• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Mainpost, 19. Juni: Mit GPS der Natur auf der Spur

wildchicken.net

Geocacher
hi @ll,

hier ein Artikel aus der heutigen Mainpost, Ausgabe Bad Brückenau:

Mit GPS der Natur auf der Spur

Ein neuer Trendsport macht von sich reden: das so genannte Geo-Caching, eine Art elektronische Schnitzeljagd. Immer mehr Menschen begeben sich mit Hilfe von GPS-Geräten auf Schatzsuche und spüren versteckten Plastikdosen mit symbolischen Schätzen nach. Die Ranger des Biosphärenreservates haben nun diesen Trend aufgegriffen und bieten eigenständig Geo-Caching-Veranstaltungen für heimische Gruppen an.

Eine erste Veranstaltung dieser Art wurde im Rahmen des jährlichen Veranstaltungsprogramms des Biosphärenreservates Rhön durchgeführt. Joachim Walter, seit 1994 Ranger in der hessischen Rhön, nutzt diese neuen Möglichkeiten für seine Umweltbildungsarbeit.

„Wir haben sechs GPS-Geräte für Kartierungsmaßnahmen beschafft, die nun auch gezielt in der Umweltbildung eingesetzt werden. Wir hoffen, dass es uns mit GPS gelingt, insbesondere die schwierige Altersgruppe der Jugendlichen wieder für die Natur zu begeistern“.

Der zweifache Familienvater weiß von was er spricht. „Meine beiden Jungs haben mir beim Umgang mit dem GPS-Gerät auf die Sprünge geholfen“. Auch die Resonanz bei der ersten Veranstaltung dieser Art war durchaus positiv. In einem kombinierten Angebot wurden den Teilnehmern zunächst die theoretischen Grundlagen vermittelt und im Anschluss ging es dann auf die Schatzsuche im Umfeld um die die Wasserkuppe.

Dass bei all dem Fluch und Segen dicht zusammen liegen, ist den Mitarbeitern des Biosphärenreservates gleichwohl bewusst. Martin Kremer, Sachgebietsleiter beim Biosphärenreservat sieht die Licht- und Schattenseiten. „GPS ist bei unserer täglichen Arbeit inzwischen zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel geworden. Bei Kartierungsarbeiten in der Fläche leistet es eine große Hilfe. Auch für die Umweltbildung versprechen wir uns viel. Sorgen bereiten uns allerdings beim Trendsport des Geocachens das Verstecken von Schätzen“.

Leider tauchen in den Naturschutzgebieten immer wieder Schätze auf, wobei von den Akteuren ganz bewusst gegen Wege- und Betretungsverbote verstoßen wird. Kremer: „Unsere Naturschutzgebiete sind zu wertvoll, um sie durch derart rücksichtslose Freizeitgestaltung zu gefährden“. Das Biosphärenreservat hofft auf die Einsicht der so genannten Geocacher.


(Quelle: http://www.mainpost.de)

...und ich hoffe auf die Einsicht der so genannten Ranger, dass sie sich klar sind *was* sie *wie* und für *wen* schützen...

"Sorgen bereiten uns allerdings beim Trendsport des Geocachens das Verstecken von Schätzen“.

HAHAHAHA... was ist das denn für eine Lachnummer - suchen wollen aber nix verstecken dürfen?? Das ist ja wirklich bezeichnend für den sog. Naturschutz, der in der Rhön auch heute noch wie vor 100 Jahren betrieben wird...

bye, spirou from the
WILDCHICKEN.NET GCG RHOEN



 

knipser

Geocacher
wildchicken.net schrieb:
hi @ll,
...und ich hoffe auf die Einsicht der so genannten Ranger, dass sie sich klar sind *was* sie *wie* und für *wen* schützen...

Die tun das damit die Natur geschützt ist und nicht weiter zerstört wird. Und nicht damit wir unseren Spass dort haben und evt. den ganzen Boden um mögliche Vacheverstecke umgraben,.....
Über die Art wie man es macht kann man aber sicher diskutieren. Geocachen allgemein betrachtet ist sicher keine "schlechte" Sache diesbezüglich. Durch das Geocachen ist auch sicher der ein oder andere wieder etwas nöäher zur Natur gerückt und geht evt. deshalb sorgsamer mit ihr um.

wildchicken.net schrieb:
HAHAHAHA... was ist das denn für eine Lachnummer - suchen wollen aber nix verstecken dürfen?? Das ist ja wirklich bezeichnend für den sog. Naturschutz, der in der Rhön auch heute noch wie vor 100 Jahren betrieben wird...

Verstecken darf man ja problemlos. Allerdings so das die Natur nicht in mitleidenschaft gezogen wird. Das sollte immer an oberster Stelle stehen. Steht übrigends so auch in den Guidlines. Auch etwas über Caches in Naturschutzgebieten.
Und bei manchen Caches bin ich mir diesbezüglich wirklich nicht immer 100% sicher :cry: :cry: und kann die Sorgen der Natürschützer/Ranger sehr gut nachvollziehen. :wink:

Der Naturschutz muss beim Geocachen immer an erster Stelle stehen. und wenn der Naturschutz einem "klasse Versteck/Cache" im Weg steht, dann gibt es halt kein "klasse Versteck/Cache".

Gruß
knipser
 
A

Anonymous

Guest
knipser schrieb:
Der Naturschutz muss beim Geocachen immer an erster Stelle stehen. und wenn der Naturschutz einem "klasse Versteck/Cache" im Weg steht, dann gibt es halt kein "klasse Versteck/Cache".
Full ACK. Zwar dürften die wirklichen Ist-mir-doch-alles-egal-Typen die absolute Ausnahme darstellen. Aber vor Fahrlässigkeit ist niemand gefeit. Fahrlässigkeit beim Suchen sowieso - wer guckt schon zuerst in irgendeinem Lehrbuch nach, auf welchen Pflanzen er da herumtrampelt, ehe er herumtrampelt? Fahrlässigkeit gibt's genauso auch beim Verstecken: Muß die Dose wirklich genau da hin, wo schon abzusehen ist, wie zerpflügt die ganze Umgebung nach ein paar Tagen Cachesuche sein wird? Und wenn's schon genau dieses Versteck sein muß, warum dann kein unmißverständlicher Hinweis in der Beschreibung, kein Hint, kein Spoilerfoto, um destruktives Suchen wenigstens zu begrenzen? Wären wir wirklich alle so besonnen, wie wir gerne glauben, bräuchte es keine Naturschutz-Guidelines beim Geocachen. Dann hätten sicherlich auch die Damen und Herren Ranger weniger Bedenken, was Dosen in ihren Biosphärenreservaten betrifft. Blanke Utopie, wie gesagt, vor Fahrlässigkeit ist niemand gefeit. Sollte man einfach akzeptieren und im Zweifel eben lieber 'nen Rückzieher machen beim Verstecken wie beim Suchen.
 
A

Anonymous

Guest
Die sollen halt ein Gebiet für Geocacher ausweisen. Mit Schilder wie "Hier darf gecacht werden" oder " Achtung Geocacher! Kurz vor dem Final befindet sich die geschützte "Rühr mich nicht an". Bitte nicht drauftreten."

Das es auch anders geht beweist der Cache "Kräutergarten" in Erlangen. Hier darf man alles anlangen, beschnuppern und teilweise auch abzupfen. Tja, und trotzdem schaut es darin nicht aus wie fünfmal umgegraben.

Desweiteren frage ich mich ob Wildsäue lange fragen wenn sie das buddeln anfangen. Es sollte doch immer vernünftig darüber nachgedacht werden. Nicht alles was schlimm aussieht ist wirklich schlimm für die Natur. Die hilft sich in den meisten Fällen schon selbst. Nicht gut ist z.B Abfall hinterlassen, Wasser verschmutzen, Gift verstreuen, Vogelnester oder Ameisenbauten zerstören, usw. Wenn ein Baumstumpf mal etwas abgenagt ausschaut ist das nicht weiter schlimm. Der schaut ohne menschliches Zutun in ein paar Jahren sowieso so aus, da er sich zersetzt.
 

herrback

Geocacher
Die sollen halt ein Gebiet für Geocacher ausweisen. Mit Schilder wie "Hier darf gecacht werden" oder " Achtung Geocacher! Kurz vor dem Final befindet sich die geschützte "Rühr mich nicht an". Bitte nicht drauftreten."
Hey ein super Idee und du kannst dein Schild von "Das Experiment" Cache spendieren und dann wissen die Leute wo Cachen ist verboten. :lol:
 

nightjar

Geowizard
Dreiradcacher schrieb:
Wenn ein Baumstumpf mal etwas abgenagt ausschaut ist das nicht weiter schlimm. Der schaut ohne menschliches Zutun in ein paar Jahren sowieso so aus, da er sich zersetzt.

Einspruch ! Der Lebensraum „Baumstumpf” kann durchaus eine wichtige Resource darstellen. Sei es für Holzameisen oder als Bereich, in dem diverse Käferarten die Puppenzeit überstehen. Warum nimmt sich wohl ein Specht einen Baumstumpf vor? Weil sich seine Nahrung darin befindet. D.h. auch ein Baumstumpf kann von einem Cacher pfleglich behandelt werden: es muss keine Rinde abgerissen oder mit einem Werkzeug „zerlegt” werden. Leider suchen die meisten Cacher anscheinend mit den Pratzen und nicht mit den Augen.
 
A

Anonymous

Guest
Dreiradcacher schrieb:
Desweiteren frage ich mich ob Wildsäue lange fragen wenn sie das buddeln anfangen.
Den Vergleich mit Wildsäuen hatte ich bewußt vermieden, aber stimmt schon: An manchen Cacheverstecken war ich wirklich unsicher, ob da nun eine Rotte Wildschweine zugange war oder ein Rudel Cacher...
Dreiradcacher schrieb:
Nicht alles was schlimm aussieht ist wirklich schlimm für die Natur. Die hilft sich in den meisten Fällen schon selbst.
Absolut richtig. Die "Natur" per se wird sicherlich die Menschheit überleben. Der Natur im allgemeinen schadet exzessives Dosenwühlen auch nicht. Im besonderen aber leiden da und dort bedrohte Arten.
In einem ganz normalen Nutzwald stört mich ein zerfledderter Baumstumpf samt zerstörtem Moosteppich drum herum eher wenig. Da ich aber immer wieder über derartige Hinterlassenschaften von Vorbesuchern stolpere, frage ich mich, ob die selben Leute wirklich in einem geschützten Bereich bewußter und vorsichtiger suchen würden - ich bezweifle es. Darum halte ich es für besser, diese Leute gar nicht erst dorthin zu führen. Oder?
 

Bravo I

Geocacher
Ich kann die Ranger verstehen, sie sagen ja auch nicht, dass jeder Cacher ein so schlimmer Finger ist. Die Sorgen dürfen sie doch haben, da braucht man sich doch nicht lustig drüber zu machen.
Ich finde einen Cache auch besser, wenn ich sorgfältig suchen darf und nicht gleich von einer Trampelspur hingeführt werde.
Die Rücksicht auf die Natur macht das Suchen doch nur interessanter.
Und ich muss ja auch nicht wissen, welche bedrohte Pflanze wo wächst, bewege ich mich doch einfach so, dass die Pflanzen nicht zertreten und zerstört werden.
Ich will die Blümchen nicht streicheln und ihnen Namen geben, aber wenn abgeknickte Zweige und und niedergetretene Sträucher mir den Weg weisen macht es keinen Spass mehr.
 

alpen_wasser

Geocacher
wildchicken.net schrieb:
hi @ll,

hier ein Artikel aus der heutigen Mainpost, Ausgabe Bad Brückenau:

Mit GPS der Natur auf der Spur
...
Leider tauchen in den Naturschutzgebieten immer wieder Schätze auf, wobei von den Akteuren ganz bewusst gegen Wege- und Betretungsverbote verstoßen wird. Kremer: „Unsere Naturschutzgebiete sind zu wertvoll, um sie durch derart rücksichtslose Freizeitgestaltung zu gefährden“. Das Biosphärenreservat hofft auf die Einsicht der so genannten Geocacher.
...
(Quelle: http://www.mainpost.de)

Das erinnert mich an die Fichtelwichtel-Fichtelgebirgs-Caches!

Ich wiederhole mich zur damaligen Diskussion http://www.geoclub.de/ftopic10007-0-asc-50.html:
...
Naturschutzgebiet hin, Naturschutzgebiet her, sollten die scharfsinnigen Wichtigtuer nicht auch ins Kalkül ziehen, daß gerade diese Art Caches nur von Wanderern gemacht wird und nicht von Anhängern der Drive-in-Caches?! Demzufolge ist die Frequenz, mit der eventuell eine schützenswerte Zone betreten wird, äußerst gering. Zudem bewegen sich naturverbundene Wanderer in der Regel sehr umsichtig in der Natur, egal, ob sie sich in einer geschützten Zone befinden oder nicht.
Wenn man die Logs der Fichtelgebirgsserie von Fichtelwichtel auswertet, offenbart sich, daß oft monatelang der Cache überhaupt nicht angegangen wird. Ich stelle die Behauptung auf, daß die Flora und Fauna durch die wenigen Besuche eines Geocachers keinen Schaden nimmt, den die Natur nicht problemlos verkraften würde.
 
OP
wildchicken.net

wildchicken.net

Geocacher
hi @ll,

hui - na, da gibt´s ja allerhand meinungen zum thema naturschutz... um meine anmerkungen zum zeitungsbericht nachvollziehen zu können muss man wissen, dass in der rhön tatsächlich naturschutz wie vor 100 jahren praktiziert wird.

selbstverständlich und ohne frage hat jeder, der einen cache versteckt besondere verantwortung für die location und für die folgen, die das vorhandensein eines caches an dieser mit sich bringt (also imho sollte das für jeden, der einen cache legt selbstverständlich sein).

außer frage steht ebenfalls, dass die ranger den naturschutz im sinn haben. aber genau hier muss man differenzieren, da "naturschutz" noch nicht viel darüber aussagt, was, wie, wo und vor wem geschützt werden muss. die rhön bietet leider haufenweise beispiele für "naturschutz", der bei objektiver betrachtung mehr als fragwürdig erscheint.

jüngstes und sehr bezeichnendes beispiel ist der schutz des birkhuhnes in der rhön. dieses thema ist etwas zu umfangreich für zum hier-posten, eine diskussion dazu gibt´s hier.

kurz zusammengefasst: das birkhuhn braucht eine vom menschen genutzte landschaft (zb gemähte wiesen) um bestehen zu können. für bestimmte menschen scheint es aber profitabel zu sein, den rhönern die nutzung ihrer heimat zu verbieten und die für die ansiedlung von birkhühnern nötige nutzung künstlich (und teuer) zu simulieren. was schizophren und unsinnig erscheint, ist in der rhön schon seit jahrzehnten gängige praxis - es scheint sich zu lohnen - außer für die birkhühner, die erfrechen sich nämlich in der rhön zu verschwinden...

aber zurück zum geocachen: wie beim wandern, biken, langlaufen und allen anderen tätigkeiten im freien auch wird es auch beim geocachen immer wieder einen (immer hoffentlich ganz kleinen) anteil von leuten geben, die sich halt einfach nicht benehmen oder im freien bewegen können. die sollten gerade beim geocachen jedoch so in der unterzahl sein, dass es zu verkraften sein sollte - das gros der cacher schätze ich als naturbewusst und umsichtig ein.

ich bin der meinung dass es durchaus möglich ist auch in regionen wie der rhön sehr schöne und sehr geeignete locations für caches zu finden, die den interessierten cacherfreund an stellen zu führen, die er von sich aus sehr wahrscheinlich nie im leben aufgesucht hätte - und das ohne dass empfindliche und zu recht schützenswerte gebiete betreten werden müssen. schwierig wird´s, wenn der "naturschutz" darin bestehen soll, den menschen einfach komplett auszusperren - dann läuft was falsch, und darauf bezog sich mein kommentar zum bericht.

happy naturverträgliches geocaching & see you all zur black grouse raid 2007!

Spirou from the
WILDCHICKEN.NET GCG RHOEN
http://www.wildchicken.net
 
Oben