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Zusammentreffen mit "Altmetallinteressierten"

adorfer

Geoguru
Wenn Ihr auf einem LP auf Personen trefft, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dort sind, um ohne Genehmigung Altmetall zu demontieren/abzutransportieren: Was tut ihr?

So tun, also interessierte Euch das nicht und weitercachen?
Oder ein Schwätzchen halten?
Eine Gangart tiefer gehen und möglichst unbemerkt weitercachen?
Cache abbrechen und ggf. ein andermal wiederkommen?
Die Polizei rufen?

Gerade bei einer Begegnung in Beelitz mit jemandem, der -eine Säge mit sich führend- fragte, ob man "auch Kupfer suche", lässt mich die Option "Polizei rufen" interessant erscheinen. (Nur weil wir Cacher hier ungestört sein wollen sollte nicht dazu führen, dass sich niemand zuständig fühlt, klar erkennbare Eigentumsdelikte zur Anzeige zu bringen. Könnte ja sein, dass die Polizei dann den Besitzer verdonnert, die Gebäude zukünftig "ordenltich" zu sichern.)

Ich will jetzt noch keine Umfrage draus machen, da ich vermutlich die eine oder andere Reaktionsmöglichkeit übersehe.
 
Buntmetalldiebe gibt es in allen Güteklassen. Von Leuten, die ihr mageres Harz IV mit Kuperklau aufbessern oder den nächsten Schuß / die dringend benötigte Flasche Schluck löhnen müssen bis zu gut organisierten Banden, die in großem Stil tätig werden.
Ich kann nur raten, die nötige Vorsicht walten zu lassen. Auch ein Kleinkrimineller kann durchaus rabiat werden, wenn er eine Bewährungsstrafe offen hat und damit rechnen muß, bei der nächsten Straftat in U-Haft zu landen.
Ich würde es ignorieren und mich möglichst diskret zurückziehen. Ob die Polizei gerufen wird, mag dann jeder mit sich ausmachen.

Gruß
PaulHarris
 

mk799

Geonewbie
Kommt doch sehr auf den Lost Place an. Wenn dieser den Eindruck erweckt, dass ich dort auch nicht sein sollte, würde ich wohl die Polizei nicht anrufen. Schließlich werden dann ja auch meine Personalien festgestellt. :roll:

Man stelle sich nur vor, das macht dann Schule. Dann wird doch jeder Lostplace-Eigentümer Caches auf seinem Grundstück auslegen, um uns als kostenlosen Wachdienst zu nutzen ;)
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
mk799 schrieb:
Kommt doch sehr auf den Lost Place an. Wenn dieser den Eindruck erweckt, dass ich dort auch nicht sein sollte, würde ich wohl die Polizei nicht anrufen.
Ich hätte kein Problem damit, noch vom Gelände die Polizei anzurufen und beim Anruf anzugeben, ich sei an dem Gelände vorbeigekommen und mir seien dabei Personen aufgefallen, die xyz schleppten. Und würde dann auch entsprechend draußen warten um die Beamten mit einem "dort hinten" </Fingerfuchtel> die Richtung anzugeben.

Der Punkt mit dem "kostenlosen Wachdienst" fände ich übrigens gar nicht schlecht, könnte man doch so vielleicht einem LP-Eigentümer eine Genehmigung abringen.
Nur wenn soetwas dann bei den organisierten Altmetalldieben "die Runde" macht, dann wird's für die Cacher etwas gefährlicher in Zukunft.
 

Sir Hugo

Geomaster
Das Abschrauben oder Einsammeln von Altmetall auf fremdem Gelände ist Diebstahl, da gibt es nichts dran schön zu reden. Auch wenn man sich selbst durch seine Anwesenheit am Lost Place auf etwas "unsicherem" Terrain befindet, so sollte man doch derartiges Treiben nicht durch Passivität unterstützen.

Wer beim Ladendiebstahl im Supermarkt nicht wegschaut, der sollte auch Altmetalldiebe nicht ungeschoren davon kommen lassen. Ich würde mich von solchen Leuten grundsätzlich fern halten, den LP verlassen und die Polizei verständigen: Sonst wird man selbst schnell verdächtigt, falls z.B. jemand anders schon die Polizei gerufen hat, und man in der Nähe angetroffen wird.
 

jmsanta

Geoguru
Sir Hugo schrieb:
[...]Sonst wird man selbst schnell verdächtigt, falls z.B. jemand anders schon die Polizei gerufen hat, und man in der Nähe angetroffen wird.
in dem Zusammenhang sei auch auf den nicht mehr so ganz frischen Fred im Geotalk verwiesen... http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=9&t=14313
 
Gibt`s in Beelitz überhaupt noch Kupfer ???
Glaube kaum, denn da haben die letzten "Mieter" doch schon alles abgebaut.
Jedenfalls sah es so aus als wir dort waren.
 

KBreker

Geomaster
Sir Hugo schrieb:
Sonst wird man selbst schnell verdächtigt, falls z.B. jemand anders schon die Polizei gerufen hat, und man in der Nähe angetroffen wird.

Stimmt. Das kann ich selber aus eigener Erfahrung (ist nicht einmal 24 Stunden her) bestätigen. Sehr unangenehm.
 

jennergruhle

Geoguru
Normalerweise sind diese Leute äußerst gründlich. In einem verlassenen Ärztehaus habe ich mich mal umgesehen, und tonnenweise abgezogene Kabelisolation gesehen. Da war wirklich kein Milligramm Kupfer mehr im ganzen Gebäude.
 

radioscout

Geoking
Die (Alt-)Metallpreise sind ja stark gefallen. Das läßt hoffen, daß man keinen "Schrottsammlern" mehr begegnet.
 
A

Anonymous

Guest
Das sind die Rohölpreise auch. Aber glaub mir... die Preise steigen wieder. So lange wird das nicht anhalten.
Und dann geht's weiter.
 

Wintergrün

Geocacher
In einigen LPs ist ja nicht nur das Altmetall interessant, sondern andere Dinge, die unter "historische Baustoffe" fallen: alte Tröge, Kacheln, Kaugummiautomaten, Gusseisensäulen - und fenster, Gipsfriese, Porzellanwaschbecken, Bodenplatten und wasweißich noch alles Schönes. Mir blutet das Herz, wenn ich daran denke, was schon alles der Abrissbirne oder dem Steinknacker zum Opfer gefallen ist und noch fallen wird. Jeder, der mit Kuhfuß und Sackkarre für ihn schöne und erhaltenswerte Dinge aus Abrissgebäuden rettet hat mein Segen.

Gruß
Wintergrün
 

Ruhrcacher

Geowizard
radioscout schrieb:
Dann verstehe ich nicht, warum der Besitzer sowas nicht an Interessenten verkaut, die es selber abbauen können.

Unwissenheit oder sie scheuen den Aufwand.
Es ist natürlich einfacherer alles zusammen mit dem Schutt entsorgen zu lassen als Besichtigung- und Auktionstermine zu organisieren (lassen)
 

Wintergrün

Geocacher
Jep, genau so ist es. Zum einen sehen die meisten Leute nur altes Zeug und erkennen das erst als was Gutes an, wenn es bereits bei jemand anderes aufpoliert im Garten oder Haus steht. Und es ist einfach viel Arbeit, zu der man nicht nur Fingerspitzengefühl braucht um nix kaputt zu machen, sondern auch das richtige Werkzeug und Zeit. Oft erfährt man vom Abriss leider erst, wenn er bereits läuft. Und z. B. Gussfenster im Werkshallenformat sicher und heil ausbauen, während nebenan die Wand weggehauen wird, ist zwar spannend, aber nicht jedermanns Sache.
 

König Moderig

Geowizard
So mit der Zeit entwickelt man eine gewisse Menschenkenntniss.

Bei uns war das so, dass wir anfangs jeglichen Kontakt mit Anderen bei LPs vermieden haben, ja teilweise beim geringsten Verdacht auf Muggel abgehauen sind. Mittlerweile verlassen wir uns auf unseren Instinkt und treten anderen gegenüber "angemssen" auf.

Ich beziehe unter "angemessen" auch einen Fall mit ein, bei dem wir auf einem LP-Gelände auf Kidner ohne Begleitung Erwachsener gestoßen sind, die wir vernünftig aufgeklärt haben und des Geländes verwiesen haben - ohne sie dabei anzulügen, indem wir behauptet hätten, wir dürften offiziell dort sein ...

Grüße,
Nik
 

JayPi

Geonewbie
Möchte mal mein Erlebnis schildern:

Ort: Bunker in verlassener Bw-Kaserne in Kassel
Zeit: Pfingstevent, Dämmerung

Wir (1 each Mann und 1 each Frau) also rein in den Bunker, Hinweis suchen. Kaum drin hören wir Geräusche, denen wir folgen. In einem Raum treffen wir auf einen Mann, dem wir ein fröhliches "Na, auch beim Suche?" entgegenträllern. Er dreht sich daraufhin um, mit einer Batterie in den Armen, und meint: "Nöö, schon gefunden!" Als dann noch zwei weitere 'Herren' aus einem Nachbarraum treten, haben wir es vorgezogen in 'unserer' Ecke des Bunkers weiterzusuchen. :D

Ich sah allerdings keine Veranlassung, rechtliche Schritte zu unternehmen.
Jedem sein Hobbie ;)

Prinzipiell sind auch wir inzwischen recht selbstbewußt in LPs unterwegs, ohne allerdings Wert darauf zu legen, aufzufallen. Kommt natürlich auch auf die Art des LPs an. Bei manchen nicht-ganz-so-lost-Places schleichen wir auch mal mit Herzklopfen durch die Gegend. :angel:
 
A

Anonymous

Guest
@JayPi:
Da habt ihr aber noch Glück gehabt. Der Batteriemann und seine Kollegen hätten ja auch anders reagieren können. Man weis ja nie, wie die drauf sind und wenn sie Angst haben, man könnte sie verpfeifen.
Ich selbst versuche Kontakte dieser Art zu vermeiden. Also ersteinmal kein direktes Entgegentreten und "Hallo!" rufen. Lieber Abwarten, Beobachten und evtl. einen anderen Weg einschlagen.
 

JayPi

Geonewbie
Richtig. Wir waren damals, wohl auch wegen des stattfindenden Events mit knapp 500 Teams, fest überzeugt, daß es eigentlich nur Cacher sein könnten, sonst hätten wir wohl anders reagiert. Aber beide Seiten waren wohl gleich überrascht und wir blieben ja nett und freundlich und stellten so keine Bedrohung dar. Ich hätte mich bestimmt nicht hingestellt und eine Moralpredigt gehalten. erst :klugscheisser: dann :boxen2:
 
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