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Badische Zeitung: "Geocacher scheuchen das Wild auf"

DonCarlos

Geocacher
Heute erschienen: Geocacher und Spaziergänger scheuchen das Wild auf.

So wie es scheint sind wir richtig gefährliche Typen:

"Wegen der Rücksichtslosigkeit dieser Schatzsucher verletzten sich viele Rehe, Wildvögel oder Wildschweine, manche sterben gar auf ihrer Flucht."

Schön dazu dann Leserkommentare:

"Auch wenn ich kein Freund der Jäger bin, muss ich sagen, dass Geocaching kein Mensch braucht. Bleibt in der Stadt/Dorf, macht eine richtig gute Schnitzeljagd und lernt dabei noch was über unsere Städte/Dörfer."

"Und zum Geo...: was sinnloseres wie GEO.... Im Wald, noch dazu irgendwo weit vernab aller Wege habe ich selten gesehen."

oder auch

"Macht das in der Stadt. Dort gibts Orte genug, an denen ihr euer Versteck anlegen könnt."

Ich könnte mich gerade so richtig aufregen... :motz:
 

MadCatERZ

Geoguru
Der Artikel ist ein reiner Monolog des Jägers:
Nur Jäger sollten in den Wald dürfen, alles, was nichts mit der Jagd zu tun hat, sollte verboten werden, Jäger sind die einzigen, die wirklich wissen, wie man sich richtig verhält,
und wenn ein Reh mal nicht durch eine Kugel stirbt, trauern sie, dass das arme Tier leiden musste, wohingegen es bei einer Treibjagd noch wenigstens ein wenig Herumtollen kann und dann glücklich stirbt.
Soweit zu dem Artikel, die übliche Propaganda.
Und der besagte Kommentar zeigt, dass die Propaganda wirkt.
Allerdings gibt es auch durchaus andere Meinungen, die in den Kommentaren wiedergegeben werden.
 
DonCarlos schrieb:
MadCatERZ schrieb:
Allerdings gibt es auch durchaus andere Meinungen, die in den Kommentaren wiedergegeben werden.

Das ist auch das einzige, was meinen Puls ein wenig beruhigen kann.
Es ist auch wichtig und notwendig, solche einseitig ausgerichteten Artikel zügig zu kommentieren, damit die Hardliner-Propaganda-Fraktion nicht (vermeintliche) "Meinungshoheit" erlangt. Denn gern werden mehrere solcher Artikel dann später bei Verbandsitzungen oder Gesprächen als "Beweis/Beleg" für das "ach so böse Geocaching" herangezogen. Blöd ist es bei Artikeln die nicht vom Leser kommentierbar sind oder eben aus der Zeitung ausgeschnitten (logischerweise ja ohne Gegenkommentare) verwendet werden.

Also immer schön gegenkommentieren, sobald ein Lobby-Stimmungungsmache-Artikel auftaucht.
 

HansHafen

Geowizard
Die Jäger sind auf Wanderer und so genannte Geocacher nicht gut zu sprechen. Der Vorwurf: Sie treiben das Wild aus der Deckung. Manche Tiere sterben auf der Flucht.

oder andersrum...

Die Geocacher sind auf Jäger und so genannte Jagdpächter nicht gut zu sprechen. Der Vorwurf: Sie treiben das Wild aus der Deckung und erschießen sie. Viele getroffene Tiere verenden grausam auf der Flucht.

Alles eine Frage des Blickwinkels...
 

edelstein

Geomaster
Warum nur Wanderer und Geocacher? Das Thema lässt sich doch wunderbar - wie schon so oft - auf Jogger, Mountainbiker, Pilzsucher, Hundeausführer, Reiter usw. ausdehnen. Und darüber zu diskutieren führt wie immer mal wieder nicht weiter. Die Meinungen dazu kann ohnehin jeder in vielen Artikeln hier nachlesen. Gäääähn....
 

radioscout

Geoking
Anstatt jetzt über die Presse zu jammern, die unsere Fehler öffentlich zeigt sollten wir einfach dafür sorgen, daß es nichts negatives über uns zu berichten gibt.

Aber weil vielen die Dose am Wegesrand nicht mehr reicht
| auf Bäume klettern
werden immer mehr Leute auf Geocaching aufmerksam und sehen es als Problem an:
| vielen war das Phänomen des Geocachings gar nicht bewusst.
 

Fadenkreuz

Geoguru
radioscout schrieb:
Anstatt jetzt über die Presse zu jammern, die unsere Fehler öffentlich zeigt sollten wir einfach dafür sorgen, daß es nichts negatives über uns zu berichten gibt.
Ja, deine übliche Selbstgeißelung. Der Artikel gibt die Realität derart verzerrt wieder, dass man sich fragen muss, ob er nicht der Feder eines Jägers entstammt. Dass Geocacher mit Steigeisen auf Bäume klettern und dass Stirnlampen zu einer militärischen Ausrüstung gehören, war mir neu.

Zusammenfassend lässt es sich so sagen: Am Tod der Tiere sind schuld: Geocacher, Wanderer, die Forstwirtschaft und Erdbeeren.
 

kohlenpott

Geowizard
Letztlich sind die Generationen von Jägern selbst Schuld, daß die Tiere sofort flüchten und sich dabei ggf. Verletzen. Ich habe neulich eine Tierdoku gesehen, die in einem Land (weiß leider nicht mehr wo) gedreht wurde, indem die Tiere nicht seit Jahrhunderten bejagdt werden. Da flüchtet kein Tier vor dem Menschen, im Gegenteil, der Tierfilmer kam ohne großen Aufwand dicht an die Tiere ran.
Wer aber über zig Jahrhunderte einen starken Evolutionsdruck ausübt, sollte sich nicht wundern, wenn bei uns jedes Tier panisch flüchtet, sobald ein Zweibeiner in die Nähe kommt...
 

Sejerlänner

Geowizard
kohlenpott schrieb:
Wer aber über zig Jahrhunderte einen starken Evolutionsdruck ausübt, sollte sich nicht wundern, wenn bei uns jedes Tier panisch flüchtet, sobald ein Zweibeiner in die Nähe kommt...

Interessanterweise tun sie das gar nicht. Die Viecher scheinen einen recht guten Instinkt dafür zu haben,
wer ihnen ans Leder will und wer nicht.
Bin eigentlich täglich in den umliegenden Wäldern unterwegs und sehe auch fast jedes Mal
Rehwild, welches sich überhaupt nicht daran stört, wenn man sich bis auf 15-20 Meter nähert.
Erst wenn diese Distanz unterschritten wird, entfernt sich das Wild, allerdings eher gemächlich und keineswegs panisch.
Vielleicht haben sich die Rehe aber auch an den komischen Typ mit dem noch komischeren Hund gewöhnt :D
 

MadCatERZ

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
Der Artikel gibt die Realität derart verzerrt wieder, dass man sich fragen muss, ob er nicht der Feder eines Jägers entstammt. Dass Geocacher mit Steigeisen auf Bäume klettern und dass Stirnlampen zu einer militärischen Ausrüstung gehören, war mir neu.
Der Artikel wurde natürlich von einem Jäger diktiert und der zuständige Lokalreporter, der wie alle anderen nach Inhalten lechzt, hat das gerne so übernommen, ohne sich die Mühe des Nachhakens oder vielleicht das Einholen anderer Stimmen zu machen.
Die Kernbotschaft des Artikels ist (mal wieder), dass einzig und alleine Jäger das Recht haben sollten, ihren Wald (ja, ihren, egal was auf irgendeinem Zettel bei irgendeinem Amt steht) zu betreten, um das Wild vor allen Schäden zu bewahren und zu gegebener Zeit dann schweren Herzens abzuknallen. Und irgendwelche freilaufenden Hunde, Katzen, Schafe oder Pferde auch.
Und wenn es ein Wolf wagen sollte, hier einen Ansiedelungsversuch zu unternehmen, ist das natürlich äußerst begrüßenswert, nur wird der "Kollege" dann bedauerlicherweise Opfer einer Verwechslung.

Um es klarzustellen: Die meisten Jäger sind auch nur Menschen, die ihren Job machen, aber es gibt nun mal ein paar, die irgendwelchen mumaßlich goldenen Zeiten nachtrauern, als der Jäger noch Herr im Wald war, gleich nach Lehnsherren.
 

friederix

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Um es klarzustellen: Die meisten Jäger sind auch nur Menschen, die ihren Job machen,
Da möchte ich widersprechen.
Die machen nicht ihren Job, sondern sie üben ihr Hobby aus.
Ihren Lebensunterhalt verdienen 99% der Jäger sicherlich nicht mit der Jagd.
Nur, um das klarzustellen.

Dass ihr Hobby ungleich teurer ist als unseres, steht auf einem anderen Blatt, hat aber nichts mit der Sache an sich zu tun.
Es ist und bleibt lediglich Hobby.

Gruß friederix
 

Beleman

Geowizard
Tja, erst heute bei einem FTF fast direkt an der Dose auf einen Jäger getroffen, der gleich wusste, was ich mache und mit dem ich eine klasse Unterhaltung hatte (den hatte ich vor Jahren schonmal bei einem anderen Cache getroffen). Glücklicherweise gibt es Jäger, die sich nicht von solchen Meinungen irre machen lassen.

Was ist eigentlich mit geocachenden Jägern, sind die nun gut oder böse ...?
 

Morgaine1976

Geocacher
Beleman schrieb:
Was ist eigentlich mit geocachenden Jägern, sind die nun gut oder böse ...?

Wahrscheinlich sind die so wahrscheinlich wie eine gerade Kurve...

HansHafen schrieb:
Die Jäger sind auf Wanderer und so genannte Geocacher nicht gut zu sprechen. Der Vorwurf: Sie treiben das Wild aus der Deckung. Manche Tiere sterben auf der Flucht.

oder andersrum...

Jo, da hab ich mal was zu geloggt...

... gehen wollten, hörten wir von hinten eine Stimme: "Darf ich fragen, ob Sie hier etwas suchen?" - "Öhmnee, wir haben es schon gefunden!" - "Hm... auch eine Antwort... also, ich frage nur, weil ich hier der Revierförster bin. Sie befinden sich hier im Wildschweinschutzgebiet. Und es ist nicht gerade ungefährlich, wenn sie hier mal einem Wildschwein gegenüber stehen..."

Fragt sich, wer beschützt UNS denn vor den Wildschweinen?

Zum Einen hatten wir nirgends Schilder gesehen und zum Anderen wäre das sicher Wasser auf den Mühlen einiger Jäger, wenn uns mal ein Wildschwein so richtig *hopps* nehmen würde...
 
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