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Geocaching Crowdfunding, den "Besten Geocache" aufbauen!

Bei dem ganzen Käse, der in den letzten Jahren gelegt wurde und bei dem es kaum noch möglich ist, die paar guten Sachen (die dank "das darf der doch bestimmt nicht" oder weil völlig überlaufen auch nicht lange überleben) in dem ganzen Müllhaufen, zu dem die GS-Plattform leider verkommen zu finden, wäre ich gerne bereit, für einen gut gemachten Cache auch Geld in die Hand zu nehmen und "Eintritt" zu bezahlen.
Bei GS geht das nicht, aber die sind ja trotz allem nicht Maß aller Dinge. Klein aber fein, abseits der "Micro an Parkbank" Ströme könnte mir durchaus gefallen.
Und ich bin überzeugt, dass sich mit einem gepachteten spannenden Lost Place, guten Ideen und etwas Geschäftstüchtigkeit durchaus Geld verdienen ließe. Natürlich nicht nur mit Cachern sondern auch mit anderem Zielpublikum und ohne GS.

PaulHarris

PS: Ich plane gerade meine Reise nach Südafrika im nächsten Jahr. Bei der Überlegung, ob ich mich in die Touristenschlange im "öffentllichen" Teil des Krüger Nationalparks einreihe oder lieber einen zugegeben teureren aber exklusiven Aufenthalt mit Pirschfahrten und Wanderungen in einem privat betriebenen Reservat vorziehe, fällt mir die Wahl auch nicht so schwer.
 

RSKBerlin

Moderator und ewiger Geonewbie
Teammitglied
Fadenkreuz schrieb:
Zum eigentlichen Thema: Für einen gut gemachten Cache würde ich auch Geld zahlen, sei es in Form einer Spende oder als Eintritt.
Etwas in der Art gibt es ja schon. Mir fiele zum Beispiel The Room Berlin ein. Das ist ein Projekt von (teils ehemaligen) Geocachern. Übrigens solchen, die einige der erfolgreichsten (und, wie ich finde, besten) Caches Berlins gelegt haben (nein, weder Lego noch Socke).
Fadenkreuz schrieb:
Beim Crowdfunding und der genannten Summe wäre mir aber das Risiko zu groß, dass meine Zahlung auf Nimmerwiedersehen verschwindet und ich keine Gegenleistung dafür bekäme. 30000 Euro waren da vielleicht etwas hoch gegriffen.
Du verwechselst möglicherweise Crowdfunding mit Crowdinvesting. Beim Crowdfunding ist Dein Geld grundsätzlich meistens eh weg. Gut, wenn Du ein Hardwareprojekt mitfinanzierst, erhältst Du vielleicht ein Gerät. Aber vorgeschrieben ist das nicht. Wenn Du Dein Geld (und mehr) zurückerhalten willst, musst Du Dir ein Crowdinvesting-Projekt suchen (Crowdinvesting ist Mezzanine-Kapital mit Kreditverhältnis und Erfolgsbeteiligung). Wobei die Begriffe nicht immer trennscharf verwendet werden, sprich: Es gibt Crowdfunding-Projekte, die tatsächlich Crowdinvesting-Projekte sind.

In beiden Fällen ginge es jedoch - trditionell - um ein Mikroinvestment, also üblicherweise um Beträge, deren Verlust man problemlos verschmerzen können sollte. Die letzte Zahl, die ich im Kopf habe, war ein Durchschnitt von US$80. In den USA hat die SEC die maximale Beteiligungshöhe geregelt, in den EU-Mitgliedsstaaten steht eine entsprechende Regelung meines Wissens nach noch aus. Insgesamt können Crowdfunding-Projekte aber eine wirklich feine Sache sein, weil sie es - jenseits von Businessplänen und mehrmaligem Vorsingen bei Investitionsbanken oder ähnlichem - Menschen ermöglichen, Ideen einfach mal umzusetzen. Ich persönlich finde das äußerst charmant.

Was allerdings sehr richtig ist: €30.000 für ein solches Projekt werden nicht weit tragen, bzw. nur schwer Gewinn erwirtschaften. Fangen wir einmal mit den einfachsten Problem an: Die LP-Cacherszene ist relativ heterogen und ziemlich nonkonformistisch. Sprich: Der Hausfriedensbruch gehört zum Alltag, die Legalisierung durch den Kauf eines Objekts würde also dessen Reiz also faktisch senken. Das nächste Problem wäre, da bin ich mir sicher, die Wartung. Wie gesagt, wir haben schon erlebt, dass Stationen aus Stahl und Beton gemeuchelt wurden (ja, das waren Cacher).

Aber das in meinen Augen größte Problem: Ein guter Lost Place lebt nicht nur von seinen Stationen sondern primär von der Örtlichkeit. Jetzt nehmen wir mal die €30.000. Ich weiß nicht, was die Pacht eines LP-Geländes kostet, aber sind wir mal konservativ und gehen von €5.000 pro Jahr aus. Das Projekt war für "fünf bis sieben Jahre" angelegt. Huppsi. Vielleicht gehen wir lieber von €2.500 pro Jahr aus. Dann der Cache. Wenn es wirklich "der beste" werden soll, kannst Du mal locker von €2.000 Investition und weiteren €1.000 pro Jahr für Wartung ausgehen. Darin nicht eingerechnet ist die entsprechende Versicherung (für Hilfskräfte und Besucher gegen Personen- und Sachschäden). Sprich: Ich finde die €30.000 für ein solches Projekt nicht zu hoch sondern zu niedrig gegriffen. Wobei ich die Idee als solche ausgesprochen charmant finde. Jemand hätte das für die Stadt im Wald machen sollen :)
 

Fadenkreuz

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
Du verwechselst möglicherweise Crowdfunding mit Crowdinvesting. Beim Crowdfunding ist Dein Geld grundsätzlich meistens eh weg.
Kann sein, dass ich das verwechsle. Mit "Geld ist weg" meinte ich, dass keine Gegenleistung erfolgt, nachdem die geforderte Summe beisammen ist. Wer garantiert mir denn, dass die gesammelten 30000 Euro jemals in einen Cache investiert werden? Außerdem überlege ich, welchen Betrag ein Cacher zu spenden bereit wäre, wenn er vorher noch gar nicht weiß, was, wann, wo und wie mit dem Geld gemacht wird. Ich würde das für mich persönlich in der Größenordnung von 10 Euro ansiedeln. Bei dem Betrag müssten aber 3000 Spender zusammenkommen.
 

Kemplerino

Geonewbie
@mattes
wohin gehts dann nach Südafrika? Bin momentan auch am überlegen ob ich bei eine komplette Südafrika Reise bei Thobareisen organisieren lasse, oder doch allein und auf eigene Faust rumstromer. Irgendwie ist das Land eben soo groß und ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit dem allein Reisen. Ich glaube ich würde auf eine ziemlich coole Lodge und nach Kapstadt wollen. Wie lange warst du dort? Wie lange braucht man minimum? Wochen?
 
@Kemplerio:

Wir fliegen von Mitte September bis Mitte Oktober (vier Wochen) in diesem Jahr. Wir fliegen ab/bis Johannesburg und machen Station im Kruger Nationalpark, den Drakensbergen, Swasiland und den Nationalparks unterhalb von Johannesburg. Die klassische Route ist wohl von Johannesburg nach Kapstadt. Alleine reisen ist an sich kein Problem, finde ich. Übers Internet läßt sich alles mögliche gut und schnell selbst organisieren.

PaulHarris
 
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