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Auto befreien mit Kletterausrüstung?

Stramon

Geowizard
stoerti schrieb:
Also ich würde da an Deiner Stelle das Seil um die Vorderräder des Wagens (ich nehme an, es handelt sich um das Auto Deiner Freundin, damit ist es ein kleines Auto und hat Vorderradantrieb) wickeln und die andere Seite entsprechend bestigen.
Dann gaaaaaaanz langsam kommen lassen.
Das sollte dem Seil nichts ausmachen.
Das habe ich mal bei meinem ehemaligem LKW/ Wohnmobiel versucht, allerdings mit den Zwillingsreifen hinten.
Da ist das Seil neben die Reifen gelaufen und hat mir meine Bremsleitung geschrottet.
Das Seil musste ich hinterher rausschneiden.
 

Alpini

Geomaster
Interessantes Thema...
Noe die Kletterausruestung wuerde und habe ich nie genutzt, mein Auto wollte ja auch noch nie klettern...
Wenn ich es mal festgefahren hab, dann halfen entweder Fussmatten, Reifenluftdruck drastisch reduzieren nur einmal half nur zusaetzlich ausgraben.... :motz:
Da waere auch in Seillaengenentfernung nix gewesen, wo man das Seil haette festmachen koennen (Sandduenen - man haette ein Blech eingraben koennen, da zog ich es vor fuer die paar Meter das Auto auszugraben...zumal die Tueren noch bequem aufgingen... :D ). Den Siemens Lufthaken hatte ich nicht dabei - ist jetzt natuerlich immer dabei - fest montiert am GPS. :lachtot:
 

BlueGerbil

Geowizard
Zum Thema ADAC...

1) Ihr ruft bei der Service-Zentrale in München an, dort schildert ihr den Vorfall so, das auf JEDEN FALL ein "gescheites" Fahrzeug kommt, kein PKW, sondern ein Abschlepper. KEINESFALLS erwähnt ihr, das ihr abseits befestigter Straßen steht, sondern gebt eben die nächste befestigte Straße an und erwartet DORT den Fahrer.

2) Die Chancen stehen gut, das binnen der nächsten 60 Minuten ein lokal ansässiges Abschleppunternehmen "im Auftrag des ADAC" anrückt. Nach meiner Erfahrung ist´s denen vollkommen Schnuppe, wo eure Karre steckt, die werden pro Fahrt bezahlt.

3) Nun wird dem Fahrer mit etwas Verhandlungsgeschick und ggf. einer kleinen quittungslosen Aufwandsentschädigung erklärt, wo er hin soll. Als ich dieses Vergnügen das letzte Mal hatte (plötzlicher Tod der Radnabe in einem langen, steilen Hohlweg) war´s dem Fahrer des putzigen 11 Toners eine "Frage der Ehre" - "den holen wir da raus!!!"

Meint: Den Mäuschen an der Hotline nicht zu viel und vor allem nicht das falsche erzählen, die Jungs auf den LKWs sind meistens recht robust und verdienen ihr Geld mit Fahren und nicht mit "Fahrten ablehnen".

Kletterausrüstung paßt zum Auto bergen meiner Meinung nach gar nicht. Wer für sowas gerüstet sein will (warum auch immer man meint, mit einem untauglichen Auto ins Gelände fahren zu müssen), dem würde ich einen "Air Jack" empfehlen, einen "Plastiksack", der an den Auspuff kommt und das Auto soweit anhebt, das man Äste/Fußmatten/wasauchimmer unterlegen kann.

14117-l3.jpg
 

BlueGerbil

Geowizard
Und nochwas - bitte zerrt nicht an euren Rädern, die nicht gerade robust dimensionierten Einzelradaufhängungen von PKWs sind dafür nicht gemacht. Bergepunkte (nicht Abschleppösen!!!) gehören an den Rahmen. Hat das Fahrzeug keinen Rahmen oder etwas vergleichbar Stabiles (Stichwort Unibody), ist das Bergen (nicht Abschleppen!) stehts mit einem Risiko für den Bergenden oder das Fahrzeug verbunden, gerade, wenn der Bergende keine Ahnung davon hat, was er da tut und mit welchen Kräften da hantiert wird.
 

BlueGerbil

Geowizard
Was nicht bedeutet, das z.B. recht "statisch" wirkende Stahlseile ungefährlich wären! Das Zeug schnalzt wie nix Gutes und durchschlägt Fahrzeugscheiben, Schädel u.ä.
 

radioscout

Geoking
Auf jeden Fall. Stahlseile sind ja auch elastisch, auch wenn man das nicht direkt sieht.

Der Deutsche Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband e.V. verlangt in seiner Wettkampfordnung Tauziehen übrigens Seile aus Naturfasern.
 

bikemission

Geocacher
Ich sehe das genauso wie Gerbil. Im Gelände sollte man ein geländetaugliches Fahrzeug benutzen, welches das geeignete Fahrwerk, die geeignete Bereifung und den entsprechenden Allradantrieb besitzt. Anosnsten ist es besser die Ausrüstung im Rucksack heranzuschleppen. Fürs Gelände (sollte es denn erlaubt sein dort überhaupt zu fahren) nutze ich meinen Nissan Terrano II 2.7 TD und hatte noch nie Probleme. Das selbst bergen eines solchen 2.1 t Ungetüms ist allein leider nicht möglich, für soetwas hat man dann gute Freunde :lachtot:

bikemission
 

JeeperMTJ

Geomaster
Diese Handseilwinden kann man getrost vergessen, vor allem die billigen Dinger für 40€. Da verwechselt jemand Zug mit Bruchlast. Außerdem hat man nur kurzen Hub 0,8-1.5m und muss immer das Fahrzeug zwischensichern. Selbst ein ordentlicher Greifzeug taugt dafür nicht wirklich bzw. nur für den Notfall und ganz kuuuurzer Strecke. Macht keinen Spaß und dauert einfach nur lange. Guckst Du. Selbes Prinzip. Ganz abgesehen davon, dass man im Falle eines Riss des Stahlseilchens direkt in der Einflugsschneise befindet. Wer jemals gesehen wie ein Stahlseil reisst, wird sich nie mehr beim Bergen in der Nähe aufhalten.

Eine Grundregel lautet, dass das zu bergende Fahrzeug beim Bergen selbstständig fahrt und die Rädern in Bewegung bringt (sofern irgendwie möglich). Auch wenn es aussichtslos ist allein herauszukommen, hilft es für das Bergefahrzeug. Das muss nur den Traktionsverlust ausgleichen und nicht das ganze Fahrzeug(-gewicht) ziehen.

Ansonsten treten enorme Zugkräfte auf, speziell beim Bergen mit Anlauf und stehendem "Steckenbleiber". Daher würde ich das nur mit entsprechenden Bergegurt oder Winde machen. Keine Abschleppseile, Hanfseile oder ähnliches. Das ist einfach nur gefährlich.

und das hier zur Aufheiterung:

Kaputt, daher der Hinweise von Gerbil: Immer an der Abschleppöse
Kaputt 2, daher der Hinweise von Gerbil: Immer an der Abschleppöse

Auch gut
Glück gehabt
 

ElliPirelli

Geoguru
JeeperMTJ schrieb:
Wie dämlich ist das denn??? :schockiert:
Wo wollten die denn den Jeep hinziehen? Seitlich aus dem Schlamm? :irre: :irre: :irre: :kopfwand:

Das muß doch jeder normal denkende Mensch kapieren, daß der nicht seitlich rauskommen wird.... :irre:
So viel Doofheit muß ja bestraft werden...
Und soviele Leute waren dabei, kann denn nicht einer von denen mal nachdenken? Nein, nein, nein...
 

StarGoose

Geocacher
unimog reicht auch, die fahrleistungen dürften sich nicht viel nehmen oder halt ein netter Ural :D

wenn ich mir was wünschen darf dann das hier
http://www.youtube.com/watch?v=TYm5USbSt8c

schnee, eis, schlam, matsch, bergiges gelände aber auch lockerer böden, enge gassen, selbst recht dichter wald halt dort wo sich jedes radfahrzeug festfährt oder nicht durchkommt alles kein problem! bodendruck nur so hoch wie ein menschlicher fuß...aso und ja... es schwimmt auch! DAS ist das ultimative Cachemobil! ;)

muss man nur bissel aufmöbeln denn in der innenausstattung ist es out of the box recht spartanisch :D
 

StarGoose

Geocacher
ja ja ist ja schon gut
dann halt anders:
ich denke nicht das man mit kletterausrüstung und muskelkraft genügend statische zugkraft aufbringen kann bzw. an den benötigten vielen umlenkungen eine menge energie verloren geht, wohl zusätzlich auchnoch durch die seildehnung selbst bei statikseilen
damit dürfte es eine unangemessen lange zeit und viel zuviel kraft brauchen die karre aus dem dreck zu ziehen

zumal man mit schaufeln und auffahrbrettern im grunde eine riesige grube um das auto mit sanften hängen buddeln kann. man braucht nur genügend zeit

beim rausziehen benötigt man auch oftmals ein vielfaches der gewichtskraft des fahrzeuges das sollte mit eingerechnet werden
bei querfeldeintouren weitab der zivilisation bzw. des adac D:
würde ich statt die kletterausrüstung zu ruinieren mindestens sowas hier nehmen:
http://www.manufactum.de/Produkt/189812/1412329/GreifzugJ5.html
(eventuell noch direkt in einer stärkeren variante)
dazu 2x2 rollen umlenkungen und genügend stahlseil damit kann man einen 4fachen flaschenzug auf ein einzelnes stahlseil bauen kann mit dem man die karre auf jeden fall auch mit muskelkraft recht fix rausbekommt
zudem kann das teil (da mobil) auch in bequemer lage eingesetzt werden und man muss z.b. nicht im wasser oder schlamm am kfz im gefahrenbereich stehen

ansonsten halt das gleiche mit elektrischer winde an der karre und mehreren umlenkungen und natürlich genügend extra (stahl)seil

den trick das man selbst in der wüste ohne bäume zum anbinden einfach das ersatzrad als ankerpunkt einen meter im boden zu verbuddelt hat man sicherlich auch schonmal gehört ;)
 

stefan_da

Geocacher
Hallo

Vorneweg gesagt. Wer sich mit dem Auto so fest fährt, dass er überlegen muss, die Kletterausrüstung zum bergen auszupacken hat vorher schon einen entscheidenden Denkfehler begangen.

Er ist mit einen nicht geeigneten Fahrzeug eine Strecke gefahren. Das jenseits der befestigte Strassen und vermutlich auf nicht öffentlichen Strassen.

Nun zur Technik:
- Das einzigst denkbare für mich, wäre mit einen Flaschenzug über den Abschlepphaken. Andere Anschlagpunkt ein Baum und dann kräftig ziehen. Zur Unterstützung evtl. mit einer Steigklemme nachhelfen. Das eine zweite Person Gas gibt und somit die Bergujng Unterstützt ist klar.
- Abschleppöse und Anhängekupplung sind die einzigsten Stellen, an denen ich etwas Anschlagen würde.
- Eine Belastbarkeit von 25 kN dürfte für einen handelsüblichen Kleinwagen ausreichen. Mit einen Greifzug von einer maximalen Belastung von 22 kN kann man problemlos einen 13 t eine befestigte Steigung von 8 % hochziehe. Kann mir nicht vorstellen, dass für einen Kleinwagen eine 10 fach höhere Kraft benötigt wird,
- Unter Zug stehende Seile sind immer einer Gefährdung. Die Faustformel bei uns im THW heisst 1,5 facher Sicherheitsabstand für nicht beteiligte Personen. Der Bediener hat leider gelitten wenn was passiert.
- Wenn man die angegeben Belastunggrenzen nicht überschreitet und das Material nicht durch scharfe Kanten belastet wird, müsste man es normal wieder einsetzen können. Nur wer sagt einen, dass wirklich nur 25 kN auf den Karabiner eingewirkt haben. Ich hätte damit ein schlechtes Gefühl.

Quintessenz:
- Es ist möglich.
- Es macht keinen Sinn
- Die Kosten die durch eventuell unbrauchbares Material anfallen, sind teurer als das Trinkgeld für den netten Bauern.
- In solchen Fälle, sollte man jemand fragen der sich damit auskennt und nicht selber basteln.
- Vor dem Fahren nachdenken und evtl einen längeren Fussweg einplanen.
 

stefan_da

Geocacher
Meiner Meinung steht man beim "Freizug" besser gesagt Mehrzweckszug als Bediener mitten im Gefahrenbereich. Wenn das Seil reisst, schlägt es um sich und kann auch den Bediener erwischen.

Allerdings haben die Orginal Greifzüge eine Zugkraftbegrenzung die deutlich unterhalb der Belastbarkiet des Seiles liegt.
 

StarGoose

Geocacher
gibt ja auch seile mit höheren belastbarkeiten oder man nimmt sie halt doppelt und den greifzug nur in einem seil eingebaut bzw. halt einen mehrfachzug mit dünneren seilen als flaschenzug auf das eine lange seil dann zum auto hin

als bediener steht man auch bei anderen händisch bedienten sachen wie eben kettenzug immer im gefahrenbereich wenn was bricht
deswegen baut man an die jeeps ja auch gerne ne elektrische winde vorne dran, nimmt bei den schlammfahrern das größte gerät zum rausziehen oder holt halt nen kran (oder bergepanzer ;) );)

ich finde die greifzüge am stahlseil eh beguemer für sowas eben weil sie keinerlei begrenzung haben und man damit lange strecken durcharbeiten kann ohne umzubauen oder zwischendruch zu entspannen
das die seile und befestigungselemente lieber über als unterdimensioniert sein sollten ist auch klar

am a* der welt wo eben kein bauer oder der adac in der nähe ist alleine unterwegs zu sein ohne zweites geländefahrzeug zur bergung oder unterstützung ist sowieso falsch vorgedacht
aber dort muss man sowieso ganz anders vorausplanen und sich anders ausrüsten
 
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