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LPs gegen Eintritt?

theCloosers

Geonewbie
Hallo Leute!
Unbekannte Gruesse an alle Leidensgenossen ;)

Ich hab mich gestern sehr interessiert durchs Forum gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es mit den Lps im Allgemeinen wohl nicht mehr lange geht. Auch das Setzen der Listings auf Memberstatus wird auf lange Sicht nicht viel daran ändern. Klar kann man damit viele "Scharlatane" schon vorab ausgrenzen, aber es reicht ja, wenn einer von "Denen" sich einen Acc kauft und die Daten dann weitergibt.
An der Einstellung der Reviewer und der aktuellen Rechtslage ändert das auch nichts.
Die LPs sind fuer mich die Creme de la Creme beim Cachen-ohne eine Diskussion ueber Sinn und Unsinn selbiger entfachen zu wollen, jeder muss selbst sehen, womit er sich die Zeit vertreibt - und ich finde es sehr schade, dass ich, durch mein spätes Eintreten in die Welt des Cachens, die richtig guten Sachen schon verpasst habe und auch selbst wohl nie mehr einen LP legen kann. :hilfe:
Nun also zu meiner Frage:
Wuerdet ihr fuer betreutes Cachen auf einem LP ein einmaliges "Eintrittsgeld", ähnlich dem bei einer gefuehrten Phototour bezahlen, oder geht euch hierbei dann der Sinn des Cachens komplett verloren?
Ich habe schon von betreuten Cachetouren durch die Stadt fuer die absoluten Newbies gehört, die ebenfalls kostenpflichtig sind - inwieweit solche Angebote genutzt werden, weiss ich leider nicht- und wuerde dafuer, im Gegensatz zur Notwendigkeit, fuer das legale Betreten eines LPs einen Beitrag zu entrichten, keinen Cent ausgeben. :p
Um die Heilstätten wenigstens mal gesehen zu haben, habe ich die Möglichkeit einer Phototour schon ins Auge gefasst, aber hey: Erst die Doesen machen eine solche Entdeckungstour fuer mich zum Erlebnis. Geschichte toll verpackt, wuerde ich das jetzt mal ganz vermessen nennen. :^^:
Wenn man also einen solchen "Abenteuerspielplatz fuer Erwachsene" mehr oder minder anmieten wuerde, um dort Cachetouren zu veranstalten, wuerdet ihr das Eintrittsgeld dafuer locker machen?

Bin gespannt auf eure Antworten
es gruesst ein LostPlaceFan ;)
 

Fadenkreuz

Geoguru
Es gibt bestimmte interessante Stellen, die man offiziell besuchen darf und hierfür Eintritt zahlen muss. Beispiele sind die Berliner Unterwelten (http://berliner-unterwelten.de/fuehrungen.3.0.html) oder das Kölner Abwassersystem mit dem Kronleuchtersaal (http://de.wikipedia.org/wiki/Kronleuchtersaal_in_der_K%C3%B6lner_Kanalisation).

"Lost" sind diese Stellen aber nicht. Das Ambiente ist ein ganz anderes als bei verlassenen Stellen, die man auf eigene Faust erkundet. Einen Cache muss man da nicht unbedingt hinlegen, zumal sich auch verschiedene Probleme dadurch ergeben würden: Ein "spannender" Multi wäre kaum möglich, da ich ja nicht abseits der Führung irgendwas untersuchen kann. Und mit den Guidelines käme man evtl. auch wieder in Konflikt, weil man für den Cache eben Eintritt zahlen müsste. Und dann wäre es auch ungünstig, dass man an Öffnungszeiten gebunden wäre.
 

raziel28

Geomaster
theCloosers schrieb:
Wenn man also einen solchen "Abenteuerspielplatz fuer Erwachsene" mehr oder minder anmieten wuerde, um dort Cachetouren zu veranstalten, wuerdet ihr das Eintrittsgeld dafuer locker machen?

Hast du da bestimmte Locations schon vor Augen?

Ich meine, ich stelle mir das einigermaßen schwierig vor. Die von Fadenkreuz genannten Beispiele fielen ja schon mal aus gut argumentierten Gründen raus. Ginge man dagegen von 'richtigen' Lostplaces aus, hier z.B. von Cacher - für Cacher, wäre so eine Geschichte finanziell kaum tragfähig.
 

hcy

Geoguru
theCloosers schrieb:
Wuerdet ihr fuer betreutes Cachen auf einem LP ein einmaliges "Eintrittsgeld", ähnlich dem bei einer gefuehrten Phototour bezahlen, oder geht euch hierbei dann der Sinn des Cachens komplett verloren?

"Wenn ich reich bin kauf ich mir 'nen Tagebau ... und dann bau ich einen Dosenfischerfreizeitpark.."*. Ach ja, die Dosenfischer sind ihrer Zeit gar nicht so weit voraus.


* Die Dosenfischer: Wenn ich reich bin
 

Zappo

Geoguru
theCloosers schrieb:
...Ich hab mich gestern sehr interessiert durchs Forum gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es mit den Lps im Allgemeinen wohl nicht mehr lange geht.......
Um die Heilstätten wenigstens mal gesehen zu haben, habe ich die Möglichkeit einer Phototour schon ins Auge gefasst, aber hey: Erst die Dosen machen eine solche Entdeckungstour fuer mich zum Erlebnis......
es gruesst ein LostPlaceFan .....
Sorry to say: ein LostPlace-Fan braucht keine Dosen, dem ist die Location, die Geschichte dahinter und die Photos davon genug.

Und ne bezahlte Führung - das ist ja nix Neues- viele Orte kann man per Führung und Geld besichtigen - ob man da noch LostPlace dazu sagen kann, bezweifle ich eher. Und ne Besichtigungsführung ist ja auch kein Ersatz für das wohl gemeinte "Spielabenteuer mit Grusel/Herzklopffaktor" basierend auf geiler Geschichte in langsam zerfallender Endzeitumgebung.

DER Zug dürfte tatsächlich ziemlich abgefahren sein - da dürfte aber das mittlerweile aus dem Dunkel getretene Hobby mit allen Facetten schuld sein - und Diskussionen über Verkehrssicherungspflicht, Versicherung und Eintrittsgeld sind da nur eine Seite der Medaille, die das zeigt.

Gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
DER Zug dürfte tatsächlich ziemlich abgefahren sein - da dürfte aber das mittlerweile aus dem Dunkel getretene Hobby mit allen Facetten schuld sein - und Diskussionen über Verkehrssicherungspflicht, Versicherung und Eintrittsgeld sind da nur eine Seite der Medaille, die das zeigt.
Nur in Deutschland, die Welt ist groß.Gibt vielleicht in ein paar Jahren einen LP-Tourismus in Länder wo sonst keine davon geträumt hätte hinzureisen?
 

raziel28

Geomaster
Zappo schrieb:
DER Zug dürfte tatsächlich ziemlich abgefahren sein - da dürfte aber das mittlerweile aus dem Dunkel getretene Hobby mit allen Facetten schuld sein - und Diskussionen über Verkehrssicherungspflicht, Versicherung und Eintrittsgeld sind da nur eine Seite der Medaille, die das zeigt.

Es ist doch so, das unausgesprochene Gleichgewicht bei den Lost Places besteht darin, daß der Betreter weiß, daß das Betreten nicht gestattet ist. Folglich wird er im Schadensfall auch tunlichst die Füße still halten, so einfach ist das. Alles andere, also "guidelinekonforme" Lost Places kann es also nur geben, wenn die Rechts- und Versicherungsmachinerie drum herum ausreichend abgedeckt wäre. In der Konsequenz heisst das aber, daß es uns kleinen dosenschmeissenden Hansels gar nicht gelingen kann, einen solchen Cache zu legen, zumindest nicht, wenn er über die große, bekannte Plattform veröffentlicht werden soll.
 

hcy

Geoguru
raziel28 schrieb:
zumindest nicht, wenn er über die große, bekannte Plattform veröffentlicht werden soll.
Und genau das ist m.E. auch gar nicht nötig. Macht es einen Unterschied im Erlebnis der Location ob der Cache bei GC.com gelistet ist oder bei schoenelostplaces.info oder sonstwo?
 

Zappo

Geoguru
raziel28 schrieb:
.....Es ist doch so, das unausgesprochene Gleichgewicht bei den Lost Places besteht darin, daß der Betreter weiß, daß das Betreten nicht gestattet ist. Folglich wird er im Schadensfall auch tunlichst die Füße still halten, so einfach ist das. .....
So einfach WÄRE das. In Zeiten, in denen aber immer wer schuld sein muß (Hauptsache ich nicht), ist das aber leider nicht mehr selbstverständlich. Und da im Zuge der Verbreiterung auch der sogenannte Vollkaskocacher im Hobby angekommen ist, werden solche gentleman agreements wohl nicht mehr funktionieren - das funktioniert nur unter "Verbrechern" :D

Ich seh doch schon den Satz "wenn der Eigentümer vermeiden will, daß jemand reingeht, muß er halt regelmäßig die Löcher im Zaun flicken".

Gruß Zappo
 
OP
T

theCloosers

Geonewbie
Ich sehe, das Thema beschäftigt noch immer oder akut so Einige! ;)
Bin erstaunt ueber die schnellen und zahlreichen Antworten.

>/"Lost" sind diese Stellen aber nicht. Das Ambiente ist ein ganz anderes als bei verlassenen Stellen, die man auf eigene Faust erkundet. Einen Cache muss man da nicht unbedingt hinlegen, zumal sich auch verschiedene Probleme dadurch ergeben würden: Ein "spannender" Multi wäre kaum möglich, da ich ja nicht abseits der Führung irgendwas untersuchen kann. Und mit den Guidelines käme man evtl. auch wieder in Konflikt, weil man für den Cache eben Eintritt zahlen müsste. Und dann wäre es auch ungünstig, dass man an Öffnungszeiten gebunden wäre.<

Ja, logisch! Aus diesem Grund ist mein Interesse an solchen Touren auch eher gering. ;)
Es geht mir ja auch weniger um das Erkunden (das lasse ich mir nicht nehmen, auch ohne Dose), sondern vielmehr um das Legen. Die Guidelines ja, wenn man mal Abstand von GC nehmen wuerde und das ganze als Eigenevent anbieten wuerde?

<Hast du da bestimmte Locations schon vor Augen?<

Mehr oder weniger, ja. Ich habe auf eigene Faust ein riesiges Gelände ausgemacht, und schwelgte bei der Erkundung in Dosenmöglichkeiten. ;)
Das Ding liegt komplett brach und das seit knappen 15 Jahren, keine Schilder, ausser der Aufforderung, keinen Muell dort abzuladen, an die sich aber augenscheinlich Niemand hält.

Mir kam da einfach so ein "EineHandwäschtdieAndere" Ding in den Sinn. Wir sorgen dafuer, dass das Brachland was abwirft, ihr lasst uns spielen. ;)
Ich weiss, eine sehr naive Vorstellung :D

<Wenn ich reich bin kauf ich mir 'nen Tagebau ... und dann bau ich einen Dosenfischerfreizeitpark.."*. Ach ja, die Dosenfischer sind ihrer Zeit gar nicht so weit voraus<


:D :D :D Man wird ja wohl noch träumen duerfen! ;)

>Sorry to say: ein LostPlace-Fan braucht keine Dosen, dem ist die Location, die Geschichte dahinter und die Photos davon genug.<


Wahrscheinlich hast Du recht! Aber wenn Du Dir schon mal Gedanken ueber das Legen gemacht hast, dann weisst Du, dass Nichts so viele, spannende Möglichkeiten bietet wie ein Lost Place...

>Es ist doch so, das unausgesprochene Gleichgewicht bei den Lost Places besteht darin, daß der Betreter weiß, daß das Betreten nicht gestattet ist. Folglich wird er im Schadensfall auch tunlichst die Füße still halten, so einfach ist das. Alles andere, also "guidelinekonforme" Lost Places kann es also nur geben, wenn die Rechts- und Versicherungsmachinerie drum herum ausreichend abgedeckt wäre. In der Konsequenz heisst das aber, daß es uns kleinen dosenschmeissenden Hansels gar nicht gelingen kann, einen solchen Cache zu legen, zumindest nicht, wenn er über die große, bekannte Plattform veröffentlicht werden soll.<


Genau, es geht in erster Linie um die Haftung! Wer haftet fuer wen, bla, bla.
Wenn man also die Betrittsrechte vom Eigentuehmer einholt, die man diesem ja irgendwie schmackhaft machen muss (Geld regiert die Welt), ihn mittels einer Klausel von allen Haftungsanspruechen befreit und sich selbst mittels einer vertraglichen Vereinbahrung mit den Cachern ebenfalls, was wuerde wohl dabei rauskommen?
 
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