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GPS Handgerät für einfach Vermessung

ella.marie

Geocacher
man liest sehr viel von Genauigkeiten z.B. Garminsgeräte 3...5m , gibt es eine euch bekannte Untersuchung , die aufschlüsselt, welches GPS-Handgerät sehr genau arbeitet als z.B auf Vermessungspunkten der Landesvermessungsämter sehr nah herankommt?
Meiner Erfahrung nach birgt usn ein uraltes Etrex immer exakter an die Dose als ein Dakota 20

ich suche so etwas um z.B Erdhügel in ihrem Umfang auszumessen also keine hoch präzise Aufgabe wo man Zentimeter genau arbeitet und den Vermessungstechniker braucht sondern wo man eine einfach Abschätzung macht

dennoch würde ich gern bei einem Handgerät ein sehr genaues kaufen, gibt es da Tipps
 

Guido-30

Geowizard
Hallo Ella Marie,

die Angaben wie z.B. 3 oder 5m Genauigkeit, die ein GPS-Gerät anzeigt, sind nur geschätzt. Wie genau der Empfang wirklich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein altes Garmin 60cx (noch mit dem alten Sirf-3 Empfänger, die letzten 60er hatten einen anderen Empfänger verbaut) oft bessere Ergebnisse liefert, als viele neuere Geräte. Wobei ich nicht weiß, ob das noch für ganz aktuelle Geräte gilt. Vorher hatte ich auch ein Etrex, allerdings noch mit Schwarz-weiß-Display. Wenn ich mich richtig erinnere, war das vom Empfang her deutlich schlechter. Ein Etrex mit Farbdisplay kann aber durchaus auch einen Sirf-3 haben.

Und dann kommt es drauf an, ob Mauern, Bäume, Berge, Hochspannungsleitungen oder andere Sachen den Empfang stören, was die verschiedenen Geräte unterschiedlich gut versuchen ausgleichen.

Und natürlich spielt es auch eine Rolle, wie viele Satelliten empfangen werden. Wenn ein Gerät kein WASS empfangen kann und die GPS-Satelliten gerade ungünstig am Himmel verteilt oder durch Hindernisse verdeckt sind, dann hat man schnell mal deutlich mehr als 10m Ungenauigkeit.

Ich würde mich mal informieren, welche Empfänger in den verschiedenen Geräten sowohl von Garmin als auch von anderen Herstellern verbaut sind.
 
OP
E

ella.marie

Geocacher
Ja und das ist gerade mein Problem,

die Hersteller geben den Empfängertyp gar nicht mehr an..... bzw. finde ich z.B bei Garmin /Maggelan Geräten dazu keinerlei Angaben alles nur pauschal schnell, genau GPS /Glonass aber der Typ ?????
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Den typischen Outdoor-GPS-Geräten von Garmin und Co. würde ich <10 m nicht vertrauen. Die Zeigen vielleicht 3 m an, aber das kann immer noch 10 m oder sogar 30 m daneben liegen.
 

Fadenkreuz

Geoguru
ella.marie schrieb:
ich suche so etwas um z.B Erdhügel in ihrem Umfang auszumessen ...
Die Oregon-Baureihe (und vielleicht auch das Dakota) hat werkseitig eine Funktion zur Flächenberechnung. Man geht einfach um das Areal herum und kann sich dann die umschrittene Fläche anzeigen lassen.

Die Positionsbestimmung ist aber auch bei einfacheren Geräten oft genau. Wenn du also die oben genannte Funktion nicht brauchst, kannst du auch ein preiswertes, gebrauchtes Etrex H kaufen. Der Empfänger in diesem Gerät steht den Empfängern der teureren Geräte in nichts nach.
 

massafranz

Geocacher
Die Anzeigegenauigkeit der Geräte ist "absolut relativ".
Das bedeutet, dass zwar die absolute Position eine Abweichung von einigen Metern hat, bei Bewegungen relativ zu dieser Position diese Wegstrecken sehr genau (+/- 0,1m) angezeigt werden.

dieser Text wurde ausschließlich mit dem Mittelfinger getippt...
 

RainerSurfer

Geowizard
Was aber immer geht, um die Genauigkeit zu erhöhen, ist die Wegpunktmittelung. Je länger umso besser, wiederholung zu anderer Zeit, und dabei das GPSr hinlegen, liegen lassen und nicht drüber beugen und zuschauen.

Es kommt natürlich auch drauf, wie groß der Hügel ist, ob da ein GPSr überhaupt das richtige Messinstrument ist.
 

Zappo

Geoguru
RainerSurfer schrieb:
Was aber immer geht, um die Genauigkeit zu erhöhen, ist die Wegpunktmittelung. Je länger umso besser, wiederholung zu anderer Zeit......
Es kommt natürlich auch drauf, wie groß der Hügel ist, ob da ein GPSr überhaupt das richtige Messinstrument ist.
Eher nicht. Zumindest wenn es sich um Grabhügel oder andere, unter 50 meter große Dinge handelt.

Ich hab das GPS auch schon für abenteuerliche Vermessungsdinge "mißbraucht" - und wenn es um relatives Messen und Strecken (also wenns NICHT um irgendwelche Genauigkeit zum Koordinatensystem geht) hab ich andere Erfahrungen gemacht.

Wenn man ne Strecke messen will, wirds genauer, wenn man unter möglichst gleichen Bedingungen die Strecke abläuft, also möglichst sofort im JETZT- mit den gleichen Satelliten und mit ähnlichem Empfang. Nicht mitteln, nicht warten, nicht Punkt A heute und Punkt B morgen. Und die Strecke auch laufen - nicht hintenrum zu Punkt B.

Dann hat man die Streckenlänge einigermaßen genau.

Ob das immer sinnvoll ist, ist etwas anderes :) Es ist erstaunlich, was man mit nem normalen Kompass, ein paar Stöcken und einer 100 Meter Schnur (und idealerweise mit nem 2.ten Mann) bei der Feldvermessung so ausrichten kann. Oder ner Groma. Ist halt zeitaufwendig.

Gruß Zappo
 

stonewood

Geowizard
'Genauigkeit' der Geräte ist relativ, wie oben schon geschrieben.

Ein Beispiel: Mein Garmin Geko 101 (12-Kanal empfänger, also uralt ...) hat mich bei vernünftigem Empfang problemlos auf einen Punkt (+/-0,1 m) wieder zurück gebracht. Reale Abweichung zur wirklichen Koordinate konnten aber gern auch schon mal 5m oder mehr sein.

D.h. wenn man nur relative Entfernungen (wie Koordinaten rund um den Erdhügel um den Umfang zu berechnen) messen will tut's auch ein Android/Apple-Handy mit GPS. Ist ja dann vollkommen egal ob der Hügel auf der Karte an der 'richtigen' Stelle liegt weil die gemessenen Koordinaten 100% passen - oder eben 20m daneben liegen (wobei dann eben alle gemessenen Koordinaten die gleiche Verschiebung haben). Wichtig bei solchen Messungen: Vorher das GPS mal einige Minuten bei gutem GPS-Empfang liegen lassen. Beim 101 waren das auch schon mal 30 Minuten damit der den Almanach der GPS-Satelliten aktualisieren konnte.

Wenn man sowas wie 'finde einen Grenzstein' braucht taugt sowas natürlich nicht, bzw. braucht man dafür einen vernünftigen Referenzpunkt um eben die aktuelle Abweichung zu finden. Aber selbst dann wird man vielleicht auf +/- 1m kommen, was für einen Grenzstein ausgraben eher zu schlecht ist. Da braucht man dann +/- 10cm um eben genau an einer Stelle den Spaten in die Erde zu stechen. Dafür haben die Vermesser Referenzsignale die mit in die Messung einbezogen werden, und eben auch bessere Empfänger.
 
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