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Haltbarkeit Bandschlingen

rubikus

Geocacher
Nach meinen ersten sehr erfolgreichen Versuchen des vertikalen Aufstieges mit Hilfe von Bandschlingen habe ich festgestellt, dass mein Material nicht mehr so ganz frisch aussieht - natürlich kann man da beim Klettern auch etwas mehr drauf achten wie genau die Schlinge liegt, aber das ändertn nun nix an meiner Frage:

Wie lang kann ich eine Bandschlinge wie DIESE noch verwenden, und ab wann sollte sie ersetzt werden? Kann da jemand grob was sagen?
 

schredder

Geocacher
Wenn die Bandschlingen nicht mehr halten wirst Du das merken...
Im Ernst, ein wenig Abrieb ist kein großes Drama, Bandschlingen und sonstige textile Kletterutensilien müssen eine Bruchkraft von 22kn aushalten, also ist ein wenig am Baum schubbern noch kein Drama. Anders wenn eine plötzlich eintreffende Last auf die Schlinge wirkt, dann kann sie unter Umständen nicht mehr die 22 kn garantieren, und man kann es noch nicht mal erkennen.
Aber im Grunde musst Du selbst entscheiden ob Du sie weiternutzen willst, da kann dir keiner hier eine Garantie geben...
 
OP
rubikus

rubikus

Geocacher
Keine Sorge, eine Garantie erwarte ich auch von keinem.
Solche Schlingen verwende ich auch nicht dynamisch, dafür hab ich noch genug Gute.
Mir ging es nur um diesen Fall, dass der Abrieb ungünstigerweise genau an der Naht stattgefunden hat, da hier sicher einige über mehr Erfahrung verfügen als ich.
 

J3004

Geocacher
du benutzt Bandschlingen dynamisch?

Ich weiss jetzt nicht genau was das heissen soll, aber wenn du vorhast da auch nur einen Meter reinzufallen... :schockiert:
 

qByter

Geocacher
Ich würd das Ding ausmustern!

Wir sprechen hier über ´ne 10-Euro Schlinge, an der u.U. Dein Leben hängt - wozu ein (unnötiges) Risiko eingehen?
 
OP
rubikus

rubikus

Geocacher
J3004 schrieb:
du benutzt Bandschlingen dynamisch?

Ich weiss jetzt nicht genau was das heissen soll, aber wenn du vorhast da auch nur einen Meter reinzufallen... :schockiert:

Nein so war das natürlich nicht gemeint!
Bei vielen Routen gibt es ja oft ganz oben einen Sicherungspunkt, den man mit einer Bandschlinge über eine Kante verlängern muss - oft auch zum Topropen in Klettergärten verwendet. Das meinte ich damit. Dort verwende ich nur einwandfreie Schlingen. Das eine bloße Schlinge niemals einen starken Sturz auffangen sollte weiß ich natürlich! Deshalb hat man ja auch dynamische Seile!
 

Stramon

Geowizard
Ich bin zwar noch Anfänger, was das Klettern angeht, aber die Schlinge würde ich sofort aussortieren, oder die kaputte Vernähung rausschneiden und die Schlinge stat dessen verknoten.

Gruß Stramon
 

LFRB

Geocacher
Hallo,

diese Bandschlinge gehört SOFORT ausgemustert!!!

Da die Vernähung beschädigt ist wird die Schlinge nicht mehr die notwendige Bruchlast aufweisen! Auch zum verlängern eines Standringes ist diese Bandschlinge nicht mehr geeignet!
Allenfalls kann die Schlinge noch als Materialschlinge genutzt werden, wobei auch da die Gefahr besteht dass jemand die Schlinge unwissentlich in die Sicherungskette einbaut.

Knoten ist wie Christian schreibt bei Dyneema ebenfalls ne schlechte Idee!

Grüsse
LFRB
(Sachkundiger für PSA gegen Absturz und WST)
 

Night-Fly

Geomaster
also meine bandschlingen weisen teilweise auch verschleißspuren auf. das äußert sich zum beispiel an leichten "pelz"...
solange aber die struktur der bandschlinge nicht beschädigt ist und die schäden nur oberflächlich sind, sehe ich das als unkritisch an...
da du aber von einer beschädigten naht sprichst, kauf dir lieber ne neue, denn die naht wird sicher nicht so bleiben und der schaden wird sich vergrößern...

was das thema knoten angeht, also ich knoten meine fast immer... es gibt einfach keine optimale länge bei bandschlingen und gerade die größeren 1,8m & 2,4m werden von mir so eingekürzt...
vielleicht ist auch die art des knotens von bedeutung ein achter zieht sich nicht so fest wie ein normaler sackstich... von daher sollte auch die belastung im und am knoten eine andere sein...
 

Zai-Ba

Geowizard
Ich sehe das mit der Beschädigung der Naht auch als kritisch. Und würde in diesem Fall die 8,50€ dranhängen und eine Neue holen.

Was aber ganz interessant sein könnte, wenn du jemanden mit Zugang zu einer Zugprüfmaschine kennst. Dann weißt du wieviel die Shclinge noch gehalten hätte und kannst das bei der nächsten besser einschätzen. Falls du keinen Kennst, kannste mal beim Sicherheitskreis des DAV in München nachfragen. Die nehmen auch beschädigtes Material an und prüfen es.

Zum Thema Dyneemaschlingen abknoten kann ich mich (leider nur noch sehr dunkel) an einen Test vom Sicherheitskreis erinnern. In dieser Quelle gibt's ein ähnliches Ergebnis.
Es ist nun also zu unterscheiden zwischen "Die Vernähung rausschneiden und das nun offene Band wieder verknoten" und "Eine Bandschlinge durch einen Sackstich in der Länge kürzen".
Für ersteres ist die Dyneemaschlinge nicht geeignet. Bei PA Gurt- oder Schlauchband ist das aber Gang und Gäbe.
Zweiteres schwächt das PA-Material sehr deutlich, obwohl hier auch der worst case untersucht wurde. Eine Standschlinge schnell mal abzuknoten um ein bisschen besser hantieren zu können, ist IMHO unproblematisch.
 

LFRB

Geocacher
Bandschlingen abknoten ist wie die "Vorschreiber" schon gesagt haben unkritisch...Dyneema Schlingen selbst durch Knoten herzustellen schon.

Um selbst Schlingen herzustellen aus normalem Schlauchband wird ein Bandschlingenknoten benutzt (daher der Name).

Grüsse
LFRB
 
OP
rubikus

rubikus

Geocacher
Vielen Dank für die vielen Infos, diese Bandschlinge wird dann also vorsorglich entsorgt. Werde in Zukunft verstärkt darauf achten, wo genau die Naht liegt. Gibt es da (besonders für Prusik) einen optimalen Punkt? Ich nehme an bei Verwendung als Trittschlaufen dann in der Schlaufe, aber seitlich, so dass die Naht der Bandschlinge einfach frei in der Luft liegt?
Wie ist das, wenn ich eine Schlaufe einfach per Knoten verkürzen möchte? Reicht da ein einfacher Sackstich aus? Kann man dann danach mit gutem Gewissen immer auf dem Knoten treten beim Aufstieg?
 

Zai-Ba

Geowizard
Ersteinmal der Nachtrag zu der Untersuchung der DAV Sicherheitsforschung Teil 1 und Teil 2

Zwischen dem Reinsetzen in eine abgeknotete Standschlinge und das Treten in eine abgeknotete Fußschlinge sehe ich von der grundsätzlichen Belastung keinen Unterschied. Icst also IMHO unbedenklich.
 

Lariel

Geocacher
Auch wenn es schon (fachkundige) andere Leute vorher geschrieben haben, das Thema ist zu wichtig:

1) die Schlinge gehört in den Müll. Klar, man kann sie als Materialschlinge weiterbenutzen, aber dann muss man sie so markieren, dass auch Fremde das sofort verstehen... also MÜLL

2) die Beschädigung sieht sehr nach ner Schmelzverbrennung aus. Die ganz dünnen Dynemas neigen dazu, wenn man sie abknotet und dann den Knoten plötzlich belastet und er sich dadurch festzieht, aber an DER Stelle ist es ein Kunststück, das hizubekommen.
In deinem Fall sollte man sich sehr genau fragen, woher die Schmelzverbrennung kommt, denn das muss an einer fehlerhafte Anwendung liegen, die ggf zu Unfällen führen WIRD (über kurz oder lang). Ich würde sagen, dass da irgendwas durch die Schlinge abgezogen wurde. (Fühl Dich damit nicht angegriffen, ich hatte auch mal ne Schlinge, an der ich sowas festgestellt habe, und das hat bei mir echt Panik verursacht, da ich beim besten Willen nicht wusste, woher es kommen soll. Das war genau in der Zeit, als man festgestellt hat, dass man Dynemas nicht abknoten soll und auch nicht zwei Schlingen mit Ankerstich verbinden soll)

3) Das Nächste ist nur meine kleine Meinung: Wenn du mit Prussik auf und absteigst, dann nimm doch einfach 5 mm Reepschnur, kostet ein Drittel so einer Bandschlinge, ist variabler und viel haltbarer bezüglich Reibung, da der Mantel die Reibung aufnimmt und der Kern dich trägt. Nur wenn du nen Klemmheist-Knoten oder Karabinerklemmknoten verwendest, würde ich ne Bandschlinge nehmen.
 
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