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Klettersteig "E" - Technikfrage

adorfer

Geoguru
Ich habe am Wochenende mich am Steig "Monto Thysso" im "Landschaftspark Nord" in Duisburg versucht.
Mangels Andrang -sprich: Es war niemand sonst dort, dem ich hätte im Wege sein können- habe ich mich dann auch in die Abschnitte mit der angeblichen Schwierigkeit "E" (gemäß Beschilderung) gewagt.

Ehrlich gesagt habe ich mich da ziemlich kaputtgemacht und schließlich umgeschaltet "auf technisches Klettern", also Prusik plus Fußschlingen, weil ich schlicht nicht Reibungsklettern kann mit 10kg Rucksack und Wanderschuhen und die Armkraft nach dem dritten Umklippen aufgebraucht war, da im "Affenmodus" am abgewinkelten oder langen Arm entlangzuschaukeln...

Daher die Frage: Wie macht man's richtig? (Mit Rucksack und nicht mit Kletterschuhen, sondern Wandersohlen.)

P8260076.JPG

P8260082.JPG
 

Kappler

Geowizard
Das auf dem unteren Bild sieht doch schon mal gar nicht schlecht aus:
Ganz wichtig sind gestreckte Arme, die Füße so hoch wie möglich (für maximalen Anpressdruck) auf Reibung ansetzen und nur kleine Schritte machen, um möglichst nicht zu gestreckt und somit mit schlechterem Druck auf den Füßen zu stehen.

Dabei natürlich die eigentlich immer vorhandenen Unebenheiten so gut wie möglich ausnutzen.

Die Füße übrigens mit den Sohlen möglichst flach auf die Wand drücken, beim Versuch, Käntchen mit der Sohlenkante zu treten, wird der Winkel wieder schlechter...

Und an den Fixpunkten immer mal wieder die Füße auf den "Haken" setzen zum Ausruhen.

Bergschuhe haben übrigens auf trockenem, sauberen Fels auch gute Reibungswerte.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
Kappler schrieb:
Bergschuhe haben übrigens auf trockenem, sauberen Fels auch gute Reibungswerte.
O.k. es hat genieselt.... Aber dass die Haix "Walker High" für die Anwendung nicht optimal sind, das sehe ich jetzt ein...
 

Kappler

Geowizard
Wenn es feucht oder rutschig ist, muss man halt noch mehr Druck auf die möglichst senkrecht auf den Fels gepressten Sohlen bringen und noch sauberer vorhandene Trittmöglichkeiten nutzen. Da ist dann ordentlich Körperspannung gefragt.
Aber das wird dann richtig anstrengend und zum "schwierigen E"...
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
Kappler schrieb:
Da ist dann ordentlich Körperspannung gefragt.
Aber das wird dann richtig anstrengend und zum "schwierigen E"...
Danke auf jeden Fall für die Tipps.

Aber an "mehr Muckis" für "75% Körpergewicht im Ristgriff einarmig halten" führt kein Weg vorbei.
 

satanklaus

Geomaster
-jha- schrieb:
Daher die Frage: Wie macht man's richtig? (Mit Rucksack und nicht mit Kletterschuhen, sondern Wandersohlen.)

Ich denke, dass sich grundsätzlich die Prinzipien des Piazens anwenden lassen, einer (kraftintensiven) Rissklettertechnik. Hier muss man einen situativen Kompromiss für den Abstand zwischen Händen und Füßen und damit Kraft vs. Reibung finden.

Hier sieht man auch, dass dynamische Kletter-Komponenten dazukommen, also z.B. das Weitergreifen im Totpunkt eines aktiv eingeleiteten Schwunges nach oben.

Soweit die Theorie. Inwieweit man physisch in der Lage ist, das umzusetzen ist dann die nächste Frage.
Ich habe jedenfalls immer versucht, das Piazen zu vermeiden, wenn andere Techniken möglich waren.
 
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