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Beim T5 Förster getroffen

Gueni

Geocacher
dieck schrieb:
Wenn der Förster sich stur stellt, wird er sicher in Zukunft auch stärker auf solche Aktivitäten achten. Wie bei allen Gruppen gibt es auch hier welche, die ihre Meinung schon festgelegt haben und sich garnicht von irgendwas anderem überzeugen lassen wollen. Manche auch zurecht, aus wirklich eigenen schlechten Erfahrungen.

Da hilft nur Rückzug/Aufgaben, oder eben die Flucht nach vorne.

Frag beim Katasteramt nach, wem das Gelände gehört, und dann bitte da um eine Erlaubnis, am besten persönlich, damit du Geocachen nochmal erklären kannst, falls es unbekannt ist.
Du glaubst doch nicht wirklich das einer so dämlich ist und das rumkraxel auf Waldbäumen zu erlauben, nur um dann der depp zu sein, wenn einer runterfällt. Von der Haftung mal ganz abgesehen. :irre:
 
Gueni schrieb:
dieck schrieb:
Wenn der Förster sich stur stellt, wird er sicher in Zukunft auch stärker auf solche Aktivitäten achten. Wie bei allen Gruppen gibt es auch hier welche, die ihre Meinung schon festgelegt haben und sich garnicht von irgendwas anderem überzeugen lassen wollen. Manche auch zurecht, aus wirklich eigenen schlechten Erfahrungen.

Da hilft nur Rückzug/Aufgaben, oder eben die Flucht nach vorne.

Frag beim Katasteramt nach, wem das Gelände gehört, und dann bitte da um eine Erlaubnis, am besten persönlich, damit du Geocachen nochmal erklären kannst, falls es unbekannt ist.
Du glaubst doch nicht wirklich das einer so dämlich ist und das rumkraxel auf Waldbäumen zu erlauben, nur um dann der depp zu sein, wenn einer runterfällt. Von der Haftung mal ganz abgesehen. :irre:

Es gibt da sowas wie den vereinbarten und auch den stillschweigenden Haftungsausschluss.
Außerdem unterliegt nicht mal der DAV der Verkehrssicherungspflicht wenn er Routen saniert und absichert.
Da bist Du als "Betreiber" des Caches oder schon als Sicherer beim Klettern eher in der Haftung als als Grundstückeigentümer...

http://www.dav-gummersbach.de/downloads/leitfadenrechtzumkletternindernatur.pdf
 

KreuterFee

Geomaster
Sehr interessantes Dokument, Danke fürs Veröffentlichen :).

Also wichtig, bei der Frage:" Was machen Sie da?" muss die Antwort lauten:
"Ich erhole mich hier.".
 

Maddin

Geocacher
http://www.dav-gummersbach.de/downloads/leitfadenrechtzumkletternindernatur.pdf[/quote]

Wenn ich jetzt nicht etwas übersehen habe, bezieht sich diese Handlungsempfehlung allein auf das Klettern an Felsen, das Beklettern von Bäumen wurde nicht mal erwähnt...


Ich zitiere mich deshalb hier mal selbst aus dem Thread zum Geocaching im Reichswald:


Baumklettern

Dazu befragt bestätigte Herr Spinner [anm: der zuständige Revierförster]: es gibt keine Regel, die dies eindeutig verbietet.

Die Förster sind jedoch in gewissem Rahmen auch Verantwortlich für die Sicherheit der Waldbesucher. Problematisch wird dabei vor Allem das Klettern in Bäumen mit Seilzeug gesehen.
Da Waldarbeiter extra mehrwöchige Lehrgänge in SKT (Sicherheitsklettertechnik) absolvieren müssen, um Arbeiten unter solchen Bedingungen ausführen zu dürfen, die Mehrheit der Klettercacher diese jedoch nicht haben dürften, sehen die Förster sich in der Verantwortung für die Sicherheit dieser Personen. Und diese Verantwortung wollen sie nicht übernehmen.

Da es in diesem Punkt jedoch bislang keine klare Handlungsvorgabe für sie gibt, wurde der Landesbetrieb Wald&Holz NRW aufgefordert, dieses Problem zu lösen. Eine Lösung steht allerdings noch aus. Bis dahin wird zumindest im Zuständigkeitsgebiet der Reichwaldförster das Klettern mit Seilzeug nicht geduldet.

Das Beklettern von Bäumen, für die kein Seilzeug benötigt wird, wird nicht so eng ausgelegt.





Will sagen: Weg mit den Dosen, wenn man deswegen bereits dem Förster aufgefallen ist, damit's nicht später zu echtem Ärger bis hin zum Verhängen von Bußgeldern gegen den Owner oder Sucher kommt...
 

MoMaHo

Geocacher
Ich hab jetzt das ganze Thema mal mitgelesen und ähnliche Fragestellungen beschäftigen mich auch schon länger.

Wenn man sich in Zukunft überall in Deutschland so verhält wie der Herr Spinner das vorschlägt (also das Klettern mit Seil ganz zu unterlassen) dann dürften wohl keine Probleme mehr zwischen Forst/Jägern und Geocachern auftreten, aber wer will sein Hobby schon einfach auf T1-T4,5 kastrieren?

Vor einiger Zeit hatten wir mal kurz hinternander zwei Begegnungen mit Jagd und Forst. Zuerst hatten wir uns dem Cache gc2emet genähert, jedoch fiel direkt auf, dass es keinesfalls ein LostPlace und ein ALTER Hochsitz, sondern vor Allem ein intakter Hochsitz ist. Kurz darauf sprang aus selbigem auch schon der sehr interessierte Jäger heraus (es war freitags, gegen die Mittagszeit). Nach kurzem Interview sind wir auf kürzestem Weg wieder zum Auto, es sah nämlich danach aus, dass er heute noch länger ansitzen würde.
Ein paar Wochen später standen wir ganz in der Nähe bei gc2ee82 beim Seileinbau, als ein dunkler großer nagelneuer LandRover neben uns am Weg anhielt (der Cache hing in einem Baum direkt am Weg). Ein Herr in sehr klassischer Tracht stieg aus und war wiederum sehr interessiert an unserem Treiben, er stellte sich als Oberforstmeister o.ä. vor. Nachdem wir ihm erzählten, dass wir die neuerworbene Ausrüstung an einem Baum testen wollten (Geocaching muss man bei dem negativen Ruf ja nicht explizit erwähnen), so wie ein Bergsteiger ja auch nur auf einen Berg steigt um zu beweisen, dass er es kann.
Er erklärte uns, dass in dieser Umgebung (leider) wegen Ackerbau in der Vergangenheit so große Flächen Wald abgeschafft wurden, dass er nun die verbleibenden Ministückchen sehr genau unter die Lupe nimmt und diese natürlich die einzigen Rückzugsgebiete des Wilds sind.

Schließlich sagte er jedoch auch zusammenfassend, dass er prinzipiell mit unserem Vorhaben einverstanden ist, solange niemand durch die „Dickungen“ oder kreuz- und quer durch die Waldstückchen (vor allem durch die privaten) läuft. Er fuhr weiter und wir konnten aufsteigen.

Inzwischen hat sich wieder einiges bei diesen beiden Caches getan. Am Hochsitz wurde laut letztem Log wohl erneut jemand angetroffen und der Baum am Windrad ist mittlerweile leider gefällt worden.
Wir haben uns damals die Worte zu Herzen genommen und den Cache am Hochsitz bis heute nicht gemacht, obwohl es einer der nächstgelegenen T5er ist.
 

micro

Geocacher
Jo, erwähnt man Geocaching wird die Polizei gerufen, sagt man stattdessen das man von einer Wildsau gejagt wurde, halten die auch noch Wache.
 

Maddin

Geocacher
MoMaHo schrieb:
Wenn man sich in Zukunft überall in Deutschland so verhält wie der Herr Spinner das vorschlägt (also das Klettern mit Seil ganz zu unterlassen) dann dürften wohl keine Probleme mehr zwischen Forst/Jägern und Geocachern auftreten, aber wer will sein Hobby schon einfach auf T1-T4,5 kastrieren?

Das kann ich durchaus verstehen. Ich bin bisher kein T5-Cacher, war aber vor dem GC auch noch kein LostPlace liebhaber. Übrigens beides nicht der Punkte wegen sondern eher wegen davor nicht bestehenden Bezug zu diesen Dingen. Ich würde es gerne selbst mal ausprobieren und bei Gefallen auch weiter ausbauen. Aber wegen der angeheiztn Diskussion darum lasse ich im Moment lieber die Finger davon und hoffe auf eine Zeit nach dem Cacherboom, wenn sich die Gemüter vielleicht wegen nachlassender Sucherzahlen auch wieder beruhigen werden.

Oder auf eine von GC losgelöste Plattform ausschließlich für LP/NC/T5-Caches, die nur exklusiven Mitgliedern auf Einladung geöffnet wird. Wer die mal erstellt ist mein Held :gott: ;)


MoMaHo schrieb:
Zuerst hatten wir uns dem Cache gc2emet genähert, jedoch fiel direkt auf, dass es keinesfalls ein LostPlace und ein ALTER Hochsitz, sondern vor Allem ein intakter Hochsitz ist. Kurz darauf sprang aus selbigem auch schon der sehr interessierte Jäger heraus (es war freitags, gegen die Mittagszeit). Nach kurzem Interview sind wir auf kürzestem Weg wieder zum Auto, es sah nämlich danach aus, dass er heute noch länger ansitzen würde.


Ich kann jetzt nur für NRW sprechen, aber aus dem dort geltenden Forstgesezt geht hervor, dass das Betreten von jagdlichen Einrichtungen (sprich Hochstände) durch unbefugte ganz allgemein verboten ist und somit zumindest die Möglicheit besteht, dies durch ein Bußgeld zu ahnden.
 

MoMaHo

Geocacher
Der Cache heißt nur "Alter Hochsitz", wir haben ihn zwar noch nicht gefunden, aber so wie ich das sehe befindet sich die Dose "nur" im nahegelegenen Baum.
 
Maddin schrieb:
http://www.dav-gummersbach.de/downloads/leitfadenrechtzumkletternindernatur.pdf

Wenn ich jetzt nicht etwas übersehen habe, bezieht sich diese Handlungsempfehlung allein auf das Klettern an Felsen, das Beklettern von Bäumen wurde nicht mal erwähnt...

Ja, und ianal aber in vielen Punkten ist das schon parallel. Da werden dann auch die gleichen Rechtsgrundsätze gelten, deshalb:


Maddin schrieb:
Ich zitiere mich deshalb hier mal selbst aus dem Thread zum Geocaching im Reichswald:


Baumklettern

Dazu befragt bestätigte Herr Spinner [anm: der zuständige Revierförster]: es gibt keine Regel, die dies eindeutig verbietet.

Die Förster sind jedoch in gewissem Rahmen auch Verantwortlich für die Sicherheit der Waldbesucher. Problematisch wird dabei vor Allem das Klettern in Bäumen mit Seilzeug gesehen.
Da Waldarbeiter extra mehrwöchige Lehrgänge in SKT (Sicherheitsklettertechnik) absolvieren müssen, um Arbeiten unter solchen Bedingungen ausführen zu dürfen, die Mehrheit der Klettercacher diese jedoch nicht haben dürften, sehen die Förster sich in der Verantwortung für die Sicherheit dieser Personen. Und diese Verantwortung wollen sie nicht übernehmen.

Halte ich es auch für vorgeschoben zu behaupten man stände in der Verantwortung für die Sicherheit und könnte z.B. wegen der Verkehrssicherungspflicht oder sonst irgend etwas die Verantwortung nicht übernehmen. Die hat man nämlich gar nicht! ^^
Das wird in dem pdf schon sehr schön dargelegt das man da wo es grün ist schön für sich selbst verantwortlich ist.
Das wäre so als dürften nur Industriekletterer auf Felsen...

Maddin schrieb:
Da es in diesem Punkt jedoch bislang keine klare Handlungsvorgabe für sie gibt, wurde der Landesbetrieb Wald&Holz NRW aufgefordert, dieses Problem zu lösen. Eine Lösung steht allerdings noch aus. Bis dahin wird zumindest im Zuständigkeitsgebiet der Reichwaldförster das Klettern mit Seilzeug nicht geduldet.

Wo man nichts untersagen darf ist auch nichts zu dulden! ^^ Selbst wenn der Landesbetrieb eine andere Losung ausgibt ist das immer noch nicht zwanghaft rechtens. Es gibt jede Menge nicht haltbarer Verwaltungsakte gegen die man sich auch wehren kann.


Maddin schrieb:
Will sagen: Weg mit den Dosen, wenn man deswegen bereits dem Förster aufgefallen ist, damit's nicht später zu echtem Ärger bis hin zum Verhängen von Bußgeldern gegen den Owner oder Sucher kommt...

Wenn Dein Anliegen ist "Erst mal Ball flachhalten und Deckel drauf" kann ich das nachvollziehen. Man braucht sich aber nicht jeden Verwaltungsakt gefallen lassen wenn er nicht rechtens ist! ^^

Ich werde trotzdem das dumpfe Gefühl nicht los das die Nummer mit der Sicherheit nur vorgeschoben ist. Paranoia ist keine Krankheit sondern Lebensstil! :D

LG Uli
 

Die Baumanns

Geowizard
Team Hellspawn schrieb:
Wenn Dein Anliegen ist "Erst mal Ball flachhalten und Deckel drauf" kann ich das nachvollziehen. Man braucht sich aber nicht jeden Verwaltungsakt gefallen lassen wenn er nicht rechtens ist! ^^

Ich werde trotzdem das dumpfe Gefühl nicht los das die Nummer mit der Sicherheit nur vorgeschoben ist. Paranoia ist keine Krankheit sondern Lebensstil! :D

LG Uli


Durch das Betretungsrecht zur Erholung ist vermutlich die Kletterei mit Seil am Baum nicht gedeckt. So interpretierte es auch Dr. Loius auf dem Gecko-Event.
Zudem gehört jemanden der Baum, für den es ein Wirtschaftsgut ist.
Sei es Brennholz oder teuerstes Funierholz.
Wenn es zum Schluss noch der Waldbesitzer nicht will, kann man das Klettern wohl kaum gegen seinen Willen durchdrücken.
Die Mountainbiker pachten zum Teil Flächen für Ihre Trails.
Evtl. kann ja auch so ein Baum gepachtet werden ?!
Dann ist der Besitzer aus der Haftungnummer raus.

Gruß Guido
 
Die Baumanns schrieb:
Team Hellspawn schrieb:
Wenn Dein Anliegen ist "Erst mal Ball flachhalten und Deckel drauf" kann ich das nachvollziehen. Man braucht sich aber nicht jeden Verwaltungsakt gefallen lassen wenn er nicht rechtens ist! ^^

Ich werde trotzdem das dumpfe Gefühl nicht los das die Nummer mit der Sicherheit nur vorgeschoben ist. Paranoia ist keine Krankheit sondern Lebensstil! :D

LG Uli


Durch das Betretungsrecht zur Erholung ist vermutlich die Kletterei mit Seil am Baum nicht gedeckt. So interpretierte es auch Dr. Loius auf dem Gecko-Event.
Zudem gehört jemanden der Baum, für den es ein Wirtschaftsgut ist.
Sei es Brennholz oder teuerstes Funierholz.
Wenn es zum Schluss noch der Waldbesitzer nicht will, kann man das Klettern wohl kaum gegen seinen Willen durchdrücken.
Die Mountainbiker pachten zum Teil Flächen für Ihre Trails.
Evtl. kann ja auch so ein Baum gepachtet werden ?!
Dann ist der Besitzer aus der Haftungnummer raus.

Gruß Guido

Das Klettern an Felsen ist im Wesentlichen auch durch den Erholungsaspekt gedeckt. Warum sollte das mit dem Baumklettern anders sein? Natürlich interpretiert Dr Lois das erst mal anders, die wollen nicht noch mehr Wilde im Wald! ;)

Schwierig wird das imho bei der wirtschaftlichen Nutzung, da gibt es bestimmt Klärungsbedarf. Ist da das Betreten erlaubt weil sie zur "freien Landschaft" zählen darfst Du da auch klettern.
Eventuelle Beschädigungen durch die Kletterer, ja da wird es dann spannenend: Ist die Beeinträchtigung wirklich so groß das der Eigentümer sie nicht mehr dulden muss?
Schliesslich ist er beim Betreten ja auch schon in seinen Rechten an seinem Eigentum eingeschränkt. Zählen die paar Bäume dann zu den "anderen Schutzwürdigen Interessen"?

So ganz klar ist das nicht, auch wenn Du auf das teure Nutzholz rekurierst das da dann angeblich nicht mehr nutzbar sein soll. Ein gewisses Maß an Verbissschäden muss man ja auch hinnehmen! ^^ Und das Ausmaß der Sturmschäden ist nach meinem Gefühl (NEIN, ich habe da gerade keine Zahlen! ;) ) im Vergleich zum Baumklettern beim Cachen so hoch das das gar nicht mehr auffällt. Da muss der Schaden vieleicht in der Tat wegen der Geringfügigkeit in Kauf genommen werden. Da gabs schon lustige Urteile in D.

Schlag mal nach wem der Haken im Fels gehört und wer den trotzdem nicht entfernen darf. Deutsches Recht ist immer für eine Überraschung gut! ;)

LG Uli
 
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