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"GC vs. Naturschutz", oder "Geht´s noch?"

Schraddel

Geocacher
Mit folgenden Log ist heute die von mir betreute Etappe der Westwegserie aktiviert worden:

Groundspeak hat es uns untersagt, zukünftig Caches in die Winterruhe zu schicken. Was 4 Jahre lang gut funktioniert hat, soll nun der Vergangenheit angehören. Unter Androhung der Archivierung der Caches werden wir gezwungen, alle Caches wieder zu aktivieren.
Es ist allerdings sehr seltsam, dass zum Zeitpunkt des Publishings bereits den Reviewern bekannt war, dass wir eine Winterruhe für die Westwegcaches einführen. An dem Listings wurde seit damals nichts verändert. Nur durch die Beschwerde eines Einzelnen, dessen Log gelöscht wurde weil er in der Schonzeit Punkte sammeln musste, werden wir nun dazu aufgefordert, die Winterruhe zu beenden.
Wir hatten die Winterruhe eingeführt, um der Natur eine Ruhe zu gönnen, aber auch, um Forstbehörden, Jägern und Waldbauern aufzuzeigen, dass die Geocacher bereit sind, sich mit dem Miteinander auseinanderzusetzen.
Durch einzelne Cacher, die meinen, sich wegen einzelner Statistikpunkte durchsetzen zu müssen, ist es nun aus mit dieser Winterruhe.
Zusätzlich wurde uns mitgeteilt, dass wir mit dieser Winterruhe als schlechtes Beispiel vorangehen.
Gut - wir müssen uns im Interesse aller, die noch diese Tour angehen wollen, hier fügen und machen die Caches wieder auf.
Wir appellieren allerdings an die Vernunft und Einsichtigkeit Aller, an GS vorbei dennoch auf freiwilliger Basis die Winterruhe von Mitte November bis zum Ende der Schneesaison, aber mindestens bis Mitte März für alle Westwegcaches einzuhalten.
Von dem Verhalten der Cacher wird es abhängen, ob wir die Serie auch weiterhin bestehen lassen.

Gruß, Schraddel

Wir habe die Listing entsprechend geändert und alle Dosen dürfen wieder gesucht werden.

Schon von Anfang an war immer eine Winterpause, damit sich einfach alles erholen kann und keiner im Schnee rumwühlt. Nun wird behauptet, das es laut Richtlinien nicht geht und das sowieso kein Cacher machen würde. Ich habe nicht in die entsprechende Richtlinie geschaut, aber ich habe schon schlimme Sachen gesehen, wo eben Cacher gewütet haben um eine Dose zu finden. Wir wollten das verhindern und ausserdem mit Förstern und Behörden keinen Stress. Da hat Toronar im Vorfeld mit denen wiederum sehr viel Kontakt gehabt und diese Serie erst ermöglicht.
Nun wurde der Log eines einzelnen (!) Cachers gelöscht, der hat sich beim Reviewer beschwert und der wiederum uns aufgefordert die Dosen wieder zu aktivieren bevor sie ins Archiv wandern.

Okay, ich bin nicht mehr so aktiv bei diesem Hobby, aber dass es schon soweit ist hätte ich nicht gedacht. Statistiken, Challenges, FTF- Jägerei, "jeden Tag eine Dose" usw.
Das ist jetzt also daraus geworden?? Nun werden viele meinen: Ich mache so was ja gar nicht: Ich bin da ganz anders............

Mir macht das keinen Spaß mehr. Wenn das so weiter geht bin ich im nächsten Jahr raus. Wer meine Dosen adoptieren möchte kann sich mal schon melden.

Ich wünsch Euch noch eine schöne Zeit, Olli
 

eifriger Leser

Geomaster
Schraddel schrieb:
Okay, ich bin nicht mehr so aktiv bei diesem Hobby, aber dass es schon soweit ist hätte ich nicht gedacht. Statistiken, Challenges, FTF- Jägerei, "jeden Tag eine Dose" usw.
Das ist jetzt also daraus geworden?? Nun werden viele meinen: Ich mache so was ja gar nicht: Ich bin da ganz anders...........

Wie mir scheint habt ihr durch euren Westweg-Powertrail (gefühlt alle 500m zwanghaft ein Cache) das Statistikcachen auch befeuert.
 

Lindencacher

Geomaster
Hi,

eifriger Leser schrieb:
Wie mir scheint habt ihr durch euren Westweg-Powertrail (gefühlt alle 500m zwanghaft ein Cache) das Statistikcachen auch befeuert.

naja, alle 500 Meter ist kein Powertrail. Und wenn man die Etappen kennt, weiss man, dass die Dosen auch nicht leicht verdient sind. "Mal eben" holt man die nicht...
 

eifriger Leser

Geomaster
Was wäre wenn die Waldbesitzer nur dann ihr OK für die Westweg-Caches geben, wenn zwischen Mitte November und Ende März bestimmten Dosen nicht gesucht werden? Bei den Fledermauscaches ist es ja auch kein Problem, dass sie vom 1. Oktober bis 31. März deaktiviert werden...
 

kohlenpott

Geowizard
Die Reviewer sind da mittlerweile gnadenlos. Winterruhe gibt es nicht mehr. Am besten mal nach Fledermäusen suchen gehen. Dann klappt es problemlos...

*Dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten*
 

MIAU_90

Geocacher
Leider steigt mit der Zahl der Cacher auch die Anzahl der Vollpfosten die ein schönes Hobby mit gewalt zerstören.
Und alles nur für ein bescheuertes Punktekonto.
 

MadCatERZ

Geoguru
Wozu gibt es dann das Attribut "available in winter", wenn es nicht auf "nicht" gesetzt werden darf?
Aber schön zu sehen, wo bei GS die Prioritäten liegen: Fundzahlen.
Und damit liegt die Lösung auch auf der Hand: Im Winter archivieren, im Frühjahr neu einreichen, so kriegt man den Fundzähler der Community natürlich auch in die Höhe getrieben.
 

kohlenpott

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Wozu gibt es dann das Attribut "available in winter", wenn es nicht auf "nicht" gesetzt werden darf?
Das Attribut darfst Du ja setzen, nur sperren oder Logs löschen darfst Du halt nicht. :D

Ich hatte seinerzeit auch den Reviewer kontaktiert, der mit Archivierung drohte und sein lapidarer Kommentar bezüglich Umweltschutz im Winter war: Entweder der Cache liegt so, daß er auch im Winter problemlos machbar ist oder er muß archiviert werden. Wie gesagt, ohne Fledermäuse geht bei GS nichts mehr. Vielleicht wäre das mal ne neue Geschäftsidee: Fledermausnistkästen inklusive Bewohner direkt bei den einschlägigen Geocachingläden bestellbar.
 

Lindencacher

Geomaster
Wo ist das Problem? Dosen einsammeln über den Winter und gut. Wenn einer einen DNF loggt, abwarten, bis die Archivierung droht, dann ein Owner Maintenance loggen mit "alles ist gut" und so weiter bis zum nächsten DNF.

Ins Listing kann man ja schreiben, dass die Dosen im Winter so gut wie nicht findbar sind. :D

Für die 2,3 DNFs kann man so die Winterpause gut überbrücken. Wenns GS nicht anders will und Naturschutz keine Rolle mehr spielt...
 

friederix

Geoguru
kohlenpott schrieb:
Vielleicht wäre das mal ne neue Geschäftsidee: Fledermausnistkästen inklusive Bewohner direkt bei den einschlägigen Geocachingläden bestellbar.
Gute Idee. Können ja auch aus Plastik sein.
GC will ja vera....t werden.

Momentan mache ich es mir viel einfacher:
Ich gehe nur noch wandern. Ist genauso gesund und viel entpannter.
An diesem Zirkus, den Kreis zum Quadrat machen zu wollen, habe ich keine Lust mehr.
Vergrabenregel, Fledermauschutz und was weis ich, was alles.

Good bye Seattle; - jedenfalls bis mich die Sucht wieder packt.
Sechs Wochen bin ich schon "clean". ;)

LG Fried
 

steingesicht

Geoguru
Dann muss Du halt die Listings so einstellen, das Du selber jederzeit ohne eine Reviewer zu fragen, deaktivieren und aktivieren kannst. Schliesslich liegt ja auch die Verantwortung für den Cache und das Listing bei dir, nicht bei Seattle.
 

baer

Geowizard
kohlenpott schrieb:
Ich hatte seinerzeit auch den Reviewer kontaktiert, der mit Archivierung drohte und sein lapidarer Kommentar bezüglich Umweltschutz im Winter war: Entweder der Cache liegt so, daß er auch im Winter problemlos machbar ist oder er muß archiviert werden.
Der Argumentation kann ich sogar grundsätzlich folgen. Anders gesagt: Wenn ein Cache so "schädlich" für die Natur ist, dass man ihn im Winter disablen muss, dann muss man sich schon fragen, ob es ihn überhaupt geben muss.

Allerdings müsste man diese Argumentation durchaus in jedem Einzelfall überprüfen. Fledermäuse sind eine begründete Ausnahme (außer in Rheinland-Pfalz), aber sicher nicht die einzige.
 

nah&fern

Geocacher
Je mehr ich drüber nachdenke, so mehr kann ich mir sogar vorstellen, daß die Ablehnung der Reviewer gegen generelle Winter-Disables gerade von solchen Aktionen wie die des TEs herrührt

  • Ein komplettes Drittel eines Jahres disabled
  • Disable ohne das Wartung notwendig wäre
  • Disable trifft jeden Cache des Powertrails, unabhängig von individueller Situation/Lage/Naturschutz, etc.
  • Westweg wurde aus touristischen Gesichtspunkten als Qualitätsweg "Wanderbares Deutschland" entwickelt, d.h. eine hohe Besucherfrequenz selbst ohne Cacher ist hier nicht ganz abwegig anzunehmen. Habe auch nichts dazu finden können das der im Winter gesperrt wäre.
  • Owner lässt Dosen während disable liegen - und, so hört es sich an, löscht dann Fundlog eines Suchers der tatsächlich im Logbuch steht. Bei sowas ist Ärger vorprogrammiert.

Ob man so einen Powertrail bei einer (Mehr-)Tageswanderung tatsächlich braucht, sei dahingestellt. Bei dem genannten Abstand wäre das ja alle 10 Minuten ein Cache suchen bzw. am Tagesende dutzende Logs schreiben - das wär mir beim Wandern dann doch zu viel... bin da eher der Freund von ein Cache pro Wanderetappe :^^:
 

kohlenpott

Geowizard
baer schrieb:
kohlenpott schrieb:
Ich hatte seinerzeit auch den Reviewer kontaktiert, der mit Archivierung drohte und sein lapidarer Kommentar bezüglich Umweltschutz im Winter war: Entweder der Cache liegt so, daß er auch im Winter problemlos machbar ist oder er muß archiviert werden.
Der Argumentation kann ich sogar grundsätzlich folgen. Anders gesagt: Wenn ein Cache so "schädlich" für die Natur ist, dass man ihn im Winter disablen muss, dann muss man sich schon fragen, ob es ihn überhaupt geben muss.

Allerdings müsste man diese Argumentation durchaus in jedem Einzelfall überprüfen. Fledermäuse sind eine begründete Ausnahme (außer in Rheinland-Pfalz), aber sicher nicht die einzige.
Es gibt gute Gründe für eine Pause im Winter. Das habe ich feststellen müssen als der Cache im ersten Winter offen war. Aber zumindest dieser eine Reviewer ist wie ein Beamter: Keine Diskussion. Hatte ich vorher noch mit keinem anderen Reviewer erlebt.
 

steingesicht

Geoguru
nah&fern schrieb:
Je mehr ich drüber nachdenke, so mehr kann ich mir sogar vorstellen, daß die Ablehnung der Reviewer gegen generelle Winter-Disables gerade von solchen Aktionen wie die des TEs herrührt

  • Ein komplettes Drittel eines Jahres disabled
  • Disable ohne das Wartung notwendig wäre
  • Disable trifft jeden Cache des Powertrails, unabhängig von individueller Situation/Lage/Naturschutz, etc.
    ...

  • Na und, wo ist das Problem? Der Owner ist für den Cache und das Listing verantwortlich, also kann er wohl am einschätzen und entscheiden, wann der Cache aktiv oder inaktiv sein soll. Im Zweifelsfalle übernimmt die Listingplattform keinerlei Verantwortung für den Cache, also sollte sie auch nicht vorschreiben wann und wie lange der Cache aktiv ist.
 

BenOw

Geomaster
Die Listingplattform kann mit dem Listing umgehen, wie sie will. Wenn sie nicht will, dass das Listing länger deaktiviert ist, dann ist das ihr gutes Recht.

Wenn das zu weniger Listings führt, dann um so besser! Ein "richtiger Qualitätscache" berücksichtigt die Umwelt auch im Winter, insofern kann ich den Ausführungen der Reviewer absolut folgen.

"Schonung während der Winterzeit" ist meiner Meinung nach entweder ein falsch-gutgemeintes Naturverständnis, Angst vor Verrat des Verstecks aufgrund deutlicheren Cacherspuren oder gar Faulheit, im Winter Cachewartung machen zu müssen.

Gerade solche angelegten Wanderwege sind prädestiniert dafür, auch im Winter bewandert zu werden. Falls der Cache da stört, frage ich mich, was der prinzipielle Unterschied zum Sommer sein soll - der Cache würde ja dann auch stören, nur hat "die Natur" möglicherweise mehr Reserven zur Regeneration. Aber "stören" bleibt "stören".

Zum Punkt, dass der Owner das einschätzen kann: welche Qualifikation hat denn der Owner? Ist die Winterruhe mit dem Waldbesitzer, dem Förster oder dem Jagdaufseher o.ä. beim Einholen der Erlaubnis abgesprochen gewesen bzw. als Auflage vorgegeben worden? DAS wäre was anderes. Aber auch dann stellt sich die Frage, ob das Listing hätte veröffentlicht werden müssen.

Der Vorwurf der Punktejägerei kann auch mit dem Vorwurf des zwanghaften Cache-Legen-Müssens gekontert werden. Nicht überall muss ein Cache hin. Erst Recht nicht eine Cacheserie mit je nach Sichtweise "Punkten"/"Fundlog-Einträgen mit Aussicht auf Favoritenschleiferl" alle 500m.

Was für eine Location wird da jeweils gezeigt oder soll es tatsächlich doch nur um die Dose gehen bzw. die Demonstration des eigenen Könnens, irgendein Versteck zu gestalten? Ergo: nicht, um Cachern etwas Schönes zu zeigen, sondern Punkte zu ermöglichen und gleichzeitig für tricky Verstecke bewundert zu werden (FP!!?!)? Auch die Motivation des Cache-Legens kann man also hinterfragen...

Wie das im vorliegenden Fall ist, kann ich ohne Kenntnis der genauen Situation natürlich nicht sagen, aber die Frage wurde öffentlich gestellt...

Ich rate, die eigene Motivation für diese Caches mal sehr genau zu prüfen und Konsequenzen zu ziehen, dazu gehört tatsächlich auch die Option, die Caches zu archivieren, ohne einen anderen "Schuldigen" zu suchen, als sich selbst.
 

MadCatERZ

Geoguru
Es gibt viele Gründe, einen Cache im Winter zu disablen, und das sollte der Einschätzung des Owners überlassen werden. Nun ist GS aber auf die 3F*-Sicht vieler Nutzer eingegangen und erlaubt offenbar nur noch 365-24-7-Caches und die Reviewer wurden wohl auch entsprechend angewiesen.
Natürlich kann ein Cache im Winter nach wie vor nicht machbar sein, sei es, weil er im Tiefschnee nicht auffindbar ist, sei es, weil er als Wassercache unter einem Eispanzer liegt. Eine Möglichkeit wäre, bei jedem Auftreten des "Ereignisses" den Cache zu disablen und zeitnah wieder zu enablen. Das bringt aber wenig, irgendwer wird trotzdem loslaufen, entweder weil es ihm egal ist, oder er das nicht mitbekommen hat gelesen hat - auf den gesunden Menschenverstand zu setzen("da wird doch jetzt keiner ernsthaft hin") ist beim Geocaching sehr gewagt ;)
Oder man schreibt die Listings entsprechend um, dass es bei bestimmten Wetterlagen sehr schwer ist, den Cache zu finden, damit liegt der Ball dann beim Sucher, der wahrscheinlich eh keinen DNF loggen wird.

* Funde, Funde, Funde
 
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