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Punktgenaue Suche ohne GPS

Cyberwood

Geocacher
Hallo,
angenommen: das GPS o.ä wurde abgeschaltet.
Läßt sich eigentlich ein Cache mit anderen Mitteln (Kompass, Karte, Sextant etc.) auch mit der gleichen Genauigkeit finden.

Ich habe mir sagen lassen, der Sextant hat eine Genauigkeit von 10-20 Bogensekunden, aber wieviel Meter Abweichung sind das am Boden?

Viele Grüße

Cyberwood :shock:
 
Hallo,

wollen wir uns das mal am Äquator anschauen.

~40075000m und das in 24h, das heißt die Erde dreht ein Meter in
24*60*60/40075000 =~ 0.002sec weiter.

Möchtest du also deine Messung auf 1m genau haben, so müsstes du deine Messung auf 2/1000 sec synchronisieren. In unseren Breiten wäre diese Zeit etwas größere, da der Radius ja schrumpft.

Ich würde mich da ein wenig überfordert fühlen, den Sonnenstand messen und die Uhr abzulesen. :D

Mit dieser absoluten Zeitmessung sind auch unsere GPSr überfordert, so das sie die Zeit über die Uhren der Satelliten gewinnen, in dem vier Satelliten im Kalmanfilter benutzt werden, um einen ersten Fix zu haben (x,y,z,t). :wink:

Den Winkelfehler habe ich hierbei noch nicht mal betrachtet.

Eine gute Genauigkeit wirst du aber über Karten erreichen können.

KDB
 

Wallraff

Geocacher
Hallo,

weil ich gerade mal hier bin:
Cyberwood schrieb:
... der Sextant hat eine Genauigkeit von 10-20 Bogensekunden
Ich denke, da gibt es wenige Könner. Gerhard Schröder vielleicht "mit ruhiger Hand" ...

Anderer Ansatz.

Wenn 1 Bogensekunde grob 30 m entspricht, kommt man so auf einen Kilometer.
(Die Länge wird über Kulminationen auch nicht besser sein, so dass man allenfalls "auf Bruchteile von Bogenminuten" kommen könnte).
Unter uns, ich hab so ein Ding einmal in der Hand gehabt, aber damit gemessen ...

Ich bin dann mal weg
Wallraff
 

geometer42

Geomaster
10 Bogensekunden entsprechen etwa 300 Metern in Nord-Süd-Richtung und bei unserer geografischen Breite etwa 200 Metern in Ost-West-Richtung. Zum Geocachen also eher nicht geeignet.
 

DunkleAura

Geowizard
Cyberwood schrieb:
angenommen: das GPS o.ä wurde abgeschaltet.
Läßt sich eigentlich ein Cache mit anderen Mitteln (Kompass, Karte, Sextant etc.) auch mit der gleichen Genauigkeit finden.
Um nicht auf die Bogensekunden festzufahren und die Frage des OP zurückzukommen, ja es ist Möglich. Aber nicht so komfortabel.

Du kannst die Koordinaten in Gauss Krüger umrechnen oder Swiss Grid (je nach Region und Karte), dann das ganze mit dem Kompass suchen gehen.
Alleine mit Google Maps und Google Earth würde ich nicht in den Wald gehen (obwohl in der Stadt kann es ja klappen).

Gruss DunkleAura
 
DunkleAura schrieb:
Um nicht auf die Bogensekunden festzufahren und die Frage des OP zurückzukommen, ja es ist Möglich. Aber nicht so komfortabel.
Wie ich schon sagte mit der Karte ist es sehr gut möglich. Macht ja jeder Vermessungstechniker.

KDB
 

alex3000

Geowizard
Es gibt von den meisten Bundesländern die TOPO 1 : 10.000 oder besser. Da ist ein Millimeter auf der Karte 10 Meter in der Natur. Mit den Ungenauigkeiten beim Zeichnen dazugerechnet kommst Du da schon etwa auf die Genauigkeit des GPS bei schlechteren Empfangsbedingungen.

Dumm wird es nur, wenn der Micro mitten im Wald liegt und nicht an markanten Punkten. Aber sowas sucht man ja eh nicht... :wink:

Also: Ja, es geht.
 

DunkleAura

Geowizard
alex3000 schrieb:
Dumm wird es nur, wenn der Micro mitten im Wald liegt und nicht an markanten Punkten. Aber sowas sucht man ja eh nicht... :wink:
Hehe, nur denjenigen, den ich erwische einen Mikro in den Wald zu legen, nagel ich mit nem Tacker an den nächsten armen unschuldigen Baum oder besser Baumstrunk. :D

Gruss DunkleAura
 
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