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Probleme mit Waldeigentümern

spectra

Geocacher
Heute eingetrudelt: Und gleich meine Frage, wie soll man da reagieren?

Sehr geehrter XXXXXX,

im Revier Oberwiesenthal wurde in den späten Abendstunden des 02.06.2008 von einem Jäger beobachtet, wie ein Mountainbiker unter einem Reisighaufen nach etwas suchte. Die nachfolgende Recherche ergab, dass es sich hier um Utensilien eines Suchspieles, genannt "Geocaching" handelt.

Als Veranstalter dieses Spieles sind Sie uns bekannt geworden.

Wir dürfen Sie in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam machen, dass organisiserte Veranstaltungen im Wald nicht Gegenstand des freien Betretensrechtes des Waldes zum Zwecke der Erholung sind und grundsätzlich der besonderen Erlaubnis des jeweiligen Waldbesitzers bedürfen.

Diese liegt Ihnen für den Staatswald im Forstbezirk Neudorf nicht vor. Des weiteren ist es für uns nicht hinnehmbar, dass durch solche illegalen "Sondernutzungen" Aufgaben des Staatsbetriebes gestört und mutwillig Sicherheitsrisiken herbeigeführt werden.

Aus den genannten Gründen fordern wir Sie hiermit auf, es ab sofort zu unterlassen ohne unsere ausdrückliche Erlaubnis Suchspiele oder sonstige organisierte Veranstaltungen im Staatswald des Forstbezirkes Neudorf anzubieten oder zu bewerben (§ 862, 903 BGB, § 11 Abs. 4 SächsWaldG). Noch versteckte Utensilien des Geocaching entfernen Sie bitte unverzüglich von den staatlichen Forstgrundstücken.

Sofern Sie daran interessiert sind, künftig in irgendeiner Form organisierte Veranstaltungen im Staatswald anzubieten, bitten wir Sie darum, sich im Vorfeld rechtzeitig mit uns abzustimmen. In begrenztem Umfang sind viele Veranstaltungen unter Beachtung einiger Auflagen und Bedingungen erlaubnisfähig.

Nähere Informationen hierzu finden Sie im Internet unter http://www.sachsenforst.de. Für Fragen stehen wir Ihnen telefonisch oder per E-Mail gerne zur Verfügung.




Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXXXXXX
SB Liegenschaften/Gestattungen


Staatsbetrieb Sachsenforst
Forstbezirk Neudorf
Abteilung Staatsforstbetrieb
Siebensäurestraße 21
09465 Sehmatal OT Neudorf

Tel.: +49 3 73 42 / 14 11 - 17
Fax: +49 3 73 42 / 14 11 -10
E-Mail: [email protected]
Kein Zugang für elektronisch signierte und verschlüsselte Dokumente

Gruss
Hendrik
 
Dann noch einmal hier. :D

Such das Gespräch. Ich habe mit dem Forstamt MG Kontakt gehabt und die waren, nach meiner Erklärung, nicht von einer organisierten Veranstaltung ausgegangen.
Im Brief steht doch schon, dass die Angst vor Störung ihrer Aufgaben und Sicherheitsrisiken haben. Da hilft wohl nur Aufklärung.
Ist doch klar: Solange die nicht genau verstehen, was da passiert, wird erst mal verboten...
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Ich hab das mal hierher verschoben, erscheint mir doch regional wichtig zu sein. Da könnte das Topic noch angepasst werden.
Zur Sache: Die denken echt Du organisierst da was. Sowas geht natürlich nicht. Ich kann ja auch nicht einfach eine MTB-Rallye durch den Wald organisieren. Ich nehm mal an so stellen die sich das vor. Da würd ich auch das Gespräch suchen.
Und im Gegensatz zu einigen anderen Geocachern sogar die Caches archivieren, wenn die Owner des Walds sowas wirklich nicht da haben wollen - einfach weils mir zu stressig wäre mich darum zu streiten.
 

El_Rolfo

Geomaster
Ich habe es im Erzgebirgsforum schon geschrieben und kann mich nur den beiden ersten Tipps anschliessen:
Hier liegt keine organisierte Veranstaltung vor.
Wenn es um die Tradi-Party gegangen wäre, dann könnte man schon von einer organiserten Veranstaltung reden - hier war aber nur ein einzelner Cacher unterwegs und sind wir doch mal ehrlich: Wie oft wird das denn nach der Tradi-Party noch passieren, dass da ein Rudel durch den Wald läuft.

Gruss Rolf
 

Windi

Geoguru
spectra schrieb:
Des weiteren ist es für uns nicht hinnehmbar, dass durch solche illegalen "Sondernutzungen" Aufgaben des Staatsbetriebes gestört und mutwillig Sicherheitsrisiken herbeigeführt werden.
Ich würde die Herren dort auch mal fragen in wie fern das Suchen eines Geocaches die Aufgaben des Stattsbetriebes stört oder mutwillig Sicherheitsrisiken herbeiführt.
Ist es gefährlicher als wenn ein Pilzesucher durch den Wald stapft?
Bin echt gespannt was bei der ganzen Angelegenheit rauskommt.
 
OP
S

spectra

Geocacher
Damit andere Leser den Hintergrund kennen...
Hier muss dazu gesagt werden, daß es sich um einen Cache der Tradi-Party vom 17.5. handelt.
Es wurden also anlässlich eines Events 34 Tradis ausgelegt, die sich größtenteils in besagtem Forstgebiet befinden. Alle meistens gleich neben den Wegen. Gefunden wurde der Cache vom Jäger allerdings erst 14 Tage nach dem Rudelcachen. Die Caches wurden von mehreren Teams ausgelegt. Der betroffene Owner hat also nur einen Bruchteil beigetragen.
Die Forstbehörde hat tatsächlich tüchtig recherchiert, da der Owner in dem Schreiben mit seinem richtigen Namen angesprochen wurde, im Cache aber nur eine gmx-Mail angegeben wurde. Dafür gibt es nur eine Erklärung. Der betroffene Owner hat bei der Reservierung der Eventlocation im Januar für Rückfragen seine Visitenkarte hinterlassen. Die Förster haben also wahrscheinlich im Internet recherchiert und dann in der Gaststätte nachgefragt. Und als Dankeschön für den besten Umsatz aller Zeiten haben die Kneiper den Owner verpfiffen. Daher wahrscheinlich auch die Anschuldigung als Veranstalter.

Wir werden versuchen, einen Termin bei der Forstbehörde zu bekommen und ein vernünftiges Gespräch führen. Betroffen ist ja direkt das Fichtelberg-Gebiet. Da liegen mittlerweile Caches von Hunz und Kunz.
Und garantiert rammeln da zu jeder Zeit mehr Leute durch den Wald, als Geocacher.

Gruss Hendrik
 

kletterhochi1

Geomaster
Wenn ich sehe was die Forstwirtschaft http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Forstarbeiten_im_Harz.jpg aus unseren Wäldern macht frage ich mich wer mehr Schaden anrichtet, wir mit unseren Dosen oder der Förster mit seiner organisierten Wildschweinschlacht wo natürlich jeder mit seinem eigenen Jeep in den Wald darf. Aber nichts desto trotz würde ich den Cache archivieren, denn die Behörde hat immer Recht
 
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