wildchicken.net
Geocacher
hi @ll,
unter dem Titel "Alle Welt ist auf Schatzsuche" war heute ein
Artikel in der Fuldaer Zeitung zu lesen. Irgendwie schon erwartungsgemäß war wiedermal fast
alles irgendwie mehr oder weniger falsch, daher habe ich mal einen Leserbrief hinterhergeschickt...
cheers, spirou / wildchicken.net
[Zum Artikel...]
...mein Leserbrief dazu:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe FZ-Redaktion,
zu Ihrem Artikel "Alle Welt ist auf Schatzsuche" vom 31. Oktober 2008 habe ich
folgende Anmerkungen:
Das Thema "Geocaching" scheint außerordentlich komplex zu sein, da in fast allen
Presseberichten immer wieder dieselben Falschinformationen auftauchen. Ihr Artikel
macht da keine Ausnahme, im Gegenteil.
1. Die für das Auffinden der meisten Caches relevante Internetseite wird von
der Firma Groundspeak Ink. betrieben und heißt http://www.geocaching.com. Die
unter der Adresse http://www.geocaching.de erreichbare Seite bietet nur allgemeine
Informationen. Die deutschsprachige Alternative zu http://www.geocaching.com heißt
http://www.opencaching.de, allerdings sind hier beiweitem nicht so viele Caches gelistet
wie auf http://www.geocaching.com .
2. Koordinaten werden in der Regel nicht notiert, sondern direkt und bequem per
USB-Schnittstelle in das GPS-Gerät übertragen. Alle modernen GPS-Empfänger
bieten diese Möglichkeit der Informationsübertragung.
3. Um einen Cache als "gefunden" dokumentieren zu dürfen, genügt ein Eintrag im Logbuch,
das sich im Cache befindet, sowie ein Eintrag auf der Webseite des Caches. Das "Traden"
(Herausnehmen und Hineinlegen von Tauschgegenständen) ist optional und nicht
unbedingt erforderlich. Viele Cachebehälter sind so klein, dass darin garnichts getauscht
werden kann.
4. Immer wieder wird behauptet, Geocaching stamme aus den USA. Richtig ist aber,
dass Geocaching erstmals in der Gegend um Helsinki, also in Finnland praktiziert wurde.
5. Ein Travelbug ist kein Cache, der um die Welt reisen soll, sondern ein beliebiger
Gegenstand, der von Cache zu Cache reist. Dieser Gegenstand wird mit einer kleinen
Metallmarke versehen, auf die eine eindeutige Erkennungsnummer eingestanzt ist. Anhand
dieser Nummer lässt sich der Reiseweg des Travelbugs (übersetzt: Reisekäfer) im Internet
nachvollziehen. Ein prominenter Travelbug ist z.B. das "Rhönschaf on Tour", das am
3. Oktober 2007 in der Rhön auf Weltreise geschickt wurde. Dieses kleine Schäfchen
hat mittlerweile nach fast 10.000 km Reiseweg Los Angeles an der Westküste Amerikas
erreicht und sollte demnächst wieder in Richtung Wasserkuppe weiterreisen - von Cache
zu Cache.
6. Naturschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit dem weltweiten "Spielplatz" sind
zentraler Bestandteil des Geocachens. Eine spezielle Form des Cachens sind sogenannte
CITO-Events. CITO steht für "Cache In Trash Out" - jeder Cacher ist angehalten, während
die Landschaft während seiner Schatzsuche von Müll zu säubern.
unter dem Titel "Alle Welt ist auf Schatzsuche" war heute ein
Artikel in der Fuldaer Zeitung zu lesen. Irgendwie schon erwartungsgemäß war wiedermal fast
alles irgendwie mehr oder weniger falsch, daher habe ich mal einen Leserbrief hinterhergeschickt...
cheers, spirou / wildchicken.net
[Zum Artikel...]
...mein Leserbrief dazu:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe FZ-Redaktion,
zu Ihrem Artikel "Alle Welt ist auf Schatzsuche" vom 31. Oktober 2008 habe ich
folgende Anmerkungen:
Das Thema "Geocaching" scheint außerordentlich komplex zu sein, da in fast allen
Presseberichten immer wieder dieselben Falschinformationen auftauchen. Ihr Artikel
macht da keine Ausnahme, im Gegenteil.
1. Die für das Auffinden der meisten Caches relevante Internetseite wird von
der Firma Groundspeak Ink. betrieben und heißt http://www.geocaching.com. Die
unter der Adresse http://www.geocaching.de erreichbare Seite bietet nur allgemeine
Informationen. Die deutschsprachige Alternative zu http://www.geocaching.com heißt
http://www.opencaching.de, allerdings sind hier beiweitem nicht so viele Caches gelistet
wie auf http://www.geocaching.com .
2. Koordinaten werden in der Regel nicht notiert, sondern direkt und bequem per
USB-Schnittstelle in das GPS-Gerät übertragen. Alle modernen GPS-Empfänger
bieten diese Möglichkeit der Informationsübertragung.
3. Um einen Cache als "gefunden" dokumentieren zu dürfen, genügt ein Eintrag im Logbuch,
das sich im Cache befindet, sowie ein Eintrag auf der Webseite des Caches. Das "Traden"
(Herausnehmen und Hineinlegen von Tauschgegenständen) ist optional und nicht
unbedingt erforderlich. Viele Cachebehälter sind so klein, dass darin garnichts getauscht
werden kann.
4. Immer wieder wird behauptet, Geocaching stamme aus den USA. Richtig ist aber,
dass Geocaching erstmals in der Gegend um Helsinki, also in Finnland praktiziert wurde.
5. Ein Travelbug ist kein Cache, der um die Welt reisen soll, sondern ein beliebiger
Gegenstand, der von Cache zu Cache reist. Dieser Gegenstand wird mit einer kleinen
Metallmarke versehen, auf die eine eindeutige Erkennungsnummer eingestanzt ist. Anhand
dieser Nummer lässt sich der Reiseweg des Travelbugs (übersetzt: Reisekäfer) im Internet
nachvollziehen. Ein prominenter Travelbug ist z.B. das "Rhönschaf on Tour", das am
3. Oktober 2007 in der Rhön auf Weltreise geschickt wurde. Dieses kleine Schäfchen
hat mittlerweile nach fast 10.000 km Reiseweg Los Angeles an der Westküste Amerikas
erreicht und sollte demnächst wieder in Richtung Wasserkuppe weiterreisen - von Cache
zu Cache.
6. Naturschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit dem weltweiten "Spielplatz" sind
zentraler Bestandteil des Geocachens. Eine spezielle Form des Cachens sind sogenannte
CITO-Events. CITO steht für "Cache In Trash Out" - jeder Cacher ist angehalten, während
die Landschaft während seiner Schatzsuche von Müll zu säubern.