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Deine Dose ist nur billiger Beifang!

Netheron

Geowizard
Das "BILLIG" in der Überschrift suggeriert eine Abwertung, die in dem Log, das der TE als Beispiel gepostet hat gar nicht vorgenommen wird.
Wenn der "Beifang" überraschend gut ist wird er aber auch ein entsprechendes Log erhalten, wenn ihn ein Cacher findet der gern mehr als 3 Worte schreibt. Aber selbst Hammercaches erhalten heutzutage oftmals nur mehr ein: "XYZ hat schon alles geschrieben - war nett - TFTC".
DAS finde ich viel abwertender als ein "Beifang-Log".

PS:
Da aber mittlerweile sehr viele sowieso ihr Log mit vorgefertigten Worthülsen füllen um die "author badge" in Diamond zu erhalten, sagt aber auch die Loglänge leider nichts mehr aus.
Ich habe zwar "nur" Sapphire, schreibe bei Schrott aber auch nicht mehr als 10 Worte.
 

Zappo

Geoguru
Netheron schrieb:
Das "BILLIG" in der Überschrift suggeriert eine Abwertung, die in dem Log, das der TE als Beispiel gepostet hat gar nicht vorgenommen wird.........
Ja, ist ein wenig verwässernd.

Ich denke aber, jeder wird wissen, was gemeint ist - ne gewisse Gleichgültigkeit dem Cache gegenüber, weil man sich auf ner anderen - übergeordneten :D - Mission befindet. Mag das der Hammercache nebenan sein oder - wie meist- der PT, die 24h-Einsammelchallenge oder was anderes besonders Wichtiges.

Da gibts natürlich zwei Möglichkeiten: Erstens - der Cache ist wirklich völlig belanglos - und somit streng genommen garkein Cache. Dann muß man sich der Logger fragen lassen, warum sich in nen Fetzen Papier einträgt, nur weil der draussen rumliegt.
Oder zweitens - der Cache ist schön/erlebnisreich/whatever - dann ist eben ein belangloser Log nicht angebracht*.

Im ersten Fall ist der Mensch offensichtlich nicht fähig, Müll von einem Cache zu unterscheiden - im zweiten Fall nicht, einen sinnvollen Logbeitrag zu schreiben - oder ne Location von ner Nichtlocation zu unterscheiden. Beides sollte ein Cacher aber können.

Ich sprech deshalb manchmal gerne vom Gegensatz zwischen "Leuten, die cachen gehen" - und von Cachern.

Gruß Zappo

*Wobei ich jetzt keine Probleme damit habe, wenn ich schreibe: "Beim Aufstieg zum XYZ-Felsen sind wir auch an dieser schönen Stelle vorbeigekommen".
 

Fulsch

Geocacher
...was für ein treffender Unterschied... Habe ich so nie betrachtet, aber stimmt. Wobei sich so mancher wohl auch gerne als Cacher, der cachen geht einstufen würde ;-)
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Neben Beifängerei gibt es aber noch mehr:
Aktuell : "Für das XY-Augustsouvenir bot sich diese Dose an", "dieser Tag fehlte mir im Kalender", "auf Matrixbefüllungstour...", "für die Challenge Finde-25-Caches-mit einem y im Titel..." - auch alles eine bloße Reduktion auf gewisse Attribute, die teilweise g a r n i c h t s mit dem Cache oder seiner Location zu tun haben, da werden Caches nach bizarren Kriterien selektiert.
DAS ist allerdings noch die Steigerung. Während der "Beifang" noch als Cache wahrgenommen und "nebenbei mitgenommen" wird, ist dieses Verhalten noch dreister. Denn ganz gleich, ob der Cache gut oder schlecht ist - er wird nur als Hilfsmittel für einen ganz anderen Beweggrund missbraucht.


netheron schrieb:
Das "BILLIG" in der Überschrift suggeriert eine Abwertung, die in dem Log, das der TE als Beispiel gepostet hat gar nicht vorgenommen wird.
Man kann natürlich darüber streiten und philosophieren, ob nun "Beifang" automatisch negativ gemeint ist oder nicht. Aber man sollte aber auch die Sicht jener Owner verstehen, die mit ihren Dosen noch etwas zeigen und auf etwas hinweisen wollen (z.B. tolle Aussicht, bedeutendes Bauwerk) und sich unter Umständen auch richtig Mühe mit dem Listing und dem Inhalt machen, also einen höchst informativen und ggf. auch weiterbildenden Cache anbieten. Aber manches Mal passt an die Location (gerade im urbanen Umfeld) eben nur ein Mikro oder gar Nano.
Nun liegt es am Suchenden, was er daraus macht. Ist der Petling nur ein Petling oder freut sich der Cacher, dadurch eine Ecke gezeigt zu bekommen, die er ohne Geocaching nicht ohne Weiteres gefunden oder aufgesucht hätte?

Vermutlich mangelt es bei vielen Cachenden aber an der guten Kinderstube, vernünftiges Feedback zu geben, ohne jemanden bewusst oder unbewusst zu beleidigen. Und eine Dose als "Beifang" oder Erfüllungsgehilfe für die Matrix zu reduzieren und sonst nichts beitragen zu können/ zu wollen, ist eben auch eine Beleidigung und Geringschätzung der Arbeit des Owners. Denn selbst die 0815-Dose an der Telefonsäule kostet Geld (ca. 1 EUR) und Zeit (min. 1/2 Stunde für Installation und Listing) - hochwertigere Caches entsprechend mehr.
Da ist seitens der Sucher vielleicht keine böse Absicht zu unterstellen, aber zumindest Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit, wenn nur "TFTC", "als Beifang mitgenommen, TFTC" oder "hat mir bei der Matrix/Challenge geholfen, TFTC" geloggt wird - gleiches gilt auch für "Am heutigen Tage...blablabla...am Ende 89 Dosen - diese war eine davon. TFTC.".
Und wie beim Beispiel "Elfenring" (GCACAA) scheint die Meute des nahen Powertrails auch noch empört zu sein, dass diese Ausnahme-Dose nicht so komfortabel "drive-in-mäßig" am Weg liegt wie die anderen Dosen... :kopfwand:


JackySkysegel schrieb:
Wenn aber solche Kriterien das Suchen eines Caches bestimmen, sorgt das für einen Werteverfall beim Geocachen. Dann geht es ja nicht mehr um den Cache sondern um die zu erledigende Aufgabe. Das hat unweigerlich zur Folge das Caches auch genau aus diesen Gründen gelegt werden.
Würden diese "Challenger" sich gegenseitig Dosen legen, die auch die klare Absicht erkennen lassen (Statistik-Tradi #104 - von langen Dankesreden wird abgesehen), wäre das ja auch okay. Dann sollen sich die Freunde dieser Sportart auch die dafür notwendigen Dosen legen, aber die anderen Caches, die andere Ziele verfolgen, in Ruhe lassen.
 

MadCatERZ

Geoguru
Zappo schrieb:
Netheron schrieb:
Das "BILLIG" in der Überschrift suggeriert eine Abwertung, die in dem Log, das der TE als Beispiel gepostet hat gar nicht vorgenommen wird.........
Ja, ist ein wenig verwässernd.

Ich denke aber, jeder wird wissen, was gemeint ist - ne gewisse Gleichgültigkeit dem Cache gegenüber, weil man sich auf ner anderen - übergeordneten :D - Mission befindet. Mag das der Hammercache nebenan sein oder - wie meist- der PT, die 24h-Einsammelchallenge oder was anderes besonders Wichtiges.

Da gibts natürlich zwei Möglichkeiten: Erstens - der Cache ist wirklich völlig belanglos - und somit streng genommen garkein Cache. Dann muß man sich der Logger fragen lassen, warum sich in nen Fetzen Papier einträgt, nur weil der draussen rumliegt.
Oder zweitens - der Cache ist schön/erlebnisreich/whatever - dann ist eben ein belangloser Log nicht angebracht*.

Im ersten Fall ist der Mensch offensichtlich nicht fähig, Müll von einem Cache zu unterscheiden - im zweiten Fall nicht, einen sinnvollen Logbeitrag zu schreiben - oder ne Location von ner Nichtlocation zu unterscheiden. Beides sollte ein Cacher aber können.

Ich sprech deshalb manchmal gerne vom Gegensatz zwischen "Leuten, die cachen gehen" - und von Cachern.

Gruß Zappo

*Wobei ich jetzt keine Probleme damit habe, wenn ich schreibe: "Beim Aufstieg zum XYZ-Felsen sind wir auch an dieser schönen Stelle vorbeigekommen".

Man könnte ja mal den Spiess umdrehen und "Huberts Hunderunde #1 bis #10" auf dem Weg zu "Hünengrab im Wald" einfach als Beifang interpretieren, den man ökologisch korrekt gleich links liegen lässt, wenn Hubert sich beim Auslegen seiner Serie darauf beschränkt hat, überall da, wo der Hund anhielt und sich hinhockte, eine Filmdose fallenzulassen und mit einem Nulllisting zu versehen.

Natürlich beifange ich auch, wenn ich eh auf dem Weg bin, aber wie Zappo schon schrieb, muss man ja nicht alle Papierstücke am Wegesrand unterschreiben, nur weil sie als Cache gelistet sind, das fällt unter "Zwangshandlung".
 

SNEQX2

Geocacher
Vermutlich mangelt es bei vielen Cachenden aber an der guten Kinderstube, vernünftiges Feedback zu geben, ohne jemanden bewusst oder unbewusst zu beleidigen.

Vermutlich nicht mal nur an der guten Kinderstube, sondern auch teilweise am Intellekt.

Das meine ich absolut nicht böse oder wertend, bevor das jemand gleich auspackt. Ist nur so ne Beobachtung, die ich hin und wieder machen durfte. Da unser Hobby in seinen Grundzügen ja weder besonders exotisches oder schwer zu beschaffendes Equipment erfordert noch besonders kompliziert strukturiert ist, gibt es eben auch einen guten Zulauf von Leuten, die... sagen wir mal "sonst nichts mit sich anzufangen wissen". Da verwundern dann auch weder die Qualität vieler Dosen, die Qualität vieler Logs oder die Probleme, die man hier im Forum so zu lesen bekommt.

Meine Mutter hätte dazu bestimmt gesagt "Wenigstens gehen sie raus!". :D
 

Zappo

Geoguru
Marschkompasszahl schrieb:
....Würden diese "Challenger" sich gegenseitig Dosen legen, die auch die klare Absicht erkennen lassen (Statistik-Tradi #104 - von langen Dankesreden wird abgesehen), wäre das ja auch okay. Dann sollen sich die Freunde dieser Sportart auch die dafür notwendigen Dosen legen, aber die anderen Caches, die andere Ziele verfolgen, in Ruhe lassen.
...eigentlich machen die das ja auch - solche hier geschilderten Pannen an den Begegnungsrändern bleiben halt nicht aus - damit wird man leben müssen.
Besser wäre es natürlich, die Betreffenden würden, WENN sie schon ein anderes Hobby haben, sich folgerichtig einer eigenen Plattform bedienen.

Gruß Zappo
 

ch3ka

Geocacher
Dann muß man sich der Logger fragen lassen, warum sich in nen Fetzen Papier einträgt, nur weil der draussen rumliegt.

Oehm.. "weil mans kann"?

Ist das nicht eh DIE Begruendung fuer unser komisches Spiel?

Oder weisst du immer vorher, was dich an einer Dose erwartet?

Ich bin ja eigentlich "Genusscacher", aber hab mich z.B. auch schon in Rastplatzmicros eingetragen... warum auch nicht? Selbst das ist ne nette Abwechslung bei ner langen Autobahnfahrt. Und ein paar wenige richtig gute Rastplatzcaches und teilweise sogar tolle Locations, die ich sonst nie gesehen haette, waren auch dabei.

"Powertrails" habe ich jetzt noch nicht gemacht (wenn man mal von ner Runde um nen See mit 9 Tradis oder so absieht, das waren aber allesamt schicke Caches vom clever versteckten Small ueber den Regular am Baum, den nett gebastelten other, den Micro mit Bergevorrichtung perfekt in die Oertlichkeit integriert, bis zum Large) - ich glaube, mir wuerde da einfach langweilig werden. Aber wenns Leute gibt, denen das Spasz macht... warum nicht? Ob man nun alle 300m einen Petling hinterm Baum vorzieht oder alle 500m irgendwelche bloeden Brueckenstreben zaehlt oder aehnlich "spannende" QTA-Multi-Aufgaben hat... kaeme fuer mich irgendwo aufs selbe hinaus. Not my game - aber wems gefaellt: gern.
 

Zappo

Geoguru
ch3ka schrieb:
Oehm.. "weil mans kann"?Ist das nicht eh DIE Begruendung fuer unser komisches Spiel?.....
Nöh.
Genaugenommen ist das nichtmal ein sehr komisches Spiel :D Ich glaube, ein wirklich komischer Cache ist garnicht einfach zu legen.

Die Begründung ist - wie bei allen Schachtelsuchereien - step one: Location, Loacation, Location. Gerne ersatzweise auch tricky Versteck, Unterhaltung, Erlebnis. Am Cache. An jedem einzelnen Cache. Hobbytypisch mit Liebe und Aufwand durch den Owner realisiert.


ch3ka schrieb:
Oder weisst du immer vorher, was dich an einer Dose erwartet.......
Nöh. Ich weiß aber, was mich erwarten SOLLTE, wenn der Owner sich an die Regeln orientiert - irgendwas, weswegen es sich lohnt, nen Kollegen hinzuschicken.

Das kann mal in die Hose gehen, nicht den Erwartungen entsprechen - gerne. Kein Thema. Oder auch nur nicht gelingen - Ownerseits. Ich nehm da gerne allein schon die Absicht als positiv an.

Nur - wenn die Absicht schon fehlt? Klar, ich kann mich auf dem Fußballplatz 3 Stunden auf den Elfmeterpunkt setzen, innerhalb einer Stunde ohne Gegenspieler möglichst oft den Ball ins Netz tragen oder auf dem Seitenaus Rad schlagen Freier Mann - freies Land. Darf man.

Man sollte halt nur nicht Fußballspielen dazu sagen - und sich auch nicht Fußballer nennen. Und dies sollte der Fußballspieler richtigstellen dürfen.

Gruß Zappo
 

Nemo-Aktiv

Geocacher
Ich habe den Begriff "Beifang" bisher überhaupt nicht als Abwertung angesehen. Ich glaube zwar, diese Vokabel in meinen Logeinträgen bisher nicht verwendet zu haben, aber ich habe es in vielen Listings gelesen. So in der Art: "Auf dem Weg unseres Multis könnt ihr auch noch einiges an Beifang mit einsammeln .." oder so ähnlich.
Es fällt mir schwer, den Verfassern des entsprechenden Listings zu unterstellen, dass sie damit alle umliegenden Caches abwerten. Es ist in meinen Augen nur ein neutraler Hinweis, dass es da noch mehr zu finden gibt. Ob es nun für den Cacher ein willkommener Beifang, über den man zufällig mit gestolpert ist, oder ob es billiger Beifang ist, das muss doch dann jeder für sich selbst entscheiden.
Auch im Logeintrag kann ich "Beifang" sowohl positiv oder negativ darstellen.

Bei Cache-Wiki wollte ich mich mal schlau machen, was hinter dem Begriff tatsächlich steckt. Ist es tatsächlich eine grundsätzliche Abwertung,? Ups, den gibt es da gar nicht. Aber der MOT-Wald hat schon Einzug erhalten :???:
Und ich habe mich gleich mal schlau gemacht, was sich hinter "Keimzelle" verbirgt. Ein netter Beifang, der mich wieder etwas schlauer gemacht hat ;) DFDB
 

Fulsch

Geocacher
Also das mit der Keimzelle ist mir neu (musste dann doch gleich mal schauen, was das ist).
Grundgedanke nach dem Durchlesen: :kopfwand:
Der Idiotie sind wohl kaum Grenzen gesetzt. Dann entstehen ja quasi Keimzellen-Beifänge... Ein vulgäres Synonym verkneife ich mir dann mal. :zensur:
 

stefan_da

Geocacher
Muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich bei meinen letzten langen Fahrradcaches von Beifang geredet habe. Für mich war Beifang immer ein einfacher Cache, den ich mehr oder wenig zufällig im Rahmen eines größeren/aufwändigeren Multicaches gefunden habe. Auch wenn es meist keine besonderen Caches waren, war das Wort Beifang nicht als Misbilligung des Caches gedacht, sondern dem Umstand weswegen ich an dem Cache vorbeigekommen bin. Ohne den aufwändigen Multi hätte ich den Cache nicht angesteuert. Die Bewertung des Caches war dann eher aus dem Rest des Logs zu sehen, den ich für jeden Cache individuell verfasst habe. Und wenn ein Cache nichts besonderes oder gar schlecht war, sollte man es auch schreiben dürfen.
Als Cacheowner finde ich es eine größere Misbilligung, wenn man ein belangloses Copy & Paste Log bekommt.
Aber zurück zum Wort "Beifang". Da sieht man, dass das selber Wort oder Formulierung von unterschiedlichen Cachern unterschiedlich aufgenommen werden kann. Wer mehr dazu wissen will kann man bei Wikipedia nach dem Vier-Seiten-Modell von Friedmann Schulz von Thun suchen. Eigentlich eine erklärung für viele Misverständnisse.
Um ehrlich zu sein, ich werde zukünftig nicht jedes Wort oder Formulierung auf die Goldwaage legen. Ich schreibe auch zukünftig ein individuelles Log zu jedem Cache, so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das man natürlich nicht beleidigt ist klar. Aber man darf ruhig auch schreiben, wenn man einen Cache nicht toll findet oder bei der Beschreibung etwas anderes erwartet hat.

Viele Grüße

Stefan
 

stefan_da

Geocacher
Noch ein kleiner Gedankengang.

Wenn man sich als Owner stört, dass ein Cache öfters als "Beifang" tituliert wird, sollte man sich überlegen warum dies so ist. Vielleicht ist es wirklich eine belanglose Dose an einem belanglosen Ort. Vielleicht kann man den Cache so umgestalten, dass er nicht mehr als Beifang gesehen wird.
 
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