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Altlasten des Krieges doch noch aktuell?

adorfer

Geoguru
treemaster schrieb:
Das Gelände ist weiträumig mit 2cm-Flakmunition aus geplatzen Mun-Behältern verseucht, zum Teil liegen die scharfen Granaten an der Oberfläche.
Auch auf die Gefahr hin, zynisch zu klingen:
Tote oder verletzte Spaziergänger/Wanderer/Reiter durch Munitionsreste (WKII oder was auch immer) sind deutlich seltener als Sechser im Lotto und auch seltener als vom Blitz oder von einem Baum erschlagen zu werden.
Von lezterem gibt's jedes Jahr mehr als nur einen Toten.

Ich vermute, dass das Risiko statistisch größer ist, beim Cachen einen Schlaganfall oder eine Hirnblutung zu erleiden als von Altmunition verletzt zu werden. Zumal jetzt nur noch das hochgeht, wonach man aktiv gräbt oder was durch puren Zufall hochgeht.
Denn alles was man durch "drüberlaufen" auslösen könnte, das werden Wildschweine und anderes neugierige Getier schon oft genug angestubst haben.

Aber klar, jedes Risiko für sich kann minimiert werden. Von daher ist der Platz vor Fernseher oder PC deutlich sicherer.
U.a. weil man dort den Blitzschutz vom Haus geniesst. Und wenn ein medizinischer Notfall eintritt, dann greift die Rettungskette deutlich schneller.
 

Alpini

Geomaster
Ups, es geht hier doch nicht um eine pauschale Beurteilung deutschlandweit ob es wahrscheinlicher ist vom Blitz oder Baum getroffen zu werden oder neben ner spontan explodierenden Mine oder Kampfmittelrest zu stehen... :irre:
So gesehen fehlt die Anfahrt im Auto, die IMHO immer noch am gefaehrlichsten sein duerfte (rein aus statistischen Erwaegungen)... :eek:ps:
Nein das Thema ist hier, dass es keiner wirklich einschaetzen kann, wieveil da liegt und ob es noch was gibt was hochgehen kann. Von daher extreme Vorsicht und wie bitte handhabe ich die? Also Fazit, eher nicht hingehen, aber jeder kann sich seine eigene heroische Meinung bilden... evtl. das letzte mal.
Da ist ein Lawinenhang in den Alpen leichter zu beurteilen, weil dafuer gibt es Gefahrenstufen, Beschreibungen der Lage und einfache Risikomanagementsysteme oder Algorithmen. Fuer Kampfmittel ist mir das nicht bekannt. Fuers Autofahren duerfte es das auch nicht geben... aber da ist ja auch jeder selbst Experte genug, wie auch sonst im Leben....
Und schwarz weiss sehen hilft hier vielleicht, aber es dann auf Fernseher oder PC zu erweitern hilft leider gar nicht, passieren doch die meisten Unfaelle zu hause wenn wir mal bei der Statistik bleiben... :???:
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
....Tote oder verletzte Spaziergänger/Wanderer/Reiter durch Munitionsreste (WKII oder was auch immer) sind deutlich seltener als Sechser im Lotto und auch seltener als vom Blitz oder von einem Baum erschlagen zu werden....
Der Zusammenhang mit dem Thread erschließt sich mir nicht.

Ausschlaggebend ist doch:

Es gibt diese Altlasten häufiger, als gemeinhin angenommen.
Wenn man was findet, soll man das dem KMRD melden.

Fertig

Zappo
 

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
Der Zusammenhang mit dem Thread erschließt sich mir nicht.

Ausschlaggebend ist doch:
Es gibt diese Altlasten häufiger, als gemeinhin angenommen.
Wenn man was findet, soll man das dem KMRD melden.
Was willst denn melden? "Hier gibt es mehrere Wälder über die '45 der Ami drübergeflogen ist"?
Da gab's doch nix zu finden und nun hat's ziemlich laut "rumms" gemacht hat und zum Glück hat zufällig niemand draufgestanden hat, wo jetzt der Krater ist.

Der Zusammenhang? Der Threadstarter schrieb:
sailor40 schrieb:
Gestern ist in der Nähe des "Flugplatz Harb" (GC1N4RQ) ohne äußeren Anlaß mitten im Wald eine Fliegerbombe explodiert. Nach Presseberichten http://www.wetterauer-zeitung.de/Ho...ld-_arid,116155_regid,3_puid,1_pageid,94.html war der Krater bis zu 6m tief und 15m groß, mehrere Bäume wurden dadurch gefällt.

Ich werde nicht die dt. Wälder meiden, weil dort einmal im Jahr zufällig (wegen der Hitze?) ein Blindgänger einer Fliegerbombe hochgeht.
Das Risiko, draußen vom Blitz oder Baum erschlagen zu werden ist größer und das fesselt mich auch nicht an mein Wohnzimmer.
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
Zappo schrieb:
....Wenn man was findet, soll man das dem KMRD melden.....
Was willst denn melden? "Hier gibt es mehrere Wälder über die '45 der Ami drübergeflogen ist"?......
Sag mal, was ist denn los? Willst Du das absichtlich alles mißverstehen?

Melden tut man alles, was man in der Umgebung von Bunkern, Kampfhandlungsgeländen usw. antrifft und den Verdacht erweckt, was Muniähnliches zu sein.
Und das ist mir selbst schon 2mal, anderen Bunkerbekloppten schon mehrmals passiert - da vergeht keine Woche, wo nicht im Bereich des ehemaligen Westwalls was entsorgt werden muß - auch und gerade in unmittelbarer Nachbarschaft von (Bunker-) Caches. Das ist Realität - das hat mit Angst, Sichtrauen, Wichtigmacherei o.ä. nix zu tun. Wenn Du aus einer Gegend kommst, wo sowas nicht gefunden wird, sei einfach froh. ICH kann mich an ein Jugendlager in den 60ern erinnern, bei dem uns, bevor wir in den Wald durften, Deko-Munitionsbeispiele gezeigt wurden mit der Warnung, sowas beim Zufallsfund nicht anzufassen.

Z.
 

Gallier57510

Geocacher
Zappo schrieb:
-jha- schrieb:
Zappo schrieb:
....Wenn man was findet, soll man das dem KMRD melden.....
Was willst denn melden? "Hier gibt es mehrere Wälder über die '45 der Ami drübergeflogen ist"?......
Sag mal, was ist denn los? Willst Du das absichtlich alles mißverstehen?

dieser Verdacht drängt sich auf, ja...........definitiv und nicht nur in diesem Fred...........

Zum Thema: Wer wirklich sowas findet und es nicht melden sollte oder solche Relikte sogar noch mitnehmen sollte, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen..............!

Gruß
Gallier
 

adorfer

Geoguru
Gallier57510 schrieb:
Zum Thema: Wer wirklich sowas findet und es nicht melden sollte oder solche Relikte sogar noch mitnehmen sollte, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen..............!
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat man das Zeug doch erst dadurch "gefunden", dass es detoniert ist.
Oder hat's doch jemand gefunden in den Trümmern, der das ausgelöst hat?
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat man das Zeug doch erst dadurch "gefunden", dass es detoniert ist.
Oder hat's doch jemand gefunden in den Trümmern, der das ausgelöst hat?
Nochn Versuch :D
Man muß da wohl etwas unterscheiden zwischen Blindgängerbomben und "Kleinzeux" (Granaten, Zünder, Minen)
Blindgängerbomben werden dem normalen Cacher aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gefährlich werden - die liegen meist tief. Außer eben bei einer Spontanexplosion (wie vom Threadopener geschildert). Da wird es wahrscheinlicher sein, Du triffst sowas beim Brunenbohren oder Gartenneuanlegen.
Zünder, Minen usw. gibts überall, liegen unerkannt rum und können auch nach Jahren den Gefährdungsgrad wechseln - je nach Witterung, Korrosion usw. können die Zünder durchaus auch empfindlicher werden - die Wildsau hat dann eben Glück gehabt - Glück, was der nächste Passant vielleicht nicht hat.
Und finden tut man das Zeux auch ohne zu suchen - ich könnte wetten, der eine oder andere von uns ist schon mal an sowas vorbeigestreunt - daß man das nicht erkennt, hat nichts damit zu tun, daß es nicht daliegt.

Gruß Zappo
 

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
Zünder, Minen usw. gibts überall, liegen unerkannt rum und können auch nach Jahren den Gefährdungsgrad wechseln - je nach Witterung, Korrosion usw. können die Zünder durchaus auch empfindlicher werden - die Wildsau hat dann eben Glück gehabt - Glück, was der nächste Passant vielleicht nicht hat.
Auch wenn's jetzt vermessen klingt, aber gibt's da Unfallberichte zu?
Oder berichtet die Presse da nicht so gern drüber wie über "vom Jäger angeschossene Radler und Traktoristen", weil's nicht wirklich jemanden gibt, den man dafür an den Pranger stellen kann?

Oder anders: Ich bezweifle nicht, dass da noch viel in den Wäldern liegt, und dass man gewiss auch viel Pech haben kann. Aber andere Gefahren (und sei es die Anreise mit dem Auto) bergen ein höheres Potential. Verletzte oder anderweitig Geschädigte durch Munitionsreste sind mir nur aus Pyromanenkreisen (die aktiv nach soetwas suchen und dann auf eigene Faust zu zerlegen versuchen) bekannt.
 

Gallier57510

Geocacher
-jha- schrieb:
Zappo schrieb:
Zünder, Minen usw. gibts überall, liegen unerkannt rum und können auch nach Jahren den Gefährdungsgrad wechseln - je nach Witterung, Korrosion usw. können die Zünder durchaus auch empfindlicher werden - die Wildsau hat dann eben Glück gehabt - Glück, was der nächste Passant vielleicht nicht hat.
Auch wenn's jetzt vermessen klingt, aber gibt's da Unfallberichte zu?
Oder berichtet die Presse da nicht so gern drüber wie über "vom Jäger angeschossene Radler und Traktoristen", weil's nicht wirklich jemanden gibt, den man dafür an den Pranger stellen kann?

Bei uns in der Südwestpfalz gab es vor Jahren einen "Unfall" mit Phosphor-Granaten.
Der Bauer hat beim Umpflügen des Feldes das Teil berührt.
Ende vom Lied war ein abgebrannter Traktor und ein leicht verletzter Bauer...............!

Es passiert vielleicht selten, aber es passiert.

PDF Datei über Unfälle

http://www.google.de/url?sa=t&sourc...xiT2VhYwIotYIRQEw&sig2=biBl7_VnHHgs0DDs-6Up1A
 

rettsan_wf

Geocacher
-jha- schrieb:
Oder anders: Ich bezweifle nicht, dass da noch viel in den Wäldern liegt, und dass man gewiss auch viel Pech haben kann. Aber andere Gefahren (und sei es die Anreise mit dem Auto) bergen ein höheres Potential. Verletzte oder anderweitig Geschädigte durch Munitionsreste sind mir nur aus Pyromanenkreisen (die aktiv nach soetwas suchen und dann auf eigene Faust zu zerlegen versuchen) bekannt.

Und das ist jetzt ein Grund es NICHT zu diskutieren, und NICHT über Möglichkeiten zu sprechen diese Gefahren zu beseitigen?

Dann sollten wir uns ab sofort unbedingt überhaupt nur noch um die Haupt-Unfallrisiken Gedanken machen...
 

treemaster

Geoguru
@rettsan_wf: Ich vermute einfach mal schwer, dass ihr mit Euren Begleiteinsätzen über das Thema einen Roman schreiben könntet.
Ich war Anfang der 90er in Goslar stationiert und habe dort auch meine Vollausbildung gemacht. Aufgrund meiner Vorbelastung als Pyromane hatte ich bei meinem OFw der Ausbildungskompanie den Stein im Brett, dass ich jedesmal mitdurfte, wenn die grünweisen ihn mal wieder zum Reste bergen abgeholt haben. Was ich da so erlebt habe :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand:
Aufgrund dessen auch meine Reaktion nachdem ich mir der Fundlage hier bewußt war und alles informiert, was mir so in den Sinn kam.
*Mea maxima Culpa* dass ich nicht an den KRD gedacht habe :shocked:
 
Die hier haben an den KMRD gedacht:
[url=http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=6865b9c3-83ec-476c-96cd-6b59288ca5ea schrieb:
Tompagolf[/url]"]Unser erster Cache des klasse Klenkes 2007 Events hat mehr Zeit beansprucht, als wir vermutet hätten. Einige Wegpunkte waren recht gut versteckt und eigentlich war nur etwa jeder zweite problemlos zu finden. Ein "Wegpunkt" brachte noch etwas besondere Spannung: Statt des gesuchten Mikro entdeckten wir eine Granate und der Einsatz des Kampfmittelräumdienstes war notwendig. Nach etwa 3 Stunden und vielen Telefonaten konnte unser Team den FTF verbuchen. Vielen Dank für den in vielfacher Hinsicht brisanten Cache! TB da gelassen.
 

quercus

Geowizard
bei uns gab es am wochenende einen ordentlichen waldbrand, weil sich alte munition bei den tropischen temperaturen selbst entzündet hatte. die feuerwehr (mit 100 mann angerückt + hubschrauber) sprach in der zeitung davon, dass es zwischenzeitlich an ein feuerwerk erinnert hat
menschen kommen in dem waldgebiet zum glück selten vor und caches gibt es da auch keine (wäre auch totlangweilig)
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
.......Auch wenn's jetzt vermessen klingt, aber gibt's da Unfallberichte zu?....... .........
Muss ja nicht immer ein Unfall sein - das Bestreben geht ja dahin, Unfälle zu vermeiden. Im Übrigen hat der Thread mit der Schilderung eines Unfalls begonnen, vor ein paar Woche kamen mehrere Kampfmittelräumer bei einer missglückten Entschärfung ums Leben, letztes Jahr hat es einen Raupenfahrer (o.ä) bei der Arbeit auf der Autobahn erwischt. Ich glaub nicht, daß das alles Sommerlochthemen waren.

Ansonsten gerne mal bei Schatzsucher.de in der Abteilung Fundmunition rumlesen - was da noch zum Vorschein kommt - und meist an der Oberfläche - ist der Hammer. Das geht von der 8.8 Flakgranate direkt am Wanderparkplatz bis hin zur Tellermine, welche bei der Bachputzete im Wasser auftauchte usw.....
Letztes Jahr kam mir der Bauarbeiter mit einem .50 Projektil in der Hand entgegen: "Schau mal, was ich beim Fundamentgraben gefunden habe". War natürlich prompt eine Tracer (Leuchtspur), da ist der Kopf nicht massiv, sondern unter der extradünnen Blechhülle (welche durch den Luftwiderstand erwärmt und abgebrannt wird) verbirgt sich eine nette Phosphorfüllung. Nicht tötlich, aber für eine verbrannte Hand o.ä. reichts allemal.

-jha- schrieb:
.......andere Gefahren (und sei es die Anreise mit dem Auto) bergen ein höheres Potential. .........
wenn ich das richtig verstanden habe, hat das weder irgendjemand bestritten noch war es Thema dieses Threads.

Zappo
 

Zappo

Geoguru
Christian und die Wutze schrieb:
Die hier haben an den KMRD gedacht:
[url=http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=6865b9c3-83ec-476c-96cd-6b59288ca5ea schrieb:
Tompagolf[/url]"]Unser erster Cache des klasse Klenkes 2007 Events hat mehr Zeit beansprucht, als wir vermutet hätten. Einige Wegpunkte waren recht gut versteckt und eigentlich war nur etwa jeder zweite problemlos zu finden. Ein "Wegpunkt" brachte noch etwas besondere Spannung: Statt des gesuchten Mikro entdeckten wir eine Granate und der Einsatz des Kampfmittelräumdienstes war notwendig. Nach etwa 3 Stunden und vielen Telefonaten konnte unser Team den FTF verbuchen. Vielen Dank für den in vielfacher Hinsicht brisanten Cache! TB da gelassen.
Klasse Reaktion. So im tiefen Inneren sollte mal der eine oder andere in sich reinhören, ob ER auch so vorbildlich reagiert hätte und auf ein paar Stunden dem Cache-trieb widerstehen hätte können.

Z.
 
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