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Temperaturanzeige beim Legend

adorfer

Geoguru
GermanSailor schrieb:
Nichts desto trotz wäre es mal einen Versuch wert, zwei unterschiedlich warme Gerät bezüglich der Genauigkeit zu vergleichen.Ich weiß auch nicht, ob man Erfahrungen von Digitalkameras so einfach auf GPS Empfänger übertragen kann.

In meinem letzten Leben(tm) war ich bei einer Firma, die Braun Hifi repariert hat.
Bedingt durch die Class-A-Verstärker und die "design-orientierte"-Bauform hatten die Geräte ein gravierendes Hitzeproblem. Wenn der Verstärker unten stand (was leider die logische Aufstellung beim Turm ist, ist schließlich das schwerste Teil, siehe auch Bild....), dann gab's schwache Radiosender nach Laufzeit nur noch in Mono.
Aber das waren leider nicht die einzigen Macken der Geräte. Eigentlich unfassbar in der Rückschau, wie die Kunden (um nicht zu sagen: Opfer), diesen Dauerbaustellen die Treue gehalten haben.

542px-Braun-atelier-02.jpg
 

huzzel

Geowizard
Was man definitiv sagen kann ist, dass alle Halbleiter bei steigender Temperatur immer leitender werden. Das hat bei einfachen Verstärkerschaltungen den Effekt, dass sich der Arbeitspunkt verschiebt und dadurch das Signal mehr oder weniger verzerrt wird. Aus diesem Grund wird auch bei einfachen Verstärkerschaltungen eine Kompensation dieses Effektes betrieben (im einfachsten Fall mit einem Emitterwiderstand). Bei hochintegrierten Schaltkreisen wird versucht, so wenig Bauelemente wie möglich zu "verbauen" und Widerstände nehmen besonders viel Platz weg und werden wenn möglich also vermieden.
Aus diesem Grund wird die Temperaturanzeige, bzw der Temperaturwert intern zum Kompensieren der Temperatureffekte dienen. Ob die angezeigte Temperatur der realen Temperatur entspricht ist relativ egal, da ja nur die Temperaturunterschiede ausgeglichen werden müssen (eine Abschaltung wegen drohender Überhitzung schließe ich jetzt einfach mal aus, ist ja kein Pentium verbaut :D )
 
A

Anonymous

Guest
-jha- schrieb:
In meinem letzten Leben(tm) war ich bei einer Firma, die Braun Hifi repariert hat.
Bedingt durch die Class-A-Verstärker und die "design-orientierte"-Bauform hatten die Geräte ein gravierendes Hitzeproblem. [...]
Mein Auto geht kaputt, wenn der Motor zu heiß wird, meine Leistungsfähigkeit geht bei Fieber nach unten, meinem Pferd geht es da nicht besser und Metalle schmelzen und verdampfen ab einer bestimmten Temperatur. Alles Wahrheiten.

Nur was hat das mit einem GPS Empfänger zu tun? Ich verstehe es echt nicht!

Hat den jemand tatsächlich schon mal erlebt, dass ein Gerät schlechtere Daten lieferte, weil es warm war? Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht.

GermanSailor
 

huzzel

Geowizard
GermanSailor schrieb:
Hat den jemand tatsächlich schon mal erlebt, dass ein Gerät schlechtere Daten lieferte, weil es warm war? Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht.
Eben ;) , weil ja die Änderungen, die die Temperatur verursachen (soweit möglich) ausgeglichen werden. Und was das GPS macht, wenn dann die Temperatur überschritten wird, für die das GPS ausgelegt ist, ist dem Hersteller dann egal, da nicht "in der Spezifikation" betrieben wurde.
 

klo25

Geocacher
@ GermanSailor: (bezogen auf dein letztes Reply auf mein Posting) Ja, das hast du in deinem ersten Posting gesagt. Allerdings meintest du den Quarz für die interne Uhr. Ich meinte hier eher die Quarzbasis für den lokalen Oszillator im GPS Empfänger, der die Empfängerfrequenzen generiert. Je genauer der ist, je schneller findet das GPSr die Satellitensender. Da der Garmin in einem recht weiten Temp.bereicht funktionieren muß, ist hier eine Temp.kompensation denkbar, damit die Geräte eine recht stabile Empfängerempfindlichkeit über den gesamten Temp.bereich erzielen.

Aber natürlich ist das eine reine Vermutung!

Happy Hunting.
 

klo25

Geocacher
Eine Temperaturkompensation ist übrigens auch für einen Höhenmesser interessant.

Gruß,
klo25
 
A

Anonymous

Guest
klo25 schrieb:
Eine Temperaturkompensation ist übrigens auch für einen Höhenmesser interessant.
Ich musste noch nie beim fliegen, um die Höhe angezeigt zu bekommen am barometrischen Höhenmesser die Temperatur einstellen. Das ist auch gar nicht möglich. Für Berechnungen der Mach-Nr. oder beim Umrechnen von IAS zu TAS wird mitunter durchaus die Außentemperatur gebraucht, auch diese muss korrigiert werden.

Wofür ist denn die Temperatur deiner Meinung nach für den Höhenmesser im GPS wichtig?

GermanSailor
 

thzi

Geocacher
Wie lautet eine alte Motorfliegerweisheit:
Von Warm nach Kalt, man wird nicht alt!
Die Temperatur ist schon relevant! Der barometrische Höhenmesser zeigt dir nur solange korrekte Werte an, wie die ICAO-Standardatmosphäre vorliegt, ist die Lufttemperatur aber unter dem Standardwert, dann zeigt der Höhenmesser zu viel Höhe an.

Aber auch der Luftdruck ist nicht uninteressant:
Vom Hoch ins Tief geht's schief!
Dir wird auch zu viel Höhe angezeigt, wenn der Luftdruck geringer als der Standarddruck ist.


Wenn du auf einem Flugplatz landen will, stellst du den Höhenmesser ja normalerweise auf den aktuellen QNH ein (welcher nicht der tatsächliche Luftdruck auf NN ist, sondern der kompensierte!), du mußt dir aber darüber im Klaren sein, dass der Höhenmesser erst beim Aufsetzen auf der Piste die korrekte Höhe anzeigt, alle anderen Werte sind mehr oder weniger falsch!

An kalten Tagen also immer schön drauf achten, dass du beim Eindrehen in den Queranflug Piste 08 Nordholz-Spieka nicht versehentlich an den Windkraftanlagen hängen bleibst... ;)

Viele Grüße, Thomaswka.jpg
 

kiozen

Geomaster
GermanSailor schrieb:
klo25 schrieb:
Eine Temperaturkompensation ist übrigens auch für einen Höhenmesser interessant.
Ich musste noch nie beim fliegen, um die Höhe angezeigt zu bekommen am barometrischen Höhenmesser die Temperatur einstellen. Das ist auch gar nicht möglich. Für Berechnungen der Mach-Nr. oder beim Umrechnen von IAS zu TAS wird mitunter durchaus die Außentemperatur gebraucht, auch diese muss korrigiert werden.

Wofür ist denn die Temperatur deiner Meinung nach für den Höhenmesser im GPS wichtig?

GermanSailor

Nachdem Druck, Volumen und Temperatur zusammen hängen wird die Temperatur bei der Bestimmung des Drucks wohl eine Rolle spielen. Zudem driftet jede Elektronik bei Temperatur schon alleine durch die Änderung der verwendeten Halbleiterübergänge. Egal was du messen willst, wenn es genau sein soll musst Du die Temperaturschwankungen ausgleichen.

Oliver
 
A

Anonymous

Guest
thzi schrieb:
Wie lautet eine alte Motorfliegerweisheit:
Von Warm nach Kalt, man wird nicht alt!
Die Temperatur ist schon relevant! Der barometrische Höhenmesser zeigt dir nur solange korrekte Werte an, wie die ICAO-Standardatmosphäre vorliegt, ist die Lufttemperatur aber unter dem Standardwert, dann zeigt der Höhenmesser zu viel Höhe an.

Aber auch der Luftdruck ist nicht uninteressant:
Vom Hoch ins Tief geht's schief!
Dir wird auch zu viel Höhe angezeigt, wenn der Luftdruck geringer als der Standarddruck ist.
Hi Thomas,

all das weiß ich da ich selbst den PPL habe! Ich kannte den Spruch aber im Sinne von "von warm nach kalt - knallt!". Aus diesem Grund plant man doch auch Sicherheitshöhen ein, wenn man über Hindernisse oder Berge fliegt.

Auch ist mir sehr wohl bewusst, dass die ISA sich auf 15° C bezieht.

Schön, dass du Wissen hast und nicht einfach nur Vermutungen und Halbwissen verbreitest. Du wirst aber auch wissen, dass man bei einem barometrischen Höhenmesser keine Temperatur einstellt und sich wenn es geht den aktuellen QNH geben lässt sofern man nicht QNE in Flight Levels fliegt.

GermanSailor
 

klo25

Geocacher
GermanSailor schrieb:
klo25 schrieb:
Eine Temperaturkompensation ist übrigens auch für einen Höhenmesser interessant.
Ich musste noch nie beim fliegen, um die Höhe angezeigt zu bekommen am barometrischen Höhenmesser die Temperatur einstellen. Das ist auch gar nicht möglich. Für Berechnungen der Mach-Nr. oder beim Umrechnen von IAS zu TAS wird mitunter durchaus die Außentemperatur gebraucht, auch diese muss korrigiert werden.

Wofür ist denn die Temperatur deiner Meinung nach für den Höhenmesser im GPS wichtig?

GermanSailor

Der Referenzdruck im Sensor und die Sensorcharakteristik ändert sich mit der Temperatur. Einige Sensoren bieten eine integrierte Kompensation, andere werden extern per Software kompensiert und geben neben den Druckwerten auch Temperaturwerte aus,
wie zum Beispiel dieser hier: http://www.hoperf.com/pdf/HP01D.pdf.

Mehr dazu auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Drucksensor

Happy Hunting!

Gruß,
klo25
 
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