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Personenrettung am gleichem Seil (Anschlag oben - Würgeschli

adorfer

Geoguru
Night-Fly schrieb:
als ich mit micha (team B-A-M-M) am wochenende unterwegs war, haben wür natürlich noch mehr ausprobiert. auch der nachfolgende link ist ein produkt unserer Teamarbeit!
Dankeschön!

Anderer Vorschlag, noch rein hypothetisch:
- Gibt es einen Knoten, zwei parallele Seile, die bereits belastet sind, gegen Zug in beliebige Richtung zu verbinden? Notlösung wäre sicher zwei Kurzprusiks mit einem Karabiner dazwischen, hätte halt nur "etwas" viel Spiel später beim Herausschneiden.

Mir schwebt folgende Szenario vor: Das Opfer ist so weit handlungsfähig ist, dass es (sicherheitshalber noch zusätzlich) eine Kurzsicherung legen kann und man hat auch ein Abseilgerät, was zwei Personen tragen kann.

- Dann könnte man Hand-, Brust und Fußsteigklemme am festen Seilende bis über das Opfer aufsteigen.
- Über dem Opfer die beiden Seile verbinden.
- Opfer an den eigenen Gurt nehmen, auf Spannung bringen und das defekte Sicherungsgerät herausschneiden.
- Abseilen.

Ich habe nur irgendwie Bedenken, ein Seil zu schneiden an dem ich selbst hänge, im blinden Vertrauen, dass ein Prusik den Fall nach 10-20cm aufhalten wird, weil nach weiteren 100cm das Seil "zu Ende" ist und da auch kein Knoten mehr kommen wird um irgendwas zu fangen.

Man könnte natürlich auch nach dem Setzen des Seilverbinderknotens als zweite Sicherheit zunächst die Handsteigklemme (mit Verbindungsmittel am eigenen Gurt) über dem Opfer ins Seil setzen, so dass nach dem Übernehmen des Opfers noch eine zweite Sicherung vorhanden ist während man schneidet. Dann kann man mit dem freien Ende dann einen Achter um das eigene Seil stecken.
Man muss dann nur schauen, wie man die Handsteigklemme -falls sie schon belastet wurde, wieder losbekommt. Denn "mit zwei Personen am Seil" wird ja nicht unbedingt einfach, da nochmal in die Fußschlaufe zu steigen, um das ID hochzuziehen.

Wenns's nur um einen Handlungsunfähigen Kletterer geht, dann kann man sich das Herausschneiden sparen, ein längeres Verbindungsmittel wählen und dem Hilflosen das Problem entstören bzw gut zusprechen, damit es dann gemeinsam heruntergeht.
Außerdem kostet es dann kein Seil und man spart sich auch den zweiten Aufstieg mit neuem Seil (oder am Umlenker den Umbau auf die Treesbee), um "in Ruhe" das zurückgelassene Material abzubergen.

(P.S.: Ich hoffe mal, dass dieser Thread nicht in Richtung Wiese abgleitet wie der letzte)
 
OP
Night-Fly

Night-Fly

Geomaster
also ich kenne keinen knoten zwei seile unter belastung mit einander zu verbinden. mit einer kombo aus verschiedenem material und knoten ist das sicher möglich und würde meines verständnisses nach auch nur oberhalb des verunglückten funktionieren.
das wäre dann wie ein tauschen der beiden seile an dem mang hängt oder zumindest ein gegengewicht von sich selbst schaffen... hab ich das richitig verstanden?

ich für meinen teil find diese art der rettung auch äußerst unglücklich. wenn man eh zu zweit unterwegs ist, geh ich mal davon aus, dass mehr als nur ein seil zur verfügung steht. zumal ich auch selbst 3 seile hab.
für mich wäre es praktischer bis zum nächst höheren anschlagpunkt (ast) hoch zu klettern und dan mein eigenes seil einzubauen um dann mit dem umlaufenden system die bergung für mich um ein vielfaches sicherer, schneller und übersichtlicher zu gestalten...
hinzu kommt ja noch der wirklich spannende punkt, dass nur die wenigsten halbautomaten für eine rettung (zwei personen an einem gerät) zugelassen sind. mit dem ID geht das ja vielleicht noch. gerade wenn man wirklich mal ein seil zerschneiden muss läuft doch alles darauf hinaus, dass man zusammen am einzelseil runter geht... oder nicht ?!

man bekommt ja mit der zeit einen recht guten blick dafür was im eigenem system los ist, und wo was am gurt eingebunden wird... aber bei der übung verliert man wirklich schnell den überblick und unter streß wird das sicher nicht besser...
 

Zai-Ba

Geowizard
Ich finde Die Idee ein belastetes Seil zu schneiden recht erschreckend und würde zuächst versuchen das Opfer zu entlasten.

Vielen Dank für die Versuche und das Ausprobieren und Vorstellen der Technik an Night-Fly und Team B-A-M-M :up: Ein paar Anmerkungen hab ich da noch:
  • Den Ankerpunkt würde ich mit einer Bandschlinge/FB-Klemmknoten herstellen.
  • Das zusätzliche Seilstück kann man sich sparen, unter dem Opfer hängt genug Seil.

Wenn Ihr noch einen Versuch angeht, könntet Ihr ja mal folgendes ausprobieren:
  1. Am freien Seilstrang aufsteigen bis ca 1m über Opfer
  2. Ankerpunkt schaffen
  3. Sich komplett in den Ankerpunkt hängen
  4. Beliebiges Seilende (muss bis zum Boden reichen!) hochziehen und Opfer einbinden
  5. Halbautomat in Ankerpunkt einhängen und das neue Seil dort einlegen
  6. Steigklemme mit kurzer Trittschlinge am Bremsseil einhängen
  7. Volles Gewicht in Steigklemme, dann kann man das Opfer anheben
  8. Opfer von entlastetem Seil befreien und ablassen
  9. Selber Umbauen und Abseilen
 

team B-A-M-M

Geocacher
Zai-Ba schrieb:
Den Ankerpunkt würde ich mit einer Bandschlinge/FB-Klemmknoten herstellen.
[*]

Das hatten wir mehrfach probiert, aber aus unerfindlichen Gründen wollte die Bandschlinge einfach nicht auf dem Statikseil klemmen... :???:
Zuerst dachten wir, nehmen wir ´ne Tibloc. Aber Tom meinte, wir sollten mal nur Dinge einsetzten die man normal so dabei hat.

Micha.
 
OP
Night-Fly

Night-Fly

Geomaster
joah, kann ich bestätigen. keine ahnung warum der FB-Klemmknoten mit der bandschlinge am seil nicht zuverlässige geklemmt hat. er ist unter belastung stätig nach unten verrutscht!
zumal ich früher damit immer aufgestiegen bin als ich noch keine handsteigklemme mein eigen nennen durfte... wir haben dann etwas reepschnur genommen und damit ging es dann...

das lose seil unterhalb des verunglückten für den flaschenzug zu nutzen find ich gut! das erspart einem zusätzliche materialschlacht.

stichwort Ankerpunkt mit Tibloc: diese "Behilfssteigklemme" hat eine statische Bruchlast von 4kN das entspricht etwa 400kG...
unter umständen sind diese schnell erreicht wenn man hier mit 2 personen drinnen hängt und irgendwelche anderen kräfte (zusätzlicher flaschenzug, ...) wirken!
weiter ist die Tibloc nur mit speziellen Karabiener zu benutzen, man sollte also bedenken, dass diese klemme ohne den entsprechenden karabiner nicht eingesetzt werden sollte...
petzl stellt in der anleitung aber auch die möglichkeit mit 2 tibloc's einen flaschenzug aufzubauen...

das einbauen eines abseilgerätes in den ankerpunkt und dann den verunglückten hier drüber anzulassen ist auch eine wohl machbare lösung. ums entlasten (hochziehen) des verunglückten kommt man aber wohl nur, wenn man das seil durchschneidet...
wenn man hier den verunglückten ablässt sollte man bedenken, dass es gefählich für den retter wird wenn der verunglückten unten ankommt und das seil so entlastet wird...
wenn ich es richtig verstanden hab, müsste man dann ja die ganze zeit über oben am ankerpunkt und am abseilgerät bleiben um das ablassen zu ermöglichen...

micha hat es ja bereits schon angesprochen, man sollte meiner meinung nach solche übungen mit der minimal-ausrüstung machen die man immer dabei hat. div. klemmknoten durch steigklemmen zu ersetzen kann man nämlich auch nur, wenn man diese auch wirklich verfügbar hat.
 

adorfer

Geoguru
Die "Gefahr" (beim Ausbau des bereits abgeseilten Opfers) sehe ich nicht.
Denn sowohl der Retter wie auch der Halbautomat mit dem Seil (was beim Opfer eingebunden ist) hängen in der Kurzsicherung des vom Retter gebauten Anschlagpunktes.
Wenn das Opfer dann unten ist, dann gibt es zwei Szenarien:
- Kein Helfer am Boden, Retter muss also auch runter:
Opferseil aus dem Halbautomaten herausnehmen, Achterknoten schlagen, mit Karabiner an den Anschlagpunkt, Retter seilt sich an dem nun hängenden Seil ab und kümmert sich dann um den Verletzten. Hinterher muss er mit neuem Seil oder zumindest Hilfsseil hoch, um den Anschlag so umzubauen, dass er von unten das Seil abziehen kann.

- Helfer am Boden bzw unverletztes Opfer:
Chaos aus der "Opfer-Seilbucht" entwirren und dann auf das "geklärte" lose Seilende umsteigen und abseilen. Alternativ -z.B. wenn ein Abseilgerät oder Prusik unlösbar festsitzt, dann aus dem losen Seil zwischen "Problem" und Umlenkung zwei Achterknoten schlagen, die beiden Buchten um das feste Seilende legen und mit einem Karabiner fixieren. Dann geht der Retter am festen Seilende runter, bindet das Seil unten los und kann das Seil mit dem (vor schon) losen Ende abziehen.
 

HiPfo

Geomaster
Den Verletzten abseilen, während man selber noch oben hängt, finde ich unglücklich. Zumindest, wenn er bewusstlos ist und unten kein weiterer Helfer zur Verfügung steht.
Denn eigentlich soll man doch unter allen Umständen verhindern, dass das Opfer nach einem orthostatischen Schock liegend gelagert wird.
 
OP
Night-Fly

Night-Fly

Geomaster
HiPfo schrieb:
Den Verletzten abseilen, während man selber noch oben hängt, finde ich unglücklich. Zumindest, wenn er bewusstlos ist und unten kein weiterer Helfer zur Verfügung steht.
Denn eigentlich soll man doch unter allen Umständen verhindern, dass das Opfer nach einem orthostatischen Schock liegend gelagert wird.

ich hab keine ahnung ob du hier von zwei verschiedenen ausgangssituationen schreibst, aber:
ein bewustloser ist IMMER in die stabile seitenlage zu bringen. bei einem bewustlosen patienten besteht immer die große gefahr der Aspiration da bei bewustlosen wichtige schutzreflexe ausgefallen sein können.
der orthostatischen Schock ist in diesem fall zweitrangig.
 

Gorkde

Geocacher
Zai-Ba schrieb:
Ich finde Die Idee ein belastetes Seil zu schneiden recht erschreckend und würde zuächst versuchen das Opfer zu entlasten.

Vielen Dank für die Versuche und das Ausprobieren und Vorstellen der Technik an Night-Fly und Team B-A-M-M :up: Ein paar Anmerkungen hab ich da noch:
  • Den Ankerpunkt würde ich mit einer Bandschlinge/FB-Klemmknoten herstellen.
  • Das zusätzliche Seilstück kann man sich sparen, unter dem Opfer hängt genug Seil.

Wenn Ihr noch einen Versuch angeht, könntet Ihr ja mal folgendes ausprobieren:
  1. Am freien Seilstrang aufsteigen bis ca 1m über Opfer
  2. Ankerpunkt schaffen
  3. Sich komplett in den Ankerpunkt hängen
  4. Beliebiges Seilende (muss bis zum Boden reichen!) hochziehen und Opfer einbinden
  5. Halbautomat in Ankerpunkt einhängen und das neue Seil dort einlegen
  6. Steigklemme mit kurzer Trittschlinge am Bremsseil einhängen
  7. Volles Gewicht in Steigklemme, dann kann man das Opfer anheben
  8. Opfer von entlastetem Seil befreien und ablassen
  9. Selber Umbauen und Abseilen

Das war was mir auch in den SInn kam als ich das las, blos mit Rolle.

Warum der FB Bandklemmknoten bei euch nicht gehalten hat ist mir ein Rätsel, denn ich habe ihn eine Zeit lang sehr oft eingesetzt und er hällt wenn man ihn richtig macht (und viel kann man ja nicht falsch machen) genausogut, wenn nicht besser als ein Prusik. Vielleicht zu wenige Windungen genommen? Im Zweifel kann man ja einfach mehr windungen nehmen, dann wird auch die Haltekraft höher.

Andererseits vermute ich gerade ihr habt die breiten Bandschlingen genommen, die Nightfly immer zum Anschlagen an Bäumen nimmt. Vermutlich war das der Grund, denn die sind ja deutlich breiter und glatter als die schmalen Bandschlingen. Soweit ich weiss sind die nicht sonderlich gut geeignet, weshalb ich auch die dünnen Schlingen am Gürtel habe, wenn ich klettere, Haltbarkeit ist ja die selbe. Kann das sein?

Achso eine Frage noch, was ich nicht verstehe (vielleicht hab ich was verpasst oder raff es grad nicht), warum sagt ihr in einem dieser Postings zur Rettung es sei klar, dass der zu rettende nicht in die eigene Anseilschlaufe eingeklinkt werden darf? Eigentlich sollte man das doch sogar um ihn zu sichern oder verstehe ich was falsch?
 

Lariel

Geocacher
Erstmal:

-jha- schrieb:
- Gibt es einen Knoten, zwei parallele Seile, die bereits belastet sind, gegen Zug in beliebige Richtung zu verbinden?

Ja, 2 Meter Reepschnur, mit der Mitte eine Prussik in das eine Seil und dann mit den beiden Enden jeweils nach oben und nach unten einen Stopperstek in das andere Seil, den kann man auch gut verspannen. Wenn man denen nicht 100% sondern nur 99% traut, kann man noch kurz jeweils gesteckte Prussik drüber knoten.

Insgesamt:

Erstmal, Respekt und Danke fürs Ausprobieren, meist ist man ja doch zu faul, sowas mal zu machen. Ich würde die Rettungsmethode aber entweder weiter verallgemeinern oder mehr differenzieren. Denn im Prinzip geht das auch, wenn man die Würgeschlinge nu rmit der Pilotleine oben fest hat (Das ist ja ein weiterer Vorteil, dass für einen 15 Meter Baum 20 Meter Pilotleine und 20 Meter Seil reichen).

1) Aufsteigen zum Verunglückten
2) irgendwie an eine Stelle oberhalb des Verunglückten kommen, da einen Stand bauen und sich selbst dort einhängen.
a) ist man am anderen Ende aufgestiegen ist das leicht
b) ist es nur ein Einfachseil muss
- ein langer Arm her und man bleibt knapp unter der Person hängen, nur der Anker ist drüber, oder
- man steigt an der Person vorbei und baut dabei um.

3) man hängt die Person mittels eines Flaschenzugs in den neu gebauten Stand ein.

Ist man oberhalb ist das etwas leichter als wenn man unterhalb ist, aber im Prinzip ist es egal. Man braucht nur ein paar handbreit zwischen dem Stand und der Gurtschlaufe des Verunglückten für den Flaschenzug

Pause - Denken (Bis hier kann noch nix passieren, solange der Stand nicht aus Kordel besteht)

4) man hängt die Person mit in den eigenen Gurt ein (kontrollieren),
5) aus dem Seil aus
6) und sich selbst mit seinem Abseiler in das Seil ein.

Pause, Kontrollieren.

7) man lässt die Person mit dem Flaschenzug aus dem Stand in den eigenen Gurt ab
8) man Seilt sich selbst und die Person ab

Beim Flaschenzug würde ich entgegen meiner Vorliebe für Materialschlachten zum einen das nach unten hängende Restseil "verwurschten", zum anderen nur kleine Karabiner als umlenker und eine Kurzprussik als Rücklaufsperre verwenden, ganz wie man es bei der Spaltenbergung macht. Denn es wurde ja schon oben geschrieben, viel Material erzeugt hier viel Durcheinander und damit viel Risiko. Und KISS ist wichtig Keep it simple, stupid!

Und zum Schluss nochmal, auch wenn wir hier teilweise sehr kontrovers diskutieren, danke fürs machen und dokumentieren!!! Ihr habt mich motiviert, "Lariels minimalistischen Ratgeber für T5 Kindergartencaches" doch endlich anzugehen...
 
OP
Night-Fly

Night-Fly

Geomaster
Gorkde schrieb:
...
Warum der FB Bandklemmknoten bei euch nicht gehalten hat ist mir ein Rätsel, denn ich habe ihn eine Zeit lang sehr oft eingesetzt und er hällt wenn man ihn richtig macht (und viel kann man ja nicht falsch machen) genausogut, wenn nicht besser als ein Prusik. Vielleicht zu wenige Windungen genommen? Im Zweifel kann man ja einfach mehr windungen nehmen, dann wird auch die Haltekraft höher.

Andererseits vermute ich gerade ihr habt die breiten Bandschlingen genommen, die Nightfly immer zum Anschlagen an Bäumen nimmt. Vermutlich war das der Grund, denn die sind ja deutlich breiter und glatter als die schmalen Bandschlingen. Soweit ich weiss sind die nicht sonderlich gut geeignet, weshalb ich auch die dünnen Schlingen am Gürtel habe, wenn ich klettere, Haltbarkeit ist ja die selbe. Kann das sein?

nein, ich verwende für sowas die schwarzen 31cm langen und 12mm breiten Elliot O-Sling DYN-Bandschlingen
windungen/seilumschläge hatten wir auch genug. ist ja nicht so, dass wir das noch nie gemacht hätten...

Gorkde schrieb:
Achso eine Frage noch, was ich nicht verstehe (vielleicht hab ich was verpasst oder raff es grad nicht), warum sagt ihr in einem dieser Postings zur Rettung es sei klar, dass der zu rettende nicht in die eigene Anseilschlaufe eingeklinkt werden darf? Eigentlich sollte man das doch sogar um ihn zu sichern oder verstehe ich was falsch?
die aussage stammt von mir. warum?
weil in meiner gurt-anleitung NICHT steht, dass man das darf. der gurt nur für eine person zugelassen ist, es genaue vorgaben vom hersteller gibt wie man sich einbinden kann und wie man es nicht sollte...
wenn ich eh einen karabiner an der gurtschlaufe hab in dem ich hängt, binde ich die zweite person ebenfalls in diesen ein. das verhindert bei meinem gurt definitiv eine eventuelle überbelastung oder überlastung.
bei gurten mit diesen anschlagpunkten aus metall wirken sicher noch faktoren wie querbelastung...
allein ist das vielleicht nicht so tragisch, aber hier hängen dann 2 personen am gleichen gurt. FÜR MICH ein nicht hinnehmbares risiko.
 

Gorkde

Geocacher
Also mit den Schlingen gehts bei mir problemlos, auch mit meinem Gewicht.Die halten bombenfest. Keine Ahnung was das war.
 

Gorkde

Geocacher
Also ich hatte beim letzten Klettern nun komischerweise das selbe Phänomen als wir etwas rumprobiert haben. BIsher hielt er immer sehr sicher.

Grund war, dass ich normalerweise den Klemmknoten sehr sorgfältig Wicklung um Wicklung gelegt habe und diesmal aus Zeitgründen und weil man schlecht ran kam die Wicklungen nicht genau paralel (und beide Seiten der Schlinge übereinander gelegt habe, sondern es "einfach so rumgewickelt" habe.
Das hielt zu meiner Verwunderung nicht und rutschte am Seil. Vermutlich hätte es sich nach etwas rutschen festgezogen, aber das ist ja nicht der Sinn, weshalb man also drauf achten muss ihn sehr exakt zu wickeln, was meiner Ansicht nach ein großer Nachteil zum Prusik gerade in Stresssituationen ist.

Vermutlich würde ich daher nächstes Mal eher den Prusik für sowas nehmen.

Kann es sein, das das bei euch auch die Ursache war?
 

Jigsaw

Geocacher
So, weil es mein erster Post hier ist, erstmal ein großes

Hallo an Alle

Night-Fly schrieb:
HiPfo schrieb:
Den Verletzten abseilen, während man selber noch oben hängt, finde ich unglücklich. Zumindest, wenn er bewusstlos ist und unten kein weiterer Helfer zur Verfügung steht.
Denn eigentlich soll man doch unter allen Umständen verhindern, dass das Opfer nach einem orthostatischen Schock liegend gelagert wird.

ich hab keine ahnung ob du hier von zwei verschiedenen ausgangssituationen schreibst, aber:
ein bewustloser ist IMMER in die stabile seitenlage zu bringen. bei einem bewustlosen patienten besteht immer die große gefahr der Aspiration da bei bewustlosen wichtige schutzreflexe ausgefallen sein können.
der orthostatischen Schock ist in diesem fall zweitrangig.

Im Grunde genommen hast Du Recht. Nur wenn Du eine Person mit Hängetrauma direkt hinlegst hast Du zu 100% ein Problem.
Die Schutzreflexe können, müssen aber nicht ausfallen.

Der Bergungstod ist eine typische Komplikation bei der notfallmedizinischen Versorgung Betroffener. Im Rahmen eines Hängetraumas sammelt sich in den herabhängenden Extremitäten eine große Menge Blut an. In diesem Blut sind – aufgrund der schockbedingt mangelhaften Durchblutung – giftige Stoffe, wie sie auch beim Postischämie-Syndrom auftreten, zu erwarten.[6]

Wird nach einer Bergung eine Person zu rasch aus der aufrechten in eine liegende Position oder gar Schocklage gebracht, so kommt es einerseits zur plötzlichen Volumenbelastung des Herz-Kreislaufsystems (mit sauerstoffarmen Blut aus den herabhängenden Körperteilen), andererseits ist aber beispielsweise auch ein plötzlicher Anstieg des Blutkaliumspiegels (mögliche Ursache einer Störung der Herzfunktion bis hin zur Asystolie) aber auch anderer giftiger Stoffe ähnlich wie beim Postischämie-Syndrom zu erwarten.[6]

Quelle Wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngetrauma


Bzzgl. des nicht 2 Personen in die Sicherungsschlaufe einhängen


Natürlich steht in den Herstellerblättern nicht drin das man dort auch 2 Personen einhängen kann.
Zum einen würde der Hersteller dann Haftung für alle abenteuerlichen Konstruktionen übernehmen müssen.
Und zum anderen ist ein normaler Hüftgurt ja auch nicht zur Bergrettung gedacht. Dafür gibt es spezielle Gurte. Aber da soeiner nunmal nicht vor Ort ist geht es nunmal nicht anders.
Aber ich kann Dich beruhigen, die Sicherungsschlaufe hält bei einem weitem Sturz beim klettern weit mehr Belastung stand als 2 Personen beim abseilen jemals zusammenkriegen können.
Dabei ist es sogar zu vernachlässigen, das es sich beim abseilen um eine Dauerbelastung handelt.


Und nun zu dem Blog Eintrag:
(Das hier ist der Text vom Kommie unter dem Blog. Den hab ich zuerst geschrieben, deshalb überschneidet sich das ein wenig mit dem Text weiter oben)

In der Theorie sicher eine schöne Sache, praktisch leider vollkommen UNTAUGLICH!

Ich denke, der Begriff Hängetrauma sollte bekannt sein (<--wenn nicht Wikipedia).

Bis bei dieser Methode jemand gerettet ist vergeht viel zu viel Zeit.
Bis zu einem Hängetrauma bleiben zwischen 2 und 20 Minuten.

Einzigst sinnvoll in diesem Unglückszenario:

- unten am Boden einen Schrauber in das Seilende (hier in das RECHTE Seil)
- eigenes Abseilgerät hinter den Schrauber hängen und sichern (an der Sicherungsschlaufe befestigt).
- Erst jetzt zum Verunglückten hochsteigen
- Den Verunglückten mittels kurzer Bandschlinge(zur Not auch Reebschnur) und Schrauber in die eigene Sicherungsschlaufe einbinden (die BS einfach hinten durch den Gurt knüpfen<-- NICHT IN DIE MATERIALSCHLAUFEN!!!)
- Nun das vorbereitete Seilende möglichst hoch anbringen. Kann gut in den Prusikknoten der Fußschlaufe des Verunglückten eingehangen werden.
Wenn nicht, eigenen Prusik/ Tiblok oder Handsteigklemme nehmen.
- Diese Sicherung so hoch wie möglich schieben. Nun sitzt Ihr bereits in dieser Sicherung.
- Nun den Verunglückten mit den Beinen umklammern.
- Das Seil unterhalb der vorher eingerichteten Sicherung kappen (am besten mit einer Schere/ alternativ mit einem Messer)
- Den Verunglückten langsam ablassen damit die Beinumklammerung gelöst werden kann
- Zusammen abseilen

Am Boden den Verunglückten AUF KEINEN FALL HINLEGEN!!
Stabile Seitenlage und dergleichen sind hier fehl am Platz!!!
Sofortmaßnahmen sind hier ganz gut beschrieben:
http://www.jugendfeuerwehr-bremm.de/index.php?option=com_content&task=view&id=87&Itemid=74


Und Ja, das Seil ist danach Schrott. Aber ist immer noch besser ein 200eu Seil zu zerschneiden als einen guten Freund zu verlieren.

Greetz
Jiggie
 
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