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Jäger u.ä. Personen und unser Hobby

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DL3BZZ

Geoguru
Hallo Leute,

ich war am Wochenende zu einer Veranstaltung, da habe ich u.a. einen Jäger getroffen. Mit dem habe ich mich u.a. auch über GC unterhalten.
Er findet es nicht gut, "diese Blödmänner verstecken im Wald etwas. Wenn ich etwas bei mir in meinem Revier finde, buddel ich es aus und verbuddel es ganz wo anders" :shock:
Der schaut irgendwo nach, ob es da ein Cache gibt (GoogelEarth o.ä.).
Er erzählte mir von einem Kollegen, der beinahe einen Cacher erschossen hätte, der im dunkeln zwar mit Lampe durch den Wald gestreift ist.
Ich sagte ihm, u.a., dass man sich mit ihnen eigentlich vorher absprechen sollte, dass sowas nicht passiert, aber er will keine in seinem Revier (Norddeutschland).

Also, die Jäger sind uns nicht oft freundlich gesinnt, wir haben ja u.a. auch hier im Forum schon viele Berichte gelesen.
Wie kann man am besten mit ihnen einen guten Konsenz finden?
Schreibt mal eure Erfahrungen und Ideen.

Bis denne
Lutz, DL3BZZ
 

kotzfisch

Geocacher
Jäger haben das Waldgebiet zur Jagd gepachtet- es gehört ihnen nicht.Das muß den Vollidioten mal klar sein.Bewaffnete Alkis,die auf Hauskatzen schießen,kann man nicht wirklich ernstnehmen.
 
Nun ja, es gibt Jäger und Jäger.

Von den "schlechteren Exemplaren" hört man halt immer, oftmals Sonntagsjäger oder übereifrige Jungjäger, die überstolz sind das Büchlein zu haben, für das sie so lang geackert haben - oder viel Geld bezahlt.

Auch der oben zitierte scheint so ein "Oberschlauer" zu sein, denn alleine mit seinem Spruch "beinahe erschossen" disqualifiziert er sich und diskreditiert er seinen vermeintlichen Kollegen.

Denn:
Ein wichtiger Grundsatz und zwingende Vorschrift ist:
Das Wild ist erst anzusprechen und eindeutig zu identifizieren bevor es geschossen werden darf. Ein Ansprechen durch das Zielfernrohr ist in Deutschland strengstens verboten !


Wenn er sich daran nicht hält, hat er nicht nur ein Problem zwischen Mensch und Tier zu unterscheiden, sondern er kann dann ja auch gar nicht entscheiden, ob er Keiler, Sau, Überläufer oder Frischling erntet.
Eventuell sogar den Bock, während er noch geschont ist ???

Wie sollte er dies den anderen Kollegen aus der Jägerschaft erklären, wie im Abschussplan vermerken ?

Ein Jäger, der solch einen Stuß von sich gibt, ist nicht ernst zu nehmen.
Höchstens deshalb, weil er das gesamte Waidwerk in schlechtes Licht zieht.


Viele Grüße
Onkelchen
- Nichtjäger -
- der sich aber durch informiert sein gegen solche Leute wehren kann -
 

Simaryp

Geocacher
Der hätte mal schießen sollen, da hätte der dann ne Anzeige wegen versuchten Totschlags am Hals. Ich mein so ein Reh läuft ja selten mit Taschenlampe rum, da wird ers vor Gericht aber schwer haben.
Ich mein ich kann ja verstehen, dass denen das manchmal gegen den Strich geht, wenn sie die ganze Nacht ansitzen und irgenwelche Verrückten mitten in der Nacht mit ner Funzel durch den Wald staksen. Aber so oft kommt das ja auch nicht vor.
Außerdem ist so ein Verhalten, ich versteck das jetzt ganz woanders (da könnte ers auch einfach wegschmeißen) echt Kinderkacke. Er macht sich damit eher selber das leben schwer, weil die Sucher dann wesentlich Länger in seinem Wald rumlaufen.
 

Audax

Geocacher
kotzfisch schrieb:
Jäger haben das Waldgebiet zur Jagd gepachtet- es gehört ihnen nicht.Das muß den Vollidioten mal klar sein.Bewaffnete Alkis,die auf Hauskatzen schießen,kann man nicht wirklich ernstnehmen.

Wow! Du bist ja ein ganz frecher und wilder Typ, was? :lol: Da werden die Jäger aber zittern ...

Mit dem ersten Satz hast Du aber größtenteils recht. Und eigentlich hilft nur eins: Wenn man in die Situation gerät, daß der grüne Muggel böse wird, dann immer schön sachlich bleiben. Wer mag, kann sich vorbereiten und ein bißchen mit Paragraphen um sich werfen - das provoziert natürlich und ich machte das nur, wenn ich nicht alleine wäre. Eine gute Vorbereitung ist die Abhandlung über Jagdrecht, Forstrecht und Schlittenhundefahrer (Link hab ich gerade nicht zur Hand, wurde aber schon häufiger hier im Forum gepostet)

Ansonsten, lieber zuruckrudern und später wiederkommen - dann aber auf jeden Fall vorbereitet sein!

AUDAX
 

JamesDoe

Geomaster
Simaryp schrieb:
Außerdem ist so ein Verhalten, ich versteck das jetzt ganz woanders (da könnte ers auch einfach wegschmeißen) echt Kinderkacke. Er macht sich damit eher selber das leben schwer, weil die Sucher dann wesentlich Länger in seinem Wald rumlaufen.

Und der verärgerte Geocacher könnte auch die Stellen, die für die Jäger sehr interessant sind (weil extra geschaffene Lichtungen) auf die eine oder andere Methode fürs Wild uninteressant machen. Dann sitzt der Jäger sich Blasen am Ar... und kein Wild schaut vorbei. Auf die Dauer ärgert den das viel mehr. Und der Jäger soll bloß nicht denken das wir die Stellen nicht finden ..... :twisted:

Ansonsten ist der Jäger auch nur einer von vielen Nutzern im Wald. Und so muss er sich verhalten. Und wenn er mit einer Waffe durch die Gegend läuft und damit rumfuchtelt, fühle ich mich auch mal ganz schnell bedroht und rufe die Polizei. Muss ich denn wissen das der Typ mit dem Gewehr ein Jäger ist? Wo heute soviel Verrückte durch die Welt laufen?

Eigentlich kann der Jäger nur verlieren. Ich bin immer für ein Miteinander. Wenn man mich aber zu sehr ärgert, kann ich auch mal Gegeneinander.

Gruß aus Godesberg

Jens
 

Grüner Baum

Geocacher
... ich denk mal, über einen Kamm scheren sollte man das nicht. Wenn eine zu nächtlicher Stunde gutbesuchte Dose im Wald liegt, wandert nach und nach das Wild ab, das ist nun mal Fakt.
Das dem einen oder anderen Jäger da der Hut hochgeht ist, denk ich mal, irgendwo nachvollziehbar, Verständnis für unser Hobby sollten wir mal nicht voraussetzen. Die sind, nach ihrer Meinung eben "im Wald daheim".
Nächstens geht die Zeit los, wo auf Böcke angesessen wird und dann viele von unserer Sorte noch mit im Gebüsch, hm...

Ich denk mit Paragraphen rumwerfen hat wenig Sinn und schaukelt nur alles noch höher wenn mal einer sauer wird.
Was ich schon gemacht hab war, ihn fragen, was dran so schlimm ist, wann es möglicherweise Zeiten in der Nacht gibt, wo -aus seiner Sicht- kein "Schaden" angerichtet wird usw. Den Bach erstmal flach halten und vernünftig reden.
Mit der Knarre kann er ja fuchteln, abgedrückt hat meines Wissens noch keiner.
 

doc256

Geocacher
Auch (oder gerade) Jäger sollten wissen, dass es keine allgemeinen Betretungsverbote für den Wald gibt. Jedermann hat das Recht, sich zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit im Wald aufzuhalten. Solange er sich auf den Wegen bewegt, kann ihm rechtlich nichts passieren – es sei denn vielleicht, bestimmte Waldstücke werden offiziell aus welchen Gründen auch immer zeitweise gesperrt.

Viele Jäger wollen diese realitäten nicht so wahrhaben. Ich kanns ja sogar verstehen: Da hat so ein Waidmann stundenlang auf seinem Hochsitz gesessen, und statt den kapitalen Hirschs kommt dann nur ein Fußgänger vorbei (und der Hirsch sucht das Weite). Das ist aber letztlich sein persönliches Pech.

In Jägerkreisen werdern – hat mir mal ein Jäger erklärt – wohl gerne auch Bedrohungsszenarien konstruiert, nach dem Motto: Nachts laufen im Wald nur zwei Gruppen von Leuten rum: Jäger und Kriminelle. Insofern spielt Angst bei solchen Begegnungen manchmal wohl auch eine Rolle.

Umgekehrt finde ich, dass wir uns auch um Rücksichtnahme bemühen sollten. Es ist bekannt, das Jäger insbesondere dann aktiv sind, wenn sie besonders gutes Büchsenlicht haben. Ich selbst bin deshalb rund um den Vollmond nicht im Wald. Mir sind Caches am liebsten, bei denen ich nicht permanent quelfeldein durchs Unterholz brechen muss, und ich finde, Verstecke müssen nicht unbedingt in Dickungen gelegt werden, die dem Wild als Rückzugsraum dienen.
 

hcy

Geoguru
TantchensOnkelchen schrieb:
Ein wichtiger Grundsatz und zwingende Vorschrift ist:
Das Wild ist erst anzusprechen und eindeutig zu identifizieren bevor es geschossen werden darf.

Wie muss man sich denn das vorstellen? Bei der Armee auf Wache haben wir gelernt zu rufen 1. "Halt, stehen bleiben." 2. "Stehen bleiben oder ich schieße."
Versteht das so ein Hirsch?
 
Zur Ergänzung:

Reh- und Rotwild wird bis max. 1 Stunde nach Sonnenuntergang und ab max. 1 Stunde vor Sonnenaufgang bejagd.

Nachts - bei Mondschein und gerne im Winter bei Schnee - wird nur Schwarzwild bejagd. Typische Zeit: 00:00 bis 02:00 Uhr

Viele Grüße
Onkelchen
 
hcy schrieb:
TantchensOnkelchen schrieb:
Ein wichtiger Grundsatz und zwingende Vorschrift ist:
Das Wild ist erst anzusprechen und eindeutig zu identifizieren bevor es geschossen werden darf.

Wie muss man sich denn das vorstellen? Bei der Armee auf Wache haben wir gelernt zu rufen 1. "Halt, stehen bleiben." 2. "Stehen bleiben oder ich schieße."
Versteht das so ein Hirsch?


Sorry !

Unter "ansprechen" verstehen man das "Erkennen und identifizieren" durch das Fernglas. Sprich: Durch das Fernglas schauen und ganz genau herausfinden, um welches Tier es sich handelt, Gattung, Alter, Geschlecht sowie ob es evtl. Krankheitsmerkmale hat, im Prinzip sogar um welches Individuum es sich handelt. (Der Keiler, der hier schon seit drei Jahren ...)

Viele Grüße
Onkelchen
 
TantchensOnkelchen schrieb:
Unter "ansprechen" verstehen man das "Erkennen und identifizieren" durch das Fernglas. Sprich: Durch das Fernglas schauen und ganz genau herausfinden, um welches Tier es sich handelt, Gattung, Alter, Geschlecht sowie ob es evtl. Krankheitsmerkmale hat, im Prinzip sogar um welches Individuum es sich handelt. (Der Keiler, der hier schon seit drei Jahren ...)

Ein Fernglas ist dafür nicht unbedingt notwendig. Hängt von der Entfernung und Licht ab.

KDB
 
TantchensOnkelchen schrieb:
Reh- und Rotwild wird bis max. 1 Stunde nach Sonnenuntergang und ab max. 1 Stunde vor Sonnenaufgang bejagd.

Nachts - bei Mondschein und gerne im Winter bei Schnee - wird nur Schwarzwild bejagd. Typische Zeit: 00:00 bis 02:00 Uhr

Auf die Uhrzeiten und Tierarten sollte man sich nicht festlegen, aber passt schon ganz gut.

Manche Jäger, besonders wenn die so eine Protzkanzel haben, gehen schon am Abend zuvor raus und beleiben die ganze Nacht auf dem Hochsitz. Sie versprechen sich davon, das die Tiere so nicht gestört werden, denn am Morgen im Dunklen stolpern sie über Stock und Stein.

Also zu jeder Tages und Nachtzeit kann ein Jäger im Wald sein.

KDB
 

Nivi

Geocacher
Oft kann man so Jagdgebiete auch erkennen. Bei zwei meiner Caches stehen alle 100m solche Hochsitze. Direkt neben der Autobahn. Wie sich da das Wild wohlfühlen kann ?
Auf alle Fälle gebe ich das in meiner Cachbeschreibung mit an und gebe eine Warnung raus, das die Caches nicht Nachts gesucht werden sollten.
Bei einer Cachecontrolle war das Geballer schon um 17:00Uhr zu hören.

Grüße Nivi
 
A

Anonymous

Guest
JamesDoe schrieb:
Und der verärgerte Geocacher könnte auch die Stellen, die für die Jäger sehr interessant sind (weil extra geschaffene Lichtungen) auf die eine oder andere Methode fürs Wild uninteressant machen.

Das ist denke ich nicht der Sinn des Geocachen.

TantesOnkelchen hat hier sehr viel sachliches zum Thema Jagd geschrieben, dem es nicht viel hinzuzufügen gibt.

Als Waldbesitzer möchte ich darauf hinweisen, dass Jäger ganz erheblich zum Schutz der Wälder beitragen und auch für die Nutzung und Schäden die Eigentümer bezahlen. Ich habe noch von keinem Cacher gehört, der einen Waldbesitzer fragt, bevor er was versteckt, von einem entgelt ganz zu scheigen.

Nein, man macht sich gar keinen Kopf, schlägt Nägel in Bäume, wühlt großflächig den Boden um (Wildscheine machen das auch, also muss es ja okay sein.) und hinterlässt Plastiktüten im Wald an denen Nager verenden.

Diese Aufzählung trifft bei weitem nicht auf alle Caches / Cacher zu, aber dennoch auf nicht wenige.

Mit Jägern würde ich ein freundliches Miteinander vorschlagen, denn der Jäger wird mit dem Grundbesitzer (Hausherr) einen besseren Draht haben, als ein Tourist, oder Städter, der einem "spinnertem Hobby" nachgeht.

GermanSailor
 
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