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Cachesterben im Frauenwald LL

Buddelpuzzle

Geonewbie
Mit Entsetzen habe ich entdeckt, dass es jetzt den restlichen Lostplace-Caches im Frauenwald in Landsberg an den Kragen geht...hier der Zeitungsartikel, wer ihn noch nicht kennt:

http://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Ehemaliger-Militaerbereich-in-Landsberg-lockt-ungebetene-Schatzsucher-id15968281.html

Das waren die geilsten Lost Places die wir bisher besuchen durften, und das auch gebündelt auf einem Fleck!!! 5 Sterne an die Hyper Cache Crew und die anderen Owner...vielen Dank für die kleinen und großen Abenteuer die wir dort erleben durften!!!
Schade für all die anderen Cacher, die das nicht mehr erleben dürfen!
Das Cachen an Lost Places ist doch das Salz in der Suppe, nachdem wir zum großen Teil streben...schade, dass es immer schwerer wird an solchen Plätzen legal auf Dosensuche zu gehen!

Fraglich ist, wie es jetzt dazu kommt...wenn man mal vergleicht, wieviele Geocacher beim Cachen in Lostplaces um Leben kommen und wieviele Menschen Tag täglich auf Bayerns Straßen schwer verletzt und getötet werden...nun ja, die Stadt kommt einfach ihrer Pflicht nach. Es ist ja auch einfach hier ein Zäunchen zu ziehen und Schilder aufzuhängen!

R.I.P. Frauenwald...ab jetzt wirst du einfach nur ein schnödes Gewerbegebiet sein und irgendwann auch wieder bedost werden. Nur so schön, wie es mal war, wird es nie mehr sein! Ich bin froh, dass ich das alles noch erlebt habe, die Erlebnisse und Eindrücke kann mir keiner nehmen!!!

Mit mehr als einer Träne im Auge,
Buddelpuzzle
 

lesserl

Geocacher
Hi,

also mich wundert das nicht.
Das Geocaching ist mittlerweile eine derart Massenveranstaltung geworden, dass es kaum noch möglich ist, Caches in sensiblen Bereichen anzubieten. Man kann ins Listing reinschreiben was man will (verhaltet euch ruhig, keine größeren Gruppen, macht wenig Licht...), es werden über Doodle und Facebook ganze Heerscharen an Cachern mobilisiert, die Caches werden regelrecht von ganzen Cacherhorden mit viel Getöse und Flakscheinwerfern platt gewalzt. Hab das selbst mal erleben müssen.
Der Fokus von den meisten Cachern hat sich leider verschoben vom Erleben einer sehenswerten Lokation hin zu Statistik und Punkte machen. Dabei bleibt es sich nicht aus, dass eigentlich sehenswerte Caches auf der Strecke bleiben.

Viele Grüße
Martin
 

derrabe

Geonewbie
lesserl schrieb:
Hi,

also mich wundert das nicht.
Das Geocaching ist mittlerweile eine derart Massenveranstaltung geworden, dass es kaum noch möglich ist, Caches in sensiblen Bereichen anzubieten. Man kann ins Listing reinschreiben was man will (verhaltet euch ruhig, keine größeren Gruppen, macht wenig Licht...), es werden über Doodle und Facebook ganze Heerscharen an Cachern mobilisiert, die Caches werden regelrecht von ganzen Cacherhorden mit viel Getöse und Flakscheinwerfern platt gewalzt. Hab das selbst mal erleben müssen.
Der Fokus von den meisten Cachern hat sich leider verschoben vom Erleben einer sehenswerten Lokation hin zu Statistik und Punkte machen. Dabei bleibt es sich nicht aus, dass eigentlich sehenswerte Caches auf der Strecke bleiben.

Viele Grüße
Martin

Das Problem liese sich einfach lösen, wenn die Owner einfach die Startkoordinaten als schwereren Myterie machen würden
 

-Gast-

Geomaster
derrabe schrieb:
lesserl schrieb:
Hi,

also mich wundert das nicht.
Das Geocaching ist mittlerweile eine derart Massenveranstaltung geworden, dass es kaum noch möglich ist, Caches in sensiblen Bereichen anzubieten. Man kann ins Listing reinschreiben was man will (verhaltet euch ruhig, keine größeren Gruppen, macht wenig Licht...), es werden über Doodle und Facebook ganze Heerscharen an Cachern mobilisiert, die Caches werden regelrecht von ganzen Cacherhorden mit viel Getöse und Flakscheinwerfern platt gewalzt. Hab das selbst mal erleben müssen.
Der Fokus von den meisten Cachern hat sich leider verschoben vom Erleben einer sehenswerten Lokation hin zu Statistik und Punkte machen. Dabei bleibt es sich nicht aus, dass eigentlich sehenswerte Caches auf der Strecke bleiben.

Viele Grüße
Martin

Das Problem liese sich einfach lösen, wenn die Owner einfach die Startkoordinaten als schwereren Myterie machen würden

Haha, sieht man ja an "A need to know" das war echt nicht leicht und gab dann auf dem weg sogar noch die hinweise mit, wieviele personen maximal und wie man sich verhalten soll. (das rätsel hat mir bisher mit abstand am Besten gefallen, von allen, die ich gelöst habe!)

Aber irgendwann wurden die koords wohl verteilt und es gab ja einen richtigen run mit großen gruppen und mehreren täglich...
 
derrabe schrieb:
Das Problem liese sich einfach lösen, wenn die Owner einfach die Startkoordinaten als schwereren Myterie machen würden

Und ich würde leider niemals mehr einen LP vor die Linse bekommen da ich für die meisten Rätsel wohl zu dumm bin :kopfwand:

Der Frauenwald war mein erster richtiger LP, ich bin froh das ich ihn erleben durfte, und ich finde es immer wieder erschreckend das es Leute gibt die sich leider nicht benehmen können, obwohl sie sich gerade in der Ausübung einer Straftat befinden! Alleine schon der Gedanke daran löst bei mir persönlich schon den Stealth Mode aus, ich würde nie auf die Idee kommen an solchen Orten auch noch Radau zu machen...
 

farino

Geomaster
Es gibt doch schon länger Plattformen, auf denen Finalkoordinaten getauscht werden, der Deal dort ist doch: Stell du ein paar ein, dann bekommst du ein paar andere.
 

MadCatERZ

Geoguru
derrabe schrieb:
Das Problem liese sich einfach lösen, wenn die Owner einfach die Startkoordinaten als schwereren Myterie machen würden

Dank Telefonjoker fällt auch diese Option flach. Irgendwer plaudert immer.
Zudem sind Rätsel nicht jedermanns Sache, soll heissen: Ein Findefuchs, der auf den TJ verzichtet, guckt trotzdem in die Röhre, weil er die erste Stage nicht findet, das kann es doch auch nicht sein.
 

MadCatERZ

Geoguru
Und um aufs Thema zu kommen:
Im Artikel steht was von abgesperrt, das heisst nach meinem Verständnis, dass das Gelände nicht betreten werden darf => damit ist der Fall klar.
Es ist nun mal kaum möglich, einen echten Lost Place ohne Einverständnis des Grundstückeigentümers zu machen, leider.

Und wenn ständig PKWs mit ortsfremden Kennzeichen und am besten noch entsprechenden Aufklebern direkt vorm Gelände parken, man ist ja gehfaul, und am besten noch GC-Logos auf die Wände geschmiert werden, darf sich auch niemand wundern, wenn ein LP auffliegt.
 
OP
Buddelpuzzle

Buddelpuzzle

Geonewbie
MadCatERZ schrieb:
Und um aufs Thema zu kommen:
Im Artikel steht was von abgesperrt, das heisst nach meinem Verständnis, dass das Gelände nicht betreten werden darf => damit ist der Fall klar.
Es ist nun mal kaum möglich, einen echten Lost Place ohne Einverständnis des Grundstückeigentümers zu machen, leider.

Und wenn ständig PKWs mit ortsfremden Kennzeichen und am besten noch entsprechenden Aufklebern direkt vorm Gelände parken, man ist ja gehfaul, und am besten noch GC-Logos auf die Wände geschmiert werden, darf sich auch niemand wundern, wenn ein LP auffliegt.

Wie so oft bei der Presse wird das ganze Thema auch ordentlich aufgebauscht, siehe auch der Artikel aus Augsburg
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Geocaching-an-Militaeranlage-Anzeige-folgt-id9510616.html. Diskussion dazu in der grünen Hölle : http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=29&t=52158
Man darf es nicht alles so hinnehmen wie es geschrieben steht!

Bisher waren die Gelände eher notdürftig mir Zäunen versehen, es gab zig Schlupflöcher oder gar keine Absprerrung und es gab keinerlei Verbotsschilder! Diese sind erst in den letzten Wochen offensichtlich von der Stadt Landsberg so installiert worden. Zuvor würde ich es als Grauzone benennen, jetzt ist es für jeden ersichtlich ein Hausfriedensbruch! Daher auch die schnelle Reaktion der Reviewer.
Bei den meisten konnte man nicht mit dem Wagen vorfahren und GC-Logos waren dort auch nicht geschmiert.
Wie bei allen Lost Places treiben sich dort natürlich nicht nur Schatzsucher umher, sondern auch anders Volk mit anderen Interessen,

Früher oder später musste es hier wohl so kommen, letztendlich entsteht dort ein Gewerbegebiet, dem alles irgendwann weichen wird. Nur das es jetzt so schnell geht hätte ich nicht gedacht!

Wie es jetzt genau zu dem Schnellschuss der Stadt gekommen ist, mag ich nicht zu beurteilen. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Caches gesucht habe, habe ich nicht das Gefühl gehabt dort etwas verbotenes zu tun. Ich bin erwachsen, ein mündiger Bürger und kann für mich Risiken ganz gut einschätzen!
Aber darum ging es mir nicht.
Wollte einfach nur mein Bedauern zum Ausdruck bringen, dass diese geilen Lost Places für andere nicht mehr zu erreichen sind und den Ownern danken, dass sie mich das haben erleben lassen!

LG, Buddelpuzzle
 

MadCatERZ

Geoguru
Buddelpuzzle schrieb:
Bisher waren die Gelände eher notdürftig mir Zäunen versehen, es gab zig Schlupflöcher oder gar keine Absprerrung und es gab keinerlei Verbotsschilder! Diese sind erst in den letzten Wochen offensichtlich von der Stadt Landsberg so installiert worden. Zuvor würde ich es als Grauzone benennen, jetzt ist es für jeden ersichtlich ein Hausfriedensbruch! Daher auch die schnelle Reaktion der Reviewer.
Für mich bedeutet ein Zaun, wie löchrig der auch sein mag, immer noch 'Zutritt verboten', allerdings kann es wohl im Einzelfall durchaus grenzwertig sein, da hast Du wohl recht. Nur bei alten Gebäuden ist der Fall für mich klar, denn irgendjemanden gehören die ja, und der hat dann Hausrecht.

Buddelpuzzle schrieb:
Bei den meisten konnte man nicht mit dem Wagen vorfahren und GC-Logos waren dort auch nicht geschmiert.
Das war nur ein Beispiel aus anderen LPs. Klar treiben sich an solchen Orten auch Fotografen, Urban Explorers oder Leute mit sonstigen Interessen rum, warum sich die Zeitungen jetzt auf die Cacher einschießen und nicht auf die Explorers, SM-Gruppen, Gruftis, wasauchimmer, ist mir auch schleierhaft.
 

º

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Das war nur ein Beispiel aus anderen LPs. Klar treiben sich an solchen Orten auch Fotografen, Urban Explorers oder Leute mit sonstigen Interessen rum, warum sich die Zeitungen jetzt auf die Cacher einschießen und nicht auf die Explorers, SM-Gruppen, Gruftis, wasauchimmer, ist mir auch schleierhaft.
Weil nur Geocacher im Gegensatz zu allen anderen Gruppen öffentlich (eben über GC.com) zum Betreten des Geländes aufrufen und dann auch nachher ihren Besuch dokumentieren.
 

MadCatERZ

Geoguru
º schrieb:
Weil nur Geocacher im Gegensatz zu allen anderen Gruppen öffentlich (eben über GC.com) zum Betreten des Geländes aufrufen und dann auch nachher ihren Besuch dokumentieren.

Das macht Sinn. Interessant wird es nur, wenn dann die Anderen aufgestöbert werden und es dann in der Zeitung heisst 'Satanistische Geocacher peitschen Passanten aus' :lachtot:
 

kohlenpott

Geowizard
SchattenwolfRnX schrieb:
derrabe schrieb:
Das Problem liese sich einfach lösen, wenn die Owner einfach die Startkoordinaten als schwereren Myterie machen würden

Und ich würde leider niemals mehr einen LP vor die Linse bekommen da ich für die meisten Rätsel wohl zu dumm bin :kopfwand:
Wenn Dich LPs wirklich interessieren (und nicht nur der Punkt für den Cache dort) gibt es wesentlich bessere Informationsquellen als GC. Häufige findet man so unbedoste LPs, die demnach auch noch nicht von den Horden von Cachern, die mittlerweile jeden LP überrennen, ruiniert wurden.
 

kohlenpott

Geowizard
º schrieb:
Weil nur Geocacher im Gegensatz zu allen anderen Gruppen öffentlich (eben über GC.com) zum Betreten des Geländes aufrufen und dann auch nachher ihren Besuch dokumentieren.
Dazu kommt, daß durch die Archivierung der Caches die Cacher einigermaßen konsequent von dem Gelände ferngehalten werden können. Dies gelingt bei anderen Gruppen nicht so einfach. Es gibt durchaus LPs, bei denen die Cacher in der Unterzahl sind. ;)
 

gnoerz

Geocacher
Also, nur um (als Owner eine LLLPS) mal Fakten auf den Tisch zu legen:
Der Artikel im Landsberger Tagblatt geht auf eine Pressemitteilung der Stadt Landsberg zurück.

Die Initiative für die Pressemitteilung ging von der Stadt Landsberg (Presseamt und OB) aus. Man steht dem GeoCachen dort im Prinzip sehr aufgeschlossen und positiv gegenüber und hat die LLLPS im Frauenwald wohl schlicht stillschweigend toleriert.

Nun haben freundliche Cacher nicht nur ihre kleinen Kinder in die mit "No Kids" gelabelten Caches mitgenommen, sondern auch noch entsprechende Bilder (Kinder am Cache) bei Facebook gepostet.

Fazit war, dass bei einigen Gebäuden die Zäune ausgebessert wurden und neue Verbotsschilder aufgestellt wurden und die Stadt Landsberg besagte Pressemitteilung herausgab.
Eine offizielle Erlaubnis zum Bedosen der Gebäude wirds nicht geben - da brauchen wir nicht drüber reden. Die Stadt hätte aber wohl auch weiterhin das ein oder andere Auge zugedrückt. Ich bin bei der Stadt als LLLPS-Owner bekannt, und man hat weder mich noch andere Owner aufgefordert, Listings zu archivieren.

Was danach passierte, kann jeder in den letzten Logeinträgen sehen: Es gab eine Reihe von Cachern, die sich bei mehreren LLLPS IN DEN LOGS (!!) über die Verbotsschilder und Zäune beschwerten.

Laut Reviewer kamen dann eine Reihe von Beschwerden "aus der Community". Fazit: Die LLLPS im Frauenwald wurden aufgrund der Hinweise und der Berichterstattung mit einer 8tage-Frist und der Bitte um Stellungnahme durch den Owner deaktiviert.
Nach einigen Tagen hat ein weiterer Reviewer diverse der deaktivierten LLLPS sang- und klanglos mit dem Hinweis auf die Presseberichterstattung archiviert. (nota bene: Caches ohne jedes Verbotsschild und ohne Zaun!)

Den Rest der LLLPS-Caches im Frauenwald haben wir Owner dieser Tage ins Archiv geschickt.

Was lernen wir daraus:
Es gibt hirnlose Menschen, die bewusst und gezielt LPs machen wollen, sich dann aber öffentlich beschweren, wenn Sie vor einem Zaun stehen oder ein Verbotsschild sehen.

Was dann passiert, kennen wir. Groundspeak hat klare Regeln, an die sich auch ein Reviewer zu halten hat.

Mit anderen Worten: Schuld an der Archivierung der LLLPS ist aus meiner Sicht nicht die Stadt und auch nicht die Reviewer, sondern [censored] Cacher, die Bilder Ihrer Kinder ins Netz stellen und Cacher, die anderen gerne die Suppe versalzen.

Danke für die Logs.
Und seid nett zu den Dosen.

Thomas
 

lesserl

Geocacher
Hi,

warum versucht von euch Landsbergern nicht mal jemand, mit der Stadt irgendwie offiziell zusammen zu arbeiten oder meinetwegen mit einem Heimatpflegeverein oder sowas? Vielleicht hat ja jemand Interesse daran, wenigstens aus einem Gebäude oder Areal, z.B. der Bowsers Festung, eine Art Denkmal zu errichten.

Mit einem Geocaching-Event stehen schließlich viele billige Arbeitskräfte zur Verfügung, so könnte man einiges Hand-in-Hand bewirken. Siehe Bundesfestung Ulm, die ihr sicher alle kennt.

Wenn ich sowas lese wie

"Die Landsberger Anlage steht somit als einzige materiell erhaltene Anlage exemplarisch für eine Vielzahl von Fabriken, die im ganzen deutschen Reich verteilt standen."

oder

"Wenngleich schon die Details für sich genommen von hohem geschichtlichen Wert sind, so liegt doch in der Geschlossenheit der Überlieferung der Fabrik mit nahezu allen Produktions-, Infrastruktur- und Sozialgebäuden der eigentliche Wert der Anlage. Die Nitrozellulosefabrik im Frauenwald bei Landsberg ist ein in ihrer Art einmaliges Zeugnis für den hohen Stellenwert der Rüstung im NS-Staat und für die hochprofessionelle und perfektionistische Ausführung militärischer Anlagen dieser Zeit."

dann stelle ich mir schon vor, dass vielleicht hier was bewirkt werden kann.

Viele Grüße
Martin
 

gnoerz

Geocacher
Hallo lesserl,

"wir Landsberger" ist kompliziert - ebenso könnte ich von "euch Lechfeldern" reden... :)
Was das Gelände und die Stadt angeht:

Ich habe mit der Stadt bis hin zum OB Kontakt aufgenommen - ich bin davon überzeugt, dass Reden hilft.

Aber: Das Gelände ist mit dem Bau der Holzfabrik vor einigen Jahren und des Logistikzentrums (aktuell) kein vollständiges und intaktes Denkmal mehr, sondern nur noch ein "Überrest" mit prima Verkehrsanbindung, den die Stadt gerne komplett als Industriegebiet an den Mann bringen würde.

Als Denkmal war schon die nie fertiggestellte und nach dem Krieg demontierte Fabrik aus meiner Sicht nur bedingt tauglich, inzwischen ist sie das sicher gar nicht mehr. Zudem hat die Stadt ein gespaltenes Verhältnis zu Ihrer Vergangenheit - in der JVA hat Hitler "Mein Kampf" verfasst, es gab wohl sowas wie ein "besonderes Verhältnis" der Nazis zur Stadt, dazu die vielen Kasernen, der alte Iglinger Bunker (der als Denkmal viel erhaltenswerter wäre!!)...
Ich glaube, am liebsten würde man sich in der Stadt nur noch an den Man in Black erinnern, der hier seine erste Gitarre gekauft hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand ein Interesse hat, hier was zu erhalten - da gibts wirklich andere Sorgen.

Was die konkreten Reste im Frauenwald angeht: vieles ist ungesichert, es gibt viele Löcher, wenig Geländer etc. pp - mehr als eine stillschweigende Duldung des Caches kann man in so einem Gelände schon Haftungsrechtlich von niemanden erwarten. Wenn dann noch eine erwiesene Unvernunft der Besucher dazukommt, muss die Stadt aktiv werden - mir tat das Archivieren weh, aber ich kann die Reaktion von Stadt und Reviewern angesichts der öffentlichen Besucheräußerungen nachvollziehen.

tom
 
kohlenpott schrieb:
Wenn Dich LPs wirklich interessieren (und nicht nur der Punkt für den Cache dort) gibt es wesentlich bessere Informationsquellen als GC. Häufige findet man so unbedoste LPs, die demnach auch noch nicht von den Horden von Cachern, die mittlerweile jeden LP überrennen, ruiniert wurden.

Da gebe ich dir recht, nur ist oft die Recherche recht aufwendig, und als selbstständig Berufstätiger geht die meiste Zeit fürn Job drauf. Da bieten sich natürlich LP Caches als die schnelle Alternative an. Ich habe aber letztens von einem meiner Kunden einen Tipp bekommen, dort liegt bisher kein Cache, ich bin ja ma gespannt...
 

vossibaer

Geomaster
gnoerz schrieb:
... Zudem hat die Stadt ein gespaltenes Verhältnis zu Ihrer Vergangenheit - in der JVA hat Hitler "Mein Kampf" verfasst, es gab wohl sowas wie ein "besonderes Verhältnis" der N* zur Stadt, dazu die vielen Kasernen, der alte Iglinger Bunker (der als Denkmal viel erhaltenswerter wäre!!)...
Ich glaube, am liebsten würde man sich in der Stadt nur noch an den Man in Black erinnern, der hier seine erste Gitarre gekauft hat. ...
Dass Landsberg am liebsten alles was an das D.R. erinnert vergessen, nieder machen, ausradieren würde, ist schon seit langem bekannt. Man muss nur mal im Netz nach "Landsberg" und "Heimatforschung", "Diplomarbeit", "Forschung", etc. stöbern. Da finden sich dann leider viele Berichte darüber, wie mit derartigen Anfragen etc. umgegangen wurde - bis hin zu sehr massiven Behinderungen.

Deswegen wundert es mich auch nicht, dass die Stadt Landsberg keine Anstalten macht, die Gebäude im Frauenwald zu erhalten. Erstens würde das dazu beitragen, die Erinnerung an die damalige Zeit wach halten und zusätzlich viel Geld für Sanierung und Instandhaltung kosten und zweitens bringt das Gelände als Industriegebiet sehr viel Geld in die Stadtkasse. Da fällt die Entscheidung dann auch dem Letzten nicht mehr schwer.

Schade drum, aber wenigstens konnte ich doch einige LLLPS erledigen und dabei auch ein paar FTF dabei einsammeln. War schön und sehr interessant gewesen! Den Rest habe ich halt zu lange vor mir her geschoben.
 
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