• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Das Ende von T5 Baumcaches?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

tomcat_nrw

Geocacher
Kürzlich ging mir der Startpunkt eines kleinen Multis verschüttet und so habe ich die Dose ins Archiv geschickt weil das Thema nicht mehr stimmte. Als Ersatz für den verlorenen Multi hatte ich vor einen kleinen T5 Baumklettercache daraus zu "basteln" .

Nachdem ich den Behälter in etwa 8 Metern Höhe mit einem Seil am Baum befestigt habe, machte ich mich über das Erstellen des Listings her. Schon nach etwa 2 Stunden erhielt ich vom (sehr neuen) Reviewer eine Nachricht mit folgendem Inhalt:

" Originalzitat: ... Bevor ich Deinen Cache weiterbearbeiten kann, möchte ich Dich bitten, folgende Hinweise zu beachten:

Grundsätzliches zu Baumklettercaches.
Die Förster sind in gewissem Rahmen auch Verantwortlich für die Sicherheit der Waldbesucher. Problematisch wird es, wenn Waldbesucher mit Seilzeug in Bäume klettern. Waldarbeiter müssen mehrwöchige Lehrgänge in SKT (Sicherheitsklettertechnik) absolvieren um Arbeiten in Bäumen ausführen zu dürfen, die Mehrheit der Klettercacher haben jedoch weder eine Ausbildung noch ausreichende Erfahrung. (Fettung von mir vorgenommen) Daher sehen sich einige Förster in der Verantwortung für die Sicherheit dieser Personen. Ob und wie weit sie diese Verantwortung übernehmen wollen, ist im Einzelfall zu klären.

Wie auch bei allen anderen Cache benötigt der Cacheowner die Erlaubnis des Grundeigentümers zum verstecken eines Caches. Dies ist hier nicht anders ... Originalzitat Ende"


Ich habe mich daraufhin mit dem zuständigen Revierförster verständigt und diesem sehr ausführlich das T5 Geocachen, insbesonders das Baumklettern erklärt und um dessen Einwilligung gebeten. Daraufhin erhielt ich folgende Antwort:

"Originalzitat: ... Grundsätzlich ist gegen das Hobby und das weltweite Spiel Geocaching nichts einzuwenden, aber in der anstehenden Angelegenheit kann dieses Freizeitvergnügen sicherlich zur Gefahrenquelle werden. Es stellt sich die Frage, ob es denn tatsächlich sein muss, dass ein Geocache derart hoch versteckt sein muss und zudem nur von geübten, erfahrenen Kletterern erklommen werden kann, was zudem die Geocachinggemeinde in eine Fußgänger- und eine Kletterfraktion spaltet? Ich denke, dass zudem das verbriefte Betretungsrecht des Waldes bei weitem überschritten wird! Sollte bei einer solchen Kletteraktion jemand zu Schaden kommen, so wird unweigerlich die Frage aufgeworfen werden: Wer hat das erlaubt und wen könnte man nun haftbar machen? Sie selbst schreiben, dass dieses Versteck in 7 bis 8m Höhe natürlich nur von Geübten erklettert werden kann. Es werden sicherlich auch Ungeübte versuchen, wie auch immer, an diesen Cache heranzukommen. Ich denke, dass man eine solche Gefahrenquelle nicht eröffnen und zudem noch im Internet veröffentlichen sollte. Als zuständiger Revierleiter kann ich derartige Vergnügungen auf gar keinen Fall tolerieren. Ich bitte Sie, den Cache aus dem Baum zu entfernen und an geeigneter, weniger akrobatisch hohen Stelle zu deponieren. I
Ich bitte Sie um Ihr Verständnis!... Originalzitat Ende


Da mir im Verlauf dieser email mitgeteilt wurde, dass der Wald, in dem ich die Dose aufgehangen habe Privatbesitz ist, habe ich mich an den Besitzer gewandt und diesem von meinem Vorhaben berichtet. Der Waldbesitzer wusste über Geocaching Bescheid (wer weiss das mittlerweile nicht *gg) und versicherte mir, dieses Thema in der nächsten Besprechung der Verwaltung auf die Tagesordnung zu setzen. Ein paar Tage später erhielt ich einen Rückruf wo mir mitgeteilt worden ist, dass die Gefahr eines Unfalls zu hoch sei und der "Hausjurist" erhebliche Bedenken wegen der Haftung im Falle eines Unfalls habe.

Dieses Totschlagargument habe ich natürlich erwartet und auf meinen höflichen Einwand, dass auch Pilzsucher in abschüssigen Gelände verunfallen könnten, kam die Antwort à la " ... verstehen Sie uns bitte ... "

Soviel zum Thema Baumcaches.
Jetzt frage ich mich allen Ernstes wo dieser plötzliche Sinneswandel der verehrten Reviewer her kommt oder kehren in meinem Fall die "neuen Besen" besonders gut? Sind es nicht die Bäume, die beschädigt werden und NEIN - dem Baum ist wirklich nichts passiert (ausnahmsweise wird hier nicht auf diesem Thema herum geritten) - so wird jetzt von der neuen Reviewergeneration die Karte mit der "Ausbildung zum Waldarbeiter" als Vergleich gezogen. Ich habe bei der Ausübung von u.a. T5 Baumcaches noch nie erlebt, dass ein gänzlich Unerfahrener sich an einem Baum versucht hat. Bei uns - und ich denke, dass das überwiegend überall der Fall ist - gehen die Leute nicht allein zum T5en, sondern mindestens zu zweit. Sollte ein Neuling sich an einem Baum versuchen, so ist immer ein erfahrener Geocacher dabei, damit nichts passiert und meines Wissens nach ist in unserer Region noch nie etwas derartiges vorgekommen.

Liegen allen Ownern von Baumcaches (ich rede ja noch nicht einmal von Fels- oder Brückenabseilern oder gar T5 Dosen im Wasser !) die schriftlichen Einverständniserklärungen der jeweiligen Behörden / Waldbesitzer vor? Ich glaube doch wohl eher nicht :roll: .. .ach ja ... und das übliche " ... schau doch mal in den GC-Statuten nach, wobei immer das Einverständnis des jeweiligen "Besitzers" erforderlich sei ... " ist das zweite Totschlagargument in dieser Angelegenheit.

Wie geht es nun weiter ... müssen alle Baumdosen ins Archiv, die nicht zertifiziert sind oder gibt es eine Alternative und Möglichkeit das T5-Baumcachen fort zu setzen?!

Welche Erfahrungswerte habt Ihr in den letzten Wochen zum Publish von T5 Baumkletterdosen gemacht?
 
tomcat_nrw schrieb:
" Originalzitat: ...
Wie auch bei allen anderen Cache benötigt der Cacheowner die Erlaubnis des Grundeigentümers zum verstecken eines Caches. Dies ist hier nicht anders ... Originalzitat Ende"
Ja, genau, für alle anderen Dosen gibt es eine Erlaubnis :D

Ich habe mich daraufhin mit dem zuständigen Revierförster verständigt
1. Fehler ;)
habe ich mich an den Besitzer gewandt und diesem von meinem Vorhaben berichtet.
2. Fehler. Das Hauptproblem ist nach wie vor die Herrschaft der Juristen, bzw. wird niemand eine ausdrückliche Erlaubnis geben. Man kann es nur unter der Hand und mündlich so machen, dass man fragt, ob der Besitzer theoretisch was dagegen hätte, wenn an einem seiner Bäume geklettert würde. Dann kann den niemand darauf festnageln.
Wie geht es nun weiter ... müssen alle Baumdosen ins Archiv, die nicht zertifiziert sind oder gibt es eine Alternative und Möglichkeit das T5-Baumcachen fort zu setzen?!
Es gibt anscheinend bei G$ so was wie Bestandsschutz, also bleiben die Bestehenden so lange aktiv, bis sie Probleme machen.

Welche Erfahrungswerte habt Ihr in den letzten Wochen zum Publish von T5 Baumkletterdosen gemacht?
Keine.
Aber vielen Dank, dass du es versucht hast :2thumbs:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben