Moin,
da ich grad mal wieder ein Blog gelesen habem in dem sich jemand über den Erwerb einer StaBru gefreut hat, dachte ich mir, ich schreibe mal kurz meine Erfahrungen zu disem Wunderwerk der Ingenieurskunst auf.
Ich erwarb meine StaBru - so wie viele hier - gebraucht in der Bucht. Es war kurz nach Weihnachten, es war kalt und ich hatte endlich die vermeintlich tolle Lösung für meine damaligen T5-Probleme.
Ich marschierte also zusammen mit meinem Sohn, viel Enthusiasmus und besagter StaBru zu einem Baum, den man angeblich mit StaBru erledigen konnte. Das Ding war schwer, der "Rucksack" kaum als solcher zu bezeichnen. Die Wege vereist, der Platz unterm Baum auch. Egal, ich steckte das Ding tapfer zusammen und schaffte es im zweiten Anlauf, den Haken im Baum zu platzieren und die Leiter zu entfalten. Das Klettern an so einer Leiter ist, wenn man das noch nie gemacht hat, richtig anstrengend. Selbst mit Fixierung durch das Bodenpersonal ist es nicht sonderlich lustig. Und man begibt sich ungesichert in Höhen, die beim Versagen der Technik, des Anschlagpunktes oder der eigenen Kraft durchaus gefährlich werden kann. Das wurde mir alles bewusst, als ich ungefähr zwei Drittel die Leiter rauf war. Also erstmal Abbruch wegen gesteigertem Unbehagen. Aber was war das? Der Haken löste sich nicht mehr. Aus Unwissenheit hatte ich das blöde Ding so platziert, dass die Auslösemechanik blockierte.
Ich durfte also nochmal rauf, dieses Mal bis auf den Baum, dort dann ungesichert rumturnen und die Leiter so umhängen, dass sich der Haken hinterher von unten lösen lässt. Es ist zum Glück alles gut gegangen und wir konnten am Ende mit Material, unverletzt und ohne Cachelog wieder abziehen.
Die StaBru kam dann noch ein weiteres Mal zum Einsatz. An einem Lost Place, wo die ersten 5 oder 6 Meter einer Eisentreppe auf dem Weg zur Dose fehlten. Hier gestaltete sich schon der Einbau der Leiter als schwierig. Die Sprossen verkantenen scheinbar leicht oder es hatte sich Dreck reingesetzt. Keine Ahnung, die Leiter wollte anfangs jedenfalls nicht komplett auseinander gehen. Nach etlichen Versuchen klappte es dann doch noch. Allerdings führte einer der Fehlversuche dazu, dass der Haken beim Abziehen mit viel Schwung nur wenige Zentimeter neben mir einschlug. Ab dem Zeitpunkt hatten meine Begleiter plötzlich alle keine wirkliche Lust mehr.
Ich konnte die StaBru ohne Verluste in der Bucht weiter veräußern. Es ist niemand durch dieses Ding zu Schaden gekommen. Für das Geld, dass eine gebrauchte StaBru kostet, sollte man sich eine Teleskopleiter kaufen. Für alle Caches, wo eine Teleskopleiter nicht reicht, sollte man sich der normalen Seilklettertechnik bedienen. Für geübte Kletterer mag die StaBru an manchen Stellen eine nützliche Ergänzung sein. Allen anderen kann ich persönlich nur vom Erwerb abraten.
In diesem Sinne
safety climbing
Sven
da ich grad mal wieder ein Blog gelesen habem in dem sich jemand über den Erwerb einer StaBru gefreut hat, dachte ich mir, ich schreibe mal kurz meine Erfahrungen zu disem Wunderwerk der Ingenieurskunst auf.
Ich erwarb meine StaBru - so wie viele hier - gebraucht in der Bucht. Es war kurz nach Weihnachten, es war kalt und ich hatte endlich die vermeintlich tolle Lösung für meine damaligen T5-Probleme.
Ich marschierte also zusammen mit meinem Sohn, viel Enthusiasmus und besagter StaBru zu einem Baum, den man angeblich mit StaBru erledigen konnte. Das Ding war schwer, der "Rucksack" kaum als solcher zu bezeichnen. Die Wege vereist, der Platz unterm Baum auch. Egal, ich steckte das Ding tapfer zusammen und schaffte es im zweiten Anlauf, den Haken im Baum zu platzieren und die Leiter zu entfalten. Das Klettern an so einer Leiter ist, wenn man das noch nie gemacht hat, richtig anstrengend. Selbst mit Fixierung durch das Bodenpersonal ist es nicht sonderlich lustig. Und man begibt sich ungesichert in Höhen, die beim Versagen der Technik, des Anschlagpunktes oder der eigenen Kraft durchaus gefährlich werden kann. Das wurde mir alles bewusst, als ich ungefähr zwei Drittel die Leiter rauf war. Also erstmal Abbruch wegen gesteigertem Unbehagen. Aber was war das? Der Haken löste sich nicht mehr. Aus Unwissenheit hatte ich das blöde Ding so platziert, dass die Auslösemechanik blockierte.
Ich durfte also nochmal rauf, dieses Mal bis auf den Baum, dort dann ungesichert rumturnen und die Leiter so umhängen, dass sich der Haken hinterher von unten lösen lässt. Es ist zum Glück alles gut gegangen und wir konnten am Ende mit Material, unverletzt und ohne Cachelog wieder abziehen.
Die StaBru kam dann noch ein weiteres Mal zum Einsatz. An einem Lost Place, wo die ersten 5 oder 6 Meter einer Eisentreppe auf dem Weg zur Dose fehlten. Hier gestaltete sich schon der Einbau der Leiter als schwierig. Die Sprossen verkantenen scheinbar leicht oder es hatte sich Dreck reingesetzt. Keine Ahnung, die Leiter wollte anfangs jedenfalls nicht komplett auseinander gehen. Nach etlichen Versuchen klappte es dann doch noch. Allerdings führte einer der Fehlversuche dazu, dass der Haken beim Abziehen mit viel Schwung nur wenige Zentimeter neben mir einschlug. Ab dem Zeitpunkt hatten meine Begleiter plötzlich alle keine wirkliche Lust mehr.
Ich konnte die StaBru ohne Verluste in der Bucht weiter veräußern. Es ist niemand durch dieses Ding zu Schaden gekommen. Für das Geld, dass eine gebrauchte StaBru kostet, sollte man sich eine Teleskopleiter kaufen. Für alle Caches, wo eine Teleskopleiter nicht reicht, sollte man sich der normalen Seilklettertechnik bedienen. Für geübte Kletterer mag die StaBru an manchen Stellen eine nützliche Ergänzung sein. Allen anderen kann ich persönlich nur vom Erwerb abraten.
In diesem Sinne
safety climbing
Sven