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Geocaching im Nationalpark Müritz

A

Anonymous

Guest
Im August 2010 trat die Verwaltung des Nationalpark Müritz erstmalig mit dem Supportteam von opencaching.de in Verbindung, um einige an äußerst kritischen Orten gelegte Caches anzumahnen. Zwar waren die betroffenen Caches nur auf dem us-amerikanischen Pendant, geocaching.com gelistet, aber im Interesse einer schnellen Abwicklung im Sinne des Naturschutz hat das Supportteam diesen “Fall” übernommen und entsprechende Kontakte hergestellt, was schlußendlich zu einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Einigung führte.

Im Nationalpark Müritz ist man sich durchaus bewußt, das Geocaching als Freizeitbeschäftigung für weite Teile der Bevölkerung kaum mehr wegzudenken ist. Durch die guten Erfahrungen der Zusammenarbeit zwischen der Nationalparkverwaltung Müritz und opencaching.de war aber auch klar, das sich Geocacher durchaus ihrer Verantwortung gegenüber der Natur bewusst sind. Einzig fehlen in manchen Regionen schutzzweckbezogene Rahmenbedingungen, um auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Um nun den Schutzzweck des Nationalparks auf der einen und das Freizeit- und Erholungsinteresse von Einheimischen und Urlaubern auf der anderen Seite in Einklang zu bringen, hat die Nationalparkverwaltung Festlegungen zum Geocaching getroffen. Diese Festlegungen sollen dabei helfen, Verstöße gegen die Nationalparkordnung zu verhindern und neben der aktiven Besucherlenkung zur Ausprägung des Ruhecharakters der betroffenen Zonen den Geocachern einen gesetzeskonformen Rahmen für die Ausübung ihres Hobbies zu geben.

Inhaltlich legt das Nationalparkamt Müritz zum Geocaching fest:

1. Geocaches und die dazugehörigen Routen dürfen im Nationalpark nur unter folgenden Bedingungen angelegt werden:
  • an öffentlichen Straßen und an gekennzeichneten touristischen Wegen bzw. Wanderwegen
  • an oder in Besuchereinrichtungen entlang der Wasserwanderstrecken nur an gekennzeichneten Anlandestellen sowie an Stellen, die kein Anlanden erfordern (z.B. unter Brücken)
2. Unter diesen Voraussetzungen erfolgt bis auf Weiteres keine zahlenmäßige Beschränkung. Maßgebliche Begründung hierfür ist die Gleichbehandlung zu anderen Nationalparkbesuchern. Sollte die weitere Beobachtung der Entwicklung es erforderlich erscheinen lassen, muss in den Folgejahren ggf. nachgesteuert werden.
3. Das Nationalparkamt empfiehlt, auf „Nachtcaches“ zu verzichten (allgemein erhöhtes Gefährdungspotenzial v.a. im Wald).
4. Als „organisierte Veranstaltung“ im Sinne der Nationalpark-Verordnung wird lediglich gewertet, wenn Geocaching in gewerblich organisiertem Rahmen z.B. durch touristische Anbieter angeboten und vermarktet wird. Dann ist die entsprechende Genehmigung erforderlich.

Die Umsetzung dieser Regelung wird durch die Nationalparkverwaltung durchgehend überwacht. Vertreter der beiden großen in Deutschland vertretenen Geocachingplattformen werden dabei unterstützend tätig. Für opencaching.de wird dies durch einen Vertreter des Supportteams gemacht, für geocaching.com hat die Nationalparkverwaltung einen Reviewer als Ansprechpartner gewünscht. Hier hat die Nationalparkverwaltung den Reviewer “OnkelFedja” vorgeschlagen, der bereits seine Mitarbeit zugesichert hat.
 

mic@

Geoking
hcy schrieb:
Vielleicht wäre das im MV-Unterform besser (auch gut?) aufgehoben?
Nein, paßt schon hierher.
.
Denn erstens steht es auch im oc-Blog, und zweitens schärft das nochmal das Bewußtsein
für das Auslegen von Caches in Naturschutzgebieten. Also eine globale Sache, auch wenn
es bisher nur um den Nationalpark Müritz geht.
 

hcy

Geoguru
Ok, aber die Leute die an der Müritz Caches auslegen sind wohl meistens aus MV und mehrheitlich keine OC-Cacher.
Also wer liest das hier von den Betroffenen?
 

adorfer

Geoguru
Nach dem NSG-Atlas
http://www.nsg-atlas.de/index.php?lat=53.37790141&lon=12.7038002&zoom=13
sieht es nicht so aus. als ob mehr als 10%(?) des Müritzufers (und mehr als 5%) der Seefläche überhautp als Naturschutzgebiet ausgewiesen wäre.

Daher die Frage:
Worauf bezieht sich denn diese Diskussion? Auf die NSGs oder um ein LSG, Biophärenreservat, Sonstwas-Habitat etc...?
 
OP
A

Anonymous

Guest
-jha- schrieb:
Daher die Frage:
Worauf bezieht sich denn diese Diskussion? Auf die NSGs oder um ein LSG, Biophärenreservat, Sonstwas-Habitat etc...?
Auf den Nationalpark Müritz. Das steht aber auch in aller Deutlichkeit im Text.
 

adorfer

Geoguru
Schrottie schrieb:
-jha- schrieb:
Daher die Frage:
Worauf bezieht sich denn diese Diskussion? Auf die NSGs oder um ein LSG, Biophärenreservat, Sonstwas-Habitat etc...?
Auf den Nationalpark Müritz. Das steht aber auch in aller Deutlichkeit im Text.
Das heisst, es gibt ein Weggebot außerhalb eines NSG?
Dann anders gefragt: Was ist der Nationalpark Müritz? Gibt's das irgendwo als GPX-Datei oder sonstwie als Karte?
 
OP
A

Anonymous

Guest
-jha- schrieb:
Das heisst, es gibt ein Weggebot außerhalb eines NSG?
Dann anders gefragt: Was ist der Nationalpark Müritz? Gibt's das irgendwo als GPX-Datei oder sonstwie als Karte?

Ganz ehrlich? Im Augenblick habe ich ganz gewaltig den Eindruck Du willst jetzt mit Gewalt herumtrollen. Was ein Nationalpark ist, das es für Nationalparks gesonderte Verordnungen gibt und das das Gebiet eines Nationalparks nicht zwingend identisch mit ausgewiesenen NSG ist, das muss man Dir doch nicht wirklich erklären, oder? :shocked:

Aber meinetwegen: http://tinyurl.com/6kxon29
 

UF aus LD

Geowizard
Verordnung

Mit Wegegebot für den gesamten Nationalpark

(1) Im Nationalpark sind alle Handlungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Schutzgebietes und seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung oder Störung führen können. Insbesondere ist es verboten,
.......
13. außerhalb der Fahrbahnen der dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen und Wege und beschilderten Park- und Rastplätze mit Kraftfahrzeugen aller Art oder mit Wohnwagen zu fahren oder diese dort abzustellen, außerhalb der ausdrücklich hierfür zugelassenen Wege zu reiten oder mit bespannten Fahrzeugen zu fahren sowie auf markierten Wanderwegen und außerhalb der dafür ausgewiesenen Wege und Straßen Fahrrad zu fahren,
....
15. außerhalb der dafür ausgewiesenen Stellen zu biwakieren, zu zelten, Wohnwagen und Wohnmobile aufzustellen und Feuer zu machen,

16. Flächen des Nationalparkes außerhalb der Straßen, Wege und gekennzeichneten Wanderwege zu betreten,
....
 
OP
A

Anonymous

Guest
-jha- schrieb:
Wie bist Du denn drauf? Sonst immer oberwichtig über alles und jeden Bescheid wissen wollen, jetzt aber Fragen stellen was ein Nationalpark ist. Mal ehrlich, für was, außer für boshaftes Getrolle, soll man das denn halten? :kopfwand:
 
OP
A

Anonymous

Guest
UF aus LD schrieb:
Jepp, besonders Punkt 16 ist hier als wichtig zu beachten - eben das sich das Wegegebot auch außerhalb von ausgewiesenen NSG auswirkt. So ist das übrigens in jedem Nationalpark, nur die Durchsetzung variiert eben.
 

adorfer

Geoguru
Schrottie schrieb:
-jha- schrieb:
Wie bist Du denn drauf?
Wer hat denn hier maskierten lmgtfy-Links gesetzt?
Klar, wir können uns noch gegenseitig als Trottel hinstellen, auf die Ignorelist setzen kann ich Dich als Moderator leider nicht.

Meine Frage bleibt die gleiche: Wo ist dieser Nationalpark GENAU?
Wie erkennt der gemeine Cacher, dass er eventuell gleich eine kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit begeht?

Klar, auf der Webseite gibt's eine hübsche Übersichtskarte, Masstab 1:500.000.
Aber zu entscheiden "hier gehe verlasse ich die Wege nicht" würde ich damit nicht können.
Oder gibt's da eine allumfassende Beschilderung analog zu Anwohnerparkzonen in Innenstädten?
 

EW742

Geomaster
mic@ schrieb:
hcy schrieb:
Vielleicht wäre das im MV-Unterform besser (auch gut?) aufgehoben?
Nein, paßt schon hierher.
.
Denn erstens steht es auch im oc-Blog, und zweitens schärft das nochmal das Bewußtsein
für das Auslegen von Caches in Naturschutzgebieten. Also eine globale Sache, auch wenn
es bisher nur um den Nationalpark Müritz geht.

Da ja lt. der Aussage von Schrottie und hcy keine OC-Dosen betroffen waren und das Thema ja eher allgemeiner Natur ist, habe ich noch einen Vorschlag für ein möglicherweise passenden Unterforum: "Naturschutz".

Gruß
EW742
 
OP
A

Anonymous

Guest
EW742 schrieb:
Da ja lt. der Aussage von Schrottie und hcy keine OC-Dosen betroffen waren und das Thema ja eher allgemeiner Natur ist, habe ich noch einen Vorschlag für ein möglicherweise passenden Unterforum: "Naturschutz".
Dieser Forenbereich hier dient der Diskussion zu den Artikeln im OC-Teamblog, da wir dort zur Verhinderung zusätzlicher "Diskussionsbaustellen" die Kommentarfunktion deaktiviert haben. Und da es sich in diesem Falle zweifelsohne um einen Artikel aus dem OC-Teamblog handelt, obendrein um einen der sich mit einem Vorgang und dessen (Er-)Folgen aus dem OC-Support dreht, sind wir hier zunächst vollkommen richtig. :roll:
 

steingesicht

Geoguru
-jha- schrieb:
Wo ist dieser Nationalpark GENAU?
Wie erkennt der gemeine Cacher, dass er eventuell gleich eine kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit begeht?
An der Müritz, gehört zu Mecklenburg Vorpommern.

genauen Karten finden sich da: http://www.bfn.de/geoinfo/fachdaten/
ansonsten gilt wie immer: redenden Menschen wird geholfen - also einfach mal bei der Nationalparkverwaltung nachfragen, wenn Du dir nicht sicher bist ob Deine Dose im Nationalpark liegt, die Kontaktdaten stehen auf der Internetseite.
 
OP
A

Anonymous

Guest
-jha- schrieb:
Meine Frage bleibt die gleiche: Wo ist dieser Nationalpark GENAU?
Wie erkennt der gemeine Cacher, dass er eventuell gleich eine kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit begeht?
In Mecklenburg/Vorpommern. Die ersten Treffer auf Google zeigen auf die Seiten des Nationalparks, dort wird erklärt wo er liegt. Dann sind ein paar Wikitreffer dabei, dort wird genau erklärt wo er liegt und dann ist eben noch die Nationalparkverordnung dabei, die es sogar exakt erklärt (§2).

Das dann entsprechende Hinweise ins Listing gehören ist selbstverständlich und wird ja nun im Falle Müritz auch vom Nationalparkamt überwacht. Ansonsten gilt ja bei GC das Wohnortprinzip, verstecken darf nur, wer auch zu Wartungszwecken regelmäßig vor Ort ist, wer regelmäßig dort ist, der weiß das es Nationalpark ist und kann darauf hinweisen. Abgesehen davon, muss man als Suchender ja für eine Dose die am Weg liegt ebendiesen nicht verlassen. Darüber hinaus haben alle Nationalparks dieser Welt die Eigenschaft, rundherum an ihren Grenzen und mittendrin an kritischen Stellen mit deutlich erkennbaren Schildern darauf hinzuweisen, das sie sich ebendort befinden. Damit kann sich auch niemand auf einen Verbotsirrtum berufen, sollte er gegen eine geltende Nationalparkordnung verstoßen.
 

mckick

Geocacher
Da ich ja am Rande des Nationalparks wohne, melde ich mich mal.

Schrottie schrieb:
Im August 2010 trat die Verwaltung des Nationalpark Müritz erstmalig mit dem Supportteam von opencaching.de in Verbindung, um einige an äußerst kritischen Orten gelegte Caches anzumahnen. Zwar waren die betroffenen Caches nur auf dem us-amerikanischen Pendant, geocaching.com gelistet, aber im Interesse einer schnellen Abwicklung im Sinne des Naturschutz hat das Supportteam diesen “Fall” übernommen und entsprechende Kontakte hergestellt, was schlußendlich zu einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Einigung führte.

Um welche "kritischen" Caches ging es denn da 2010? Ich weiß, dass bereits im Jahre 2009 ein Dialog zwischen den Ownern und der Verwaltung (ohne OC, GC und was weiß ich) stattfand und Caches angepasst/verlegt wurden. Wenn ich mir die paar Caches dort im Nationalpark anschaue, sehe ich irgendwie bei keinem einen Hinweis darauf, dass da aufgrund des o.g. Dialoges was verändert wurde. Welche Caches habt Ihr denn mit Eurem Supportteam "gerettet" ?

Gruß

Mckick
 
OP
A

Anonymous

Guest
mckick schrieb:
Um welche "kritischen" Caches ging es denn da 2010?
Da ging es in erster Linie um Caches einer Paddelbootserie, für die man zuweilen an Stellen anlanden musste, an denen das nicht gestattet war. Das Nationalparkamt hatte sich dann diesbezüglich an uns gewandt und wir haben dann den Kontakt zwischen Owner und Rangern hergestellt. Was genau zwischen Nationalpark und Owner abgesprochen wurde vermag ich nicht zu sagen, wir haben hinterher lediglich von beiden das Signal erhalten, das man eine Lösung gefunden hätte. Und dieses Log hier spricht ja auch eine entsprechende Sprache...

Das Nationalparkamt hatte seinerzeit den ersten wirklich intensiven Kontakt mit dem Geocaching (vorher hatte man die allgemeine entwicklung zwar im Blick, hat sich aber nicht sonderlich tiefgehend damit befasst, da es bis dahin eher als "Randerscheinung" wahrgenommen wurde), eben weil es sich um kritische Caches handelte. Im Verlauf der damaligen Geschichte konnten wir dann auch gut klären bzw. erklären wie Geocaching im Allgemeinen funktioniert und daraufhin hat sich das Nationalparkamt entsprechende Gedanken gemacht. Das wiederum finde ich durchaus begrüßenswert, denn es gibt den Owner eine gewisse Rechtssicherheit bezüglich ihres Versteckes, denn künftige Caches sind damit weitgehend ordnungsbehördlich abgesegnet.

Sicher mag es auch Kritiker geben, die diese Art der Zusammenarbeit so ganz und gar nicht gutheißen können, aber die einzige Alternative zu dieser Verfahrensweise ist ein totales Verbot, ähnlich wie es ja auch in vielen Nationalparks der USA bereits existiert.
 

mckick

Geocacher
Die Serie steht ganz oben auf meiner Liste, ich warte nur noch auf die richtigen Temperaturen. Dass es dort vorher "Probleme" gab, ging an mir vorbei. Schön, dass die Serie erhalten werden konnte.

Man kann ja von OC und co halten was man will, aber wenn bei den Aktionen sowas positves rauskommt, kann man das nur gutheißen.

Vielleicht noch kurz zum Thema Nationalpark: Jeder, der hier wohnt, kennt die Grenzen des Gebiets und wenn nicht gerade wieder ein Urlauber seinen Erinnerungsmicro hierlässt, sollte es bei neuen Caches zukünftig keine Probleme geben.

Ich werde das Thema mal ins MV-Forum weiterleten.
 
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