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Barbie&Bruettler geben auf

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plan3

Geocacher
Einer der aktivsten, in unserer Region auch spannendsten Accounts bei geocaching.com gibt auf. Viele werden noch die Dosen in Beelitz Heilstätten oder Dr. Amentia kennen. Immer spektakuläre Locations, immer geniale Caches.

Ich finde das sehr schade, kann es aber verstehen. Es macht nicht mehr viel Spaß Dosen zu listen, die von einzelnen nicht gewürdigt werden, von anderen angeschwärzt und von GC archiviert werden.

Barbie&Bruettler begründen ihren Entschluss ausführlich:
Nun, im September 2012, ist für uns ein Punkt erreicht, an dem wir uns als Cache-Owner zurückziehen werden!

Zum einen,da Caches (und damit meinen wir nicht nur Lost-Place-Caches), die man in den Anfangszeiten des Hobbys noch unbedenklich legen konnte, nun nicht mehr möglich sind, da die Community einfach zu groß geworden ist.
Hier müssen sich aber andere überlegen, wie damit umgegangen werden kann.

Was uns aber wirklich geärgert hat, war ein Cacher-Team, das meinte, uns bei einem Reviewer wegen eines neuen Caches anzuschwärzen zu müssen (fehlende Erlaubnis). Dies hat seinen Weg bis nach Seattle gefunden, was eine Verwarnung von dort für uns zur Folge hatte.

Wir sind alt genug und haben es nicht nötig, uns maßregeln zulassen!
Es ist alles nur ein Hobby und das soll Spaß machen!
Leider sind bei unserem an sich sehr tollen Hobby in letzter Zeit immer mehr Leute unterwegs, die anderen diesen Spaß verderben wollen.


Wer von euch selbst schon mal einen Cache gelegt hat: Hand aufs Herz, habt ihr wirklich für alle Caches die Genehmigung des Grundstückseigentümers zum Platzieren des Caches? Wir jedenfalls haben für (fast) keinen unserer Caches die Zustimmung des Grundstückseigentümers für das Auslegen des Caches eingeholt.

Bisher hat dies auch seitens der Eigentümer zu keinen Problem geführt, da wir die Orte der Caches mit Bedacht ausgesucht haben.

Wie ja den meisten bekannt ist, möchte Groundspeak von je her von den Cache-Ownern, dass sie bestätigen, dass sie eine Erlaubnis zum Platzieren haben. Die Reviewer sind angehalten, gegebenenfalls explizit nach einer Genehmigung zu fragen.

Aber - welche Stadtverwaltung gibt ihre schriftliche Zustimmung für die Dose hinter´m Stromkasten? Welcher Hausbesitzer stimmt zu, eine Filmdose an das Regenfallrohr seines Hauses zu heften? Oder welcher Förster wird es erlauben, wenn man Nägel für Reflektoren in seine Bäume schlägt oder Dosen in die Äste hängt? Man könnte hier noch viele weitere Beispiele aufführen.
Was bleibt einem also, wenn man einen Cache legen möchte, und DIE Frage gestellt bekommt?

Man ist gezwungen, die Reviewer anzulügen, (bereits schon in dem Moment, in dem man die Haken im Listing setzt), ansonsten wird der Cache eben nicht freigegeben. Ob ein Cache freigegeben wird, wird zum Glücksspiel.

Diese Notlüge hat sich unsererseits nie gegen einen Reviewer persönlich gerichtet, es ging nur darum, dass in der Datenbank das steht, was die Jungs in USA gerne hören wollen.

Alle, Cacher, Reviewer und auch Groundspeak, wissen sicher um diese Problematik, tun aber so, als sei jeder veröffentlichte Cache mit Zustimmung der Eigentümer gelegt worden.



Wir werden dieses scheinheilige Spiel nicht mehr mitspielen!

Es wird keine neuen B&B Caches mehr geben, die meisten Alten sind nun archiviert.
 

thiasB

Geocacher
Vollen Respekt, denn das ist den beiden sicherlich nicht leicht gefallen. Es steckt so viel Arbeit, so viel Phantasie, Herzblut und Kosten hinter ihren weit gestreuten Dosen. Die Reaktionen (Logs) der Cachergemeinde waren immer überwältigend gut, bis auf die Ausnahmen weniger Stänkerer. Ich finde das einen mutigen wie auch konsequenten Schritt.

Mit den fortlaufenden Verschärfungen der Guidelines sowie den geschärften Argusaugen der Reviewer tritt die Scheinheiligkeit von Groundspeak immer mehr zu Tage. Kaum ein Cache liegt auf privatem Grund oder hat eine Genehmigung des Grundstückseigentümers. Ist dieser scheinbar harmlose Umstand schon der Anfang des Beschisses? Und wer bescheisst überhaupt wen? Die Owner die Reviewer oder die Reviewer ihren Arbeitgeber. Streng genommen ist es Letzteres, denn sie haben in der großen Mehrzahl der Publishes eben nicht geprüft, ob der Cache den Guidelines entspricht. (Zitat:": Der Reviewer prüft "lediglich", ob dies auch tatsächlich getan wurde.)
Und ein etwaiger Bestandsschutz bewahrt Groundspeak auch nicht vor dem Gang zum Kadi im Falle des Falles.
 

radioscout

Geoking
Interpretiere ich das richtig? Entweder, ihr lasst mich mit meinen Regeln bei eurem Spiel mitspielen oder ich spiele nicht mit?

Ja? Dann war es eine sehr gute Entscheidung, nicht mitzuspielen. Vielen Dank!
 
OP
plan3

plan3

Geocacher
radioscout schrieb:
Ja? Dann war es eine sehr gute Entscheidung, nicht mitzuspielen. Vielen Dank!

Hat ja lange gedauert bis Du endlich reagiert hast. War wohl gerade eine eigene Leitplanke in der Nähe, die Dich beschäftigt hat?
 

MadCatERZ

Geoguru
Barbie&Bruettler schreiben es ja schon selbst: " da die Community einfach zu groß geworden ist". Die Zeiten, wo ein bestimmer LP alle paar Wochen mal besucht wurde, sind vorbei, heute ziehen jedes Wochenende Rudel los, die sich um Details wie Unauffälligkeit oder Umsicht nicht weiter scheren, sche*ssegal, ob das die Anwohner mitkriegen oder nicht, Hauptsache ich hab' den Cache gemacht.

Danach folgt dann das heutzutage hippe Verräter-Bashing, natürlich ohne irgendwelche Details zu erwähnen. Dabei sind die Spielverderber eben nicht die so genannten Verräter, sondern die Horden, die sich "nach mir die Sintflut" auf die Fahne geschrieben haben(und diese Fahne dann auch noch mit sich führen) und natürlich auch Owner, die sich nicht weiter um Guidelines und irgendwelche Gesetze oder Vorschriften scheren. Es ist untersagt, Dinge an den Fallrohren von Privathäusern zu befestigen? Nein sowas, das ist ja was ganz neues.
 

thiasB

Geocacher
Was für ein kleinkariertes Geradeausdenken!
Ja, es gibt Regeln bei GS genauso wie es Gesetze und Vorschriften pipapo gibt. Wenn ihr euch über jedes abweichende oder nicht konforme Verhalten anderer aufregen wollt, tut ihr mir echt Leid (vielleicht). Ein Staat, um bei dem Vergleich zu bleiben, geht auch nicht unter, weil hier und da jemand die berühmte rote Ampel überfährt, weil er es seinem Vordermann gleich getan hat. Wers macht, muss mit den Konsequenzen leben, die eigene Verantwortung lässt sich nicht abwälzen.

Noch mehr selbsternannte Hilfssherrifs hat weder die Welt von unser Hobby nötig. Get a life!

PS: @radioscout: Was trägst du eigentlich bei? Über 5k Funde und kein einziger eigener aktiver physischer Cache (Hattest du für die archivierten Tradies eine Genehmigung?). Somit entgeht dir jedes Recht, sich über die Mühen anderer zu echauffieren. B&B haben viel gegeben - du schmarotzt und stänkerst. *PLONK*
 

Börkumer

Geoguru
Also die Aktion ist doch etwas scheinheilig. Wenn ich unbedingt meine Dosen bei GS listen möchte, sollte ich mich auch nach deren Spielregeln richten. Ich bin der letzte, der gegen das biegen dieser vorgehen würde, aber wenn man es nicht mal probiert ...

Welcher Hausbesitzer stimmt zu, eine Filmdose an das Regenfallrohr seines Hauses zu heften?

Also ich habe die Erlaubnis eines Hauseigentümers bekommen, einen Briefkasten an seinen Zaun zu hängen, nur fragen muss man überhaupt erst einmal. Man glaubt gar nicht wie viele Institutionen positiv auf Anfragen reagieren, nur ordentlich verkaufen muss man es ihnen.

Eventuell habe ich es hier auf meinem Eiland auch etwas einfacher, denn alleine das Argument der Erweiterung des touristischen Angebots zieht hier sehr gut.
 

mckick

Geocacher
Börkumer schrieb:
Also ich habe die Erlaubnis eines Hauseigentümers bekommen, einen Briefkasten an seinen Zaun zu hängen

und wie sieht es mit Deinen anderen 8 aktiven Dosen aus???

Es weiß doch jeder Cacher (dessen geistigen Horizont man nicht gerade zu Fuß erreichen kann), dass die Dosen ohne Genehmigung liegen (mal von den 0,1% abgesehen), es weiß jeder Reviewer, dass er täglich zig mal angelogen wird und es weiß wohl auch Groudspeak, dass sie den Laden dicht machen könnten, wenn Ihre Regel konsequent umgesetzt werden würde. Das ganze Spiel ist auf dieser großen Lüge aufgebaut und hat bis zu einem gewissen Punkt so funktioniert. Dieser Punkt ist jetzt überschritten und die Säuberung beginnt. Jetzt braucht keiner überrascht tun, denn das wussten wir alle und vorallem braucht jetzt keiner nachtreten.

Ich finde es wirklich schade, dass B&B aufgeben, die Caches waren schon Highlights. Ich finde es schade, dass die "großen" der Cacherszene diese Konsequenzen ziehen (B&B sind ja nicht die ersten). Wer wirklich zu deren Caches (oder den vielen anderen LP´s) gegangen ist und glaubte, es läge eine Genehmigung vor, der ... (zensiere mich mal hier selber)

Mckick
 

MadCatERZ

Geoguru
Das Spiel hat so lange funktioniert, solange die Spieler sich anständig benommen haben bzw. nicht so zahlreich waren.
Heutzutage muss man als Owner peinlich genau darauf achten, dass in 100 Metern Umkreis um den eigenen Cache keine Nistkästen, Schaltschränke etc. stehen, weil früher oder später da jemand "nachguckt" - warum ist das so? Weil irgendwann ein paar Schlaumeier damit angefangen haben, Attrapen von Nistkästen und Schaltschränken aufzustellen, bzw. weil es einfach zu viele Cacher gibt, die nicht einmal nachdenken, sondern gleich zum Werkzeuggürtel greifen.
Und daraus resultiert dann eine ständige Guidelineverschärfung, deswegen reagieren die Reviewer heute strenger als früher, nicht weil Groundspeak uns den Spass verderben (und sich selbst die Geschäftsgrundlage entziehen) will.
 

S-Man42

Geomaster
Ja, die Problematik der Rudel kennen wir ja nun alle. Und es wird auch nicht besser, wenn man sich jeden Thread darüber aufs Neue aufregt. Es gilt doch eher, nach Lösungen zu suchen.

B&B haben dies für sich getan. Ich persönlich finde den Weg schade (und da gebe ich thiasB uneingeschränkt Recht!), denn B&B habe ich einige schöne Stunden zu verdanken.

Bleibt jetzt also die Frage, wie geht der Rest damit um? Ein Cacher mit 5k Funden auf der Uhr sollte sich da eher 3x überlegen, was für Töne er spuckt, wenns um Recht, Ordnung und preußische Disziplin geht. Denn dieser jemand ist es vermutlich, der die 5k Dosen loggt und damit deren Existenz zustimmt. Oder waren tatsächlich alle Funde nur an offiziell genehmigten Verstecken? Wohl kaum. Wie wäre es, wenn er seinem Prinzip einfach folgt und das nächste Regenrohr einfach in Ruhe lässt?

Ich für meine Begriffe vertraue hingegen auf mein HumanBrainModule. Und genau wie in RealLife, laufe ich dann auch mal über die rote Ampel. Wenn kein Auto kommt. Alles eine Frage der persönlichen Einschätzung. Auch der liebe Vater Staat macht nicht nur sinnvolle Sachen.

Da Cacher aber immer mehr DAUs werden, wird es von mir nur nach sehr reiflicher Überlegung eigene Caches geben - gern jenseits des Erlaubten (sprich: Nicht auf meinem Balkon). DAUs werden dann aber nicht fündig (thiasB weiß sicherlich, was ich meine) und ich banne die Gefahr, dass Muggel oder DAUs darauf aufmerksam werden. Klar, könnte ich lauter Traddies auslegen - und bei manchen Locations juckts in den Fingern. Aber wie lange die da von Muggeln unentdeckt liegen, kann ich mir dann an allen 10 Fingern ableiten. Wäre mit gegenseitigem Respekt eine ganz andere Sache. Und das ist die Aussage, die ich B&B entnehme. Vielleicht wäre das einfach mal der Beginn einer Lösung für unser Rudelproblem.

In Zukunft wird das also nur noch funktionieren, wenn sich alle beteiligen. Nicht jede Dose muss gelegt werden, nicht jede geloggt. Und wenn man sich dabei mit Respekt behandelt, dann sollte die rote Ampel kein Problem darstellen.
Auf jeden Fall hilft es, Äußerungen zu unterlassen, die andere bevormundet. Und wenn jemand das Spiel anders spielt als man selbst, hat man das zu tolerieren - alles anderes grenzt an Selbstjustiz, was Vater Staat hingegen völlig zu Recht verboten hat. Oft hilft einfach nur ein freundliches Anfragen: "Sry, dass ich störe, aber ich glaube, das könnte so ein Problem werden." Gut ist.

Verdammt, es geht bei unserem Hobby nicht um Groundspeak. Es geht um uns. Und "uns" ist "wir alle gemeinsam". Warum haut man sich also immer mehr gegenseitig in die Fresse? Habt euch doch mal alle lieb.
 

adorfer

Geoguru
Ich glaube nicht, dass der Prozentsatz der Trottelcacher zugenommen hat, wegen denen heute vieles nicht mehr möglich ist.

Der Anteil der Geocaching-Shirtträger, Zerlegecacher, Petzen und Regelhuber ist gleich geblieben. Es gibt nur schlicht heute gefühlt 10 mal mehr Cacher als vor 5 Jahren.
Und analog dazu eben auch 10 mal mehr Probleme.

Dazu kommt allenfalls noch, dass durch die beständigen Abstandskonflikte und die nicht mehr existente Community (Geocachen ist heute wie VW-Golf-Fahren: Machen so viele dass einem inzwischen selbst das "Du" schon schwer fällt.) die Nerven so blank liegen, dass es immer wieder zu Stutenbissigkeiten kommt.
(Früher konnte man sich schlicht besser aus dem Weg gehen, weil noch Platz zum Ausweichen war.)
 

KreuterFee

Geomaster
Naja, ich denke es liegt an den Weltverbesserern, die der Meinung sind das das Spiel nach Ihren Regeln zu funktionieren hat.

Falls es mal nicht so funktioniert wie die Herren Blockwarte es sich gedacht haben, dann muss das ja zwingend regelwidrig sein.

Nebenbei wird sich noch gerne wichtig gemacht in der Öffentlichkeit, als großer Ansprechpartner für das Geocaching, das gibt dann noch Respekt und Anerkennung und man ist eine wichtige Person, schließlich kann man ja SBA loggen!
 
Status
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