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Unfallverhütungsfrage

stoerti

Geowizard
Ich brauche mal eine brauchbare Aussage.

Angenommen, es gibt da eine Kanalisation, wo aber kein Schmutzwasser drin abgeführt wird, sondern es fliesst lediglich ein Fluss unterirdisch durch diese Kanalisation.
Also sowas in der Art wie die Ulm Underground Caches.

Und weiterhin angenommen, diese Kanalisation ist sehr lang. Also sehr sehr lang.
Sagen wir mal, mehrere Kilometer.

Wie schaut das da drin mit potentiellem Sauerstoffmangel aus?
 

Ruhrcacher

Geowizard
JR849 schrieb:
Sofern du kein Lagerfeuer machen willst, dürfte das kein Problem sein. ;-)

oder du in 1 km Tiefe nach Kohle graben lässt. ;)

Die Kanalisation liegt bekanntlich nur wenige Meter unter der Erdoberfläche. der Luftdruck ist dort nicht anders als in einem Keller. Es mag aber ebenso muffig bis unangenehm riechen.
Auch der vorhandene Rauminhalt der Röhre würde mit Sicherheit für längere Zeit ausreichen, wenn die Röhre hermetisch verschlossen *wäre*.
 

Kappler

Geowizard
Problematisch könnte ich mir vorstellen, wenn es größere Höhenunterschiede gibt und dort unten eingeschwemmtes organisches Material verrottet.
Nicht dass sich doch irgendwelche Faulgase in einer Senke ansammeln...
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
hmmmm....danke erstmal für die Infos....
Das Faulgas....weiss nicht, die Kanalisation ist irgendwie aus um 1800 herum....
Ich denke aber, dass da nicht allzuviel sein dürfte.
Eine Senke wäre eh fatal - wie schon geschrieben, da fliesst ein Fluss durch.

Hoffen wir mal, dass die Cacher nicht in Gruppen onmächtig rausgeschwemmt werden ;)

Der Höhenunterschied ist ca. 20 Meter auf 5km Länge, wobei innen mindestens ein Wasserfall von 3 Metern Höhe ist.
 

Sejerlänner

Geowizard
Plötzlich ansteigenden Wasserspiegel kannst du ausschließen ?
(Gewitter am anderen Ende der Röhre z.B.)
Nicht das da mal ein Tsunami durch die Röhre tobt ;)
 
A

Anonymous

Guest
Nimm einen Wellensittich mit, kollabiert dieser, nimm deine Füsse in die Hand und renn wie Du in Deinem Leben noch nicht gerannt bist.

g.
 

Guido-30

Geowizard
Nee, rennen würde ich lieber nicht, das kostet zu viel Sauerstoff :D

Das Argument mit dem Gewitter sollte man aber nicht unterschätzen. Vor allem, wenn der Fluss vorher mehrere KM lang ist kann es schon mal passieren, dass ordentlich Wasser ankommt, obwohl es in direkter Umgebung gar nicht regnet.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Eine Flutwelle in einem Ausmass, dass man drin ertrinken kann, kann man weitgehend ausschliessen.
Ok, es sollen schon Leute in ner Pfütze auf der Strasse ertrunken sein.
Ich kenne den Fluss von der Quelle an und auch die unterirdischen Zuläufe anderer Bäche.
Eine Flutwelle durch plötzlich einsetzenden Regen kann man zwar nicht genau einschätzen aber ich kenne die Pegelstände zwischen Niedrigwasser und Hochwasser nach Schneeschmelze und Regen.
Das Gewölbe wurde meines Wissens nach seit 1893 nie mehr als 1/4 in Höhe geflutet.
Davor gab es mal ein Jahrtausendhochwasser, da war aber die ganze Stadt abgesoffen.
Die Höhe der Röhre ist etwa 1.90m, die vereinzelten unterirdischen Gewölbe sind bis zu 10 Meter hoch.
Ein ertrinken durch eine Flutwelle halte ich somit eher für recht unwahrscheinlich.

Das Problem ist eher, dass ich daraus gerne einen 5/5er Multi oder Mystery machen möchte, will aber, wegen D5, nicht zuviel im Listing verraten.

Kein Zugang ist durch Gitter/Zäune o.ä. versperrt.
Die Zugänge sind normal mit T4 erreichbar, man kommt aber nur von einer Seite an den Cache ran. Die andere Seite versperrt ein unterirdischer Wasserfall von 3 Meter Höhe. Etwa 30 Meter vor dem Wasserfall wird das Wasser sehr tief, ich bin dort umgekehrt, als es hüfthoch und die Strömung spürbar wurde.

Um an den Cache zu kommen, müsste man allerdings etwa 2,5km in das Gewölbe einsteigen.
Hier ginge es dann bei Normalwasserpegel von ca. 30cm gegen die Strömung und zurück mit der Strömung.
Das würde bedeuten, man watet gute 2 Stunden in dem Gewölbe umher.
Ausser, man nimmt sich ein Schlauchboot mit.

Ein weiterer Punkt, der mir noch Sorgen bereitet, ist, dass es weiter verzweigende Gewölbe gibt, wo noch ein paar Bäche zulaufen.
Das Ding ist wie ein Labyrinth.
So lange da Wasser fliesst, ist das kein Problem, man muss ja nur der Strömung folgen. Aber nicht alle Bäche führen im Sommer auch Wasser.

So etwa sieht das da unten aus:
wasserfall.jpg

Das ist der Wasserfall. Das Ablaufgewölbe da hinter ist geschätzt gut 2.50 Meter hoch.

Ich stehe dort aufrecht (1,87m gross) mit Helm auf dem Kopf und stosse nur haarscharf an der Decke an.

Das Foto habe ich im Februar gemacht, nach wochenlangem Dauerregen und Schneeschmelze.
 

upigors

Geowizard
einfach machen. solche caches sind ein "muss" :D
wenn das listing online ist heisst das du bist heil wieder raus gekommen und dann schaffen die anderen das auch :D
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
So gesehen haste recht. Ich mag nur nicht, wenn sich da drin jemand umbringt.
Ob wegen doofheit, weil er ne Lampe zu wenig mitgenommen hat, weil er sich übernommen hat oder unterwegs einen akuten Anfall von Klaustrophopie bekommt.
Da drin ist es so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht, es funktionieren weder Handy noch Funk und wenn man zehn mal den Totenkopf als Attribut setzt, dann gehen die Leute erst recht da rein.

Ich überlege bestimmt schon n halbes Jahr, ob ich den Cache wirklich legen soll.
 

farino

Geomaster
grisu1702 schrieb:
Nimm einen Wellensittich mit, kollabiert dieser, nimm deine Füsse in die Hand und renn wie Du in Deinem Leben noch nicht gerannt bist.

g.

Das waren Kanarienvögel, die die Harzer Bergleute in kleinen Käfigen mit in die Grube genommen und in ihrer Nähe hingestellt haben. Hörten diese auf zu singen und fielen tot von der Stange, musste die Grube verlassen werden. So opferten damals die Vögel ihr Leben um zu Lebensrettern zu werden.

Dieser Cache ist sicherlich interessant... wenn man im Hinterkopf diverse Krimis oder Pathologieserien ausblendet, die mit aufgefundenen Toten (verirrt, erstickte Schwarzarbeiter, entsorgte Menschen...) ausblendet. Du solltest definitiv sagen, das es NICHTS für Menschen mit Platzangst ist. :irre: und der Cache mindestens zu zweit angegangen werden sollte. Denn DU magst dich da unten auskennen, kommen aber Neulinge, kennen die sich halt nicht aus. Und sollte etwas passieren (ausrutschen, Verletzung etc.), dann ist eine zweite Person ggf. die Lebensversicherung, denn in so einer Kanalisation wird wohl keiner so schnell vermutet.

Farino
 

RH-Wiesie

Geocacher
Du kannst ja auch in den anderen Zuläufen, die nicht begangen werden sollen, nach kurzer Strecke einen Hinweis anbringen. Damit verhinderst Du, daß sich jemand verläuft und dort unten in Panik gerät. Panik ist schließlich gefährlich und lässt Menschen die dümmsten Dinge tun.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Ja...ich habe das Listing schon etliche male um- und neu geschrieben.
Aktuell habe ich ein Vorwort drin, was auf erweiterte Gefahren hinweist.

Ich bin nur hin und hergerissen zwischen D-Wertung und Warnhinweis.
Je mehr Warnhinweis, je mehr weiss mann (oder kann sich denken) wo er liegt.
Auch wenn man dann immer noch nicht zwangsweise den Zugang kennt.

Du kannst ja auch in den anderen Zuläufen, die nicht begangen werden sollen, nach kurzer Strecke einen Hinweis anbringen. Damit verhinderst Du, daß sich jemand verläuft und dort unten in Panik gerät.
Das ist nicht so einfach.
Das begehbare Kanalnetz (an diesem Ort) umfasst etwa 50km (Stadtweit rund 300km) und wurde um 1400 herum angefangen zu bauen.
Es gibt unterirdische Naturhöhlen, die teilweise nicht kartografiert sind und wo die Röhren zu einem normalen Flussbett wandeln.

Jetzt mal ganz ehrlich: Was glaubst Du, wird ein Warnhinweis bringen?
Damit könnte ich einzig und allein die Leute abhalten, die straight auf den Cache zulaufen wollen und nur zufällig aus Unentschlossenheit irgendwo abbiegen.
Jemand, dessen Forscherdrang geweckt wurde, wird sich ganz sicher nicht von einem Warnhinweis abhalten lassen.

Punkt 2 ist noch, dass offenbar die Stadt in regelmässigen Abständen (wohl alle paar Jahre) Leute da durch schickt, die nach Berg- und Bauschäden ausschau halten.
Nun ist zwar der Zutritt nicht explizit verboten aber ich weiss nicht, was die Stadt macht, wenn die Wind davon kriegen, dass da unten eine Art Massentourismus eingesetzt hat.
 

farino

Geomaster
Gitter davorsetzen. Das werden die machen.

Hm, wie ist es eigentlich, montierst du kleine Reflektoren unter die Decke? Denn letztlich wäre ja ein Reflektorenweg dann wohl die sicherste Möglichkeit, den Weg zu weisen - auch für dezent in Panik geratende Menschen. Bringt zwar vielleicht auf der einen Seite weniger Nervenkitzel - auf der anderen Seite wird aber schneller ein Tor eigebaut als man gucken kann, wenn da unten jemand Panik bekommt oder sich verletzt.

Farino
 

Ruhrcacher

Geowizard
Ich sehe das so, du hast zwei Möglichkeiten:
Alles wichtige ins Listing schreiben uder auf die Vernunft der Menschen vertrauen (dumme Idee). Das scheinst du, aber wegen der Vorwegnahme der Lokation nicht zu wollen.

Wenn du den Leuten die Location zeigen willst, ist die zweite Möglichkeit, sie gezielt da durch zuführen. Mittels Reflektoren, Leuchtschrift, UV-Schrift, ect.
Damit kannst du auch Sackgassen und Irrwege markieren.
Vorteil: Die Cacher fühlen sich bei deinem Cache gut aufgehoben, erfahren die Vorgehensweise bei diesem Cache aber erst wenn die den Zugang gefunden haben.

Insbesondere bei der Stelle mit dem Wasserfall scheint ein Warnhinweis/Stoppzeichen angebracht zu sein. Hinterher meint noch jemand, der und die Untiefe gehören zu T5 :roll:
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Mein Plan wäre eigentlich, die Koordinaten von oben anzugeben und unten drin die Koordinaten an die Wand zu malen, wo Station 2 oder das Final ist.
Man kann drauf kommen, weil es oben ein Bauwerk gibt, welches von unten sichtbar ist.

Wenn jemand in Panik gerät, werden Reflektoren eher nicht den gewünschten Erfolg bringen, da man quasi die komplette Strecke im Wasser watet.
Da würde ich nicht in Panik fliehen wollen.
Das jemand da drin aber irgendwann mal Panik bekommt, halte ich schon für eher wahrscheinlich, denn allein der Lärmpegel da drin vom Wasser ist schier unerträglich.
Wenn dazu noch ein paar Ratten auftauchen......

Das mit den Gittern habe ich auch schon bedacht. Nun ist es aber so, dass man nicht zufällig da unten reinkommen kann, weil der Zugang an und für sich sehr aufwendig ist.
Man müsste sich abseilen, schwimmen, waten oder per Boot ranfahren um an den Eingang zu gelangen.
Es gibt dummerweise auch keinen Präzedenzfall.
Ein "was wäre wenn" Gespräch mit der Polizei hat neben der Anzweiflung an meiner Zurechnungsfähigkeit nur Schulterzucken und "Sowas gabs noch nicht. Vielleicht würden wir einen Platzverweis aussprechen. Verboten ist das wohl nicht aber da ist auch noch niemand so bekloppt gewesen." gebracht

Mittels Reflektoren, Leuchtschrift, UV-Schrift, ect.
UV-Schrift....das wäre allerdings eine gute Idee.
Wartungspersonal wird kaum mit UV Lampen da durch rennen.
 

Ruhrcacher

Geowizard
stoerti schrieb:
Wenn jemand in Panik gerät, werden Reflektoren eher nicht den gewünschten Erfolg bringen, da man quasi die komplette Strecke im Wasser watet.

ich sehe da den zusammenhang nicht. Gerade wenn ich mit Anstrengung und Eile durchs Wasser zurück in Richtung Ausgang waten muss, kommen mir Reflektoren sehr gelegen.
Karten könnte ich in Panik nicht mehr genau lesen und auch nicht mit der UV-Lampe rumhantieren.

Ich möchte dich nicht in deiner Cachegestaltung beeinflussen. Aber was hältst du von dieser Konstellation?
Für den Hinweg:
- Die Stationen werden getarnt angebracht, zb. durch UV-Schrift oder wie auch immer du dir das vorstellst.
- Falsche Abzweigungen markiertst du mach x meter ebenfalls mit UV-Schrift als falsch. Dann muss niemand in die Irre laufen, die Markierungen werden aber nicht entdeckt

Für den Rückweg
- Rückwärts gerichtete Reflektoren, zeigen den Weg zurück zum Ausgang. Sie werden auf dem Hinweg nicht gesehen, sind aber im Panikfall einfach mit der taschenlampe auffindbar.

Mehr kannst du einfach nicht tun, außer die Cacher an die Hand zunehmen und selbst durch zuführen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 
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