete zerstören können, aber der eine Geocacher an den Pranger gestellt wird. Und auf dieser Basis dürfte es schwer sein, die uneinsichtigen Geocacher von der Notwendigkeit des Naturschutzes zu überzeugen.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Bauer"
Ich bin gespannt, ob und wie die Zeitung reagiert.
Ich fände es auf alle Fälle sehr schade, wenn der Dialog, der zwischen den Naturschützern und den Geocachern ja schon begonnen hat, durch derartige Presseberichte wieder zunichte gemacht würde.
Viele Grüße,
Clemens