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Doch, ich denke schon. In Schweden und auch in einigen anderen nordischen Staaten gilt das sogenannte Jedermannsrecht, was ein allgemeines, sehr weit gehendes Betretungsrecht ist, was auch für Privatbesitz anderer Personen gilt.
Ich weiß zwar nicht wie es in Irland gesetzlich geregelt ist, aber da interessiert es noch nicht mal die Polizei wenn man in einem (mit Zaun umgebenem) Lostplace rumstöbert...
Hier eine sehr aufschlussreiche und vor allem offizielle, deutschsprachige Seite über das Jedermannsrecht vom Schwedischen Amt für Umweltschutz (Naturvårdsverket): Link
Das Allemannsretten ist schon super http://de.wikipedia.org/wiki/Jedermannsrecht
aber auch in Schweden nicht mehr so dehnbar wie es war.
Vor 10 Jahren konnte man noch an jedem Badesee sein Zelt aufstellen, meist standen auch noch 2-3 Wohnwägen (unbewohnt) herum. Kein Mensch hat gefragt wenn du da 1 Woche gezeltet hast. Heute ist es schon nicht mehr so einfach nur für 1 Nacht das Zelt aufzustellen.
Aber Schweden ist doppelt so groß wie Deutschland und hat nur 8 Mio. Einwohner, Hamburg (das Bundesland) hat auch 8 Mio. Einwohner, da kann man sich halt viel leichter aus dem Weg gehen (in Schweden), bzw. du bist ggf. tagelang ganz alleine - mit allen Risiken.
Ja Risiken, wenn dir was passiert merkt es keiner und daher kann dir auch niemand helfen. LP in Skandinavien ist also auch mit mehr Risiko behaftet.
Handy funktioniert dafür Gott sei Dank fast immer und überall und hilft das Risiko zum mindern.
Niedersachsen paßt. Habe gerade mal bei Wiki nachgeschaut, Niedersachsen hat 7,776 Millionen Einwohner. Also ein besseres Dorf, welches sich als Bundesland tarnt.
Aus der verlinkten Seite des schwedischen Umweltschutzamtes geht nicht hervor, dass das Jedermannsrecht auch das Betreten von Gebäuden umfasst. Eher deutet der Abschnitt "Zäune und Schilder" auf das Gegenteil hin.
Mich würde mal interessieren, was die LP-Fans, die das schwedische Recht entsprechend interpretieren sagen würden, wenn ich mein Zelt ungefragt in deren Garten außerhalb der Sichtweite von deren Fenstern aufstellen würde...
Das schwedische Recht ist in diesem Fall wie so oft viel pragmatischer und orientiert sich an gesundem Menschenverstand - man darf auf einer privaten Weide zelten, dass man seinen Müll wieder mitnimmt, ist selbstverständlich. Und wenn der Besitzer der Weide gerade in dieser Nacht an dieser Stelle ungestört Sterne gucken will, dann packt man ebenso selbstverständlich sein Zeugs wieder zusammen und zieht weiter, ggf. verständigt man sich mit dem Eigentümer darauf, 200 Meter weiter weg zu campieren oder vielleicht bietet er sogar eine Scheune an.
In echt ist das in Schweden natürlich auch alles nicht mehr so unproblematisch wie in diesem romantisierenden Beispiel geschrieben, was bleibt ist aber der dort vorherrschende Pragmatismus, der unter anderem die Gerichte vor bizarren Prozessen um Nichtigkeiten bewahrt.
Nachtrag:
Kurz gesagt: Die Erlaubnis, einen Privatweg zu nutzen beinhaltet stillschweigend die Erwartung, dort eben keinen Powertrail ohne Einverständnis des Eigentümers auszulegen, also die gewährte Freizügigkeit zu nutzen, aber nicht auszunutzen.