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Selbstmord-Geocaching?

Shipdog

Geocacher
An diesem Log wollte ich Euch doch teilhaben lassen, obwohl ich diesen Cache in Schleswig-Holstein versteckt habe! Gruss, Shipdog

Moorwurm found Schleusenblick - "Pentagram is in the House"

Das war mit Sicherheit einer der Caches, die mir sehr lange in Erinnerung bleiben werden.
Erst einmal ist 16.30 Uhr bei schönem Wetter die absolut falscheste Zeit, die man sich vorstellen kann. Absolute Rush-Hour und Touri-Muggels ohne Ende. Nach ungefähr zwanzig Minuten konnte ich die Dose aus ihrem Versteck bugsieren ....
Anschließend kamen dauernd Radfahrer, Jogger und Touris. Von drei Asiaten musste ich sogar Fotos machen [:eek:)]!
Nach weiteren zwanzig Minuten habe ich es endlich geschafft, die Dose wieder zu verstecken. Unauffällig, wie ich dachte. Der grün-weiße VW-Bus (der mit den blauen Lampen auf dem Dach), der die ganze Zeit ungefähr 50 Meter tiefer und 200 Meter entfernt parkte, war inzwischen auch wieder verschwunden. Also machte ich mich langsam wieder auf den Rückweg zum Parkplatz, nicht ohne einen letzten Blick nach unten zu werfen. Da stand plötzlich besagter VW-Bus vor mir, zwei junge Leute mit Mützen stiegen aus und fragten ganz einfühlsam: "Haben Sie ein Problem? Können wir Ihnen helfen?" Da merkte ich erst, wie auffällig ich mich eine halbe Stunde lang verhalten hatte: immer an der Brüstung hin und her gelaufen, mal zur Straße, mal über die Brüstung nach unten geguckt. Die dachten doch glatt, ich wollte springen!!! [:O]
Erst als ich ihnen die ganze Sache mit dem GPS, dem Geocaching und so erklärt hatte, fingen sie an zu verstehen. Und schließlich brauchte ich noch nicht einmal zu Fuß zum Auto zu gehen [}:)].
Ich hoffe nur, es hat mich niemand gesehen, der mich kennt!
Denn zu erklären, warum mich die Polizei mit einem Streifenwagen genau an diesem Ort abgeholt hat, dürfte schwierig werden... [B)]
Danke für den aufregenden Cache.
 

Windi

Geoguru
In München ist ein genau umgekehrter Fall passiert.
Da kommen die Geocacher beim Nachtcachen auf einmal an einem Auto mitten im Wald vorbei. Aus dem Auspuff des Autos geht ein Schlauch in den Innenraum und auf dem Beifahrersitz liegen haufenweise Tabletten und Alkoholika.
Sie haben den Kerl rausgeholt und den Notarzt verständigt. Soviel ich weiß hat er es gerade noch überlebt.
 
OP
S

Shipdog

Geocacher
Ich schätze die Brücke mal auf ca. 65 m über der Oberfläche. Ein Sprung wär nicht gesund... :x
 

alice

Geomaster
Sowas gibts auch im Ländle, sonntags am "Albsturz", berichtet von Flossenmonster:

"Mann, ein Killer-Cache hab zwar ca 4 Stunden dafür gebraucht dank schlüpfrigem Schnee und GPS, aber das war's wert.
Im Schnee nur zu empfehlen mit bestem Schuhwerk oder noch besser Steigeisen.
Manchmal war der Gedanke dann doch da dass so ein Absturz am Albsturz dann doch nich so schön wäre...
Mein GPS jedenfalls hatte etwas Angst und sprang wild hin und her, was die Sache auch nicht vereinfacht hat.
Aber dafür einen traumhaften Blick genossen. Vor allem da es unfreiwillig zu einem Nachtcache wurde - gut dass die Stirnlampe immer dabei is...
Lustig wurde es dann noch als ich an Stage3 den letzten Hinweis hatte und aus dem Untergrund stieg. Ich konnte mir ein leichtes "Jaa" nich verkneifen, als auch schon von hinten ein "Hallo Sieee..." kam.
Nachdem ich an der Taschenlampe vorbeilugen konnte, traten 2 sehr besorgte und dann umso freundlichere Polizisten zum Vorschein, die mich vor meinem vermeintlichen Freitod via Klippensprung bewahren wollten.
Da hatte wohl unten in der Stadt eine Frau meine Lampe gesehen und dachte dass da jemand fliegen lernen will. Aber die Herren waren sehr interessiert und nett (wobei der eine sogar schon mal von geocachen gehört hatte). Und wenn nicht die Pflicht gerufen hätte wäre der eine sogar gerne mit zum Final gekommen
Gut dass er das nich gemacht hat, denn der Final gestalte sich den Vorgänger-Logs erwartungsgemäß als "etwas" schwierig. ...."
 
OP
S

Shipdog

Geocacher
Auch nicht schlecht! Ich sehe, es kann nicht mehr lange dauern, bis der erste Geocacher in der Psychiatrie landet - gut verschnuert in einer Zwangsjacke.
 

Sir Hugo

Geomaster
Shipdog schrieb:
Auch nicht schlecht! Ich sehe, es kann nicht mehr lange dauern, bis der erste Geocacher in der Psychiatrie landet - gut verschnuert in einer Zwangsjacke.

Wir hätten beinahe mal ne Muggel-Mama in die Klapse gebracht: Selbst schuld, wenn man seine Nase so neugierig in Dinge steckt, die einen nix angehen...

Dass das Treiben der Geo-Cacher von den Muggels hin und wieder Mißverstanden wird, ist ja nichts Neues. Aber dass wir auf der Jagd nach dem Kesselberg-Cache zuerst für ein lüsternes Pärchen beim Ausleben bizarr-erotischer Phantasien, und danach für lebende Leichen gehalten wurden, hatte einen extrem hohen Unterhaltungswert.
Doch der Reihe nach. Froh gelaunt zogen wir in Erwartung eines spannenden Caches zum Kesselberg. Durch die bisherigen logs gewarnt, hatte ich mich mich mit meinem alten Kampfanzug und einer Stirnlampe für das unterirdische Abenteuer gewappnet. Der Einstieg zur Unterwelt war recht schnell gefunden, und auf allen Vieren robbte ich dem Ziel entgegen. Mein "Tarn-Muggel" wartete in der vorgelagerten Location, die eigentlich vom Weg aus nicht einzusehen ist - dachten wir.

Ich kam so begeistert vom Cache zurück, dass mein Schatzl nun auch in die Röhre kriechen wollte. In Ermangelung geeigneter strapazierfähiger Kleidung borgte ich ihr meine Armee-Hose aus, setzte mich in die Dunkelheit, und wartete. Gerade als sie wieder zurückkehrte, schaute - wohl durch unsere Stimmen aufmerksam geworden - ein Fahrrad-Muggel herein. Dem bot sich ein absonderlicher Anblick:

Auf dem Boden saß ein Mann ohne Hose, während eine Frau mit freudig-erregtem Gesichtsausdruck und einer Stirnlampe auf dem Kopf neben ihm kniete. Ich möchte mir jetzt nicht ausmalen, was er von uns dachte.... jedenfalls sah er zu, dass er so schnell wie möglich wieder Land gewann.

Nach einem herzhaften Gelächter hatten wir uns gerade wieder etwas gesammelt, als es den nächsten Muggel-Alarm gab. Dieses Mal wollten wir lautlos verharren, bis die Gefahr vorbei war. Doch als eine Kinderstimme rief: "Schau mal Mami, ist das ein...?" wussten wir, dass das Schicksal erneut seinen Lauf nahm. Klein-Muggel und Mama-Muggel näherten sich unserem Versteck. Da kein Normalsterblicher damit rechnen kann, dass HIER jemand sitzt, wollte ich den Entdeckungs-Schock durch ein vorsichtiges Auf-uns-Aufmerksam-machen etwas abmildern. Vergeblich.

Beim Anblick des in der Dunkelheit lauernden, und inzwischen wieder mit einem Kampfanzug bekleideten Cachers bekam die Muggel-Mama wohl den Schock ihres Lebens: Sie stieß einen markerschütternden Schrei aus. Ihr in der Nähe befindlicher Mann glaubte, sie hätte eine Leiche entdeckt; er musste aber erst mal seine noch immer quiekende, und wie eine Bergziege auf LSD herumhüpfende Gemahlin wieder einfangen.

Mit einer Mischung aus Mitleid einerseits, aber einem nicht wegzubekommenden fetten Grinsen im Gesicht stiegen wir wieder ans Tageslicht und entschuldigten uns. Die ungläubige Frage nach unserer Herkunft beantworteten wir ausweichend, wir sahen zu, dass wir unser Auto erreichten und schüttelten uns vor Lachen aus.
 
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