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Der ideale Cache, oder- was macht caching aus

gnom1970

Geocacher
Hallo zusammen, inspiriert durch viele threads hier möchte ich mal in die Runde werfen, was das Cachen eigentlich aus macht. Klar ist das sehr individuell, aber mich würde Eure Meinung interessieren. Mit einem klaren Bild kann man auch eine bessere Cacheauswahl treffen bzw. besser verstecken.

Also was reizt mich?

Der POI-Cache:
Ist für mich ein Cache, der mich an eine besondere Stelle bringt, toller Ausblick etc...Ein Ort, wo man auch gerne mal ein Picknick macht oder ein tolles Buch liest. Wie der Cache versteckt ist, ist abhängig ob Stadt oder Natur...

Der "Weg ist das Ziel" Cache.
Hier geht es entweder durch eine tolle Landschaft, durch historische Stadtviertel (gibt es eigentlich schon eine Cache-Führung durch das historische Hamburg ;-) ). Die Herausforderung kann aber auch die Strecke an sich sein, (mit Klettern, Wasserüberquerungen...)

Was macht jetzt zum Beispiel einen Stadt-Cache aus?

Ich stand gestern gerade an einem Stromkasten an einer gewöhnlichen Straße mit Bebauung. Jederzeit kann jemand aus dem Haus schauen, sich fragen, was der Kerl da treibt. Also ein Abpassen auf muggelfreie Zeit nicht möglich, außer ich komme nachts mit Nachtsichtgerät (Taschenlampe fällt ja nun auch auf) oder am Tag in der Verkleidung der Stromgesellschaft.

Freue mich schon auf eure Meinung.
lg Thies
 
OP
G

gnom1970

Geocacher
PS: Als "Neuling" erhoffe ich mir, dass hier ein thread entsteht, der anderen Neulingen hilft, sich mal Gedanken zu machen- zu begreifen, worum es geht und das die versteckten Caches ein Highlight des Tages für den Finder darstellen. :roll:


lg T.
 

Guerteltier

Geocacher
Die Frage "Welches ist der ideale Cache" werden dir hier 50 Leute 50 mal anders beantworten. Jeder cacht anders, jeder mag andere Cachearten.
Für mich selbst kann ich sagen, dass ich je nach Lust, Laune und Wetter entweder nen aufwendigen LostPlace Cache toll finde, ne schöne Wanderstrecke mit nem landschaftlich reizvollen Ziel oder halt auch mal den Telefonzellen-Mikro in der Stadt (den findet man bei Schnee zumindest :roll: ).

Nen Patentrezept, wie man einen Cache legt, den wirklich alle Cacher toll finden, gibts einfach nicht (und wenn doch: bitte per PN schicken :hilfe: ).

Caches, die aus der Masse herausragen findest Du ganz gut mit "GCvote", meiner Erfahrung nach sind alle, die mal mindestens 4,5 Sterne haben (und das auch von mehr als zehn Nutzern) einen Besuch wert. Favoritenpunkte bei GC.com sind auch nen guter Hinweis und nicht zu vergessen: Tipps von anderen Cachern :D
 

HowC

Geomaster
50 Leute... da tipp ich auf 100 antworten ;-)

Stadtcache:
Am Final leicht entdeckbar ohne sich jetzt durch 15 minütiges suchen in 200 möglichkeiten der Öffentlichkeit anzubidern. (Kann durch guten Hint, spoiler oder was weiß ich) gegeben sein.

Der Weg: ein netter spaziergang in der altstadt, eine Lustige geschichte, irgend etwas interessantes, vielleicht auch informativ/lehrreich im Sinne von Reiseführer...

solangs nicht einfach ein nano am parkplatzschild des nächstbesten Supermarktes ist...
 

Zappo

Geoguru
Guerteltier schrieb:
Die Frage "Welches ist der ideale Cache" werden dir hier 50 Leute 50 mal anders beantworten. Jeder cacht anders, jeder mag andere Cachearten......
Nen Patentrezept, wie man einen Cache legt, den wirklich alle Cacher toll finden, gibts einfach nicht (und wenn doch: bitte per PN schicken :hilfe: ).
Nicht, daß es nicht ein paar Anhaltspunkte gäbe:

z.B.
Morsix 4 Gesetze*
- Ist die Lokation besonders interessant (Landschaftlich, kulturell,architektonisch, sonst wie von Interesse?
- Ist es eine besondere Herausforderung an die Dose zu kommen (und damit meine ich nicht zum 1000sten Mal Muggelalarmdose)
- Hat die Dose irgendeinen besonderen Witz, eine obergeile Tarnung oder etwas anderes?
- Ist die Dose besonders spannend, ein Nachtcache vieleicht oder irgendwelche elektronischen Spielereien?
Wenn Du eine Frage davon mit Ja beantwortest, dann leg eine Dose, sonst lass es.

oder sogar direkt von GC:

Geocaching is just like real estate - location, location, location! It is common for geocachers to hide caches in locations that are important to them, reflecting a special interest or skill of the cache owner. These unique locations on the planet can be quite diverse. A prime camping spot, great viewpoint, unusual location, etc. are all good places to hide a cache.

Ansonsten sollte man sich ruhig mal die "WARUM"-Frage stellen:
Warum legt man Caches? Um anderen eine Freude, ein Erlebnis zu bereiten, idealerweise eines, woran sie lange daran denken, auf Events erzählen und weiterempfehlen.

Gruß Zappo

*zappos ergänzung :D
"Der Log ist die Visitenkarte des Cachers - und sollte in der Länge dem Erlebten und dem Aufwand des Ausarbeitens entsprechen"
 

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Sturmreiter

Geocacher
Du hast schon viel ganz gut erkannt.
Vergleiche dazu Morsix Regeln. Im Grunde steht da schon alles drin.

Etwas weiter ausführend kann ich dir sagen wie ich das erlebe.
Ein guter Cache orientiert sich ganz klar an Morsix Richtlinie. Darüberhinaus finde ich es klasse, wenn zum Beispiel konsequent eine Geschichte durchgängig erzählt wird. Wenn dann die Stationen entweder von der Örtlichkeit oder der Gestaltung auch noch zum Verlauf der Geschichte passen ist das ein nicht zu beschreibendes Plus.
Beispiel:
Mein leuchtendes Vorbild in Sachen Cachelegekunst hat eine Serie gelegt: der Luftaufklärer. Dazu hat er Orte im Havelland recherchiert die tatsächlich einen Bezug zur Geschichte hatten. Dort stand damals z.B. ein Luftabwehrgeschütz oder eine Scheinwerferbatterie. Dazu hat er eine Geschichte gestrickt, die zwar erfunden war, sich aber hätte so abspielen können. Mein persönliches Highlight der Serie war ein Cache names der Bordschütze. Dort wurde die Geschichte aus sicht eines Besatzungsmitgliedes der in der Geschichte vorkommenden angreifenden Bomber beschrieben. An einer Station lag ein kleiner Rest eines Patronengurtes, welcher vom Kaliber her gut und gerne häte aus einer Bordkanone stammen können, in einem hohlen Baumstamm. In den Gurt eingeklemmt wie eine Patrone war der Behälter mit der Info zur nächsten Station.

Das war für mich alles sehr stimmig. Ich kenne den Guten zwar persönlich, trotzdem hätte ich es auch so gewußt welche Freude er an der Recherche, der Bastelei und dem verstecken hatte. Die ganze Serie war nicht übermäßig schwer, beinhaltete keine abwegigen und unnötigen Kletterarien und sonstige Spezialausrüstung wie Wathose oder Boot war auch nicht nötig. Trotzallem war es eine ganz hervorragende Serie. Für meinen Geschmack.

Mach Dir einfach Gedanken. Zuviele Gedanken kann man sich gklaube ich kaum machen. Mach es nicht schwerer/komplzierter als unbedingt nötig. Achte darauf, daß die Aufgaben, Stationen und Beschreibungen eindeutig sind. Rechne immer mit der größten anzunehmenden Dummheit/Ungeschicklichkeit. Wenn Du meinst diese zu kennen, lege nochmal 20% drauf, dann sollte es klappen.
 

Thaliomee

Geowizard
Sturmreiter schrieb:
Du hast schon viel ganz gut erkannt.
Vergleiche dazu Morsix Regeln. Im Grunde steht da schon alles drin.

...

Mach Dir einfach Gedanken. Zuviele Gedanken kann man sich gklaube ich kaum machen. Mach es nicht schwerer/komplzierter als unbedingt nötig. Achte darauf, daß die Aufgaben, Stationen und Beschreibungen eindeutig sind. Rechne immer mit der größten anzunehmenden Dummheit/Ungeschicklichkeit. Wenn Du meinst diese zu kennen, lege nochmal 20% drauf, dann sollte es klappen.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

Ich denke nicht, dass (grade nicht hier im Forum) ganz unterschiedliche Meinungen kommen würden. Ich kenne auch keinen Cache, von dem ein Cacher ganz doll begeistert ist und er nächste ihn sehr schlecht findet. Deshalb muss es ja allgemeingültige Kriterien geben.

Warum legt man Caches? Um anderen eine Freude, ein Erlebnis zu bereiten, idealerweise eines, woran sie lange daran denken, auf Events erzählen und weiterempfehlen.
Wie könnte man diese Frage denn zu dem Eingangsbeispiel am Stromkasten beantworten? Klar, die Sucher haben einen Statistikpunkt und der owner ist jetzt ganz toll, weil er einen eigenen Cache hat. Aber wer wird sich nach einer Tour abends darüber unterhalten und denken "super Idee"?
Oder um die "Regeln" anzuwenden:
Alle "Nein" :D
 

Zappo

Geoguru
gnom1970 schrieb:
.....Was macht jetzt zum Beispiel einen Stadt-Cache aus?.....
Also nicht, daß es nicht auch schöne Stadtcaches gäbe:
In der historischen Altstadt eine vorgegebene Runde laufen und per Bildausdruck schöne Eingangstüren zu einer Finalkoordinate zusammenstellen, auf den Spuren eines fiktiven Kriminalfalls gewisse Stellen abklappern - oder einfach ein Tradi an einem nichtvermuteten ruhigen Plätzchen im Stadtpark - alles schon gehabt und genossen.

Alle gemeinsam haben sie eine gewisse "Erarbeitungstiefe" - was sich auch in Listinglänge, Dosengröße und gutem Versteck bzw. Tarnung zeigt - wenn der Cache viel Ausarbeitungsmühe macht, will man ja auch, daß er lang besteht.

Einem Vorredner muß ich auch recht geben: schwierig muß das alles nicht sein. Manche gehen gerne 20 km durch den Wald mit den Händen in den Taschen, andere brauchen 5 Wathosen, Adrenalin und Muskeln. Und DA fängt auch die Frage der Vorliebe, des persönlichen Geschmacks usw. an - und es ist ja auch schön, daß es so viele Möglichkeiten gibt.

Gruß Zappo
 

argus1972

Geowizard
Vielleicht könnte man es diplomatisch verallgemeinert zusammenfassen, indem man sagt, dass die Dose einen gewissen Erlebniswert nach dem jeweiligen Geschmack des Cachers bieten sollte.
Ein allgemeingültiges Patentrezept gibt es aber vermutlich nicht.
Ich denke, wenn man sein eigenes Beuteschema für die Dosen kennt, egal wie dieses nun aussieht, könnte man den Cache legen, den man selber liebend gerne suchen würde. Allen Cachern mag er dann vielleicht nicht gefallen, aber dafür vielleicht der entsprechenden Zielgruppe, die das gleiche Beuteschema hat.

Ansonsten kann ich Morsix Regeln auch für mich jederzeit unterschreiben.

GEOrge LuCACHE schrieb:
Sturmreiter schrieb:
Du hast schon viel ganz gut erkannt.
Vergleiche dazu Morsix Regeln. Im Grunde steht da schon alles drin.

Witzig, dann hatte ich von ~300 gefundenen Caches einen guten dabei :roll:

Dann suchst Du offenbar notorisch und möglicherweise vorsätzlich die falschen Caches. :D
 

Zappo

Geoguru
GEOrge LuCACHE schrieb:
....Witzig, dann hatte ich von ~300 gefundenen Caches einen guten dabei :roll:
Dann kannst Du Dir genau 1 Punkt in Deine Statistik einfügen.
Das ist der Unterschied zwischen Caches und "Caches" (in Anführungszeichen - gerne auch mal "Flachcaches" genannt - gelegt von Flachcachern für Flachcacher - Stichwort Niveaulimbo :D ) Wenn es nicht schon belegt wäre, könnte man mittlerweile von einer Parallelgesellschaft sprechen.

Nöhh, im Ernst: Lös Dich von Homezone-, DerliegtaufdemWeg-, Jetztbinichehschonda-, Geradeistnochmaleinerrausgekommen- und ähnlichen Reflexen. Listings lesen, Empfehlungen von Kollegen lesen, Bewertungen angucken - dann klappts auch mit dem Cachen und Du kriegst Deine Statistik von 0,03 % auf mindestens 50% hoch.

Zappo

PS: Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski
 
OP
G

gnom1970

Geocacher
Also gilt auch hier die alte Business-Regel.
Frage dich, was Dein Kunde von Dir, Deiner Leistung/ Produkt/ Tätigkeit hat.
Danke schon Mal für die tollen Beiträge.
Lg T.
 

TiiMoe

Geocacher
Ich bin wie viele anderen auch der Meinung, daß Morsix es gut auf den Punkt gebracht hat.
Für mich persönlich sollte ein Mysterie ein (auch ohne Spezialwissen/ -equipment) lösbares Rätsel beinhalten. Das heißt nicht, daß dann die Dose ein lieblos hingeworfener Mikro sein soll/ darf und sie nur noch zum Mittel des Zweckes für einen Statistikpunkt wird.
Ein Tradi kann auch in der Stadt gut gemacht sein. Da spielt die Tarnung und der Einfallsreichtum sowie das handwerkliche Geschick des Owners eine große Rolle. Wer z.B. die Rosebud-Serie von ehem. Lady Allista (und auch die "1/2-Adaptionen" von Sweetwoodraspler!!) kennt, weiß was ich meine.
Multis sollten irgendein Sight haben. Sei es ein Denkmal, eine Landschaft mit Ambiente, ein geschichtsträchtiges Gebäude oder Platz.

Für mich wäre der perfekte Cache ein Mysterie mit einem knackigem aber lösbarem Rätsel als Einstieg für einen Multi durch einen Lostplace mit einer genial getarnten schönen großen Dose an gut gemittelten Koords..

..man wird ja wohl noch träumen dürfen!
 

Rupa

Geowizard
TiiMoe schrieb:
Für mich wäre der perfekte Cache ein Mysterie mit einem knackigem aber lösbarem Rätsel als Einstieg für einen Multi durch einen Lostplace mit einer genial getarnten schönen großen Dose an gut gemittelten Koords..
Nicht zu vergessen, daß der LP natürlich in atemberaubender Naturlandschaft gelegen sein sollte. Ja, ja, "vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße". :p
 

radioscout

Geoking
Der ideale Cache:
- legal
- naturverträglich
- es wird nichts beschädigt
- er stört niemanden
- muggelfreie Location
- hilfreicher Hint, Spoilerbild
- keine Rätsel
- keine Ablesestages usw.
- kein "Hauptsache durch viele Stages die Strecke verlängert"
- wenn Multi: schöne, selbstgebaute, kreative Stages
- große Dose
 

Sturmreiter

Geocacher
radioscout schrieb:
Der ideale Cache:
- keine Rätsel
- keine Ablesestages usw.
- große Dose
Bitte nicht persönlich nehmen, aber das sehe ich nun wiederum etwas differenzierter.
Ich bin selber auch kein Rätselfreund, aber ein gut gemachtes Rätsel, bei dem irgendwie klar ist, was zu tun ist, ist doch okay. Wenn Rätsel wirklich nur was mit (blind) raten zu tun hat und nicht mit knobeln, dann habe ich keine Lust darauf.
Ablesestages können doch auch okay sein, sofern sie sorgfältig gewählt sind und eindeutig klar ist WAS man da ablesen soll. Außerdem gibt das gleich keine Stage of a multicache sondern eine Question to answer (QTA), was Platz läßt für eine zweit verwertung des Ortes.
Die Größe der Dose ist für mich wirklich in den aller meisten Fällen das hinterletzte Kriterium. Eine große Dose alleine macht noch lange keinen guten Cache. Dazu müßte sie schon deutlich größer sein als ein Überseecontainer, denn sowas hatten wir schon. Anderherum habe ich schon nölige Logs gelesen nur weil am Final nur eine Filmdose versteckt war. Derjenige hat dabei völlig übersehen an welch spektakulären Ort er geführt wurde und daß die Stages vorher auch gut ausgearbeitet waren mit deutlicher Tendenz zu sensationell.
Legal... nunja. So hat jeder sein Steckenpferd. Klar hat der Radioscout prinzipiell recht. Dosen dürfen nicht auf verbotenem Grund liegen, das ist eindeutig festgelegt. Und klar ist auch daß die Dosensuche keine Berechtigung darstellt irgendwo einzubrechen oder zu beschädigen. Such things must never be! (Fällt mir grade ein weil die ganze Zeit Madness im Hintergrund läuft.)
Nur sollte man sich, bin ich der Überzeugung, im Klaren darüber sein was man grade tut und die Verantwortung dafür übernehmen. Das heißt wenn es doch mal Ärger gibt, nicht das Streiten anfangen und auch nicht jammern und wehklagen. Weder als Verstecker noch als Sucher. Und vor allem nicht rausposaunen was man da grade macht!
Wenn sich jeder bestmöglich daran hält, sollte des Radioscouts Bedenken den Ruf der Dosensucher betreffend auch Abhilfe geschaffen sein.
 
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