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Kann uns ein selbstauferlegtes Wegegebot helfen?

radioscout

Geoking
Geocaching findet seinen Weg in deutsche Gesetze:
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=71&t=59838&start=0

Kaum ist es passiert, werden Befürchtungen geäußert, daß es bald weitere Verbote gibt.

Können wir weitere Verbote und Beschränkungen verhindern, wenn wir ab sofort nur noch Caches verstecken, die erreichbar sind, ohne den Weg zu verlassen (in den Wäldern, im NSG sollte das ohnehin selbstverständlich sein, deshalb steht dieser Fred auch unter Jagd & Forst) und bestehende Caches entsprechend ändern?

Wollen wir das versuchen? Schaffen wir das? Evtl. mit Hilfe der Reviewer aber auf jeden Fall, bevor weitere Regeln von außen erforderlich werden?
 

Die Baumanns

Geowizard
Im Prinzip stimme ich Dir zu,
um bei der heutigen Menge an Cachern naturverträglich zu sein,
ist es sinnvoll auf den Wegen zu bleiben.
Dichter Wald sollte tabu bleiben,
im lichten Wald ohne viel Bodenvegatation sollte es keine Probleme abseits der Wege geben.

Ich denke viel wichtiger ist eine offene Kritikfähigkeit,
so, das bei Problemen, der cacheleger sich nicht angepisst fühlt, sondern eher selbstkritisch ist.
Das das bei hochdekorierten caches schwierig ist zu verstehen, kann ich auch verstehen, aber teilweise kann man nicht so dumm denken wir manche Cacher sind.

Bei dem Symposium in Mettmann, wurde ein Trampelpfad direkt neben einem Naturschutzschild bemängelt,
nach Aussage der ortsansässigen Cacher, liegen die Caches alle ordnungemäß am Wegerand, nur einige übereifrige Punktesammler nehmen den direkten Weg.

Ich denke, das ist es wo wir entgegen wirken müssen,
auch wenn ich als Cacheauslege es anders geplant habe, so dumm kann man gar nicht denken, wie sich manche Cacher benehmen. Da hilft dann wirklich nur ein Multi, der die Jungs und Mädels stumpf auf dem Weg halten.

Gruß Guido
 

MadCatERZ

Geoguru
Prinzipiell finde ich eine freiwillige Selbstverpflichtung, wie das so schön heisst, eine klasse Idee - ob sich aber alle daran halten, ist eine ganz andere Frage - man kann wohl kaum vom Reviewer verlangen, alle Stationen mit hochauflösenden Satellitenaufnahmen abzugleichen.
Wenn sich 9 von 10 Cachern dran halten und Hein Blöd als Nummer 10 seine Dose mitten in der Ruhezone auswirft, trampeln dann wieder Horden von Naturfreunden durchs Unterholz :kopfwand:
 

adorfer

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Prinzipiell finde ich eine freiwillige Selbstverpflichtung, wie das so schön heisst, eine klasse Idee - ob sich aber alle daran halten, ist eine ganz andere Frage
Schau an, wie gerne Caches in Bäume gelegt werden, oder direkt an die Ufer von natürlich Bachläufen.
Solche Selbstverpflichtungen (siehe "Positionspapier Geocaching" von 2010) gehen völlig ins Leere.
Und wenn man Owner in Logs drauf anspricht, dann ist man der Arsch und bekommt die Logs gelöscht. Und Reviewern ist soetwas auch egal.
 

speedy2011

Geomaster
So ganz verstehe ich die Diskussion nicht.

Man legt keine Caches im Naturschutzgebiet abseits der Wege. Punkt.

Auf Sylt passiert das leider auch immer wieder. Mitten in die Dünen werden Caches gelegt. Cacher latschen mitten durch die Dünen. Man glaubt es nicht, aber dieses Dünengras ist wirklich sauempfindlich: einmal an der falschen Stelle draufgetreten und die Pflanze (mit Kilometern von Wurzeln) stirbt ab.

Da sich einige nicht dran halten wird es nun verboten. So ist nun mal der Lauf der Dinge.
 

robbi_kl

Geowizard
speedy2011 schrieb:
So ganz verstehe ich die Diskussion nicht.
Das stimmt, denn:
speedy2011 schrieb:
Man legt keine Caches im Naturschutzgebiet abseits der Wege. Punkt.
In Naturschutzgebieten gibt es bereits ein Wegegebot, daher bezog sich die Fragestellung auch nicht darauf, sondern ganz allgemein auf alle Gebiete, z.B. generell auf Wälder.

Ich betrachte es nach wie vor als ein Grundrecht (wenn auch nicht im verfassungsrechtlichen Sinne), dass ich quer durch den Wald laufen darf, wie ich Lust und Laune habe. Einen Cache muss ich nicht unbedingt so legen, dass man ewig weit durchs Unterholz muss, was aber eher mit "Cacher-Schutz" zu tun hat (Schutz vor übermäßiger Zeckengefahr). Die tatsächlichen Auswirkungen der Cacher auf die Umwelt sind auch bei sog. Cacher-Autobahnen praktisch gleich Null.

Ich persönlich würde ein etwas selbstbewussteres Auftreten bei der Inanspruchnahme uns zustehender Rechte den Vorzug gegenüber Selbstbeschränkungen in vorauseilendem Gehorsam geben.
 

º

Geoguru
Der Zug ist abgefahren. In Deutschland hat sich das negative Bild von den Geocachern schon festgesetzt:
"Das sind die, die alles kaputt machen und sich um Gesetze und Verordnungen auch nicht wirklich kümmern."

robbi_kl schrieb:
Ich persönlich würde ein etwas selbstbewussteres Auftreten bei der Inanspruchnahme uns zustehender Rechte den Vorzug gegenüber Selbstbeschränkungen in vorauseilendem Gehorsam geben.
Genau die Einstellung hat dazu geführt, dass Geocaching negativ auf dem Radarschirm der Allgemeinheit aufgetaucht ist. Wenn die Geocaching Community das nicht in halbwegs geordnete Bahnen lenkt macht es eben ein anderer - sprich der Gesetzgeber.

Dummerweise ist die Community aber nicht gewillt sich zu organisieren, um so die Kräfte zu vereinen und mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen. Das Wort "Verein" ist immer noch tabu obwohl es helfen würde die Lobbyarbeit für das gemeinsame Hobby zu vereinfachen. Ebenso würde es dabei helfen selbst auferlegte Regeln und Vereinbarungen mit lokalen Behörden in den Reviewing Prozess einfließen zu lassen. Groundspeak hat da durchaus ein offenes Ohr. Das hat in anderen Ländern schon funktioniert.

Ich kann nur sagen: Selbst Schuld dass das alles aus dem Ruder gelaufen ist.
 

adorfer

Geoguru
º schrieb:
Dummerweise ist die Community aber nicht gewillt sich zu organisieren, um so die Kräfte zu vereinen und mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen. Das Wort "Verein" ist immer noch tabu obwohl es helfen würde die Lobbyarbeit für das gemeinsame Hobby zu vereinfachen.
Wenn man die Wahl hat zwischen einem Vereinsmolloch wie einem Wikimedia-e.V., der sich vorwiegend mit sich selbst beschäftigt und die Mehrheit der gesammelten Spendengelder nicht für Serverbetrieb, sondern für interne Projekte, Geschäftsstellenangestellte und Reisespesen des Vorstands ausgibt, in der Praxis aber wenig bis gar nichts auf die Reihe bekommt
und einem Chaos, bei dem sich jeder irgendwie durchwuschtelt aber man wenigstens nicht sinnlos Geld verbrennt,
dann erscheint mir letzteres doch deutlich sinnvoller.


Wenn man beim Geocaching heute vor der Alternative steht,
- ob man einen Verein will, der Geocaching wirklich massenkompatibel organisiert für die behördliche Duldung von 10 Millionen Cacher in D und mindestens 100 Millionen Dosen. (z.B. Nur noch Dosen an gepflasterten Stellen nach vorherigem Antrag auf dem Amt und Umweltverträglichkeitsgutachten, zudem jährliche TÜV-Abnahme auf Verkehrssicherheit)

- oder einem Verbot des Geocachings und Weiterbetrieb "im ganz kleinen Kreis im Untergrund", wo sich keiner von einem Muggel erwischen lässt

Ich glaube ich fände das mit dem "nicht erwischen lassen" deutlich spannender.
 

Die Baumanns

Geowizard
Im Prinzip ist es doch ganz einfach,
wenn jeder ein Auge auf die gelegten Caches hat,
und auf Probleme mit Begründing hinweist,
dann haben die meisten cacher kein Problem damit.

Ich habe in der letzten Zeit einen tollen Multi kaputt gemacht,
dabei war es von außen nicht erkennbar, das es ein Naturschutzgebiet war.
Eine Station war für mich in einem bekannten verbotenen Bereich.
Ein Blick auf die Unterlagen des Kreises hat gezeigt, das dort das ganze Gebiet unter Naturschutz steht.
Der Owner hat den Multi sofort dicht gemacht und hatte Verständnis.
dazu gehört aber auch, das man sich die Mühe macht, eine Quelle anzugeben und sehr sachlich zu bleiben.

Und wenn nur wenige von uns darauf ein Auge haben, können wir das schon eindämmen und zu guter Letzt bleibt dann noch der Reviewer.

Gruß Guido
 

kohlenpott

Geowizard
Ein selbst auferlegtes Wegegebot würde meiner Meinung nach nicht viel bringen. Es gibt mittlerweile einfach zu viele Cacher und ein paar Deppen waren schon immer dabei. Durch die rasant steigende Gesamtzahl an Cachern nimmt zwangsweise auch die absolute Zahl der Deppen zu und die werden auch in Zukunft die Luftlinie zwischen zwei Stationen nehmen oder lieber 100qm Wald auf links krempeln an Stelle eines DNF-Logs.
Geocaching mit all seinen Facetten, wie es die "älteren" kennen, ist leider nicht Massenkompatibel. Und Minerheiten, denen alles egal ist, haben es schon häufiger geschaft, die Mehrheit in Verruf zu bringen (z. B. Hundehalter). Und das führt in Deutschland halt zu entsprechenden Gesetzen, unter denen dann die Mehrheit leidet, während die Minderheit weiterhin macht was sie will. Traurig, aber wahr...
 

SNEQX2

Geocacher
Die Frage ist doch: Gibt es (wenn schon nicht das Wegegebot) irgend eine Maßnahme, die wir selbst einleiten können, um das schlimmste zu verhindern?

Anders gesagt: Wie schafft man es, mit der bisherigen Infrastruktur (GS, Foren, Workshops, AGs in Schulen), die große Masse an Neucachern möglichst weit zu erziehen, so daß sie dem Hobby durch ihr Fehlverhalten nicht mehr schaden als unbedingt nötig?
 

kohlenpott

Geowizard
SNEQX2 schrieb:
Anders gesagt: Wie schafft man es, mit der bisherigen Infrastruktur (GS, Foren, Workshops, AGs in Schulen), die große Masse an Neucachern möglichst weit zu erziehen, so daß sie dem Hobby durch ihr Fehlverhalten nicht mehr schaden als unbedingt nötig?
Die große Masse ist nicht das unmittelbare Problem. Es sind die Chaoten, die für die Probleme verantwortlich sind und gegen die hilft kein Forum und kein Workshop! Schönes Beispiel ist doch der Straßenverkehr. Da muß jeder, der mit einem PKW fahren will, sogar eine Zugangsberechtigung erwerben, sprich Führerschein. Trotzdem gibt es immer wieder Chaoten, die über sämtlichen Regeln stehen und so sich und andere in Gefahr bringen. Letztlich fällt sowas dann wieder auf alle Autofahrer zurück, da die Regeln verschärft werden.
 

adorfer

Geoguru
SNEQX2 schrieb:
Die Frage ist doch: Gibt es (wenn schon nicht das Wegegebot) irgend eine Maßnahme, die wir selbst einleiten können, um das schlimmste zu verhindern?
Wir sollten zusehen, die absolute Anzahl der Cacher langfristig schrumpfen zu lassen.

Wer jetzt dabei ist, der soll es natürlich auch weiter machen dürfen, aber dann natürlich ordentlich (siehe Aufklärungskampagnen).
Auch wenn es prinzipiell wenig hilft, da selbst völlig regelgerechte Caches in unproblematischem Wald, direkt an den Wegen zu massivsten Problemen führen, wenn es nur genügend Caches und vor allem genügend Sucher sind, die vorbeischauen.
(siehe FoF im Fränkischen.)

Wichtig wäre es aber, keine Neucacher werben.
Weder über die Presse noch im Freundes- oder Familienkreis.
Dazu die freien Apps von den Handy-Plattformen verschwinden lassen.
Keine öffentlichen Geocaching-Videos bei Youtube, keine öffentlichen Blogs und auch die Foren nur noch "mit Anmeldung".

Und erst recht keine VHS-Kurse, Touristen-Seminare oder Geocaching-AGs in Schulen.
 

Gueni

Geocacher
Es wird immer umgegraben werden solange es "Toll" verstecke gibt. Nur Hints und Spoiler halten solche Zerstörungen in grenzen .Aber das ist ja von den meiste Ownern nicht gewollt sie müssen ja allen beweisen wie clever sie sind.
 

SNEQX2

Geocacher
-jha- schrieb:
Wichtig wäre es aber, keine Neucacher werben.
Weder über die Presse noch im Freundes- oder Familienkreis.
Dazu die freien Apps von den Handy-Plattformen verschwinden lassen.
Keine öffentlichen Geocaching-Videos bei Youtube, keine öffentlichen Blogs und auch die Foren nur noch "mit Anmeldung".

Und erst recht keine VHS-Kurse, Touristen-Seminare oder Geocaching-AGs in Schulen.


Da bin ich absolut bei dir.

Aber irgendwie sehe ich das nicht... Jedenfalls nicht, bevor nicht jeder "durchschnittsinteressierte" wenigstens das Hobby auch mal getestet und allen seinen Freunden, Bekannten und sowieso allen anderen auch erzählt hat.

Der Spagat zwischen dem verschwörerischen Minderheitshobby und der möglichst schadlosen Massenabfertigung, die gerade stattfindet, scheint mir sich irgendwie nicht lösen zu lassen (zumal wir hier im Forum doch sehr unter uns sind und uns ein Konsens untereinander daher eh nicht weiter bringt). Auch nicht mit einem Wegegebot, das hier im Forum "beschlossen" wird.

Ich wollte nur mal meine Zweifel an der generellen Tauglichkeit dieser Überlegungen kund tun. Nicht über eventuelle Einzalmaßnahmen sollte man sich Gedanken machen, sondern darum, wie man die Gesamtsituation (unter Zuhilfenahme der aktuellen Infrastruktur (Foren / Blogs / AGs / etc.)) entschärfen kann. Gewissermaßen die Wege, wie man den ganzen Nicht-Forianern beibringt, welche Auswirkungen ein unangepasstes Verhalten haben wird.
 

Team Free Bird

Geocacher
Gueni schrieb:
Aber das ist ja von den meiste Ownern nicht gewollt sie müssen ja allen beweisen wie clever sie sind.

Und genau das trifft meiner Ansicht nach den Punkt!

Gewisse Cachedosen wie z.b. Steinattappen, Pilzattrappen oder Nanos mit Grashalmen zum in die Wiese stecken obendrauf sorgen schon dafür das man dort irgendwann einen Tagebau vorfindet.

Wie war der Spruch nochmal? Verstecke vor Muggels, nicht vor Cachern.
 

MadCatERZ

Geoguru
Zu Zerstörungen am Cache gehören zwei Parteien:
1. schmerzberfreite Owner, die ihren Cache schludrig einmessen und irgendwo in 20 Meter Umkreis der echten Koordinate unter einem Stein platzieren und es auch nach dem dritten DNF nicht für nötig halten, mal einen Spoiler zu spendieren oder am Ende mal vor Ort nach dem Rechten zu schauen.

2. Cacher, die auf der Suche nach dem Punkt Cache die Gegend in 20 Meter Umkreis um die angegebene Koordinate herum umgraben und irgendwann fündig werden ('Heute mit X schnell gefunden') oder nicht (wird nicht geloggt, weil DNFs die Männlichkeit beeinträchtigen)
 
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