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Mission Eule - Eine Information

billi_rubin

Geocacher
Hallo Leute,

ich wollte an dieser Stelle mal über den Stand der Dinge bei unseren Cachen "Mission Eule" und "Geheime Mission Golf Charlie" bei Aschaffenburg an den Mann / Frau bringen:

Die beiden Cache sind inzwischen archiviert, genauso wie die zwei in der Nähe gelegenen Cache "Auf und Ab bei AB 1 & 2", bzw. es wird derzeit daran gearbeitet, dass die genannten Cache von niemandem mehr aufrufbar sind.

Die Ursache:
den Betreibern von opencaching.de flatterte eine Ordnungswidrigkeitsanzeige ins Haus, was diese zur Sperrung veranlasste und auch dazu, gc.com zu informieren. In dieser Anzeige ist die Rede davon, dass OC dazu beiträgt Leute in ein Gebiet zu führen, dessen Betreten verboten ist.
Es zeigte sich nach ein paar eMails und einigen Telefonaten, dass dies nur vordergründig vom Ordnungsamt angeführt wird, denn schließlich gibt es eine ganze Reihe von Argumenten, die dem Anschein nach dagegen sprechen. Außerdem klärt das nicht die Frage nach der Sperrung der beiden "Auf und Ab"-Cache, welche definitiv nichts mit dem alten Truppenübungsplatz zu tun haben.
Wenn man die Anzeige genauer liest, stellt man fest, dass diese von der Natur- und Umweltschutzbehörde initiiert wurde und das Ordnungsamt nur ausführendes Organ ist. Ein Telefonat mit einem Herrn vom Naturschutzreferat lieferte dann auch die tatsächlichen Hintergründe: Es läuft gerade ein Verfahren, dass dieses Gelände als ein Naturschutzgebiet ausgewiesen werden soll, bzw. die beiden "Auf und Ab"-Cache befinden sich an einem Baudenkmal bzw. an einer geschützten Felswand, weshalb sie dort nicht sein dürfen und weg müssen.

OC wurde ein Termin bis zum 17.4. gesetzt, bis zu diesem muss alles geräumt sein und die Koordinaten dürfen im Netz nicht mehr verfügbar sein. Werden die Auflagen erfüllt, wird das Verfahren eingestellt.

Weshalb dennoch ein fader Beigeschmack zurückbleibt:
Naturschutz kann nur funktionieren, wenn die Leute Verständnis für die Sache mitbringen, denn nur dann unterstützen sie die Maßnahmen auch. Leider kann ich für das Verhalten des Försters / Jägers neulich freitags nachts überhaupt kein Verständnis aufbringen. Auch das Vorgehen der Behörde finde ich wenig förderlich. Zunächst einmal wird eine Anzeige geschrieben und im Anschluss daran wird mit Telefonaten versucht um Verständnis für den Vorrang des Naturschutzes geworben. Da die Adresse über die OC-Homepage eh schon ermittelt war, hätte ein sofortiges Telefonat wohl mehr für die Sache des Naturschutzes geworben als erst einmal eine die Androhung einer hohen finanziellen Strafe. Laut Aussage des Manns vom Naturschutzreferat sah er sich zu schnellem Handeln gezwungen, weil sehr zeitnah zu dem nächtlichen Vorfall Wegemarkierungen auf dem Gelände zerstört wurden, worin er einen Zusammenhang sah.

Was bleibt für die Zukunft:
Solange die Bürger nicht in Form von Schildern, Schaukästen etc. informiert werden, dass sie hier gerade ein geschütztes Gebiet mit einem Cache beglücken, werden solche Fälle wohl öfters vorkommen. Im konkreten Fall wird der Förster viel zu tun haben, wenn er jede Person, die einen der markierten Wege verlässt, persönlich anspricht - was er wohl auch höflich machen kann.

Soweit der Stand der Dinge

Schöne Grüße Rainer aka billi_rubin
 

wutzebear

Geoguru
Tip: ändert noch die Koordinaten auf einen Punkt, wo sie nicht stören, z.B. auf N90° 00.000' E0° 0.000'. Es gibt ein Hintertürchen, um unveröffentlichte Listings lesen zu können; ich glaube zwar nicht, dass jemand von sich aus draufkommt, aber mit Hilfe wäre es möglich.
 
OP
billi_rubin

billi_rubin

Geocacher
Danke für den Tipp; ich hatte die Koordinaten der Cache gestern schon auf die jeweiligen Parkplatzkoordinaten zurückgesetzt und die Listings dahingehend verändert, dass jeder, der trotzdem den Cache aufrufen kann liest, dass dieser abgebaut ist. Weiterführend hat gc.com die Cache "retracted", also auf den Status "unveröffentlicht" zurückgesetzt, OC wird die Cache im Lauf des Tages vom Server nehmen.

Servus, Rainer
 

adorfer

Geoguru
billi_rubin schrieb:
Worum es konkret geht vermag ich nicht einzuschätzen.

Es scheint jedoch eine Tendenz zu geben, Geocacher als Verantwortliche für Vandalismus und anderes unerwünschtes Verhalten zu bennen.
Aus persönlicher Einschätzung: Eine Sündenbock-Funktion, da man die Cacher dank (fast) völliger Öffentlichkeit (Dank auch an die diversen Map-Mashups im Netz) schnell identifiziert bekommt.

Daher schlage ich vor, in Abstuftung der Lage, folgende Regeln bei erhaltenswerten Caches (tm) zu beherzigen:

- Parkplatzkoordinaten nicht vor irgendwelchen 250er-Schranken, sondern wirklich nur ausgewiesene
- Listing(Start)koordinaten immer auf dem Hauptweg. Notfalls geht's eben mit einem QtA los.

Beispielhaft hier z.B. Sektor GC1HBKP.
Wenn da nicht die Logs der Finder wären... daher:

- Ermahnung ins Listing, den folgenden Suchern nicht die Überraschung zu verderben
- auf OC-Listung verzichten
- Premium-Only schalten
 
OP
billi_rubin

billi_rubin

Geocacher
-jha- schrieb:
Daher schlage ich vor, in Abstuftung der Lage, folgende Regeln bei erhaltenswerten Caches (tm) zu beherzigen:

- Parkplatzkoordinaten nicht vor irgendwelchen 250er-Schranken, sondern wirklich nur ausgewiesene
- Listing(Start)koordinaten immer auf dem Hauptweg. Notfalls geht's eben mit einem QtA los.

Wobei hier natürlich die Frage noch offen ist, was ein erhaltenswerter Cache ist :/ . Ich gehe mal davon aus, dass jeder Cacheowner zunächst einmal von dem was er getan hat überzeugt ist.

Aber was anderes: wenn ich die von dir vorgeschlagenen Maßnahmen beherzige, weiß ich ja auch schon im Vorfeld, dass Probleme anstehen können, die dann aber, wie in diesem Fall, andere ausbaden dürfen. Aber genau das will ich ja eigentlich nicht.
Auch wenn die Logs der wenigen Leute, die die Cache machen durften durchaus positiv waren und evtl. dazu verleiten könnten ein wenig zu tricksen und die Cache weiter zu erhalten; ich persönlich betrachte den Naturschutz schon als wichtig und möchte nicht haben, dass jemand mitten durch das Nest eines bodenbrütenden Vogels latscht, nur weil ich den Cache als erhaltenswert ansehe. Und ich will eigentlich auch nicht haben, dass jemand ein Mandat erhält, nur weil ich meinen Cache im Naturschutzgebiet versteckt habe.

Servus, Rainer
 

Starglider

Geoguru
@billi_rubin:
Nochmal für etwas langsame Denker wie mich:
Bezog sich die Anzeige auch auf das Betreten eines noch gar nicht ausgewiesenen Naturschutzgebiets? Das kann ja eigentlich nicht sein, das wäre ja wie das Überfahren eines geplanten aber noch nicht aufgestellten Stoppschilds.
 

adorfer

Geoguru
Starglider schrieb:
Bezog sich die Anzeige auch auf das Betreten eines noch gar nicht ausgewiesenen Naturschutzgebiets? Das kann ja eigentlich nicht sein, das wäre ja wie das Überfahren eines geplanten aber noch nicht aufgestellten Stoppschilds.
Wenn der Naturschutz keine bestehenden Nutzungen verdrängen darf und nur den Status Quo sichert, dann ist ein bestehender Nachtcache auf einem solchen Gelände für ein Amt ärgerlich, welches tagtäglich mit Konfliktpartien zu tun hat, die auf Vertrauenschutz/Bestandschutz pochen.
Da muss dann schonmal in Amtshilf die große Keule herausgepackt werden um zu behaupten, Landeigentümer von Flächen zu sein, für die derzeit noch eine Bundesbehörde zuständig ist, die aber schon jedes (wirtschaftliche) Interesse verloren hat, weil sie ja weiss, dass es irgendwann in Zukunft umgewidmet werden soll.

Ein Schild "Hier entsteht ein Naturschutzgebiet" hätte aber den betroffenen 3-4 Owenern geholfen, dort keine Nacht-/Kletter-/ und Tradicaches zu legen.

Siehe oben: Wer schlafende Hunde weckt...
 
OP
billi_rubin

billi_rubin

Geocacher
Starglider schrieb:
@billi_rubin:
Nochmal für etwas langsame Denker wie mich:
Bezog sich die Anzeige auch auf das Betreten eines noch gar nicht ausgewiesenen Naturschutzgebiets? Das kann ja eigentlich nicht sein, das wäre ja wie das Überfahren eines geplanten aber noch nicht aufgestellten Stoppschilds.

Nein, das geht natürlich nicht. Das Ordnungsamt leistete hier Amthilfe, denn das Betreten des Geländes ist wohl verboten, obwohl es frei von allen Seiten zugänglich ist und auch Wege durchgehen.
Das Naturschutzreferat hat sich dieser Tatsache indirekt bedient, weil jetzt eben die Brutsaison losgeht und sie sonst keine rechtliche Handhabe hätte.

Servus, Rainer
 

jhohn

Geomaster
billi_rubin schrieb:
das Betreten des Geländes ist wohl verboten, obwohl es frei von allen Seiten zugänglich ist und auch Wege durchgehen.

Woher soll man denn wissen das man das nicht betreten darf wenn da keine Schilder stehen und sogar Wege dadurch führen?
Irgendwie kann ich das nicht so recht glauben.
 

Alpini

Geomaster
Irgendwie leuchtet mir das alles nicht richtig ein...
Man zeigt jemanden mit Auflage an, ist aber nicht der Eigentuemer sondern hilft jemandem dem das in Zukunft gehoert und nebenbei ist die Planung eines Naturschutzgebietes in Mache.
Daneben gibt es ein Baudenkmal das tabu ist (wegen Denkmalschutz?) und eine wie auch immer oder wegen was immer geschuetzte Felswand...
aber keine Schilder oder oeffentliche Bekanntmachung... oder irgendwas nachvollziehbares...

Klingt alles wie der deutsche Amtsschimmel am Konradsfels in Villmar. Wo sich Kletterer mit der Unteren Naturschutzbehoerde einen Kleinkrieg liefern, der so nur in DE denkbar ist.

Aber vielleicht habe ich auch nicht alles verstanden und es gibt hier noch ganz andere Probleme (die Haftungsfrage ist da nur so ein Thema was mir durch den Kopf geht). Da man dioe aber nicht loesen kann, haut man erst mal drauf mit ner Anzeige....

Vielleicht bin ich auch nur zu ortsunkundig um dies alles zu verstehen...
 
OP
billi_rubin

billi_rubin

Geocacher
jhohn schrieb:
Woher soll man denn wissen das man das nicht betreten darf wenn da keine Schilder stehen und sogar Wege dadurch führen?
Irgendwie kann ich das nicht so recht glauben.

Es soll wohl vor einiger Zeit ein Artikel im Weltblatt von AB erschienen sein, der über die Situtation informierte.
Leider wird kaum jemand außerhalb des Verteilungsgebiets dieses Weltblatts Kenntnis davon erlangt haben.
Ich habe der Behörde gegenüber auch klar dargelegt, dass für mich dem Anschein nach das Gebiet frei betreten werden kann, wenn dort Jogger, Hunde-Gassi-Gänger, Radfahrer und Spaziergänger in nicht gerade kleiner Zahl tagsüber unterwegs sind. Tatsächlich sind aber wohl alle Leute, die sich nur einen Fußbreit neben einen der drei markierten Wege befinden auf verbotenem Terrain. Das Ganze wird erst richtig absurd, wenn man weiß, dass eine Straße in dem Gebiet sich aufgabelt und wenn ich den Abzweig nach rechts nehme ich mich legal und wenn ich den nach links nehme illegal verhalte :???:
Aber immerhin: man überlegt zumindest schon seit einiger Zeit Informationen anzubringen, ist sich aber noch nicht ganz einig, in welcher Form dies geschehen soll.

Servus, Rainer
 

Alpini

Geomaster
Mit dem Unterschied, dass am Bodensee ein Naturschutzgebiet existiert.
Das hier erinnert sehr an Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxie...
Die Plaene zur Vernichtung der Erde lagen auch in einem Keller auf Alpha Centauri aus...
 

twoP

Geocacher
Da hier schon mehrmals über nicht vorhandene Schildern spekuliert wurde, möchte ich mal ein Foto posten, das ich vor einem Jahr gemacht habe auf dem Weg vom Parkplatz zum Auf & Ab 1 Turm.

Ich erinnere mich ganz gut, dass ich mich damals gefragt habe, warum dieses Schild direkt neben dem neu angelegten Wanderweg aufgestellt wurde....

@Nr1.jpg


...jetzt ahne ich die Gründe.

Warum aber ausgerechnet den nicht im Verein organisierten Geocachern das klettern am Turm untersagt wird und gleichzeitig die Alpenvereine dort ihre Jugend ausbilden, bleibt wohl ein Rätsel... :???:
 

buddeldaddy

Geomaster
twoP schrieb:
Da hier schon mehrmals über nicht vorhandene Schildern spekuliert wurde, möchte ich mal ein Foto posten, das ich vor einem Jahr gemacht habe auf dem Weg vom Parkplatz zum Auf & Ab 1 Turm.

Ich erinnere mich ganz gut, dass ich mich damals gefragt habe, warum dieses Schild direkt neben dem neu angelegten Wanderweg aufgestellt wurde....




...jetzt ahne ich die Gründe.

Warum aber ausgerechnet den nicht im Verein organisierten Geocachern das klettern am Turm untersagt wird und gleichzeitig die Alpenvereine dort ihre Jugend ausbilden, bleibt wohl ein Rätsel... :???:

Diese Schilder stehen aber nicht überall, je nachdem aus welcher Richtung man kommt, gibt es überhaupt keine Info ... Das mit dem Alpenverein wollte ich auch angemerkt haben, nette Jungs übrigens ...
 

Starglider

Geoguru
buddeldaddy schrieb:
Diese Schilder stehen aber nicht überall, je nachdem aus welcher Richtung man kommt, gibt es überhaupt keine Info ...
Das erinnert mich an einen Nachtcache wo ich mich beim Anmarsch daran zu erinnern glaubte, dass das Betreten nach Sonnenuntergang dort nicht erlaubt ist.
Kommentar eines Mitcachers: "Deswegen startet der ja auch von hier, da stehen keine Schilder."

Womit ich dem Owner der hier besprochenen Caches nichts unterstellen will.
Das Schild auf dem Foto sieht brandneu aus, und da ja alle immer schön die Schnauze halten wenn ihnen beim Cachen sowas auffällt kann es durchaus sein das der Owner als letzter erfährt wenn das Cachegebiet gesperrt wird.
 
OP
billi_rubin

billi_rubin

Geocacher
Starglider schrieb:
Womit ich dem Owner der hier besprochenen Caches nichts unterstellen will.
Das Schild auf dem Foto sieht brandneu aus, und da ja alle immer schön die Schnauze halten wenn ihnen beim Cachen sowas auffällt kann es durchaus sein das der Owner als letzter erfährt wenn das Cachegebiet gesperrt wird.

Bei der Mission Eule stellte sich die Situation folgendermaßen dar. Es gibt dort eine "Hauptpanzerstraße", von der aus betrachtet links ein großes Freigelände ist, rechts davon ein Waldgebiet. Das Waldgebiet istmit Schildern gekennzeichnet, die besagen, dass das Betreten wegen evtl. noch vorhandener Munitionsreste verboten ist. Die Freifläche ist nicht mit solchen Schildern gekennzeichnet, egal von welcher Seite man sie betritt. Der Cache spielte sich im wesentlichen auf der Freifläche ab, einige Teile in alten Schießständen, zu denen betonierte Wege hinführen.

Servus, Rainer
 

adorfer

Geoguru
billi_rubin schrieb:
Die Freifläche ist nicht mit solchen Schildern gekennzeichnet, egal von welcher Seite man sie betritt. Der Cache spielte sich im wesentlichen auf der Freifläche ab, einige Teile in alten Schießständen, zu denen betonierte Wege hinführen.
Wenn man sich's genau betrachtet, muss man für keinen Stage die betoniertieren/geschotterten Wege verlassen.
Dass diese geschotterten Wege im Bereich der Richtbahnen(?)/Radpanzerübungsbahnen schon nicht mehr wirklich gut aussehen ist eine andere Sache.
Aber bis auf den Prefinal, wo der Wartungs-Fußweg schon arg überwuchert ist, liegt wirklich jeder Stage auf einem Schotterweg oder einer Betonfläche und ist auch ohne Betreten der Grasflächen erreichbar.
Wobei es natürlich verlockt, über eine gemähte Wiese zu laufen, wenn der Schotterweg außenherum fast doppelt so lang ist, zumal auf Reflektorenjagd.
 
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