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Friedhof, irgend welche Probleme?

quercus

Geowizard
hallo
ich bereite gerade einen cache bei einer wirklich spektakulären kleinen kirche vor (keine angst, hat nichts mit stammtischen, fotodosen und fallrohren zu tun). der cache selber wird nicht auf dem gelände der kirche liegen. aber als ich so über den kleinen angeschlossenen friedhof schlenderte, habe ich ein grab entdeckt, dass einfach nach einer frage-zu-beantworten-station ruft.

aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich damit eine grenze überschreite und mir das die gemeinschaft übel nimmt. ist es eurer meinung nach ok, cacher über einen friedhof zu schicken, auch wenn sie nur schauen sollen?

ich kann auch ohne die station sehr gut leben, nur wäre sie wirklich ausgesprochen originell :)

ps: meine eigene meinung dazu. da ich auch so ab und an mal über interessante friedhöfe laufe (meistens auf der suche nach irgendwelchen promies) habe ich damit kein problem und würde die station mit gutem gewissen einbauen. aber ich habe auch keine ehrliche beziehung zu religion und totenkult und würde die meinung anderer diesbezüglich gerne respektieren
 

maierkurt

Geowizard
Ein Friedhof sollte meiner Meinung nach kein Austragungsort irgendwelcher Spielchen sein. Irgendwo ist auch mal gut.
 

SabrinaM

Geowizard
Generell hab ich damit kein Problem. Ich find Friedhöfe interessant und sehe sie mir gerne an. Aber wenn die ersten Horden nachts mit Taschenlampen über den Friedhof toben hört der Spass hier auf. Wenn Du diesbezüglich Bedenken hast, lass es lieber.
 

rs-sepl

Geowizard
Bei jedem zweiten Kirchencache muss man über einen Friedhof, außerdem haben die Öffnungszeiten, also nix mit nachts suchen. Bei uns gibt einen einen ewig großen Multi (Qta) auf einem großen Friedhof.

Ich sehe da kein Problem. Ist allgemein üblich.
 

dat Lena

Geocacher
wir hatten am wochenende erst einen kleinen multi mit einer qta auf einem kleinen friedhof. ich denke solange man auf dort keine gräber nach filmdosen umgraben muss, ist das ok. :D

es bleibt ja, wie bei jedem cache, dem einzelnen überlassen ob er das ganze abbricht oder weiter macht. allerdings wirst du dich wahrscheinlich auf böse loggs einstellen können von wegen sowas macht man nicht bla bla bla... aber suchen tun die verfasser ihn dann doch :D :D

allerdings hab ich auch nix mit religion und totenkult am hut ^^
 

Phelice

Geocacher
Wenn dabei eine so originelle Station raus kommt, dann leg ihn. Macht eh keinen Unterschied mehr, da hab ich schon weitaus schlimmeres gesehen.
 
GC18NF6 ist ein Beispiel für einen (IMHO) guten Friedhofscache. Es wird dabei nach verschiedenen Gräbern gefragt, diese sind aber alle ohne GPS findbar, sodaß man sich sehr unauffällig verhalten kann.
Nun wird dieser Friedhof (der Tübinger Stadtfriedhof) allerdings nur noch selten für Beerdigungen genutzt und ist vor allem kulturhistorisch interessant, einmal wegen der schönen alten Grabsteine und natürlich wegen der Berühmtheiten, die dort liegen.
Ich denke, ein Cache auf einem Friedhof ist dann ok, wenn es möglich ist, sich angemessen zu verhalten, sprich: Wenn überhaupt, nut QTA-Stationen, die man auch ohne GPS finden kann, Zwischendosen oder gar Finals sollten absolut Tabu sein.
Und auch im Listing darauf hinweisen, daß man sich auf einem Friedhof befindet.
 

die-wölfe

Geocacher
Für unseren nächsten geplanten Cache war auch lange Zeit die Querung eines Friedhofs geplant aber ohne Station, der liegt halt "im Weg". Im Prinzip haben wir also auch nichts dagegen einen Fridhof zu besuchen, auch haben wir schon einen reinen Friedhofs Cache mit QTA's gesucht.

Bei unserem geplanten Cache haben wir uns nun aber doch gegen den Weg über den Fridhof entschieden, da es ein Nachtcache werden soll und mit einer neuen Streckenführung einschließlich Friedhof die zurückzulegende Strecke doch etwas lang geworden wäre.
 

SPonGER

Geocacher
Nachdem ich mal bei einem Cache in Hamburg den Mikro direkt unter einer (verfallenen) Grabesumrandung fand, habe ich hier im Forum eine Umfrage dazu gestartet:
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=115&t=37893&p=598470

Ich persönlich finde, dass unauffällig und respektvoll zu erledigende QtAs auf Friedhöfen in Ordnung gehen, aber grundsätzlich keine Dosen dort versteckt werden sollten. Denn selbst wenn das Versteck supereinfach ist: es gibt genug Sportsfreunde, die sofort anfangen, die Beete und Anlagen zu durchwühlen, wenn sie den Mikro nicht sofort hinter dem erstbesten Fallrohr finden ...
 

Carsten

Geowizard
Passend zum Thema: http://austrian-reviewer.blogspot.com/2010/05/geocaching-und-piatet.html#links
 

adorfer

Geoguru
QtA auf Friedhöfen: Allgemein üblich.

Und auch besser als diese Aktionen mit Bierzelten und Hüpfburgen auf den Friedhöfen mit denen landauf/landab die Gemeinden versuchen, jüngere Leute auf die Friedhöfe zu locken, um ihnen die teuren Grabstellen schmackhaft zu machen und gegen den Trend zu anonymem Urnenfeld und Friedwald JWD anzurudern.
 

SPonGER

Geocacher
-jha- schrieb:
QtA auf Friedhöfen: Allgemein üblich.

Und auch besser als diese Aktionen mit Bierzelten und Hüpfburgen auf den Friedhöfen mit denen landauf/landab die Gemeinden versuchen, jüngere Leute auf die Friedhöfe zu locken, um ihnen die teuren Grabstellen schmackhaft zu machen und gegen den Trend zu anonymem Urnenfeld und Friedwald JWD anzurudern.

Sowas gibt es??? :irre:
Aber ich glaube das geht jetzt zu weit ins Off ...
 

adorfer

Geoguru
SPonGER schrieb:
-jha- schrieb:
Aktionen mit Bierzelten und Hüpfburgen auf den Friedhöfen mit denen landauf/landab die Gemeinden versuchen, jüngere Leute auf die Friedhöfe zu locken, um ihnen die teuren Grabstellen schmackhaft zu machen und gegen den Trend zu anonymem Urnenfeld und Friedwald JWD anzurudern.
Sowas gibt es?
Nein, natürlich nicht, soetwas denke ich mir spontan aus, was glaubst Du denn.
Und auch die aus dem Boden sprießenden Friedhofscafes sind lediglich eine Halluzination.

Die Gemeinden erkennen, dass mit den Gebühren aus der Friedhofssatzung durchaus Überschuss zu erwirtschaften ist. Und dass bei der Erbengeneration durchaus Geld vorhanden ist, was aber bei mangelnder Attraktivität des Angebots nicht in der Gemeindekasse ankommt.
Einkaufszentren haben sich bekanntlich auch seit den 1970ern weiterentwickelt indem man den Kunden immer weiter entgegenkommt und zu längerem Aufenthalt (und mehr Umsatz) animiert.
 

SPonGER

Geocacher
-jha- schrieb:
SPonGER schrieb:
-jha- schrieb:
Aktionen mit Bierzelten und Hüpfburgen auf den Friedhöfen
Sowas gibt es?
Nein, natürlich nicht, soetwas denke ich mir spontan aus, was glaubst Du denn.
Und auch die aus dem Boden sprießenden Friedhofscafes sind lediglich eine Halluzination.

Sorry, ich wollte nicht den Wahrhaltsgehalt in Frage stellen, sondern nur meine Verwunderung kundtun ...

Ich habe bisher weder was von Hüpfburgen, noch von Bierzelten oder Cafés auf Friedhöfen gehört. Aber wenn das so ist, sollen sich die Betreiber nicht über Leute mit GPS-Geräten beschweren. Trotzdem muss man das dann nicht auf alle Friedhöfe verallgemeinern ...
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
.....Einkaufszentren haben sich bekanntlich auch seit den 1970ern weiterentwickelt indem man den Kunden immer weiter entgegenkommt und zu längerem Aufenthalt (und mehr Umsatz) animiert.
Friedhöfe hier beschränken den Aufenthalt auf 25 Jahre, maximal einmal verlängerbar. Der erzielte Umsatz ist tatsächlich abhängig von der Verweildauer.

Nöh, im Ernst.

Eigentlich fällt mir bei so Themen immer wieder die Frage ein, warum man alle Stellen bedosen muß. Allerdings habe ich selbst auch ein Faible für Kirchen und geh in jeden - alten - Friedhof, Gräber gucken. Finde ich im Übrigen lehrreich* und bildend.
Aber ob da ein ausgesprochenes "Spiel" Platz hat? Heute, wo mehr oder weniger keine S** sich für die Location interessiert, sondern nur noch die Points auf dem Gerät abgearbeitet werden?
Wenn der Friedhof noch in Betrieb ist, und die Chance besteht, daß lustige Menschen mit elektronischen Geräten in der Hand Leuten begegnen, die gerade Ihre Angehörigen verloren haben - muß nicht sein.
Eine QTA-stage in einem alten Friedhof oder im historischen Teil eines Friedhofes, am Denkmal neben der Kirche o.ä. hätte ich aber keine Probleme mit - wie gesagt, das guck ich mir auch ohne Cachen an.

Gruß Zappo

* Friedhöfe sind voll mit Menschen, die mal gemeint haben, sie wären wichtig. Dieses Bewußtsein hilft, sich mal selbst einzuordnen und erzieht zur Bescheidenheit.
 

adorfer

Geoguru
Ob es "der Würde der Stätte" angemessen ist, das mag jeder selbst beurteilen.
Immerhin geht's dabei ja nicht um die Toten (die bekommen es ja eh nimmer mit), sondern um die anderen Besucher, ob die sich in ihrer Andacht (oder was auch immer) gestört fühlen.

Die Gemeinden wünschen sich mehr Friedhofsbesucher, so wie ein Kaufhausbetreiber auch gerne mehr Leute im Laden haben.

Warum? Die Gemeinden merken, dass ihre Erlöse aus den Friedhöfen immer weiter zurückgehen, die Kosten aber nicht sinken und daher mit bemühten ("Friedhöfsführer "auf Hochglanz als Postwurfsendung) bis absurden (Tag der offenen Tür mit Bierausschank und organisierter Kinderbespaßung) Aktionen versuchen, die Akzeptanz von Friedhöfen zu steigern: Verständlich.

Falls Cacher für die QtA-Stages einen Friedhof mit dem Orte angemessener Haltung aufsuchen, die Gräber aufsuchen und vielleicht auch mal kurz innehalten: Nichts gegen zu sagen. Freut vermutlich sogar die Muggel, weil von Besuchern der Verstorbenen gedacht wird.

Falls die Cacher jedoch mit Hunden, lärmenden Kindern, Bierflasse am Hals und voll aufgedrehtem Ipod auftreten: Das ist dann kein Problem des Caches, sondern des Benehmens der jeweiligen Cacher, die es nicht nur an Respekt vermissen lassen, sondern auch einfach die Friedhofsordnung nicht beachten wollen.
Und das ist dann wieder das Problem des Geocachings als Massensport.
 

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
-jha- schrieb:
den Kunden immer weiter entgegenkommt und zu längerem Aufenthalt (und mehr Umsatz) animiert.
Friedhöfe hier beschränken den Aufenthalt auf 25 Jahre, maximal einmal verlängerbar. Der erzielte Umsatz ist tatsächlich abhängig von der Verweildauer.
Und ich hatte noch überlegt, ob ich die Begriffe "Kunde" und "Besucher" noch mit dem Attribut "lebendig" versehe, hielt es aber für selbstverständlich, da mit den eingelagerten Körpern kein Vertrag zustande kommt, sondern immer nur mit den Erben, sofern man seine Grabstelle nicht bereits zu Lebzeiten erworben hat.

Anyway, die Liegezeit ist übrigens ein Punkt der in vielen Gemeinden eine Ehrenbürgerschaft attraktiv macht: Schließlich bekommt man dafür nicht nur eine kostenlose Grabpflege, sondern auch noch unbeschränkte Liegezeit.
 

Cspan64

Geocacher
voronwe-the-guide schrieb:
GC18NF6 ist ein Beispiel für einen (IMHO) guten Friedhofscache...
Den wollte ich jetzt auch erwähnen. Ich fand das recht beschaulich, zu sehen, welche alten Prominenten dort liegen (Hölderlin, Uhland...).

Ich finde, wenn es nur Ablesestationen sind, sollte das kein Problem sein, das finde ich auch nicht etwa Pietätlos.
 
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