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HOWTO: Wanderkarten importieren

Ratimer

Geonewbie
Servus,

nachdem ich einen Großteil meines Oster-Urlaubs damit verbracht habe, eine Wanderkarte in den CW zu bringen, möchte ich Euch meine Erkenntnisse gerne zur Verfügung stellen.

Mein Grundproblem war, dass die topografischen Karten, die man vom Landesvermessungsamt herunterladen kann zwar alle möglichen Details enthalten, aber z.B. nicht, wie die Wanderwege gekennzeichnet sind. Zumindest ist das beim sächsischen Landesvermessungsamt so. Man merkt schon, ich will nicht nur auf direktem Wege Caches jagen, sondern dies mit einer passenden Wanderung verbinden. Auch zu kaufen habe ich keine passende digitale Karte gefunden. Wie bekomme nun ich meine Papier-Karte am besten in den CW?
Meine ersten Versuche waren Fotos. Leider kann mein Fotoapparat nur JPGs erzeugen. Das ist aber für gerade Linien und kleine Schrift nicht wirklich geeignet. Ein Bekannter hat mit seiner Kamera RAW-Bilder geknipst. Aber auch die waren nicht wirklich zu gebrauchen. Sie sind zum Teil verzerrt, verspiegelt und unscharf. Die kleine Schrift kann man auch hier nicht lesen.
Also doch den Scanner angeworfen und die Karte in Einzelteilen digitalisiert. Mit 150 dpi ist selbst die kleine Schrift noch gut lesbar. Außerdem kommt beim Karten-Maßstab 1:30.000 ungefähr eine mit Top50 vergleichbare Auflösung raus. 8-Bit Farbtiefe sollten reichen. Die vielen Scans mit dem CW zu kalibrieren ist recht mühsam. Außerdem stellt sich heraus, dass die A4-Scans zu groß für den CW sind.
Also habe ich mit Gimp (http://www.gimp.org) erst einmal die Scans wieder zu einer Karte zusammengesetzt um sie dann gezielt zu zerschneiden. Das Gesamtbild ist bei mir ca. 5400x4500 Pixel groß. Um flüssiger zu arbeiten, hat es sich als günstig erwiesen, zunächst die Scans einer Zeile zu einem Bild zusammenzufassen und diese später zu vereinen. Leider ist das Puzzlespiel nicht ganz aufgegangen und es gibt an den Schnittkanten ein paar Differenzen. Dies führt später beim Kalibrieren zu leichten Abweichungen der Geokoordinaten.
Ich habe das Gesamtbild mit dem GlopusMapManager (GMM http://www.glopus.de/tools/GlopusMapManager.zip) unter Zuhilfenahme der heruntergeladenen Karten im CW kalibriert. Die vier möglichen Kalibrierungspunkte legt man besser nicht an den äußeren Rand, da dort die summierte Abweichung potentiell am größten ist.
Kacheln mit dem GMM erzeugt einen guten Ersatz für die Top50-Karten. Außerdem habe ich mir noch eine Übersichtskarte erstellt, die ungefähr mit Top100 Vergleichbar ist. Dazu wird zunächst die Karte im GMM mit 50% neu berechnet. Die neue Kachel wird so bemessen, dass die gesamte Karte auf eine Kachel passt. Wenn man die Kachel knapp genug fasst, entstehen zusätzliche 3-4 Segmente, die lediglich einen schwarzen Rand enthalten. Diese kann man getrost verwerfen. Warum die Größe der Kachel nicht der Hälfte des Ursprung-Bildes entspricht, habe ich nicht herausgefunden. Die neue Kachel teilt der GMM leicht in z.B. neun Stücke, die für den CW gut geeignet sind.
Der GMM erzeugt standardmäßig BMPs mit 32 Bit Farbtiefe. PNGs sind platzsparender und 256 Farben reichen sicher auch. Also habe ich die Kacheln entsprechend umgerechnet. XnView (http://www.xnview.org) bietet die Möglichkeit, gleich viele Bilder auf einmal zu konvertieren. Evtl. kann man auch GMM zum Konvertieren verwenden. Bei mir hat er sich Version 1,0,0,26 aber geweigert.
Damit CW die Kalibrierungsdaten schluckt, müssen diese noch in sein Format konvertiert werden. Dies schafft das kleine Programm kal2map (http://www.wimmer-buersten.de/EBay_Data/kal2map.zip). Eingebettet in folgende Kommandozeile konvertiert es gleich alle .kal-Dateien:
Code:
for %d in (*.kal) do kal2map “%d“
Beim Importieren in den CW landen die Files im Verzeichnis <Datenverzeichnis>/maps/standard. Ich habe sie in das normale Kartenverzeichnis übernommen und dort die Top50-Karten gelöscht.

Ich möchte noch weitere Wanderkarten einlesen. Hat jemand eine Idee, wie man das Vorgehen noch verbessern/vereinfachen kann?

Ciao, Ratimer
 

Bilbowolf

Geowizard
Warum setzt Du die Kacheln wieder zusammen?

Ich würde jede Kachel einzeln kallibrieren und so im Verzeichnis lassen. Dieses zusammenschneiden führt m.E. immer zu Abweichungen (es sei denn man hat Profigeräte zu Hause).
 
OP
R

Ratimer

Geonewbie
Die gescannten A4-Kacheln waren für CW im PDA zu groß. Da gibt es Speicherprobleme. Außerdem ist das manuelle Kalibrieren von so vielen Kacheln recht aufwändig. Bei oben beschriebenen Vorgehen sind mir bisher Abweichungen bis ca. 25 m aufgefallen. Es könnten aber auch noch größere geben. Zum Wandern ist das in dem Maße OK und zum Cachen wechsele ich dann eh auf eine TOPO-Karte. Ich werde mal probieren, ob sich das mit Hugin noch optimieren lässt.
 
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