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Fragen zur Ausrüstung

MisterL

Geocacher
vielleicht sollten wir mal Ankerpunkt definieren, oder einen Unterschied aus zwischen Fixpunkt (da, wo das Seil festgemacht ist) und Umkehrpunkt (der Ast oder was auch immer über den das Seil läuft) machen.
Wenn das Seil erstmal voll belastet ist (bis dahin ändert sich die Belastung am Fixpunkt und am Umkehrpunkt kommt es zu Gleitreibung), ist - wie ich behaupte - die Reibung am Umkehrpunkt derart groß, dass es hier nur noch zu einer Haftreibung kommt, sich also der Gummibandeffekt nur bis hier ausbreitet, nicht aber vom Umkehr- zum Fixpunkt. Die Belastung am Fixpunkt ist dann konstant...
Ich hoffe ich drücke micht verständlich aus, ich kann nämlich nur verdammt schlecht zeichnen...
 

Lariel

Geocacher
Sehr verständlich, ja, und ich gebe dir nach kurzer Überlegung auch vollkommen recht. Der beim Cachen oft auftretende Idealfall Fixpunkt an einem zweiten Baum, Umlenkung oben an einem Ast des Cachebaumes und sonst keine echte Seilauflage ist als relativ Seilschonend zu bewerten. Der Gummiseileffekt kostet da nur Kraft. Bei Brücken ist der Anker meist oben, dafür ist mit keiner oder nur wenig Auflage und auch nur nahe am Anker zu rechnen. Alles kein Problem.

Hast mich überzeugt.
 

pullermann

Geocacher
MisterL schrieb:
Pullermann schrieb:
Hast du schon mal nen Statikseil benutzt?

ich kenne beides in ausreichendem maße...

Meine Frage war an Night-Fly gerichtet. Ich bin mir nicht sicher, ob er mit beiden Varianten Erfahrungen gesammelt hat.

Wie war das mit Theorie und Praxis?
In der Theorie ist mein Beal genauso dynamisch wie mein Tendon. In der Praxis ist der JoJo-Effekt beim Beal aber wesentlich ausgeprägter. Es nervte mich aber bei beiden Seilen so sehr, dass ich mir nach dem vierten Baum ein Statikseil gekauft habe.

Ich denke, das Thema pro/kontra Statikseil ist kaum dazu geeignet, theoretisch abgehandelt zu werden. Dafür spielen dabei persönliche Vorlieben, die angewandte Technik, das eingesetzte Material und was auch immer eine zu grosse Rolle. So sollte man den direkten Vergleich suchen.
In Anbetracht der Kosten die sich durch den Kauf der Kletterausrüstung ohnehin ergeben, kann man meiner Meinung nach auch noch die 40 - 60€ für nen kurzes Statikseil verschmerzen.
 

zumie

Geocacher
Auch wenn das Thema nicht mehr aktuell zu sein scheint, melde ich mich mal kurz zu Wort.
Mitlerweile kann ich von mir behaupten ein kleines bißchen Erfahrung in beiden Bereichen gesammelt zu haben. Sportklettern und T5 Klettercachen.

Klettern vor allem Vorstieg klettern geht NUR mit Dynamikseil. Geht auch mit Statik, ist aber nicht gesund!!!!! Um Kommentaren vorzubeugen: Das war keine neue kluge Aussage, vielmehr sollte und ist es jedem Kletterer bekannt. Ich persönlich habe mir zum Klettern ein 30m Seil dynamisch gekauft. Kurze Zeit später hat mich der Ehrgeiz zum T5 Cachen gebracht und schon bei den ersten 2-3 Caches war mir klar, dass ich mir auf jeden Fall ein zweites Seil anschaffen werde. Es kommt immer wieder vor, dass bei T5 Caches keine idealen Bedingungen für das Seil vorhanden sind. Scharfe Kanten, Abrieb am Baum, Schmutz, Dornen etc. belasten das Seil doch sehr. Und da ich beim Vorstieg Klettern immer mit 2-4 m Stürzen rechnen muss und kann, möchte ich mir doch schon sehr sicher sein, dass mit dem Kletterseil alles in Ordnung ist. An einem Seil aufsteigen oder Abseilen ist was anderes als mit seinem ganzen Gewicht einen Mehr-Metersturz ins Seil zu bringen.
Daher haben wir uns nun ein 60m Statikseil gekauft (ja ich weiß, 60m könnten bei dem einen oder anderen Cache mitlerweile zu wenig sein). Wenn ich mir das Seil so anschaue und überlege, wo es mitlerweile überall gehangen hat (nicht nur bei Caches) bemerke ich beim Statik viel weniger Abnutzung. Es scheint also robuster zu sein.Dreck bleibt nicht so sehr hängen und die Steigklemme zupft weniger Fusseln raus. Im allgemeinen wird beim Statikseil in den Artikelbeschreibungen auch mehr über die robuste Qualität geschrieben als bei dynamischen.
Falls ich jedoch demnächst einen Cache im Vorstieg oder mit überkletter der letzten Sicherung machen sollte, kommt auf jeden Fall wieder ein dynamisches Seil zum Einsatz.
Hier macht sich also bemerkbar, dass es immer darauf ankommt, was und in welcher Intensität man mit dem Seil vorhat.

Zum Thema Aufstieg am Seil, können wir aus unserem Team eindeutig bestätigen, dass es weniger kraftaufwändig ist. Warum und weswegen genau werde ich demnächst versuchen zu ergründen. Ich schätze es hat damit zu tun, dass man mehr Körperspannung halten muss, da es am dynamischen Seil tatsächlich im gewissen Rahmen rauf und runter geht. Wie am Gummiband halt. Beim Statikseil verhält sich das viel viel ruhiger.

Zur Technik hat sich für mich gezeigt, dass es mit nur einer Steigklemme für rechts und mit GriGri zu einem gleichmäßigen Bewegungsablauf kommt. Nach einigen Muskelkatern im rechten Bein, habe ich die Bandschlingenlänge für meine Körpergröße perfektioniert und so klappt es seit Kurzem astrein.

Thema Handling: Unser 10,5mm Geocaching Seil von Blacksafe ist unwesentlich schlechter zu bedienen als das dynamische.
Aber es gibt tatsächlich Unterschiede.

Wie auch immer, wenn man mit den verschiedensten Geocachern unterwegs ist, findet man bei jedem Vorlieben, die man nicht teilen kann und wiederum bekommt man immer wieder neue Eindrücke und Erkenntnisse über eine Verbesserung der Technik oder Ausrüstung.

Beste Grüße

Zumie
 
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